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SchmSermittelversorgung, L insbesondere für die Lager von in Einbaustücken
gelagerten Walzen" Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiermittelversorgung für
sich gegenüber einem feststehenden Teil bewegende Lager, insbesondere für Lager
von in Einbaustücken gelagerten Walzen, wobei die Schmiermittelversorgung aus einer
Schmiermittelleitung mit dem zu schmierenden Lager zugeordneter Schmiermittelzuführung
besteht.
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Die Schmiermittelversorgung von Walzenlagern ist insofern mit Schwierigkeiten
verbunden, als die Walzen und deren Einbaustücke in vertikaler Richtung bewegbar
sein müssen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, werden bisher zum Schmieren der
Walzenlager vorwiegend Schlauchverbindungen benutzt. Der hierbei verwendete flexible
ZufUhrungsschlauch führt on einer Verteilerstelle zu dem Lagergehäuse bzw. Einbaustück,
mit dem er über eine Steckkupplung lösbar verbunden ist. Eine solche Verbindung
zwischen Zuführungsschlauch und Zuführungsbohrung mittels der bekannten Steckkupplung
hat den erheblichen Nachteil, daß beim Auswechseln der Walzen und somit bei dem
dabei notwendigen Verschieben der Einbaustücke die Steckkupplung stets manuell gelöst
werden muß. Dies ist nicht nur zeitraubend und umständlich, sondern kann auch dazu
führen,
daß beim nachfolgenden Wiedereinschieben der Einbaustücke
und Einsetzen neuer Walzen die Kupplung aus Unachtsamkeit der Bedienungsperson nicht
wieder angeschlossen wird0 In diesem Fall können die Lagerstellen trockenlaufen
und somit zu einer frühzeitigen Zerstörung der Walzeinrichtung führen, Es ist auch
schon bekannt geworden, beim Einschieben eines neuen Walzensatzes die Einbaustücke
gegen einen Schild fahren zu lassen, auf dem die Steckkupplung montiert ist, und
der für eine Verbindung zwischen der Schmiermittelzuführleitung und dem Einbaustück
sorgt.
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Bei diesem bekannten System kann die notwendige Kopplung jedoch nur
auf der der Ausfahrseite der Einbaustücke gegenüberliegenden Seite vorgenommen werden0
- Darüber hinaus muß der Schild in besonderer Weise gelagert werden, um allen Bewegungen
der Walzen und Einbaustücke in vertikaler Richtung folgen zu können, Dieses bekannte
System bedingt somit in ersichtlicher Weise einen erheblichen baulischen Aufwand
und einen vergleichsweise großen Platzbedarf. Das vorbeschriebene System kann daher
nur in seltenen Fällen zum Einsatz gelangen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, eine
insbesondere für die Lager von in Einbaustücken gelagerten Walzen geeignete Schmiermittelversorgung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die die vorbeschriebenen Nachteile bekannter
Einrichtungen nicht aufweist, vielmehr ohne nennenswerten Aufwand gestattet, die
Schmiermittelleitung auf beiden Seiten des Walzgeristes ohne manuelles Eingreifen
mit den Einbaustücken zu kuppeln.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgeinäß darin,
daß
die Schmiermittelleitung aus einem starren Zuführungsrohr mit mindestens einer Austrittsöffnung
besteht, und daß die mit der Austrittsöffnung in Verbindung stehende Schmiermittelzuführung
in Form eines gegenüber der Umgebung abgedichteten Kupplungsmechanismus zusammen
mit einer als Führungsfläche dienenden Seitenfläche über Bohrungen eine die Schmiermittelversorgung
aufrechterhaltende Verbindung bildet.
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Mit den Mitteln nach der Erfindung kommt man zu einer Anordnung, die
auf beiden Seiten des Walzgerüstes eine selbsttätige Schmiermittelversorgung ermöglicht.
