DE1943525C3

DE1943525C3 - Heizplattenpresse

Info

Publication number: DE1943525C3
Application number: DE19691943525
Authority: DE
Inventors: Heinrich 7519 Eppingen Pfeiffer
Original assignee: MASCHINENFABRIK J DIEFFENBACHER und CO 7519 EPPINGEN
Current assignee: MASCHINENFABRIK J DIEFFENBACHER und CO 7519 EPPINGEN
Priority date: 1969-08-27
Filing date: 1969-08-27
Publication date: 1975-07-31
Also published as: DK133236C; SE356252B; DE1943525B2; DK133236B; DE1943525A1; IT957039B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizplattenpresse, ausgeführt als Ein- oder Mehretagenpresse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl., mit einem festen Preßtisch und einem beweglichen Preßbär, die als Kastenholme ausgebildet und im ganzen aufheizbar und zurückkühlbar sind und jeweils aus Preßplatte, Abschlußplatte und aussteifenden Stegen mit Querrippen bestehen, wobei die Preßplatten und die Abschlußplatten für die Durchleitung von Heizbzw. Kühlmittel mit Kanalreihen versehen sind, wobei jeder der Stege eine oder mehrere unter sich parallele und senkrecht zur Preßfläche angeordnete Reihen von Bohrungen und die Preßplatten und/oder die Abschlußplatten der Kastenholme mindestens zwei Kanalreihen aufweisen, die parallel zur Preßfläche in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wobei die Kanalreihen der Preßplatten, die Bohrungen der Stege und die Kanalreihen der Abschlußplatten an einen oder mehrere Heiz- bzw. KühlkreHäufe angeschlossen sind, nach Patent 1 653 185.

Durch die derart ausgebildete Heizplattenpresse ist eine einwandfreie planparallele Druckübertragung der Prcßplattcn über die Breite der zu verpressenden Spanplatten gewährleistet.

Beim Arbeiten mit dieser Hei/plattenpresse hat sich aber herausgestellt, daß auch in Längsrichtung von Preßtisch und Preßbär Wärmespannungen auftreten, die zu Abweichungen in der Planparallelität der Preßplatten führen, so daß die fertiggepreßten Spanplatten. Faserplatten u. dgl. unerwünschte Dickentoleranzen aufweisen.

Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die Hei/plattenpresse der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln. daß auch in Längsrichtung von Preßtisch und Preßbär auftretende Wärmespannungen vermieden werden können, so daß die Preßguttoleran zcn auch in der genannten Richtung verringert sind.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch die Querrippen für die Durchleitung von Hei/- bzw. Kühlmittel mit einer oder mehreren unter sich parallelen und parallel zur Preßfläche angeordneten Reihen von Bohrungen versehen sind.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch die Einbeziehung der Querrippen in die Beheizung bzw. Kühlung der Heizplattenpresse in Längsrichtung auftretende Wärmespannungen weitgehend vermieden werden können, so daß damit auch die Längsdurchbiegung der Preßplatten beim Preßvorgang auf einem Mindestmaß gehalten werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Kastenholme ohne Abschlußplatten ausgeführt sind. Dadurch ist eine bessere Zugänglichkeit zum Anbringen der Rohrleitungen für die Beheizung bzw. Kühlung der Querrippen gegeben.

Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht ferner darin, daß die Querrippen zweigeteilt sind und aus den den Preßplatten gegenüberliegenden Querrippen und den Preßplatten benachbarten Querrippen bestehen. Durch differenzierte Beheizung und/oder Kühlung kann damit der Wärmefluß über und unter der neutralen Ebene A-B sowohl im Preßtisch als auch im Preßbär getrennt und genau gesteuert werden.

Unter gewissen Voraussetzungen kann es dabei genügen, wenn lediglich die den Preßplatten gegenüberliegenden Querrippen mit Bohrungen versehen sind. Bei Heizplatten mit mehreren voneinander unabhängigen Heiz- bzw. Kühlkreisläufen besteht immer die Möglichkeit, daß einer der Kreisläufe ausfällt und durch Wärmespannungen in Tisch und Preßbär Verformungen auftreten, die eine Beschädigung von einzelnen Bauteilen hervorrufen können. Ein Ziel der Erfindung ist deshalb auch, Sicherheitsvorkehrungen zu finden,

die solche Beschädigungen verhindern. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die den Preßplatten benachbarten Bohrungen der Stege und die bohrungen der Querrippen zu einem Primärkreislai'f zusammengefaßt sind und die den Preßplatten gegenüberliegenden Bohrungen der Stege einen Sekundärkreislauf bilden. Dadurch wird erreicht, daß der Preßbär und tier Preßtisch durch den Primärkreislauf auf konstanter Temperatur und in Längsrichtung auf minimaler Verformung gehalten wird, während der Sekundärkrcislauf eine Verformung der Stege und damit eine Verformung in der Breite verhindert.

Weiter wird erreicht, daß durch den geringen Anteil der Sekundärheizung am Gesamtwärmevolumen bei einem Ausfall der Primärheizung die Temperatur der Preßplatten, der Stege sowie der Querrippen gleichmäßig absinkt, so daß auch hier die notwendige Sicherheit für die Presse besteht.

Es hat nun gezeigt, daß eine Planparallelität der Preßflächen leichter erreicht werden kann, wenn die Wärmedifferenzen zwischen dem Primär- und dem Sekundärkreislauf 4°C, höchstens aber 10°C beträgt. Zur Vermeidung einer Längsverformung der Presse wird zweckmäßig die Temperatur der den Preßplatten gegenüberliegenden Querrippen um einige Grade höher gehalten, als die Temperatur der vom Sekundärkreislauf beaufschlagten Stege.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die Heizplattenpresse gemäß der Erfindung im Seitenriß,

F i g. 2 die Heizplattenpresse nach F i g. 1 im Aufriß,

F i g. 3 die Heizplattenpresse nach der Erfindung im Seitenriß mit trapezförmig ausgebildeten Längsstegen ohne Deckplatten und

F i g. 4 die Heizplattenpresse nach F i g. 3 im Aufriß.

