DE1940335U - Mehrzweckanbaugeraet fuer zugmaschinen. - Google Patents

Description

RA. 14 7 525-18.3.66 I

Dipl.Ing„ Rudolf Teuteberg Dortmund, den 15. Märzf 1966

Hohenfriedbergerstr. 2B

Mehrzweekanbaugerät für Zugmaschinen

Die Neuerung bezieht sich auf Anbaugeräte für Zugmaschinen z.B. Schlepper. Solche Anbaugeräte sind an sich bekannt und im einzelnen für ihren speziellen "Verwendungszweck z.B. zum Pflügen, Mähen, Straßenkehren, Schneeräumen ausgebildet. Es ist auch bekannt, diese Anbaugeräte je nach ihrem Verwendungszweck an die Rückseite der Zugmaschine anzulenken oder frontal an derselben anzuordnen. Die bekannten Anbaugeräte sind Einzweckgeräte, d.h. sie sind jeweils nur für eine Arbeitsverrichtung ausgebildet, z.B. entweder nur zum Pflügen oder nur zum Schneeräumen. Dementsprechend sind sie in der \ Herstellung und im Einsatz teuer.

Λ if Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mehrzweckanbaugerät j'^v. zu schaffen, das durch Ändern seiner Anordnung an der Zugmaschine undfAuswechseln seiner Bearbeitungswerkzeuge mehrere verschiedene ^₁ Arbeiten zu verrichten vermag. Gemäß der Neuerung besteht das

* neue Mehrzweckanbaugerät aus einem sich quer zur Fahrtrichtung der ü ; . Zugmaschine erstreckenden Getriebegehäuse mit wenigstens zwei parallelen Arbeitsspindeln und Antriebsmitteln für dieselben, wobei am Getriebegehäuse Anlenkmittel vorgesehen sind, vermittels deren das Gerät wahlweise entweder mit abwärts gerichteten Arbeitsspindeln an die Rückseite der Zugmaschine oder mit in Fahrtrichtung weisenden Arfeeitsspindeln frontal an dieselbe anlenkbar ist.

Das Mehrzweckgerät kann neuerungsgemäß an der Rückseite der Zugmaschine auf seinen abwärts gerichteten Arbeitsspindeln mit Fräsköpfen für die Bodenbearbeitung (pflügen) oder solchen zum Zer- ' ' spänen von Baumstumpf en bestückt werden, während bei der frontalen * Anordnung Schneefräs- oder -Schleuderräder zum Schneeräumen auf die :'f_r in Fahrtrichtung weisenden Arbeite spindeln aufgestockt werden.

— 2 — 15. März 1966

Das neue Mehrzweckgerät kann somit vorteilhafterweise nach Belieben zum Pflügen, zum Beseitigen von Baumstümpfen oder zum Schneeräumen eingesetzt werden, wobei lediglich die Werkzeuge und der Ort der Anlenkung an der Zugmaschine zu wechseln sind.

Die Antriebsenergie wird dem Gerät in bekannter Weise vermittels einer Zapfwelle vom Antriebsmotor der Zugmaschine zugeführt, während die für die verschiedenen Arbeiten notwendigen verschiedenen Drehzahlen der Arbeitswellen vermittels eines Stufenschaltgetriebes nach Bedarf eingestellt werden.

Eine bessere und einfachere Übertragung der Antriebsenergie vom Zugmaschinenmotor auf das Mehrzweckgerät wird neuerungsgemäß durch einen Druckölmotor im Getriebegehäuse des Mehrzweckgerätes erreicht, der über eine flexible Druckschlauchleitung an eine auf der Zug- ^ maschine angeordnete , von deren Antriebsmotor angetriebene Druekölpumpe angeschlossen ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Heuerungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 1 eine Zugmaschine in Seitenansicht mit dem an deren Rückseite angeordneten Mehrzweckgerät, wobei die Möglichkeit der frontalen Anlenkung desselben in strichpunktierten Linien dargestellt ist. Die Fig. 2 stellt eine DraufsiGht nach Fig* 1 dar, während die Fig. 5 in Torderansicht eine schräge Anlenkung des Mehrzweckgerätes an der Vorderseite der Zugmaschine andeutet, mit der beim Schneeräumen Böschungen erzeugt bezi. geräumt werden können.

Das Mehrzweckanbaugerät besteht im wesentlichen aus einem sich quer zur Fahrtrichtung der Zugmaschine 1 erstreckenden Getriebekasten 2 mit wenigstens zwei zueinander parallelen Arbeitsspindeln 3, 4, die über ein im Getriebekasten untergebrachtes Getriebe mit mehreren Drehzahlschaltstufen oder über einen stufenlos regelbaren φ Druckölmotor angetrieben werden. Das Getriebe bezw. der Druckölmotor werden über eine Zapfwelle bezw. eine regelbare Druckölpumpe mit flexibler Druckschlauchleitung 5 angetrieben, die an den Antriebsmotor der Zugmaschine angeschlossen sind. Am Getriebegehäuse sind Anlenklaschen 6, 7 vorgesehen, vermittels deren das Mehr-

— 3 — 15. März 1966

zweckanbaugerät wahlweise mit abwärts gerichteten Arbeitsspindeln an der Rückseite der Zugmaschine oder, wie in Fig. 1 und 2 strichpunktiert dargestellt, mit in Fahrtrichtung weisenden Arbeitsspindeln frontal an dieselbe angelenkt werden kann.

