DE1942927C3 - Verfahren zur Herstellung von wässrigen anionischen Polyurethan-Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wässrigen anionischen Polyurethan-Dispersionen

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DE1942927C3 DE19691942927 DE1942927A DE1942927C3 DE 1942927 C3 DE1942927 C3 DE 1942927C3 DE 19691942927 DE19691942927 DE 19691942927 DE 1942927 A DE1942927 A DE 1942927A DE 1942927 C3 DE1942927 C3 DE 1942927C3
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Description

NH1-Z-X-Z'-NH,
j
SO5Me
in der Z. Z' gleich oder verschieden sind und Alkylenreste und
V
oder
-CH-
(bei /n - 0)
ι bei m =--
Geeignete Diaminosulfonsäuren sind beispielsweise die aus der Farbstoffchcmie her bekannten Verbindungen wie 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure u.a. Ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Dispersionen auf dieser Basis wird in der belgischen Patentschrift 6 73 432 beschrieben.
Diese an sich gut zugänglichen aromatischen Diaminosulfonsäuren sind meistens technische Produkte, die in den üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln in der Regel nur mäßige Löslichkeit besitzen und besonders den aus ihnen hergestellten Polyurethanen eine hohe Lichtempfindlichkeit und starke Vernilbungstendenz verleihen. Aus ihnen hergestellte Polyurethan-Dispersionen verfärben am Licht und liefern lichtunechte überzüge, Beschichtungen und Folien.
Aus diesen Gründen bestand das Problem, gui reproduzierbare und lichtechte Polyurethan-Dispersionen aus Diaminosulfonsäuren. die wirtschaftlich traubar, technisch in hoher Reinheit zugänglich und physiologisch einwandfrei sind, herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß gut reproduzierbare und lichtechte, emulgatorfreie Polyurethan-Dispersionen hergestellt werden können, indem als anionische KeUenvcrlängerungsmittel die leicht zugänglichen Salze von Diaminosulfonsäuren der allgemeinen Formel verwendet werden
H2N-Z- X-Z'-NH2
in der Z, Z'
reste.
X =
bedeutet, wobei Z, Z', X gemeinsam einen Cycloalkylcnrest darstellen können, Y einen Alkylen-, Hydroxyalkylen- oder Hydroxyätheralkylenrest, |o , Me = Li, Na. K. Rb, Cs," NH4. NHR.;. NH1R;. otJcr NH3R' und R' = Alkyl (C, C4) bedeutet, verwendet werden.
SOjMc
ileich oder verschieden sind und Alkylen-
(bei »ι =-- 0)
— N —
(bei »j =
Die Herstellung von wäßrigen, emulgalorfreien Polyurethan-Dispersionen durch Dispergierung von Salzgruppen enthaltenden Polyureihanmassen in Wasser ist bekannt. Diese in den Polyurethanen enthaltenen und mit ihnen fest verbundenen Salzgruppen üben einen Emulgaloreffekt aus und erlauben die Herstellung von Dispersionen, ohne daß bei der Dispergierung Emulgatoren oder sonstige Emulgier· hilfsmittel zugesetzt werden müssen.
Für die Einführung von Salzgruppen in Polyurethane sind verschiedene Verfahren bckanntgcwordei. So ist es möglich, die Salzgruppen in das Polyun1-than in Form von Salzgruppen enthaltenden Ketten-Verlängerungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen einzuführen, indem diese Salzgruppen eniluilieriden Kettcnvcrlängcrur.gsniitte! mit !socyanatgruppen enthaltenden Voradduktcn umgesetzt werden. Dabei haben sich als Salzgruppen enthaltende Kettenverlängerungsmittel besonders die Salze von Diaminosulfonsäuren als geeignet erwiesen, die als Alkali- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden.
bedeuten, wobei Z, Z', X gemeinsam einen Cycloalkylenrest darstellen können und Y einen Alkylen-, Hydroxyalkylen- oder Hydroxyätheralkylenresl, Mc ■=-- Li. Na. K, Rb, Cs. NH4, NHR',, NH2R2. NH1R' und R' = Alkyl (C1 C4) bedeutet.
