DE1942185U - Speicherheizgeraet mit verstellbarem aufladetemperaturregler. - Google Patents
Speicherheizgeraet mit verstellbarem aufladetemperaturregler.Info
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Description
P.A.236 371-5.5.
Elektrisches Speicherheizgerät mit Aufladetemperaturregler, dessen
Sollwert ferngesteuert verstellt werden kann
In der Nachtzeit stellen die Elektrizitätsversorgungsunternehmen elektrische Energie .zu besonders günstigen Tarifen zur Verfügung.
Die nächtliche Billigstromperiode dauert in der Regel von 21 Uhr "bis 6 Uhr. Der in dieser Zeit zu den besonderen, nur in der nächtlichen
Zeit geltenden Tarifbedingungen bezogene Strom wird üblicherweise als Nachtstrom bezeichnet. Es liegt nahe, diesen verbilligten
Strom für Raumheizzwecke zu nutzen. Bekannt ist ein elektrisches
Speicherheizgerät, das die Wärme, die durch Heizwiderstände 3 in der Billigstromperiode erzeugt wird, in einem Speicherkern
1 speichert, wobei eine Wärmedämmschicht 2 das vorzeitige Entweichen der gespeicherten Wärme verhindert. Ein einstellbarer Temperaturregler
4 mit Temperaturfühler 5 dient dazu, die Temperatur, auf die der Speicherkern aufgeheizt wird, und damit die gespeicherte
Wärmemenge entsprechend dem herrschenden Bedürfnis, z.B. dem Wärmebedarf des Raumes, einzustellen.
In der Regel wird der Aufladetemperaturregler von Hand mit einem an der Außenseite des Gerätes angebrachten Stellgriff verstellt.
Besteht eine elektrische Speicherheizungsanlage aus mehreren Heizgeräten, was in der Regel der Pail ist, dann besteht die Notwendigkeit,
an allen Geräten bis zu Beginn der Billigstromperiode die erforderliche Einstellung für den nächsten Tag vornehmen zu müssen.
Dies erfordert nicht nur Aufmerksamkeit und Arbeitsaufwand, sondern
führt leider mitunter zu Einstellungsfehlern, die den zufriedenstellenden
oder wirtschaftlichen Betrieb der Anlage gefährden. Bekannt ist eine Steuereinrichtung, entsprechend dem deutschen Pa tent
Nr. 1128105, die diese Schwierigkeiten beseitigen will. Hierbei verstellt eine Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der nächtlichen
Außentemperatur die Zeitdauer, während der dem Speicherkern
Energie zugeführt wird und damit die Aufladestärke der angeschlossenen Speicherheizgeräte. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß
allen Speicherheizgeräten einer Anlage die gleiche Aufladezeit und damit prozentual die gleiche Wärmemenge zudiktiert wird. Nun
sind aber die vorhandenen Speicherheizgeräte einer Anlage bis zu
Beginn einer neuen Billigstromperiode nicht gleichmäßig entladen. Das Entladegebläse 13, das durch einen Raumthermostaten gesteuert
wird, hat u.U. in den nach Süden gelegenen Räumen, in denen Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung eintraten, nur wenig Wärme dem
Speicherkern entzogen, während in den nach Horden gelegenen Räumen, in denen keine Wärmegewinne auftraten, dem Speicher fast alle
Wärme entnommen wurde. Ferner kann in Räumen, die nicht benutzt werden, die Entladung durch EntladegeToläse <IÜ zeitweilig abgestellt
sein, so daß nur wenig Wärme dem Speicherkern der in diesen Räumen aufgestellten Speicherheizgeräte entnommen wurde. In
der nachfolgenden Billigstromperiode werden nur die nur teilweise entladenen Speicherheizgeräte überladen bzw. bis auf ihren maximal
zulässigen Wert aufgeladen und geben dann mehr Wärme über ihre Oberfläche ab, als der Raum benötigt.
Bekannt ist ferner eine Steuervorrichtung, nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1923705, bei dem die Wärmeabgabe des Speicherheizgerätes
eines Testraumes überwacht und danach die Aufladestärke der Speicherheizgeräte aller Räume eines Bauwerkes eingestellt wird.
Dieses Verfahren gestattet zwar die Ermittlung der Restwärme in dem oder den Speicherheizgeräten des Testraumes, jedoch fallen die
Wärmegewinne in den einzelnen Raumes eines Gebäudes, wie oben schon dargelegt wurde, unterschiedlich an, so daß es in der Mehrzahl
der Fälle praktisch unmöglich ist, in einem Bauwerk einen Testraum, der repräsentativ für alle Räume eines Bauwerkes ist, zu
finden.