Auf diese Weise kann nicht nur die sonst erforderliche Bedienungsperson zum Ein-
und Auskuppeln der Verbindung eingespart, sondern zugleich auch die Wechselzeit
für den Austausch eines Walzenpaares erheblich gesenkt werden. Das ftllirt weiter
dazu, daß Störungen in der Schmiermittelversorgung infolge manueller Bedienungsfehler
nicht mehr eintreten können. Schließlich wird infolge der starr verlegten Zuführungsrohre
das gesamte Schmiermittelzufuhrungssystem in seinem Aufbau wesentlich stabiler und
verschleißfester, so daß es sich auch noch nach längerem Betriebseinsatz durch eine
gute Funktionstüchtigkeit auszeichnete Um die Schmiermittelversorgung von einem
Einbaustück einer ersten Walze, beispielsweise einer Stützwalze zu einem Einbaustiick
einer zweiten Walze, beispielsweise einer Arbe-tswalze, zu ermöglichen, sind an
den Seitenflächen der Einbaustücke über den Kupplungsmechanismus miteinander' in
Verbindung stehende, rechtwinklig zur Lagerachse verlaufende Bohrungen vorges-en,
-Auch ist eine Sohmiermittelversorgung von dem Einbaustück
der
ersten Walze zu dem Einbaustück der zweiten Walze gegeben, wenn zwischen den Einbaustücken
ein teleskopartiger Kupplungsmechanismus vorgesehen ist, von dem die Schmiermittelversorgung
des Arbeitswalzeneinbaustückes oberhalb und/oder unterhalb der Walzebene erfolgt.
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In besonders einfacher Ausgestaltung der Erfindung weist der Kupplungsmechanismus
ein mit einer sich an dem der Seitenfläche zugekehrten Ende erweiternden Durchtrittsöffnung
versehenes Dichtelement auf, dessen der Seitenfläche abgewandte Seite mit einer
Druckmedium führenden Bohrung in Verbindung steht, Das Dichtelement steht vorzugsweise
unter Wirkung einer es in eine nicht dichtende Stellung drückenden Kraft. Diese
Kraft bringt das Dichtelement nach Lösen der normalerweise für einen dichten Abschluß
notwendigen Anpreßkraft in eine unwirksame Stellung, so daß die Walzen mit den Einbaustücken
mühelos gewechselt und dabei die Dichtelemente nicht beschädigt werden können0 Nach
dem Einsatz neuer Walzen wird durch die dann wieder wirksame Anpreßkraft-des Kupplungsmechanismus
die Abdichtung an der Kontaktfläche wieder hergestellt0 Sowohl die die nicht dichtende
Stellung hervorrufende Kraft als auch die Anpreßkraft können wahlweise durch eine
bzw. mehrere Federn oder durch ein geeignetes Druckmedium erzeugt werden0 Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Einbaufenster eines Walzgerüstes mit der erfindungsgemäßen
Sohmiermittelversorgung zu der unteren Stützwalze einerseits und der unteren Arbeitswalze
des Walzengerüstes andererseits;
Figur 2 die untere Stützwalze und
untere Arbeitswalze des Walzgerüstes mit einer Schmiermittelversorgung für die Arbeitswalze;
Fige 3 die obere Stützwalze und obere Arbeitswalze mit einer abgeänderten Anordnung
der Einbaustücke und abgewandelter Schmiermittelversorgung zu der Arbeitswalze bzw.
den Einbaustücken; Fig 4 den erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus, und Fige 5
eine teleskopartige Ausführung des erfindungsge mäßen Kupplungsmechanismus0 Wie
aus Figur 1 hervorgeht, besitzt das dargestellte Walzengerüst 5 Walzenständer 6,
in denen über obere und untere Einbaustücke 7 bzw. 8 jeweils eine obere und untere
Stützwalze 9 und obere und untere Arbeitswalze 11 gelagert sind0 Sowohl die Lager
der Arbeitswalzen 11 als auch die der Stützwalzen 9 müssen geschmiert werden. Da
an den Stütz-und Arbeitswalzen 9, 11 hinsichtlich der Lagerschmierung die gleichen
Probleme auftreten, werden in der nachfolgenden Beschreibung der Schmiermittelversorgung
der Stützwalzen 9 und Arbeitswalzen 11 für die im wesentlichen gleichen Teile dieselben
Bezugszahlen benutzt, Für die Schmiermittelversorgung dient zunächst eine Schmiermittelleitung
12, dieaus einem starren Rohr besteht Von diesem Zuführungsrohr 12 zweigen in Höhe
der unteren Arbeitswalze 11 und der unteren Stützwalze 9 Querleitungen 13 bzw. 14
ab, deren Austrittsöffnungen 15 entweder wie im Bereich der unteren Arbeitswalze
11 über eine Bohrung 16 oder aber wie im Falle der unteren Stützwalze 9 direkt mit
einem Küpplungsmechanismus 172
in Verbindung stehen, Der Kupplungsmechanismus
besteht gemäß Fig. 4 aus einem mit einer Durchtrittsöffnung 18 für das Schmiermittel
versehenen Dichtelement (20), das an einer als Führungs- und Berührungsfläche dienenden
Seitenfläche-19 der Einbaustücke 7 und 8 dicht anliegt Von der Trennstelle zwischen
dem Kupplungsmechanismus und der Seitenfläche 19 der Einbaustücke 7 und 8 führt
eine Bohrung 21 zu der jeweiligen Schmierstelle 22 an der Stützwalze 9 und der Arbeitswalze
11. Durch eine Erweiterung 18a der Durchtrittsöffnung 18 auf der der Seitenfläche
19 zugekehrten Seite des Dichtelements 20 ist es möglich, daß das Einbaustück 8
gegenüber dem Kupplungsmechanismus 17 in vertikaler Richtung Bewegungen durchführen
kann, ohne daß die Versorgung der Schmierstelle 22 unterbrochen wird.