Die mit den Salzen dieser technisch leicht zugänglichen Diaminosulfonsäuren hergestellten Dispersionen erlauben die Herstellung von lichtechten und farblosen Filmen, Fäden. Beschichtungen, Imprägnierungen. Verkleidungen und Zwischenschichten.
ss Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, emulgatorfrcien. anionischen Polyurethan-Dispersionen von nach dem Isocyanat-Polyadditionsvcrfahrcn erhaltenen Polyurethanen mit einem Gehalt von 0.05
du S Gew.-% an SO3 Gruppen (bezogen auf das trokkenc Polyurethan) durch Umsetzung von höhermolekularen Polyhydroxy-Verbindungen mit einem Molekulargewicht "von 3(X) 20 00*0, Polyisocyanaten, gegebenenfalls mit zu verwendenden Ketten-
<>s Verlängerungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasscrstoffatomen und Alkali- oder Ammoniumsalzen von Diaminosulfonsäuren, und überführung in an sich bekannter Weise in wäßrige Dispersionen, das da-
durch gekennzeichnet ist, daß als Salze von Diannm
sulfonsäuren solche der allgemeinen Formel
IUN Z X /- NlI,
S O, Mein der Z, Z', X, Y, Me die bereits genannte Ik-deutuiiu haben, verwendet werden
Die erlindimgsgemäß zu verwendenden AlLiIiodcr Ammoniumsalze dei !)iani,nosulf.)n:-.äiHe weiden z. P. durch Addition von Alkalihydiutjensuliuen. wie NalriumbisulfH, Ammoniumbisullit oder Alkalipyrosuliiten, wie Kaliuinpyrosulfit, an ungesültigle Dinitrile, Dinitrilepoxide oder Dinitri!-l-chlor-2-h\- drox"-alkanc und anschließende Hydrierung der dinilrilsulfonsauren Salze gewonnen.
Für das Verfahren geeignete Dinitrile sind beispielsweise: 1,4 - Dieyanbutcn - (2)-, 1.4 - Dicvanbuten-(l)-, 4-Cyclohexeu- 1.2-dinitril. ferner Alhlbis-(2-cyan-äthyl)-amin. Allyl-(2-hydroxy-propyl )-äther-bis-(2-cyanäthyl)-amin, 1 -Chlor -2-hydroxypropyl - bis - (2 - cyanäthyl) - amin und 1.2 - Γ.ροχί-propyl - bis -12 - cyanäthyl) - amin dei nachstehenden Strukturformeln
NC(CH1J1N-(CH1)V-CN
CH,
CH
CH2
NC(CH2J2-N-(CH2K-CN
CH,
j "
CH- OH
CH2
Ο —CH2-CH-CH,
NC(CH2I2-N-(CHj)2-CN
CH,
I "
CH-OH
CH2-Cl
NC(CH2),-Ν —(CH,),-CN
* I
CH,
CH
CH,
eriK'i Diiiiiriii. der ■Ormel I oder Il CH2), CN O
NC (Cl UI, Ν
CH2 R
CH
O
c'-i I2 OH
1
CW
Cl
CW1 (C-Il2), C >
NC (C U)2- -N
CH. R
CH
j
O
i
CW
\
CH
CH
lh
(11)
in denen R = H. Alkyl. (C,-C4), Phenyl bedeutet. welche durch Addition von 2 Mol Acrylnitril an Aminoalkohole der Formel
CIl2
H1N YlI-OH
■^ und anschließende Umsetzung mit Epichlorhydnn hergestellt werden können.
Beispiele für geeignete Diamino-sulfonsäuren bzw. Salze sind die folgenden Verbindungen:
1.6-Hc\andinminosulfonsäure-(3)
H,N—(CH2),-CH (CH2).,--NH2
SOjNa
N -(Propyl-sulfonsiiure-(3)- N.N -[bis-(3-aminopropyl)]-amin
6o H2N-(CH2), N-(CH2), NH2 (CH,)2
CH2
SOjH
N-rPn.pyl-sulIcinsäurL-l.iHi-hydiOxy-propyD-äihcrJ-N.N-l.bis-i.i-amino-propyDJ-amin
H2N (VIlJ)
NCH, CII VlU O CIl2 C 112 CH2 SO1H
i H2N-(C-H2)., OH
N-(2-Hydroxy-propyl-3-sulfonsäurc)-N.N-["bis-(3-amino-propyl)j-amin
H2N- (CH2).,
SN —ΓΗ,·· CH-CH2-SO1H / ' j
H2N-(CH2)., OH
N-(2-Hydroxy-propyl-3-"--uIfonsäure-äthyläther)-N,N-[bis-(3-amino-propyl)]-amin
H2N-(CH2),
H2N-(CH2),
N-CH1-CH7-O CH2-CH-CH2-SOjH
Als Ausgangskomponenten für die Herstellung der ^s Dispersionen gemäß Erfindung können z. B. die in der französischen Patentschrift 14 16 463 und in der belgischen Patentschrift 6 73 432 aufgeführten höhermolekularen Polyhydroxyverbindungen mil einem Molekulargewicht von 300-20 000. Polyisocyanate 3" und Kettenverlängerungsmittel mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen verwendet werden.
