DE1942918B2 - Infrarotstrahlung-absobierendes glas, das sich besonders zur umhuellung von elektronischen bauteilen eignet, die mit strahlungswaerme eingeschmolzen werden - Google Patents

Infrarotstrahlung-absobierendes glas, das sich besonders zur umhuellung von elektronischen bauteilen eignet, die mit strahlungswaerme eingeschmolzen werden

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Description

2. Infrarotstrahlung-absorbierendes Glas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gew.-%:
SiO2 60 — 70
B2O3 0—2
Li2O 0,5 — 2
Na2O 12 —16
K2O 0—2
BaO 6—12
Al2O3 1,5— 4
CaO + MgO 3—5 FeO 2—4
3. Infrarotstrahlung-absorbierendes Glas nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gew.-%:
SiO2 60 — 70 BaO 10 — 16
B2O3 0—2 Al2O3 1—4
Li2O 0,5 — 2 CaO 0—4
Na2O 10 —14 FeO 2—4 K2O 0,5— 2
4. Infrarotstrahlung-absorbierendes Glas nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgenden Zusammensetzung in Gew.-%:
35
SiO2 66,0
B2O3 2,0
Li2O 0,7
Na2O 12,8
K2O 1,0
MgO
CaO
BaO
Al2O3
FeO
0,6
2,5 8,6 3,1 2,7
45
Die Erfindung betrifft ein Infrarotstrahlung-absorbierendes Glas auf der Basis SiO2-BaO-Alkalioxide-FeO mit einer Wärmeausdehnung von 90 bis 100 · 10-'/0C (30 bis 300°C) und einer Erweichungstemperatur um 65O0C, das sich besonders zur Umhüllung von elektronischen Bauteilen eignet, die mit Strahlungswärme eingeschmolzen werden.
Die Erfindung bezieht sich damit auf ein Glas, das einen hohen Absorptionskoeffizienten für Infrarotstrahlung aufweist und. sich somit für eine Umhüllung, z. B. für einen Zungenkontakt in einem luftdicht verschlossenen Raum oder für eine Halbleitervorrichtung eignet, bei der ein Durchführungsteil auf einfache und schnelle Weise mit Strahlungswärme, z. B. aus einer Heizwendel eingeschmolzen werden kann.
Die üblichen Durchführungsmetalle sind Nickel-Eisen oder Nickel-Eisendraht mit einem Kupferbelag, sogenannter Dumet-Draht. Das für die obenerwähnten Anwendungen geeignete Glas muß also einen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, der dem dieser Durchführungsmetalb angepaßt ist, d.h. 90 bis 100 · 10~7 im Bereich von 30 bis 300 C.
Ein derartiges Glas, das einen hohen Absorptionskoeffizienten für Infrarotstrahlung aufweist und zu diesem Zweck einen bestimmten Gehalt an FsO aufweist, ist z. B. aus der FR-PS 14 51 798 bekannt.
In der Praxis werden Durchführungsteile der obenerwähnten Art nach einem mechanisierten Vorgang eingeschmolzen, bei dem eine bestimmte Gasatmosphäre oder Vakuum erforderlich ist. Dies ist vom Material der Kontakte oder von der Art der Halbleitervorrichtung, die in die Umhüllung eingeschlossen wird oder von der Art der Durchführungsmetalle abhängig. Der Einschmelzvorgang wird in einem verschlossenen Raum durchgeführt, in dem sich die Vorrichtung zum Durchführen der beim Einschmelzen erforderlichen Vorgänge und zum Zu- und Abführen der Umhüllungen und der darin einzuschmelzenden Teile befindet. Eine Schmierung der Drehpunkte mit flüssigen oder festen Schmiermitteln ist in der Regel mit Rücksicht auf eine Verschmutzung der in die Umhüllung einzuführenden Atmosphäre nicht gestattet. Wenn Fremdkörper vorhanden sind, besteht außerdem die Gefahr, daß die Wirkung der eingeschmolzenen Bauteile beeinträchtigt wird.
Es muß vermieden werden, daß die betreffenden Bauteile oder auch das Glas der Umhüllungen beim Einschmelzen Stoffe abgeben, sie sich an anderen Stellen wieder ablagern und somit eine Verschmutzung der Apparatur oder der Atmosphäre herbeiführen könnten. Die für den erwähnten Zweck bekannten Gläser sind in dieser Hinsicht nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gläser zu schaffen, die diesen Nachteil nicht aufweisen. Bei der Auswahl dieser Gläser sind mehrere Parameter zu beachten: nicht nur der Ausdehnungskoeffizient und die Abwesenheit von bei der Einschmelztemperatur flüchtigen Bestandteilen, sondern auch eine geeignete Erweichungstemperatur. Gläser mit einer Erweichungstemperatur (d. h. die Temperatur, bei der die Viskosität 1Ο'·β Poise beträgt), die etwa 650°C überschreitet, eignen sich um so weniger für den erwähnten Zweck, je mehr diese Temperatur überschritten wird.