Die Heizplattenpresse besteht in ihren Hauptteilen aus dem festen Tisch 30, dem beweglichen Preßbär 29 und den an den beiden Längsseiten des Preßtisches verankerten, die Zylinderkolbenanordnungen 35,43 tragenden Zugsäulen 38. Die Kastenholme 29 und 30 bestenen aus den mit Querrippen 44,80 und 81 ausgesteiften Stegen 45,46 und 47, an denen an der Preßgutseite die beheizten Preßplatten 31 und an der Gegenseite die ebenfalls beheizten AbschluÖplatten 32 befestigt sind. Die Stege 45,46 und 47 sind wieder so ausgebildet, daß sie links und rechts über die wirksame Preßflächenbreite hinaus Ansätze 33,34 für die Aufnahme der Preßzylinderkolbenanordnungen 35,38 und 43 aufweisen.

In den F i g. 1 bis 4 sind durchgehende Querrippen 44 und zweigeteilte Querrippen, die als den Preßplatten 31 benachbarte Querrippen 81 und als den Preßplatten 31 gegenüberliegende Querrippen 80 bezeichnet sind. Die durchgehenden Querrippen 44 besitzen in der Mitte Wärmedehnungsöffnungen 57.

In den Fig. 3 und 4 ist die Heizplattenpresse ohne Abschlußplatten dargestellt. In die Beheizung bzw. Kühlung von Preßtisch und Preßbär werden insbesondere die Bohrungen 82 der den Preßplatten 3i gegenüberliegenden Querrippen 80 und der Querrippen 44 miteinbezogen, die untereinander durch Verbindungsleitungen 83 verbunden sind. Den Primärkreislauf bilden die Bohrungen 84 der Preßplatte 31, die den Preßplatten benachbarten Bohrungen der Stege 45,46 und 47 und die den Preßplatten 31 benachbarten Bohrungen 82 der Arbeitsheizungs-Rippen 80. Der Sekundärkreislauf beaufschlagt die den Preßplatten 31 gegenüberliegenden Bohrungen 86 bzw. 88 der Stege 45,46 und 47, d. h. bei der Ausführung der Heizplattenpresse nach F i g. 3 und 4 tritt weiter in Erscheinung, die entsprechend dem Biegemomentverlauf gestalteten trapezförmigen Stege 45,46 und 47. Zur Anbringung der Preßzylinderkolbenanordnungen 35, 38 und 43 sind die Längsstege 45,46 und 47 ab der Preßgutlinie 87 wieder ebenausgeführt, und zwar in Höhe i, die dem Biegemoment an der Preßgutlinie 87 entspricht.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Heizplattenpresse, ausgeführt als Ein- oder Mehretagenpresse, für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl, mit einem festen Preßtisch und einem beweglichen Preßbär, die als Kastenholme ausgebildet und im ganzen aufheizbar und zurückkühlbar sind und jeweils aus Preßplatte. Abschlußplatte und aussteifenden Stegen mit Querrippen bestehen, wobei die Preßplatten und die Abschlußplatten für die Durchleitung von Heiz- bzw. Kühlmittel mit Kamalreihen versehen sind, wobei jeder der Stege eine oder mehrere unter sich parallele und senkrecht zur Preßfläche angeordnete Reihen von Bohrungen und die Preßplatten und/oder die Abschlußplatten der Kastenholme mindestens zwei Kanalreihen aufweisen, die parallel zur Preßfläche in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wobei die Kanalreihen der Preßplatten, die Bohrungen der Stege und die Kanalreihen der Abschlußplatten an einen oder mehrere Heiz- bzw. Kühlkreisläufe angeschlossen sind, nach Patent 1 653 185, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Querrippen (44, 80, 81) für die Durchleitung von Heiz- bzw. Kühlmittel mit einer oder mehreren unter sich parallelen und parallel zur Preßfläche angeordneten Reihen von Bohrungen (82) versehen sind.

2. Heizplattenpresse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenholme (29,30) ohne Abschlußplatten (32) ausgeführt sind. (F i f. i und 4)-

3. Heizplattenpresse nach den Ansprüchen 1 und

2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (44) zweigeteilt sind und aus den Preßplatten (31) gegenüberliegenden Querrippen (80) und den Preßplatten benachbarten Querrippen (81) bestehen.

4. Heizplattenpresse nach den Ansprüchen 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß nur die den Preßplatten (31) gegenüberliegenden Querrippen (80) mit Bohrungen (82) versehen sind.

5. Heizplattenpresse nach den Ansprüchen 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (84) der Preßplatten (31), die den Preßplatten (31) benachbarten Bohrungen (85) der Stege (45,46 und 47) und die Bohrungen (82) der Querrippen (44) und der den Preßplatten gegenüberliegenden Querrippen (80) zu einem Primärkreislauf zusammengefaßt sind und die den Preßplatten (31) gegenüberliegenden Bohrungen (86 und 88) der Stege (45,46 und 47) einen Sekundärkreislauf bilden.

6. Heizplattenpresse nach den Ansprüchen 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedifferenz zwischen dem Primärkreislauf und dem Sekundärkreislauf nicht mehr als 10⁰C beträgt.

7. Heizplattenpress'' nach den Ansprüchen 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Querrippen (44,80) um einige Grade höher gehalten wird als die Temperatur der vom Sekundärkreislauf beaufschlagten Stege (45,46 und 47).

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