Als höhermolekular Polyhydroxyverbindungen kommen im wesentlichen lineare Verbindungen mit einem Molekulargewicht von etwa 300 -20 000. vorzugsweise 600—4000, in Frage. Bevorzugt sind Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Polyacetale. Polylactone, Polycarbonate, Polyäther und Polyesteramide. Die Hydroxylzahl dieser Verbindungen beträgt in der Regel etwa 10—100, vorzugsweise 50 70. Als Kettenverlängerungsmittel mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen kommen gegebenenfalls Glykole. Diamine, Aminoalkohole und Wasser in Frage. Diese Verbindungen können gegebenenfalls zusammen mit den höhermolekularen Polyhydroxyverbindungen verwendet werden, wobei diese niedermolekularen Verbindungen in der Regel Molekulargewichte bis etwa 300 aufweisen. Es ist aber auch möglich, in Abwesenheit dieser niedermolekularen Verbindungen zu arbeiten. so
Zur Variation der Wasserfestigkeit, der Griff-, der Oberflächen- und der Glanzeigenschaften der aus den Verfahrensprodukten erhaltenen Imprägnierungen. Bestreichungen, Beschichtungen und Verklebungen ist es vorteilhaft, höhermolekulare Polyhydroxyverbindungen, sowie carbonfunktionelle Polysiloxane mit reaktionsfähigen Hydroxylgruppen mit einem Molekulargewicht von etwa 300—20000, vorzugsweise 600—4000, gegebenenfalls anteilig zu verwenden. (10
Solche carbonfunktionellen Polysiloxane bzw. ihre Herstellung sind beispielsweise in der französischen Patentschrift 12 91937, in der deutschen Auslegeschrift !!14 632 und in den deutscher, Patenten 12 48 287 und 15 70 576 beschrieben. (.5
Als Polyisocyanate sind alle aromatischen und aliphatischen Diisocyanate geeignet, bevorzugt sind für die Herstellung von am Licht nicht verfärbenden OH
Polyurethanmassen besonders die aliphatischen oder cycloaliphatischen Diisocyanate, wie Butan-1,4-diisocyanat, 1,6-Hexandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Diisocyanatocarbonsäureester, wie 2,6-Diisocyanatohexansäureäthylester, Trimethyl - hexandiisocyanat, Xylylendiisocyanat. Dicyclohexylmethan-diisocyanat, Cyc!ohexandiisocyanat-(l,4),]-Methyl-cyclohcxan-2,4- und -2,6-diisocyanat, sowie deren Gemische. Als aromatische Diisocyanate seien 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat. 2,4- und 2,6-ToluyIendiisocyanat genannt.
Bei der Herstellung der wäßrigen, emulgatorfreien Polyurethan-Dispersion gemäß Erfindung wird zweckmäßig zunächst aus der höhermolekularen PoIyhydroxyverbindung mit einem Molekulargewicht von 300 20 000, vorzugsweise 600—4000, den Polyisocyanaten und den gegebenenfalls mitzuverwendenden niedermolekularen Kettenverlängerungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen ein Isocyanatgruppen enthaltendes Voraddukt hergestellt und in organischer Lösung mit dem gegebenenfalls in Lösung vorliegenden erfindungsgemäß zu verwendenden Salz der Diaminosulfonsäure umgesetzt. Die entstehenden, überwiegend linearen oder verzweigten, hochmolekularen, anionischen Polyurethane werden durch Zugabe von Wasser in die wäßrige Phase übergeführt und das organische Lösungsmittel gleichzeitig oder anschließend völlig oder teilweise entfernt.
Grundsätzlich kann auch so vorgegangen werden, daß das Salz der Diaminosulfonsäure in wäßriger Lösung vorgelegt und das Isocyanatgruppen enthaltende Voraddukt eingerührt wird. Es ist auch möglich, das gesamte Wasser zusammen mit dem Salz der Diaminosulfonsäure dem Isocyanatgruppen enthaltenden Voraddukt zuzusetzen.
