-
"Für Fenster, Türen und dergleichen bestimmter Verschluß" (Zusatz
zu Patent, Patentanmeldung P 19 34 007.9) Das Hauptpatent bezieht sich auf einen
fUr Fenster, Türen oder dergleichen bestimmten Verschluß mit zumindest einer Verschluß-
und Abdichtungssohiene, die in einer zugeordneten Aussparung im Falz eines feststehenden
Rahmens des Fensters oder der TUr drehbar gelagert ist und in der Schließstellung
in eine entsprechende Aussparung im zugeordneten Flügelrahmen des Fensters oder
der Tür eingreift, wobei an die Verschluß-und
Abdichtungsschiene
ein Drehteil angeschlossen und dieses mit einem Zapfen in einem Lagerbock gelagert
sowie mit einem Stellglied versehen ist. Bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent
besitzt der Lagerbock eine Bohrung für ein darin axial verschiebbares Stellglied
sowie auf der dem Drehteil zugewandten Seite eine bogenförmige Führungsausnehmung'
während das Drehteil mit einem FUhrungsbolzen durch die FUhrungsausnehmung hindurch
in eine Mitnahmeausnehmung des Stellgliedes einfaßt, wobei das Stellglied über einen'Betätlgungshebel
zu verstellen ist. Nach bevorzugter AusfUhrungsform des Hauptpatentes besitzt der
Lagerbock zwei zueinander orthogonale Anschluß flächen und an diesen Seiten Je eine
bogenförmige FUhrungsausnehmung, während die Fuhrungsbolzen der beiden Drehteile
in Mitnahmeausnehmungen ein und desselben Stellgliedes eingeführt sind. Das alles
läßt sich auch verwirklichen, wenn V£#chluß- und Abdichtungsschiene sowie Lagerbock
nicht in feststehenden Rahmen, sondern in Flügelrahmen angeordnet sind. -Die Ausführungsform
nach dem Hauptpatent hat sich an sich bewährt. Die Tatsache, daß das Stellglied
axial verstellt werden muß, kann jedoch Probleme bringen, z.B. wenn es sich um Verschlüsse
für sehr große Fenster, Türen oder dergleichen handelt, deren Betätigung infolge
von durch Toleranz oder Verzug bedingter Reibung der Verschluß- und Abdichtungsschienen
in den zugeordneten Aussparungen verhältnismäßig große Kräfte erfordert. Hier können
im Zuge der Umsetzung der Verschluß- und Abdichtungsschienen ungünstige Kraftverhältnisse
und auch Reibungskräfte bei der Wechselwirkung der Führungsbolzen mit den Mitnahmeausnehmungen
auftreten. Diesem Mangel will die Erfindung abhelfen. Zwar könnte man die beschriebenen
Kräfte
bei der Wechselwirkung der Fuhrungsbolzen mit den Mitnahmeausnehmungen
durch große Stellwege reduzieren, doch fehlt im allgemeinen der Platz für Stellglieder
mit großem axialen Stellweg.