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Beim Auswechseln der Walzen wird der Kupplungsmechanismus 17, der
mit Hilfe einer geeigneten Anpreßkraft, z.B.
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durch über eine Bohrung 23 unter die der Seitenfiäche 19 abgewandte
Seite des Dichtelements 20 geleitetes Druckmedium, dicht an der Seitenfläche 19
anliegt, in eine unwirksame Lage gebracht, z.B. durch eine Feder 24, so daß die
Walzen 9 und 11 mit den Einbaustücken 7 und 8 ausgewechselt werden können, ohne
daß dabei das Dichtelement 20 beschädigt wird0 Danach werden neue Walzen in ihre
Arbeitsstellung gebracht und durch die Anpreßkraft des Kupplungsmechanismus die
Abdichtung an der Seitenfläche 19 wieder hergestellt0 Wie sich aus Vorstehendem
ergibt, ist die Schmiermittelversorgung mittels starr verlegter Zuführleitungen
über einen Kupplungsmechanismus von dem feststehenden Walzenständer 6 sowohl zum
Arbeitswalzeneinbaustück 8 als auch
zum Stützwalzeneinbaustück 7
möglich.
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Wie aus Figur 2 hervorgeht, ist in gleicher Weise eine schlauchlose
Schmiermittelversorgung vom Stützwalzeneinbaustüc'k""7' über den Kupplungsmechanismus
17 zum Arbeitswalzeneinbaustück 8 möglich: In diesem Fall führt von dem ersten Kupplungsmechanismus
17 die Leitung 16 zu dem zweiten Kupplungsmechanismus 17a (Fig. 5) der aus einer
teleskopartigen Verbindung zwischen dem Stützwalzeneinbaustück 7 und dem Arbeitswalzeneinbaustück
8 besteht. Die Anordnung der Kupplung 17a kann so getroffen werden, daß die Schmiermittelversorgung
des Arbeitswalzeneinbaustücks 8 oberhalb. (Fig. 3> und/oder unterhalb (Fig. 2)
der Walzebene erfolgt, Gemäß Figur 5 stellt der teleskopartige Kupplungsmechanismus
17a, der in der linken Hälfte der Zeichnung in zusammengefahrenem und in der rechten
Hälfte in ausgefahrenem Zustand dargestellt ist, im wesentlichen eine Verdopplung
der in Figur 4 dargestellten Kupplung 17 dar. Dabei ist das Dichtelement 20 in einem
zweiten, entsprechend ausgebildeten Dichtelement 20a koaxial und längsverschiebbar
gelagert, wobei das die Anpreßkraft erzeugende Druckmedium über die Bohrung 23 zunächst
unter die der Seitenfläche 19 abgewandte Seite des Dichtelements 20a gelangt und
über eine Verbindungsbohrung 23a der entsprechenden Seite des Dichtelementes 20
zugeleitet wird.
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Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist ebenfalls eine
schlauchlose Schmiermittelversorgung mglicht Bei der hier gezeigten Konstruktion
ist das Arbeitswalzeneinbaustück 8 in das Stützwalzeneinbaustück 7
eingesetzt.
Im linken Teil der Figur 3 ist die Zuführung des Schmiermittels zu der Lagerstelle
22 der Arbeitswalze 11 dargestellt, während im rechten Teil der Figur 3 die Schmiermittelzuführung
ähnlich der Anordnung gemäß Figur 2 wiedergegeben ist. Da bei der Ausführung gemäß
Figur 3 das Arbeitswalzeneinbaustück 8 in das Stützwalzeneinbaustück 7 eingesetzt
ist, liegen bei der im linken Teil gezeigten Zuführung die Kupplungsmechanismen
17 fluchtend hintereinander, wobei sie über die Bohrung 16 miteinander verbunden
sind0 Da beide Schmiermittelzuführungen in Figur 3 ähnlich wie die in Fig. 1 und
2 aufgebaut sind, wird auf ihre ins Detail gehende Beschreibung verzichtet.