Bekannte Gläser, die PbO, Fluoride und/oder Chloride enthalten, sind ungeeignet, da diese Stoffe beim Einschmelzen in Dampfform frei werden. PbO ist außerdem als Bestandteil des Glases ungeeignet, weil es die Verarbeitung in einer reduzierenden Gasatmosphäre unmöglich macht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch folgende Zusammensetzung der Gläser in Gew.-% gelöst:
SiO2
B2O3
Li2O
Na2O
K2O
60 — 70
0— 2
0,5— 2
10 — 16
0— 2
BaO 6 — 16
Al2O3 1- 4
CaO + MgO 0—5
FeO 2—4
Mit Rücksicht auf eine weitere Verrringerung der Entglasungsgefahr werden vorzugsweise Gläser verwendet, deren Zusammensetzungen in Gew.-% innerhalb der folgenden Grenzen liegen:
SiO2
B2O3
Li2O
Na2O
K8O
60 — 70
0— 2
0,5— 2
12 — 16
0— 2
BaO 6—12
Al2O3 1,5-4
CaO + MgO 3—5 FeO 2—4
Als Beispiel werden nachstehend vier Zusammensetzungen in Gew.-% erwähnt, die auf übliche Weise durch Schmelzen eines Gemisches erhalten werden, das die Oxide oder Verbindungen enthält, aus denen bei Erhitzung die Oxide durch Pyrolyse gebildet werden. Aus diesen Materialien wird Rohrglas gezogen.
Zusammensetzung (Gew.-%) 2 3 4
1 64,4 66,0 66,8
SiO2 64,7 2,0 2,0 2,0
B2O3 1,9 0,7 0,7 0,5
Li2O 0,7 12,8 12,8 15,0
Na2O 11,4 1,0 10 0,3
K2O 1,0 0,6 2,7
MgO 3,0 2,5 1,7
CaO 10,2 8,6 6,4
BaO 14,5 2,9 3,1 1,9
Al2O3 2,8 2,9 2,7 2,7
FeO 3,0 90 90 90
Ausd.-Koeff (30—300" C 90 473 486 483
Entsp.-Temn. (0C) 465 649 653 658
Erweich.-Temp. (0C) 643
Die Entspannungtemperatur oder der obere Kühlpunkt bezeichnet die Temperatur, bei der die Viskosität 1013·4 Poise beträgt, die Erweichungstemperatur ist die Temperatur, bei der die Viskosität 10'·β Poise beträgt.
Die Gläser wurden mit Erfolg als Umhülluugen für Zungenkontakte in einer Wasserstoffatmosphäre angewandt. Die Kontakte mit Zuführungsdrähten aus Nickel-Eisen wurden mittels eines Infrarotstrahlers
ίο eingeschmolzen. Verschmutzung der mechanischen Apparatur konnte nach einer Anzahl von Einschmelzvorgängen nicht festgestellt werden, während z. B. bei Verwendung des bekannten bleihaltigen Glases nachstehender Zusammensetzung (in Gew.- %)
SiO2 51,8 CaO 0,1
Na2O 4,7 PbO 31.4
K2O 7,9 FeO 2,9
Al2O3 1,2
bei einer gleichen Anzahl Einschmelzvorgängen bereits eine erhebliche Ablagerung auftrat.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    Infrarotstrahlung-absorbierendes Glas auf der Basis SiOjs-BaO-Alkalioxide-FeO mit einer Wärmedehnung von 90 bis 100 · 10-7/°C (30 bis=300 C) und einer Erweichungstemperatur um 650° C, das sich besonders zur Umhüllung von elektronischen Bauteilen eignet, die mit Strahlungswärme eingeschmolzen werden, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung in Gew.-%:
    SiO8 60 — 70
    B2O3 0—2
    Li2O 0,5— 2
    Na2O 10 — 16
    K2O 0— 2
    BaO 6 — 16
    Al2O3 1— 4
    CaO+ MgO 0— 5
    FeO 2— 4
DE19691942918 1968-09-14 1969-08-23 Infrarotstrahlung-absorbierendesGlas, das sich besonders zur Umhüllung von elektronischen Bauteilen eignet, die mit Strahlungswärme eingeschmolzen werden Expired DE1942918C3 (de)

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NL6813196 1968-09-14
NL6907225 1969-05-10
NL6907225A NL6907225A (de) 1968-09-14 1969-05-10

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1942918A1 DE1942918A1 (de) 1970-03-19
DE1942918B2 true DE1942918B2 (de) 1976-08-05
DE1942918C3 DE1942918C3 (de) 1977-03-24

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3150600A1 (de) * 1980-12-23 1982-08-19 Toshiba Ceramics Co., Ltd., Tokyo Quarzglas und verfahren zu seiner herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3150600A1 (de) * 1980-12-23 1982-08-19 Toshiba Ceramics Co., Ltd., Tokyo Quarzglas und verfahren zu seiner herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
SE348712B (de) 1972-09-11
AT291458B (de) 1971-07-12
GB1233493A (de) 1971-05-26
CH519445A (de) 1972-02-29
FR2018114A1 (de) 1970-05-29
BE738837A (de) 1970-03-12
US3698921A (en) 1972-10-17
NL6813196A (de) 1970-03-17
NL6907225A (de) 1970-11-12
DE1942918A1 (de) 1970-03-19

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