DE1943236C3 - Vorrichtung zum Transport von gewalztem Stabmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von gewalztem StabmaterialInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von gewalztem Stabmaterial von einer hinter
einem Fertigwalzgerüst angeordneten Schere mit Verleilerrohren zur Aufnahme des abgeschnittenen Stabmaterials
hinter der Schere, an die sich bewegbare und im unterschiedlichen Abstand von der Walzlinie angeordnete
Zuführungsrohre in Transportrichtung anschließen, von denen das Stabmaterial in dasselbe auf
ein Kühlbett abgebende Bremskanäle eintritt.
Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend genannten Art bilden die Führungsrohre für das ausgewalzte
und auf das Kühlbett abzulegende Stabmaterial im Anschluß an die Schere unterschiedliche Winkel zu
der Vertikalen, wodurch unterschiedliche Umlenkungen für das Stabmaterial bedingt sind, ehe die Lage
erreicht wird, in der die Führungsrohre übereinanderliegen. Durch die Übereinanderlage der Führungsrohre
und des auf das Kühlbett abzugebenden Stabmaterials ergeben sich unterschiedliche Fallhöhen bzw. Fallzeiten
von der jeweiligen Ausgangslage zum darunterliegenden Kühlbett. Damit sind aber auch der Führungsrohranzahl,
die übereinander anzubringen sind, Grenzen gesetzt
Schließlich bedingt die unterschiedliche Winkellage der Führungsrohre, die von Führungsrohr zu Führungsrohr
differiert, unterschiedliche Bremsbed.ngunsen(österreicniscne
ralcnSu..!.. . c. __-,.
Weiterhin ist bei einer anders ausgestalteten Vorrichtung eine Trommel bekannt, die das Siabmatcnal
zunächst immer am gleichen Punkt aufnimmt bzw. wieder abgibt. Diese Trommel bietet bezüglich der Lagerung
und des Antriebs günstige bauliche Voraussetzungen sie weist aber keine geschlossenen Fuhrungskanä-Ie
für Stabmaterial auf und erlaubt nur ein Zufuhrungsrohr, da sämtliche Führungskanäle auf einem Durchmesser
liegen (französische Patentschrift Ii 7b 60/).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Vorteile der bekannten Trommel
so genutzt werden können, daß kurze Stablangen mit hoher Geschwindigkeit gehandhabt werden können
und für alle Stäbe annähernd gleiche Bremsstrekken und gleiche Übergabebedingungen auf das nachgeschaltete
Kühlbett gegeben sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgcmaß dadurch gelost,
daß die Bremskanäle Bestandteil einer bei Ubergabevorrichtungen von Stabmaterial auf Kühlbetten bekannten
Bremstrommel sind und daß die bewegbaren und im unterschiedlichen Abstand von der Walzlinie
angeordneten Zuführungsrohre auf einer mit der
Bremstrommel synchron drehbaren Zuführungstrommel angeordnet sind, deren Eintrittsöffnungen auf unterschiedlichen
Abständen von der Achse der Zuführungstrommel und deren Austrittsöffnungen auf einem
Abstand von der Achse der Zuführungstrommel liegen und daß die Austrittsöffnungen der Verteilerrohre den
entsprechenden Eintrittsöffnungen der Zuführungsrohre zugeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird nicht nur die an sich bekannte Bremstrommel in eine Vorrichtung eingebaut, bei der
das Stabmaterial hinter der Schere in bewegbare und im unterschiedlichen Abstand von der Walzlinie angeordnete
Zuführungsrohre abgegeben wird, sondern durch die Zwischenschaltung der Zuführungstrommel
mit den Zuführungsrohren am Eintrittsende der Zuführungstrommel auf unterschiedlichen Durchmessern, ist
bedingt, daß der Umlenkwinkel den das Stabmatcrial beim Eintritt in die Zuführungstrommel erfährt, im wesentlichen
gleich ist, wodurch wiederum eine gleich lange Bremsstrecke für das gewalzte Stabmaterial bedingt
ist. Es können also mehrere Verteilerrohre eingesetzt werden, um die Bremskanäle der Bremstrommel zu beschicken,
wobei die Übergabe von den Zuführungsrohren dfr Zuführungstrommel auf die Bremskanäle der
Bremstrommel immer unter gleichen Bedingungen, d. h. mit gleichen Fallzeiten erfolgt. Theoretisch ist damit für
sämtliche Stäbe ein gleich langer Bremsweg gewährleistet.
In vorteilhafter Weise kann die Vorrichtung nach der
Erfindung konstruktiv so ausgestaltet sein, wie es in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben ist.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-Il der
Fig. 1.
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie Ill-Ill der
Fig. I.
Fig.4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der
Fig. 1.
F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V der F i g. 1 und
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Liiie Vl-Vl der
F ig. 5.