Als Lösungsmittel fur das Isocyanatgruppen enthallende Voraddukt werden vorzugsweise niedrigsiedende organische Lösungsmittel wie Aceton, Tetrahydrofuran, Methyläthylketon und tertiäres Butanol verwendet, wobei es auch durchaus möglich ist, mit Wasser nicht mischbare, niedrigsiedende Lösungsmittel wie Benzol und Methylenchlorid einzusetzen.
Als Lösungsmittel für das Salz der Diaminosulfonsäure können niedrigsiedende Alkohole, wie Metha-
nol und Äthanol oder Wasser, gegebenenfalls mit Zusätzen anderer organischer Lösungsmittel verwendet werden. Das Isocyanatgruppen enthaltende Voraddukt wird in der Regel zweckmäßig bei höheren Temperaluren hergestellt, wobei bei Verwendung von aliphatischen Diisocyanaten Temperaturen zwischen 100 und 130" C gewählt werden. Bei aromatischen Diisocyanaten genügen im allgemeinen 60—100" C. Bei der Herstellung des Voradduktes wird die Menge an Polyisocyanat vorzugsweise so gewählt, daß alle mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen reagieren; darüber hinaus kann ein geringer Überschuß an Diisocyanaten verwendet werden. Im allgemeinen ist das Verhältnis der Isocyanatgruppen zu den mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Gruppen nicht größer als 1,3—1,5.
Nach dem Abkühlen der Schmelze wird das Voraddukt mit dem organischen Lösungsmittel aufgenommen und bei 20—8O0C mit dem gegebenenfalls in Lösung vorliegenden Salz der Diaminosulfonsäure versetzt. Das Voraddukt kann, falls bei seiner Herstellung zu hohe Viskositäten auftreten, auch unter Zusatz von Lösungsmitteln, wie Aceton, Tetrahydrofuran oder Methyläthylketon, gegebenenfalls unter Druck, hergestellt werden.
Der Anteil der Sulfonatgruppen —SO^' im Polyurethan beträgt 0,05 bis 8, vorzugsweise 0,5—4 Gewichtsprozent. Dementsprechend sind die anzuwendenden Mengen an Diaminosulfonsäure zu wählen. Der Sulfonatgruppengehalt läßt sich somit in weilen Grenzen variieren. Er soll jedoch die genannte untere Grenze nicht unterschreiten, da sonst die Stabilität der Dispersionen, die erfindungsgemäß ohne Verwendung von Hilfsmitteln wie Emulgatoren, Dispcrgatoren oder Quellmittel aufgebaut sind, becin- 3s trächtigt wird.
Zur überführung in die wäßrige Phase wird das organische Lösungsmittel durch Abdestillation oder Ausblasen, z. B. bei Temperaturen zwischen 30 und 8O0C, entfernt. Vorzugsweise wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen.
Man kann so wäßrige Dispersionen in Gestalt niedrig- bis hochviskoser, nicht sedimentierendcr Lactices mit einer mittleren Teilchengröße zwischen 0,02 und 1,0 μ, vorzugsweise 0,05-0,2 μ, und einem Festkörpcrgehalt, in der Regel von 20 --60%, erhalten.
Die Dispersion gemäß Erfindung sind stabil, lagerund vcrsandfähig und können zu beliebig späterem Zeitpunkt formgebend vcrarbeitel werden.
Die Dispersionen trocknen im allgemeinen bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen unmittelbar zu formstabilcn Folien und überzügen auf. Höhere Temperaturen sind dabei bevorzugt. Die Dispersionen gemäß Erfindung können noch anschließend vernetzt werden, ?.. B. durch polyfunktioncllc, <λ vernetzend wirkende Substanzen, wie Formaldehyd oder Formaldehyd abgebende oder mil Formaldehyd reagierende Substanzen, wie Hexamclhylolmelamin oder Carbamidharzc, ferner durch Phenolharze, verkappte Polyisocyanate oder Polyepoxide. Dabei wer- «<> den dann vernetzte Überzüge, Imprägnierungen und Haflschichtcn erhallen.
