DE1940049C3 - Verfahren zur Vorbehandlung eines nichtmetallischen Schichtträgers für die nachfolgende stromlose und/oder elektrolytische Metallplattierung - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung eines nichtmetallischen Schichtträgers für die nachfolgende stromlose und/oder elektrolytische MetallplattierungInfo
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oder der II. Gruppe des Periodensystems ist, χ den Wert 1, 2 oder 3 besitzt, und R einen Alkylrest
mit 1 bis 18 C-Atomen, einen Arylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, einen acyclischen Kohlenwasserstoff-
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Schichtträgeroberfläche
bei Temperaturen von 30 135 C und vorzugsweise von 15 bis 1000C durchgeführt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch vor einer stromlosen Plattierung
eine zusätzliche Behandlung mit einer Lösung eines Metallsalzes oder -komplexes eines
Metalls der I., IL, IV., V., VL, VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente
durchgeführt wird.
ten, da sie sich ohne zu zerreißen leicht als Folien vom
Substrat ahziehen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das nichtmetallische
bis 55 Schichtträger der verschiedensten Art, insbesondere
thermoplastische Polymerisate, auf einfache und rationelle Weise bezüglich ihrer Oberflächenbeschaffenheit
so modifiziert werden, daß darauf nachfolgend festhaftende Überzüge aus Metallen mit guter Fugenfestigkeit,
Beständigkeit gegenüber Temperaturschwankungen und Korrosion aufgebracht werden können, die elektrisch leitend sind, so daß elektrostatische
Aufladungen schnell von den Oberflächen - abgeleitet werden, die Schichtträger vor Abrieb und
Verkratzen schützen, ihre Porosität vermindern und ihre Wärmeleitfähigkeit verbessern.
Diese Aufgabe läßt sich überraschenderweise dadurch lösen, daß mar. den mit einer MetallDlattierune
60
Phosphor mit einer r.ukleophilen Verbindung «te fiSJlhi« ί , * -Ρ^ηοί^ Beispiele
äer metallorganischen Verbindung vorbehandelt s"ndK&^lT erbm?^e"^ete Hydroxyde
Falls die Metallplattierung nicht stromlos, sonder 5 Sn I"T'' 1^T' LlthlUm"o ^651"""' M*g?
eSolytisch erfolgen soll, wird zusätzlich noch S Di Μ^Χ^ΓΤ " ^ "»/f^ff**:
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zur Vorbehandlung^^^ST"11*?1 H86"??- " ■*·**»■ iSSSTiSita
tT? η MnSS^ Ϊ, H η T'°der,elek- ein Halogenatom oder mindestens eine Nitrogruppe
trolytische Metallplattierung, welches dadurch gekenn- substituiert
zeichnet ist, daß die Schichtträgeroberfläche mit einer Beispiele für typische verwendbare Alkoholate sind
Lösung eines Umsetzungsprodukts von weißem Phos- Lithiummethylat, Lithiumäthylat, Natriummethylat,
phor mit einer nukleophilen Verbindung oder mit 15 Natriumäthylat, Natriumpropylat, Kaliummethylat,
einer metallorganischen Verbindung behandelt und Kaliumäthylat, Caesiumäthylat; Bariummethylat, Cal·
daß fur eine nachfolgende elektrolytische Metallplat- ciumäthylat und Natriumpentadekanolat. Beispiele für
tierung zusätzlich mit einer Losung eines Metallsalzes Phenolate sind Natriumphenolat, Kaliumphenolat,
oder -komp exes eines Metalls der L, II., IV., V., VI., Calciumphenolat, Natriumchlorphenolat, Kalium-
VII. oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der ao chlorphenolat, Bariumchlorphenolat, Natriumphenyl-
Elemente behandelt wird. äthylat, Kaliumphenyläthylat, Magnesiumphenyläthy-
Man kann das Verfahren der Erfindung bei Kunst- lat, Natrium-p-nitrophenolat, Calcium-p-nitropheno-
stoffen oder bei anderen nichtmetallischen Träger- ]at, Natrium-0-naphthaIat, Kalium-£-naphtholat und
materialien anwenden, beispielsweise bei Cellulose- Barium-/?-naphtholat
materialien, wie Gewebe, Papier, Holz, Kork oder '5 Als Metallamide kommen auch die entsprechenden
Papp.;; keramischen Materialien, wie Ton oder Por- Derivate von Säureamiden in Frage. Beispiele für ge-
zellan; sowie Leder, porösem Glas und Asbestzement. eignete Metallamide sind Natirumamid, Kaliumamid,
Insbesondere eignen sich Schichtträger aus Pfropf- Lithiumamid, Caesiumamid, Magnesiumamid, CaI-
Copolymensaten, die auch als »ABS-Polymerisate« ciumamid, Bariumamid, Natriumanilid, Kaliumnitro-
bekannt sind, wie ABS-Polymerisate aus Acrylnitril, 30 anilicl, Calciumchloranilid, Natriumäthvlamid, ^a
Butadien und Styrol oder ABS-Polyvinylchloridpoly- liumdiäthylamid, Nairiumpropylamid, Natriumcyclo-
merisate. Auch Polyolefine, Polyurethane und Poly- pentylamid und N-Natriumacetamid.