-
Die Erfindung geht aus von einem Verschluß für Fenster, Türen und
dergleichen der im Hauptpatent beschriebenen Gattung, wobei jedoch s schluß- und
Abdichtungsschienen sowie Lagerbock sowohl im Flügelrahmen als auch im Blendrahmen
angeordnet sein können. In ¢bereinætimmung mit der Lehre des Hauptpatentes ist zunächst
die Anordnung so getroffen, daß der Lagerbock eine Bohrung für ein darin verstellbares
Stellglied sowie auf der dem Drehteil bzw. den Drehteilen zugewandten Seite eine
bogenförmige Führungsausnehmung aufweist, und daß jedes Drehteil mit einem Fiihrungsbolzen
durch die Pührungsausnehmung hindurch in eine zugeordnete Mitnahmeausnehmung des
Stellgliedes einfaßt, wobei das Stellglied über einen Betätigungshebel zu verstellen
ist. Die Erfindung besteht darin, daß das Stellglied als zylindrische Stellwelle
ausgebildet und lediglich verdrehbar im Lagerbock gehalten ist. Die Halterung kann
durch besondere Bauteile erfolgen, sie erfolgt jedoch bereits hinreichend durch
den oder die Führungsbolze#, die in die Mitnahmeausnehmungen der Stellwelle einfassen.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Stellwelle als Hohlwelle
ausgeführt. Da die Stellwelle lediglich verdrehbar im Lagerbock gehalten ist, ergibt
sich, daß die Mitnahmeausnehmung an der Stellwelle in der Abwicklung bogenförmig
verläuft. Die zumeist erforderliche Dichtung zwischen den Drehteilen und dem Lagerbock
kann
auf beliebige Weise erfolgen, insbesondere durch Nut-und Federanordnungen, die konzentrisch
zur Drehachse verlaufen.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß
bei dem erfindungsgemäßen Verschluß die Stellkraft, in Abweichung zu der Ausführungsform
nach dem Hauptpatent, nicht mehr axial, sondern bereits als Drehmoment aufgebracht
wird. Das führt zu einer anderen Geometrie der Mitnahmeausnehmung und bedingt im
Ergebnis vergleichsweise kleine Reibungskräfte bei der Wechselwirkung des Führungsbolzens
mit der Mitnahmeausnehmung bei der Stellbewegung. Im übrigen ist von besonderem
Vorteil, daß an die Stellwelle mittelbar oder unmittelbar ein Schwnkhebel als Betätigungshebel
angeschlossen werden kann. Das ermöglicht eine sinnfällige Betätigung des BetEtigungshebels
für die Öffnungsbewegung bzw. Schließbewegung des Verschlusses. Es empfiehlt sich,
die beschriebenen Elemente und die Verschluß- und Abdichtungsschienen im FlUgelrahmen
anzubringen bzw. unterzubringen. So kann dieser Betätigungshebel gleichzeitig Handgriff
für das Fenster bzw. die Tür sein, gleichgültig, ob es sich dabei um ein Fenster
mit Drehflügel, Kippflügel oder Schwingflügel bzw. auch Wende flügel oder um eine
entsprechende Tür handelt. Bei mehrflügeliegen Fenstern oder Türen können Lagerbock
und Betätigungshandgriff auch in einem mittleren Flügelrahmenstab angebracht sein.
- Die Erfindung umfaßt die Ausführungsform, bei der der Lagerbock mit der Stellwelle
und den zugeordneten Elementen nicht Antrieb, sondern Eckumlenkung für die längs
des Umfangs umlaufenden Verschluß- und Abdichtungsschienen it.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1, ein Fenster
mit einem erfindungsgemäßen Verschluß in der Ansicht, teilweise geschnitten, Fig.
2 im Ausschnitt die wesentlichen Teile des erfindungsgemäßen Verschlusses, auseinandergezogen,
Fig. 3 die Abwicklung der Stellwelle aus dem Gegenstand nach Fig. 2, und Fig. 4
den vergrößerten Ausschnitt links aus dem Gegenstand nach Fig. 1 in der Offenstellung.
-
Der in den Figuren dargestellte Verschluß ist für Fenster, TUren oder
dergleichen bestimmt. Er ist als Zentralverschluß ausgebildet. Wie insbesondere
die Figur l im darin angedeuteten Rahmenquerschnitt zeigt und in der Figur 2 erkennbar
ist, boteht der Verschluß aus teilkreisförmigen Verschluß- und Abdichtungsschienen
1, die in einer zugeordneten Aussparung 2 im Falz des feststehenden Rahmens 3 der
Tür oder des Fensters drehbar gelagert sind, umlaufen und in der Schließstellung
in eine entsprechende Aussparung im Flugeirahmen 20 eingreifen.
-
Gezeichnet ist die Offenstellung der Verschluß- und Abdichtungsschienen
1. An jede Verschluß- und Abdichtungsschiene 1 ist jeweils endseitig ein sogenanntes
Drehteil 4 angeflchlossen.