Dispersionen gemäß Erfindung werden vor allem als Bcsehichlungcn und Imprägnierungen für die unterschiedlichsten Substrate wie Papier, Pappe. Tcx- '>s tilien. Leder, Vliese, Holz und Metalle, als Haftvermittler, Binder und Kleber und zur Herstellung von laden. Filmen und Folien verwendet. Die aus den Dispersionen erhaltenen Formartikcl, Bcsehiehtungen und Imprägnierungen zeichnen sich durch gulc Wasser- und ölbeständigkcil aus und e:rweisen sich vor allem gegenüber den gemäß der belgischen Patentschrift 6 73 432 unter Verwendung von z. B. 2,4-Diamino-benzolsulfonsäure hergestellten Produkten in wünschenswerter Weise als farblos und lichtecht.
Die Dispersionen können mit anionischen Polymerisat- oder Copolymerisat-Dispcrsionen, beispielsweise von Vinylchlorid, Äthylen, Styrol, Butadien, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Acrylat und Acrylnitril verschnitten werden. Ebenso können auch Füllstoffe, Weichmacher, Pigmente, Ruß, Aluminium-Pulver, Bronze-Pulver, Ton-, Asbest- und Teer-Dispersionen in die Dispersionen eingearbeitet werden.
Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Diaminosulfonsäuren
A. Natrium-l,6-diaminohexan-3-sulfonal
Die Verbindung wurde gemäß der niederländischen Patentschrift 65 13 521 aus Buten-2-dinitrile 1,4) durch Addition von Nalriumbisulfit und anschließende katalytische Hydrierung hergestellt.
B. Natrium-3-[di-(3-aminopropyl-amino-2-hydroxy-propoxy]-propansulfonat
171 g Aliyl-glycidyl-äther werden mit 123 g Iminodipropionitril 16 Stunden lang auf 95"C erhitzt. Nach Abdestillieren des überschüssigen Allyl-glycidyl-äthers bei einem Druck von 1 Torr bleibt in quanlitativer Ausbeute [Di-<2-cyanäthyl-(l)-amino-2-hydroxy-propyl]-allyläther (1) als hellgelbes öl.
238 g der ungesättigten Verbindung I werden mit 230 g 40%iger Natriumhydrogensulfitlösung 8 Stunden auf 50°C und weiter 8 Stunden auf 80"C erwärmt. Der Überschuß von 1 wird mit Benzol (2 χ 250 ml) extrahiert und die wäßrige Lösung in einem Rotationsverdampfer im Vakuum zur Trockne eingedampft. Es werden 88% der Theorie Natrium-3-Γ, di-(2 - cyanäthyl -(I)- amino - 2 - hydroxy - propoxy] - propansulfonat (II) als salbenartige Masse erhalten.
26Og II werden in 1000 ml Wasser gelöst und nach Zusatz von 250 ml flüssigem Ammoniak in Gegenwart von 50 g Raney-Kobalt bei 150 at und 90"C hydriert. Die Hydrierung ist nach 4 Stunden beendet. Nach Abfillrieren des Katalysators wird die wäßrige Lösung im Rotationsverdampfer unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Es wird Natrium-3-[di-(3-aminopropyl-(l)-amino-2-hydroxy-propoxy]- propansulfonat in quantitativer Ausbeule als zähviskose Masse erhalten.
^ CH, CH CH, O HW2), SO1Ni /H2N ((TI2), OH
I) c i s ρ i e I c
H c i s ρ i e 1 1
250 μ Adipinsäure - Λ thylenglykol-Polyester (Oll /aiii 56) werden bei 120 C 30 Minuten ent wasser und anschließend 2 Stunden mil 38 μ 1.6-HcxnndÜMi cyanal bei 120 C umgesetzt. Dieses Isocyaiiatgrur· pen aufweisende Voraddukt wird auf 55 C abgckiih! und mit 65(1 ml Aceton nufjuMiomnieii. Zu dieser aei
9 42 927
tonischen Voradduktlösung wird unter schnellem Rühren eine Lösung aus 13,6 g Natrium-l,6-diaminohexan-3-sulfonat (hergestellt gemäß A) in 60 ml Wasser gegeben. Anschließend werden 380 ml Wasser eingerührt. Der Ansatz wird nachgerührt, bis die zunächst auftretenden Schlieren verschwunden sind und der Ansatz homogen geworden ist. Das Aceton wird im Wasserstrahlvakuum bei 55°C abdestilliert. Die erhaltene Dispersion hat einen Festkörpergehalt von 40,5% bei einem Restacetongehalt von 0,4% und trocknet bei Raumtemperatur zu klaren, farblosen Folien mit guter Elastizität und Zugfestigkeit auf.