ester stellen geeignete Materialien für Schichtträger Beispiele für geeignete Sulfite und Thiosulfate sind
dar. Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Lithiumsulfit, Calcium-
Man verwendet die nach dem Verfahren der Erfin- 35 sulfit, Bariumsulfit, Magnesiumsulfit, Natriumthiosuldung
vorzubehandelnden und nachfolgend plattier- fat, Kaliumthiosulfat, Calciumthiosulfat, Bariumthiobaren
Polymerisate gegebenenfalls zusammen mit Füll- sulfat und Magnesiumthiosulfat.
stoffen, wie Glasfasern, Glaspulver, Glasperlen, As- Beispiele für geeignete Mercaptide sind Natriumbest, Talkum, anderen mineralischen Füllstoffen, Holz- methylmercaptid, Kaliumäthylmercaptid, Caesiumpromehl, anderen pflanzlichen Füllstoffen, Kohlenstoff in 4« pylmercaptid, Calciumbutylmercaptid, Bariumoctylirgendeiner Form, Farbstoffen, Pigmenten oder Wach- mercaptid, Natriumphenylmercaptid, Kaliumnitrosen, an. Bei Verwendung eines Wachses als Füllstoff phenylmercaptid, Calciumchlorphenylmercaptid, Nawurde festgestellt, daß der Metallüberzug umso fester triumtolylmercaptid, Kalium-p-äthylphenylmercaptid. mit dem Schichtträger verbunden wird, je härter das Geeignete Cyanate, Rhodanide, Cyanide und Azide Wachs ist. 45 sjnd Natriumcyanat, Kaliumcyanat, Bariumcyanat,
stoffen, wie Glasfasern, Glaspulver, Glasperlen, As- Beispiele für geeignete Mercaptide sind Natriumbest, Talkum, anderen mineralischen Füllstoffen, Holz- methylmercaptid, Kaliumäthylmercaptid, Caesiumpromehl, anderen pflanzlichen Füllstoffen, Kohlenstoff in 4« pylmercaptid, Calciumbutylmercaptid, Bariumoctylirgendeiner Form, Farbstoffen, Pigmenten oder Wach- mercaptid, Natriumphenylmercaptid, Kaliumnitrosen, an. Bei Verwendung eines Wachses als Füllstoff phenylmercaptid, Calciumchlorphenylmercaptid, Nawurde festgestellt, daß der Metallüberzug umso fester triumtolylmercaptid, Kalium-p-äthylphenylmercaptid. mit dem Schichtträger verbunden wird, je härter das Geeignete Cyanate, Rhodanide, Cyanide und Azide Wachs ist. 45 sjnd Natriumcyanat, Kaliumcyanat, Bariumcyanat,
Die Schichtträger können in den verschiedensten Calciumcyanat, Natriumrhodanid, Kaliumrhodanid,
geometrischen Formen vorliegen, wie als Formteile, Lithiumrhodanid, Magnesiumrhodanid, Bariumrhoda-
z. B. Preßlinge, Platten und Stäbe, Fasern, Folien nid, Natriumcyanid, Kaliumcyanid, Strontiumcyanid,
oder Gewebe. Natriumazid, Kaliumazid und Bariumazid.