-
Dieses ist mit einem Zapfen 5 in einem Lagerbock 6 gelagert.
-
Der Lagerbock 6 befindet sich an den Ecken, und verbindet dort die
Verschluß- und Abdichtungsschienen 1. Er ist dort Eckumlenkung oder Teil des Antriebs.
Der Lagerbock 6 besitzt eine Bohrung 7 für ein darin verstellbares Stellglied 8,
welches erfindungsgemäß als Stellwelle und bei der dargestellten Ausführungsform
als Hohlzylinder ausgebildet ist. Jede einem Drehteil 4 zugewandte Seite des Lagerbockes
6 ist mit einer bogenförmigen#Führungsausnehmung 9 versehen. Das Drehteil 4 durchdringt
mit einem FUhrungsbolzen 10 diese bogenförmige Führungsausnehmung 9 und greift mit
diesem in eine Mitnahmeausnehmung 11 des Stellgliedes 8 ein. An das Stellglied in
der Ecke links unten bei Figur 1 ist ein Schwenkhebel 21 angeschlossen, über den
das Stellglied 8 um seine Achse verdrehbar ist. Hier wirkt der Lagerbock 6 mit dem
Stellglied 8 als Antrieb für den 0ebehluß an den anderen Ecken als Eckumlenkung.
-
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform sind an den Lagerbock
6 jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Drehteile 4 angeschlossen. Hierzu
weist der Lagerbock 6 zwei orthogonale Anschlußflächen 22, 23 auf und sind an diesen
Seiten je eine bogenförmige Führungsausnehmung 9 angeordnet sowie die Führungsbolzen
10 der beiden Drehteile 4 in Mitnahmeausnehmungen 11 ein und desselben Stellgliedes
eingeführt. Zur besseren Abdichtung in der Schließ- oder Abdichtungsstellung berühren
sich die Drehteile 4 gehrungsartig und sind an den Berührungsflächen zahnartige,
ineinanderfassende Abdichtungsprofilierungen 12 vorgesehen, die einen Labyrinthverschluß
verwirklichen. Wie insbesondere die Figur 3 erkennen läßt, sind die Mitnahmeausnehmungen
11 der Stellwelle 8 als Kreisbogenstücke ausgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind
ferner die bogenförmigen FUhrungsausnehmungen 9 als demZapfen 5 des Drehteils 4
als Mittelpunkt zugeordnete, sich über 90° erstreckende Kreisbögen ausgebildet.
Die Mitnahmeausnehmung 11 weist eine entsprechende Länge auf. Insbesondere die Figur
2 läbt erkennen, daß außenseitig im Bereich einer Aufnahme 13 für den Führungsbolzen
10 eine Anschlagleiste 14 ~vorgesehen ist. Ferner besitzt bei der dargestellten
Ausführungsform der Lagerbock 6 einen quadratischen Querschnitt und ist in diesem
die Bohrung 7 zentral angeordnet. Im übrigen läßt die Figur 4 erkennen, daß die
Abdichtungsprofilierungen 12 nicht zur Ubertragung der Drehbewegung dienen, und
daß in der Offenstellung die Drehteile 4 rechtwinklig aneinanderstoßen. Im übrigen
haben die Drehteile 4 einen Querschnitt, der sich unter Einschluß des Zapfens 5
etwas mehr als über einen Halbkreis erstreckt. Das Drehteil 4 besitzt ferner stirnseitig
eine Nut 16, in die eine Feder 17 an den Verschluß- und Abdichtungsschienen 1 einführbar
ist.
-
Die Sicherung erfolgt über einen Spannstift 18, der in eine zugeordnete
Bohrung 19 im Bereich der Feder 17 und am Drehteil 4 einführbar ist. Ferner ist
im Drehteil 4 noch eine Abflachung 24 vorgesehen, die zur Aufnahme eier Zunge 25
an der Verschluß- und Abdichtungsschiene 1 dient.
-
Ansprüche