In F i g. 1 ist mit 5 ein Fertigwal gerüst bezeichnet
und mit 6 ein Führungsrohr mit einem Druckluftzylinder 7; das Feriigwalzgerüst 5 befindet sich vor einer
Schere 8. Der erste Siababschnitt wird mittels eines
Führungsro!,res 9 nebst Druckluftzylinder 10 durch ein Verteilerrohr 1 hindurchgeleitet, und zwar zu einem auf
einer Zuführungstrommel angeordneten Zuführungsrohr 21 bzw. 31. Der nächste Stababschnitt gelangt in
ein Führungsrohi 9' mit Druckluftzylinder 10'. Dies kann beispielsweise derart durchgeführt werden, daß
der Druckluftzyiinder 7 das Führungsrohr 6 in zwei verschiedene Stellungen verschwenkt. Vom Führungsrohr
9' wird der Stababschnitt durch ein V ;rteilerrohr 2 zu Zufiihrungsrohren 22 bzw. 3t geleitet. Der nächste
Stababschnitt wird dem Führungsrohr 9 zugeführt, und dann hat der Druckluftzylinder 10 die Lage des Führungsrohres
9 derart verändert, daß dieser Stababschnitt durch ein Verteilerrohr 3 zu Zuführungsrohren
23 bzw. 31 befördert wird. Der nächste Stababschnitt gelangt in das Führungsrohr 9', und dann hat der
Druckluftzylinder 10' die Lage des Führungsrohres 9' derart gewechselt, daß der Stababschnitt durch ein
Verteilerrohr 4 zu Zufiihrungsrohren 24 bzw. 31 befördert wird usw.
In F i g. 2 ist die Anordnung der Zuführungsrohre 21.
22, 23 und 24 um die drehbare Welle 26 herum dargestellt, und diese Welle trägt und verdreht auch eine
Schaltscheibe 12 (Fig. 1). Die Welle 26 ist mit Flanschen
25 versehen, die zur Halterung der Zuführungsrohre dienen; sie ist in Böcken 13 und 14 gelagert und
wird mittels zugeführten Wassers 11 gekühlt, das außerdem die Bremskanäle 42 der Bremstrommel 41
(F i g. 4) kühlt. Es sind mehrere Abschnitte der Bremstrommeln 41 axial hintereinander angeordnet.
In F i g. 3 sind die vierundzwanzig Zuführungsrohre
31 gezeigt, die auf demselben Abstand R5 münden und zur Übergabe der Stababschnitte in die Bremskanälc
42 der Bremstrommel 41 (F i g. 4) dienen.
F i g. 3 zeigt weiterhin den Antrieb, der beispielsweise
mittels Keilriemen von einer Antriebsscheibe 33 erfolgen kann, zu welchem Zweck eine Keilriemenscheibe
32 auf der Außenseite der die Bremskanäle 42 bildenden Rippen der Bremstrommel 41 (F i g. 4) befestigt
ist. Alle Bremstrommel-Abschnitte 41, die Welle 26 sowie die Schaltscheibe 12 sind drehsteif miteinander gekuppelt,
beispielsweise mittels Keilwellen od. dgl.
Fig.4 zeigt einen Schnitt durch einen Bremstrommei-Abschnitt
41 mit Böcken 14. Aus ihr ist auch ersichtlich, daß Stababschnitte 45 in Bremskanäle 42 der
Bremstrommel 41 hineinbefördert worden sind und wie diese au! ein Kühlbett 44 mit rostähnlich gezahnter
Oberfläche fallen. Die Bremstrommel-Abschnitte 41 können ganz oder teilweise mit Kühlwasser gefüllt sein,
wie dies bei 43 angedeutet ist.
Die F i g. 5 und 6 zeigen die Arbeitsweise der Schaltscheibe 12. Das Verteilerrohr 1 (Fig. 6) ist mit einer
Hülse 61 versehen, die in Längsrichtung verschiebbar ist, und zwar mittels einer schrägen Zugstange 63, die
an eine Feder oder einen Zylinder angekupoeh ist, durch die bzw. den eine Zugkraft Fl geliefert wrd. Zusätzlich
ist die Hülse 61 mit einem festen Anscl lag 62 versehen, der zurückgestoßen wird, wenn ein Gelenkhebel
64 mit ihm in Verbindung kommt, der mit einer Feder 65 an einem Ständer &6 befestigt ist. Wenn sich
die Schaltscheibe 12 in F i g. 5 entsprechend dem Pfeil 51 verdreht, folgen das Verteilerrohr 1 und die Hülse
61 der Schaltscheibe bei ihrer Drehung, bis die Hülse 61 mit dem Gelenkhebel 64 in Verbindung kommt. Nach
wenigen Graden weiterer Drehung werden mittels des Anschlages 62 dieser Anschlag und die Hülse 61 zurückgezogen
und kommen dabei außer Eingriff mit einer Aufnahme 67; in diese wurde dus Verteilerrohr 1
mit der Hülse 61 durch die Zugkraft Pl hineingedrückt,
wie dies die punktierte Lage in F i g. 6 erkennen läßt. In diesem Falle nimmt der Gelenkhebel 64 die punktierte
Lage ein. Während der weiteren Verdrehung wird das Verteilerrohr 2 gezwungen, dieselben Bewegungen
auszuführen. Die Stababschnitte können in eines der Verteilerrohre 1. 2, 3 oder 4 in der in F i g. 5 gezeigten
Lage eingeführt werden.