Beim Verfahren der Erfindung wird der Schichtträ- 5° Für die Umsetzung mit weißem Phosphor geeignete
ger mit mindestens einer in Lösung befindlichen Phos- metallorganische Verbindungen besitzen die allgemei-
phorverbindung vorbehandelt, in der der Phosphor nen Formel
eine Oxydationszahl unter 5 besitzt. Die Phosphorver- „ ^
bindung, in der der Phosphor eine Oxydationszahl von *
weniger als 5, d. h. eine Oxydationszahl von —3 bis 55 jn der D ein Metall der I. oder III. Haup'gruppe oder
+ 3 besitzt, wird durch Umsetzen von weißem Phos- der II. Gruppe des Periodensystems ist, χ den Wert 1,2
phor mit einer geeigneten nukleophilen Verbindung oder 3 besitzt und R einen Alkylrest mit 1 bis 18 C-
oder einer metallorganischen Verbindung, wie einer Atomen, einen Arylrest mit 6 bis 18 C-Atomen, einen
Grignard-Verbindung, hergestellt. Dei Ausdruck „wei- acyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 18 C-ßer
Phosphor« umfaßt auch die verschiedensten un- 6o Atomen, einen Aralkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen oder
reinen oder handelsüblichen Produkte, die manchmal einen Alkarylrest mit 6 bis 18 C-Atomen bedeutet. Die
als »gelber Phosphor« bezeichnet werden. Beispiele Reste R sind gegebenenfalls durch z. B. Halogenatome
für geeignete nukleophile Verbindungen sind basische oder Nitrogruppen substituiert. Beispiele von für diese
Verbindungen, die ein Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Stick- Umsetzung typischen geeigneten metallorganischen
stoff-, Schwefel- oder Phosphoratom mit einem freien 65 Verbindungen sind Di-(n-butyl)-cadmium, Diphenyl-
Elektronenpaar aufweisen. Vorzugsweise verwendet cadmium, Dimethylcadmium, Diisopropylcadmium,
man als nukleophile Verbindung ein Alkali- oder Erd- Di-(p-nitropheny!)-cadmium,Triphenylmethylnatrium,
alkalihydroxyd, ein gegebenenfalls substituiertes -amid, Dianilinocadmium, Diäthylzink, Di-(o-tolyl)-zink, Me-
thylzinkchlorid, Phenyliithium, Butyllithium, Cycle- Der Anteil der beim erfindungsgemäßen Verfahren
hexyilithium und Triäthylaluminium. verwendeten Lösungen an den vorgenannten Phosphor-Ais
metallorganische Verbindungen für die Herstel- verbindungen, der als Phosphoranteil gemessen wird,
lung eines Umsetzungsprodukts mit weißem Phosphor kann etwa 0,0001 Gewichtsprozent Phosphor, bezogen
sindauchGrignard-Verbindungengeeignet.wieMethyl- 5 auf die gesamte Lösung, bis zur Sättigung betragen,
magnesiumjodid, Äthylmagnesiumbromid, n-Propyl- Die bevorzugten Lösungen weisen einen Gehalt von
magnesiumchlorid, Isopropylmagoesiurcchlorid oder 0,01 bis 0,5% Phosphor auf
Phenylmagnesiumbromid. Bei der Behandlung der Oberfläche des Schicht-Für
die Herstellung der Behandlungsmittel setzt man trägers mit einer Lösung der vorstehend beschriebenen
im allgemeinen 0,01 bis 100, vorzugsweise 0,1 bis 10 ">
Phosphorverbindungen werden diese »an der Ober-Mol weißen Phosphor mit jeweils 1 Mol der nukleo- fläche« des Trägers abgelagert. Dies bedeutet, daß die
philen Verbindung oder der metallorganischen Ver- phosphorverbindungen auf der Oberfläche aufgetragen,
bindung um. Die Umsetzung wird gewöhnlich bei in die Oberfläche eingebettet oder unter der Oberfläche
Temperaturen unterhalb des Zersetzungspunktes der des Schichtträgers eingelagert werden können. Die
nukieophilen Verbindung oder der metallorganischen 15 Stelle, wo sich die Phosphorverbindungen nieder-Verbindung
und bei Verwendung eines Lösungsmittels schlagen, hängt etwas von der Wirkung des Lösungsunterhalb
dessen Siedepunkt durchgeführt. Die Um- mittels auf den Schichtträger ab. Setzung erfolgt vorzugsweise be» Temperaturen von Vor der Behandlung des Schichtträgers mit den
etwa —20 bis etwa 200 C, insbesondere von etwa 0 bis Phorphorverbindungen soll dessen Oberfläche_sa«ber"
etwa 60 C. Die Reaktionszeit hängt von der Art der »° sein. Es ist jedoch nicht unbedirigt-söfigrdie Obernukleophilen
oder metallorganischen Verbindung, fläche nach einem spezteiteiT Verfahren, z. B. durch
vom Lösungsmitte! nud von der Reaktionstempera- Ätzen oder Polieren, zu behandeln. Der Schichtträger
tür ab, und sie beträgt im allgemeinen etwa 1 min bis wird mit der Lösung der Phosphorverbindungen ge-24
n. wohnlich bei Temperaturen unterhalb des Erweichungs-Man kann den weißen Phosphor mit der nukleo- a5 punktes des Trägermaterials und unterhalb des Siedephilen
Verbindung oder der metallorganischen Ver- punktes des Lösungsmittels behandelt. Gewöhnlich
Jjindung in der Lösungsmittelphase umsetzen oder wird bei Temperaturen von etwa 30 bis 135 C, vordiese
Umsetzung ohne Lösungsmittel durchführen und zugsweise von etwa 15 bis 100 C gearbeitet. Die Bedas
Umsetzungsprodukt anschließend dem Lösungs- handlungszeit hängt von der Art des Trägermaterials,
mittel einverleiben. Man kann z. B. entw .der weißen 3° von Lösungsmittel und von der Temperatur ab, beträgt
Phosphor mit Natriumäthylat in Gegenwart von Ätha- aber gewöhnlich etwa 1 see bis 1 h oder trüber, vornol
umsetzen oder den Phosphor mit Natriumäthylat zugsweise 1 bis 10 min.