Beispiel 2
425 g Adipinsäure - 1,6 - Hexandiol - Neopentylglykol-Polyester (Molverhältnis 30:22:12; OH-Zahl 67) werden bei 12O0C 30 Minuten entwässert und anschließend 2 Stunden mit 68 g 1,6-Hexandiisocyanat bei 120°C umgesetzt. Das Isocyanatgruppen aufweisende Voraddukt wird abgekühlt und mit 1500 ml Aceton aufgenommen. In diese Voradduktlösung werden 43,6 Natrium-3-[di-(3-aminopropyl-( 1 )-amino - 2 - hydroxy - propoxy] - propansulfonat (hergestellt gemäß B) in 120 ml Wasser gegeben. Nach kurzem Nachrühren werden 850 ml Wasser zugeRigt und das Aceton wird im Vakuum abgezogen. Die erhaltene Dispersion hat einen Festkörpergehalt von 33,4% und trocknet zu klaren, farblosen Folien mit hoher Zugfestigkeit auf.
Beispiel 3
25Og Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyester (OH-Zah! 56) werden bei 120"C 30 Minuten entwässert und anschließend mit 41 g Methylcyclohexan-diisocyanat-Isomerengemisch (Isomerenverhältnis 2,4-Diisocyanat: 2,6-Diisocyanat 80:20) 2 Stunden bei 120 "C umgesetzt. Die Präpolymerschmelze wird auf 55'C abgekühlt und mit 700 ml Aceton aufgenom-
men. Zu der acetonischen Lösung wird unter schnellem Rühren eine Lösung aus 11,4 g Natrium- 1,6-diaminohexan-3-sulfonat (hergestellt gemäß A) in 60 ml Wasser zugegeben. Anschließend werden 380 ml Wasser eingerührt und das Aceton im Wasserstrahlvakuum bei 55°C abdestilliert. Die erhaltene Dispersion mit einem Festkörpergehalt von 41,8% trocknet zu glatten und festen überzügen auf.
B e i s ρ i c I 4
Es wird wie im Beispie! 3 verfahren, jedoch werden an Stelle des Polyesters 250 g Polypropylenglykoläther (OH-Zahl 56) verwendet, und die Präpolymerreaktion wird an Stelle von 120"C bei 130cC durch· geführt. Es wird eine stabile Dispersion mit einem Festkörpergehalt von 39% erhalten, die beim Auftrocknen einen weichen, leicht klebrigen Film liefert.
Beispiel 5
^o 314,8 g des hydroxylgruppenhaltiuen, carbonfunklionellen Polysiloxans der durchschnittlichen Formel
HOCH2-Si(CH3J2-O-[Si(CH3I2O]12n
'—Si(CH3),-CH2OH
mit einem Gehalt von 2,7% OH werden nach dem Entwässern bei 120"C bei 90'C mit 79 g 1.6-Hexandnsocyanat versetzt und bei 1000C 2 Stunden zur
Reaktion gebracht. Nach dem Abkühlen auf 50"C wird die flüssige Reaktionsmasse mit 1000 ml Aceton aufgenommen und mit einer Lösung aus 36.3 a Natrium - 3 - [di - (3 - aminopropyi -(I)- amino - 2 - hydroxy - propoxy] - propansulfonat (hergestellt ne-
maß B) in 160 ml Wasser versetzt. Nach kurzem Nachruhren werden 600 ml Wasser eingerührt und das Aceton im Vakuum abgezogen. Die erhaltene Dispersion mit einem Fcstkörperuehalt von 40 5% trocknet zu einem wachsartigen Film auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von wäßrigen, emulgalorfreien, anionischen Polyurethan- Dispersionen von nach dem Isoeyanat-Polyadditionsverfahren erhaltenen Polyurethanen mit einem Gehalt von 0,05 8 Gewichtsprozent an SO,-Gruppen (bezogen auf das trockene Polyurethan) durch Umsetzung von höhermolekularen Polyhydroxyverbindungen mit einem Molekulargewicht von 3(X)-2OOOO, Polyisocyanaten, gegebenenfalls mitzuverwendenden Kettenverlüngerungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und Alkali- oder Ammoniumsalzen von Diaminosulfonsäuren, und überführung in an sich bekannter Weise in wäi3rige Dispersionen, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß als Salze von Diaminosulfonsäuren solche der allgemeinen Formel
DE19691942927 1969-08-23 1969-08-23 Verfahren zur Herstellung von wässrigen anionischen Polyurethan-Dispersionen Expired DE1942927C3 (de)

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