Ein anderes Verfahren bzw. Gerät nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1924056 sieht vor, daß in jedem Speicherheizgerät zusätzlich zum
Aufladetemperaturregler 4 ein Restwärmefühler, bestehend aus einem
Heißleiter und in die Zuleitung des oder der Speicherheizgeräte eines Raumes ein Schaltschütz eingebaut wird. Ein zentrales Steuergerät
fragt zu Beginn der Billigstromperiode den Yifiderstandswert
und damit die verbliebene Restwärmemenge eines jeden Speicherheizgerätes automatisch ab; gleichzeitig wird durch einen Temperaturfühler
die Außentemperatur erfaßt. Den Speicherheizgeräten jedes
Raumes werden nur die mit Rücksicht auf die herrschende Außentemperatur und noch vorhandene Restwärme in den Speicherheizgeräten
erforderlichen Aufladezeiten gesondert zugeteilt. Dieses Verfahren
arbeitet zwar zufriedenstellend, jedoch ist ein kostspieliger apparativer
Aufwand für das zentrale Steuergerät erforderlich, damit jedem Raum seine besondere Aufladezeit zugeteilt werden kann. Außerdem benötigt man für jeden Raum ein besonderes Schaltschütz. Die
hohe Zahl der in einem größeren Gebäude erforderlichen Schaltschütze
erhöht nicht nur die Anschaffungskosten der Anlage, sondern auch deren Störanf-älligkeit.
Bekannt ist ferner ein elektrisches Speicherheizgerät entsprechend
dem deutschen Gebrauchsmuster 1883092 und 1883095, bei dem an dem Temperaturfühler des Aufladetemperaturreglers 4 ein Steuerwiderstand
angebracht ist, der - gesteuert durch eine zentrale Stellvorrichtung mit Wetterfühler - den Temperaturfühler wetterabhängig
so stark vorheizt, daß Aufladetemperaturregler 4 die Aufladung unterbricht, sobald die vom Steuerwiderstand erzeugte und die vom
Speicherkern dem Temperaturfühler zufließende Wärmemenge zusammen am Temperaturfühler die Abschalttemperatur, die an Aufladetemperaturregler
4 als Sollwert eingestellt ist, hervorrufen. Je stärker der Steuerwiderstand vorgeheizt ist, bei um so niedrigeren Speicherkerntemperaturen
schaltet Aufladetemperaturregler 4 ab. Die Restwärme im Speicherkern wird dabei berücksichtigt. Nachteilig bei diesem
Speicherheizgerät ist, daß sich ein nachträglicher Einbau des Steuerwiderstandes
in ein beliebiges Speicherheizgerät meist schwierig gestaltet, da der Temperaturfühler 5 in der Regel zwischen Speicherkern
1 und der Außenhaut des Gerätes in der Wärmedämmschicht angeordnet ist, wobei die Temperatur an dieser Stelle zwar niedriger als
die Speicherkerntemperatur aber dieser proportional ist. Die nachstehend beschriebene Erfindung will die oben geschilderten
Nachteile beheben. Die Schnittzeichnung, Figur 1, beschreibt das
Speicherheizgerät nach der Erfindung, dessen Aufbau von den eingangs beschriebenen Ausführungen dadurch abweicht, daß die drehbare Yifelle
6 mit der der Sollwert des Aufladetemperaturreglers 4 eingestellt wird, mit einem schraubenlinienförmig gewundenen Bimetallband 7 ausgestattet
ist, dessen eines Ende 9 über ein elektrisch isolierendes Zwischenstück 21 (Pig. 2) dauerhaft mit dem Gehäuse oder eines seiner
Bauteile des Speicherheizgerätes verbunden ist, während das zweite Ende 8 des Bimetallbandes an der drehbaren Welle 6 befestigt ist.