In F i g. 6 ist die Lage der Verteilerrohre 1 bzw. Hülse
61 mit ausgezogenen Linien dargestellt, und zwar unmittelbar bevor die Drehbewegung gemäß Pfeil 51
der Schallscheibe mittels des Gelenkhebels 64 die Hülse 61 so weit rückwärts verschoben hat, daß sie außer
Eingriff mit der Aufnahme 67 gelangt. Die Zugkraft Pl zieht dann die Verteilerrohre 1 bzw. Hülse 61 in die
punktierte Lage, so daß die Hülse in die nächste Aufnahme 67 hineingeführt wird, wobei sie zur Schaltscheibe
hin verschoben wird. In der punktierten Lage kann der nächste Stababschnitt durch die Schaltscheibe 12
hindurch in das Zuführungsrohr 21 geschoben werden, wie dies durch den Pfeil 70 angedeutet ist.
Stababschnitte können durch die Schallscheibe in allen
ihren Stellungen hindurchgeführt werden, jedoch mit Ausnahme des Zeitpunktes, wenn ein Verteilerrohr
von einer Aufnahme 67 in die nächste hineinfällt.
Die Hülse 61 wird radial geführt durch die kreisförmigen Oberflächen 69 der Schaltscheibe 12, vgl. F i g. 5.
Die Schaltscheibe 12 besitzt eine Öffnung 68 nur bei jeder Aufnahme.
Für jedes Verteilerrohr 1, 2, 3 und 4 sind radiale Führungen in Form der Oberflächen 69 vorgesehen, die die
Abstände Ri, R2, R3 und R4 von der Achse der Zuführungstrommel
aufweisen; ferner auch Aufnahmen 67 und ebenfalls Gelenkhebel 64 mit Federn 65 und weiterhin
Zylinder, welche die Zugkräfte Pl. P2, P3 und P4 aufbringen.
In der in F i g. 5 gezeigten Stellung können die Stababschnitte
in die Verteilerrohre 2. 3 und 4 eingeführt werden, während das Verteilerrohr 1 gerade in eine
neue Lage hinüberwechselt. Deshalb besteht hier die Möglichkeit, zwei kurze Stababschnitte und einen langen
Stababschnitt zuzuschneiden, wenn nur die durchschnittliche Drehgeschwindigkeit groß genug ist und
die Summe der Verzögerungszeiten der drei aufeinanderfolgenden Stababschnitte nicht zu lang wird, beispielsweise
10 + 10 + 10 m oder 2 + 2 + 26 m. Wenn
überhaupt keine kurzen Stababschnitte vorgesehen sind, reicht es aus, die Schaltscheibe in nur zwei Halbmesser
zu unterteilen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Transport von gewalztem Stabmaterial von einer hinter einem Fertigwalzgerust
angeordneten Schere mit Verteilerrohren zur Aufnahme des abgeschnittenen Stabmaterials hinter
der Schere, an die sich bewegbare und im unterschiedlichen Abstand von der Walzlinie angeordnete
Zuführungsrohre in Transportrichtung anschließen, von denen das Stabmaterial in dasselbe auf ein
Kühlbett abgebende Bremskanäle eintritt, d a durch gekennzeichnet, daß die Bremskanäle
(42) Bestandteil einer bei Übergabevorrichtungen von Stabmaterial auf Kühlbetten bekannten
Bremstrommel (41) sind und daß die bewegbaren und im unterschiedlichen Abstand von der Walzlinie
angeordneten Zuführungsrohre (21 bis 24) auf einer mit der Bremstrommel (41) synchron drehbaren Zuführungstrommel
angeordnet sind, deren Eintrittsöffnungen auf unterschiedlichen Abständen (Ri bis
R4) von der Achse der Zuführungstrommel und deren Austrittsöffnungen auf einem Abstand (R5) von
der Achse der Zuführungstrommel liegen und daß die Austrittsöffnungen der Verteilerrohre (1 bis 4)
den entsprechenden Eintrittsöffnungen der Zuführungsrohre (21 bis 24) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilerrohre (1 bis 4) mit ihren Austrittsöffnungen an einer Schaltscheibe (12) gelagert
sind, die mit der Zuführungstrommel drehbar ist, wobei jede Austrittsöflnung nach einer bestimmten
Drehung der Schaltscheibe von einer Öffnung (68) in dieser auf die nächste auf dem gleichen
Durchmesser gelegene Öffnung (68) weiterschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich jeder öffnung (68) der
Schaltscheibe (12) Aufnahmen (67) an der Schaltscheibe ausgebildet sind und daß die Austrittsöffnungen
der Verteilerrohre (1 bis 4) zur Schaltung durch einen Gelenkmechanismus (62 bis 66) zur
nächsten Öffnung (68) längsverschiebbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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DE1943236C3 true DE1943236C3 (de) | 1976-02-05 |
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