Zur Anlenkung des Gerätes an die Rückseite der Zugmaschine dient ein Parallelogrammlenker 8; 9 9'» der mit seinen parallelen Lenkarmen einerseits an den Anlenklaschen 6 und andererseits am Fahrgestell der Zugmaschine angelenkt ist. Das Mehrzweckgerät ist vermittels des Gestänges 10, 11 heb- und senkbar und in beliebiger Höhenlage feststellbar. In dieser Anordnung des Gerätes können auf den Antriebsspindeln entweder an sich bekannte/ Fräser 12, 12' mit Pflugscharen zum Pflügen von Ackerboden oder an sich bekannte Messerköpfe zum Fräsen von Holz befestigt werden, vermittels deren Baumstümpfe an Ort und Stelle zerspant und damit mechanisch entfernt werden können« Selbstverständlich müssen dabei die zum Pflügen geeigneten, verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen der Arbeltsspindeln bezw. die für das Zerspanen der Baumstämme erforderlichen, wesentlich höheren Drehzahlen vermittels des schaltbaren Getriebes bezw. des regelbaren Druckölmotors eingeschaltet werden. Am Getriebehäuse 2 kann auch ein Spornrad 13 befestigt sein, das beim Pflügen den Fräsern auf dem Ackenboden voranläuft und die Frästiefe der Fräser 12, 12' bestimmt. Schließlich können die Fräser durch eine Schutzhaube 14 abgedeckt sein, die am Getriebegehäuse 2 lösbar befestigt ist.

Zur frontalen Anlenkung des Mehrzweckgerätes an die Zugmaschine dient der Parallelogrammlenker 15» 16, der an den Anlenklaschen des Getriebegehäuses 2 angreift. Die Anordnung der Anlenklaschen ist dabei so getroffen, daß die Arbeitsspindeln 3, 4 in die Fahrrichtung der Zugmaschine 1 weisen. In dieser Anordnung des Gerätes werden auf die Arbeitsspindeln an sich bekannte Schneefräs- und -Schleuderräder 18, 18' aufgesetzt und am Getriebegehäuse 2 ein an sich bekanntes, aus Blech bestehendes Gehäuse 19 mit Ausblasestutzen 20 für die Fräs- und Schleuderräder befestigt. Zur Einstellung des gewünschten Bodenabstandes des Gerätes dienen die

— 4 — 15. März 1966

Hydraulikzylinder 21. Das Mehrzweckanbaugerät ist nunmehr zum Schneeräumen verwendbar. Wie der Fig. 3 ohne weiteres entnommen werden kann, kann das mit den Werkzeugen 18 - 20 bestückte Gerät auch in Schrägstellung frontal an der Zugmaschine befestigt werden. Diese Anordnung erlaubt es auch auf Böschungen Schnee zu räumen oder bei großen Schneetiefen Böschungen in den Schnee seitlich der Fahrbahn zu fräsen, die das Nachstürzen von Schnee auf die geräumte Fahrbahn verhindern.

Claims (6)

RA. 147 525*18.3. 15. März 1966 Schutz ansprüche

1. ) Mehrzweckanbaugerät für Zugmaschinen und Schlepper, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus einem sich quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Getriebegehäuse (2) mit wenigstens zwei parallelen Arbeitsspindeln (3» 4) und Antriebsmitteln für dieselben besteht, wobei am Getriebegehäuse Anlenkmittel (6, 7) vorgesehen sind, vermittels deren das Gerät wahlweise entweder mit abwärts gerichteten Arbeitsspindeln an die Rückseite der Zugmaschine (1) oder mit in Fahrtrichtung weisenden Arbeitsspindeln frontal an dieselbe anlenkbar ist.

2·) Mehrzweckanbaugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei an die Rückseite der Zugmaschine (1) angelenktem Gerät Fräser (12) für die Bodenbearbeitung, oder zum Zerspanen von Baumstümpfen auf den abwärts gerichteten Arbeitsspindeln (3, 4) befestigt sind.

3.) Mehrzweckanbaugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei frontal an der Zugmaschine (1) angelenktem Gerät Schneefräs- und -Schleuderräder (18, 18') auf den in die Fahrtrichtung weisenden Arbeitsspindeln (3» 4) befestigt sind.

4.) Mehrzweckanbaugerät nach den Ansprüchen 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe zum Schneefräsen von Böschungen in Schrägstellung frontal an der Zugmaschine befestigt ist.

5>.) Mehrzweckanbaugerät nach den Ansprüchen 1-4, gekennzeichnet durch einen in der Drehzahl regelbaren Druckölmotor als Antriebsmittel für die Arbeitsspindeln.

6.) Mehrzweckanbaugerät nach den Ansprüchen 1-4 mit Zapfwellenantrieb, gekennzeichnet durch ein Stufenschaltgetriebe zum Indern der Arbeitsspindeldrehzahl.