Ein Bimetallband, das bekanntlich aus zwei Metallbändern mit unter-
schiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten zusammengewalzt bzw. -geschweißt
ist, hat die Eigenschaft, daß - wenn es schraubenlinienförmig gewunden ist und eines seiner Enden festgehalten wird - sich das
andere Ende bei Erwärmung des Bandes um die Achse der Schraubenlinie
dreht. Diese Eigenschaft wird hier nutzbar gemacht; indem die beiden Enden 8 und 9 des Bimetallbandes über die feste Leitung 10 und die
flexible leitung 11 mit einem Kleinspannungstransformator 12 verbunden
werden, dessen Oberspannungsseite über die Leitung 15 an die Anschlußklemmen
14 angeschlossen ist, wobei je nach der an die Klemme 14 angelegten Spannung eine mehr oder weniger starke Erwärmung des
um die Welle 6 gewundenen Bimetallbandes 7 eintritt«, Das Bimetallband
7 ist derart gewendelt, daß es bei Erwärmung die Welle 6 aus der Nullstellung (d.h. die Stromzufuhr zu den Heizkörpern 3 ist abgeschaltet)
herausdreht. Je stärker der gewendelte Bimetallstreifen 7 erwärmt wird, desto mehr wird er die Welle 6 aus der Nullstellung
heraus auf eine höhere Abschalttemperatur des Aufladetemperaturreglers
4 drehen. Bei Anlegen der Netzspannung an die Klemmen 14 erwärmt sich der Bimetallstreifen 7 derart, daß er die 1VVeIIe 6 auf
die höchste Temperatureinstellung dreht. Die Abschalttemperatur des
Aufladetemperaturreglers 4 kann somit durch Verändern der Spannung, die an den Klemmen 13 anliegt, herstellt und die Aufladestärke des
Speicherheizgerätes von einem entfernten Punkt eingestellt werden. Die Wirkungsweise des gewendelten Bimetallstreifens 7 kann auch derart
gestaltet werden, daß er bei Erwärmung die Welle 6 in die Nullstellung dreht, wobei mit absinkender Spannung an den Klemmen 14
die Welle 6 auf immer höhere Abschalttemperaturen des Aufladetemperaturreglers gedreht wird. Dies hat den Vorteil, daß sich bei Ausfall
der Steuerspannung der Aufladetemperaturregler 4 auf seine höchste Abschalttemperatur einstellt. Hierdurch ergibt sich eine
positive Störfolge. Der, verglichen mit elektromagnetischen Stellvorrichtungen, höhere Stromverbrauch des gewendelten Bimetallsireifens
7 ist bei dem Speicherheizgerät nach der Erfindung bedeutungslos, da ja aus elektrischer Arbeit Wärme erzeugt werden soll und die
an dem gewendelten Bimetallstreifen 7 freiwerdende Wärme ebenso Nutzwärme ist, wie die von den Heizwiderständen 3 freigesetzte Wärme.
Die gleiche Wirkung, die von dem schraubenlinienförmiggewendelten Bimetallstreifen 7 in Figur 1 erzeugt wird, kann auch von einem
spiralförmig gewickelten Bimetallstreifen 7a erzeugt werden wie
die Figuren 2 und 3 zeigen.
Figur 4 zeigt eine weitere Variante der Erfindung. Das Bimetallloand
7 wird hierbei nicht unmittelbar durch Kleinspannung - wie in Figur 1 gezeigt - erwärmt, sondern ist von einer Haube 16 umhüllt,
in der sich in einer Einbettmasse 17 die Heizwiderstände
18 befinden. Die Heizwiderstände 18 sind über die Leitungen 15 mit den Klemmen 14 verbunden. Das eine Ende des Bimetallbandes
7 ist mittels der Schraube 19 an der Haube 16 derart befestigt, daß die Vorspannung des Bimetallbandes nach dem lösen der Schraube
19 und deren Verschieben in dem Spalt 20 (Fig, 5) verstellt werden kann, wodurch es möglich ist, die Anordnung genauer einzujustieren.
Das zweite Ende des Bimetallstreifens ist an der Stelle
8 dauerhaft mit der Welle 6 verbunden.
Claims (4)
1. Speicherheizgerät mit verstellbarem Auf lade temperaturregler dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle 6 des Aufladetemperaturreglers,
die zur Einstellung des Sollwertes dient, mit einem schraubenlienienförmig
gewundenen, elektrisch unmittelbar beheizten Bimetallband derart verbunden ist, daß das eine Ende des Bimetallbandes
elektrisch isolierend an einem festen Punkt des Gehäuses des Speicherheizgerätes oder eines seiner Bauteile und das andere
Ende an der Welle 6 des Temperaturreglers befestigt ist, wobei jedes Ende des Bimetallbandes eine elektrische Zuleitung besitzt.
2. Speicherheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bimetallband spiralförmig gewunden ist.
3. Speicherheizgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bimetallband selbst keine elektrischen Anschlüsse be sitzt, jedoch von einem Gehäuse 16 umgeben, ist, in dem sich außer
dem Bimetallband 7 elektrische Heizwiderstände 18 und deren Einbettmasse 17 befinden.
4. Speicherheizgerät nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Vorspannung des Bimetallbandes verstellt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966K0054435 DE1942185U (de) | 1966-05-05 | 1966-05-05 | Speicherheizgeraet mit verstellbarem aufladetemperaturregler. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966K0054435 DE1942185U (de) | 1966-05-05 | 1966-05-05 | Speicherheizgeraet mit verstellbarem aufladetemperaturregler. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942185U true DE1942185U (de) | 1966-07-14 |
Family
ID=33351099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966K0054435 Expired DE1942185U (de) | 1966-05-05 | 1966-05-05 | Speicherheizgeraet mit verstellbarem aufladetemperaturregler. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1942185U (de) |
-
1966
- 1966-05-05 DE DE1966K0054435 patent/DE1942185U/de not_active Expired
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