umsetzen und das Umsetzungsprodukt dem Äthanol Anschließend kann der Schichtträger mit einem
einverleiben. Entsprechend kann man entweder den Lösungsmittel gespült und anschließend getrocknet
gesamten Phosphoranteil mit einem Gemisch von 35 werden, z. B. an der Luft oder in einer inerten Atmonukleophilen
Verbindungen in einem gebräuchlichen sphäre, wie einer Stickstoff- oder Kohlendioxydatrr.o-Lösungsmittel
umsetzen oder ihn anteilsmäßig mit sphäre, oder mittels Wärmestrahlern oder in einem
jeder einzelnen Verbindung umsetzen und die erhalte- Ofen. Die Trocknungszeiten betragen vorzugsweise
nen Produkte anschließend vermischen. Geeignete 5 see bis 10 min, insbesondere 5 bis 120 see. Das Spülen
Lösungs- oder Verdünnungsmittel für die Phosphor- 4° und Trocknen ist fakultativ. Der so behandelte Schichtverbindungen
sind Lösungsmittel oder Lösungsmittel- träger kann dann gelagert oder sofort weiterbehandelt
gemische, die diese Phosphorverbindungen zwar lösen, werden.
aber mit ihnen nicht reagieren und somit deren Aktivi- Falls eine elektrolytische Metallplattierung vorgetät
nicht zerstören. Lösungsmittel, die die Aktivität der sehen ist, schließt sich eine zweite Vorbehandlungsbeim
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Phos- 45 stufe an, in welcher zusätzlich mit einer Lösung eines
phorverbindungen verringern oder langsam zerstören, einfachen oder komplexen Metallsalzes, das mit den
können höchstens dann verwendet werden, wenn sie Phosphorverbindungen einen Metall-Phosphor-Über-Eigenschaften
besitzen, die diese Nachteile kompen- zug bilden kann, beahndelt wird. Hierzu verwendet
sieren. Derartige Lösungsmittel besitzen z. B. die man Salze von Metallen der I., II., IV., V., Vf., VII.
Eigenschaft, die Oberfläche des Schichtträgers zum so oc|er viii. Nebengruppe des Periodensystems der
Quellen zu bringen. Elemente. Beispiele für bevorzugte Metallsalze sind Verwendbare Lösungsmittel sind im allgemeinen Kupfer-, Silber-, Gold-, Chrom-, Mangan-, Kobalt-,
neutral oder nur schwach sauer. Sie können polar oder Nickel-, Palladium-, Titan-, Zirkon-, Vanadin-, Tantal-,
unpolar sein. Vorzugsweise werden Lösungsmittel mit Cadmium-, Wolfram- und Molybdänsalze. Hierfür
hohem Lösungsvermögen, d. h. entweder protonen- 55 können beliebige anorganische oder organische Salze
aktive oder dipolare nicht-protonenaktive Lösungs- der betreffenden Metalle verwendet werden,
mittel verwendet. Lösungsmittel, die Kunststoffober- Die Metallsalze können auch mit einem komplexflächen
zum Quellen bringen oder die unter die Ober- bildenden Mittel, das eine Lösung mit einem pH-Wert
fläche eindringen, ohne die Oberfläche zu schädigen, von >7 ergibt, zu Komplexsalzen umgewandelt und
werden bevorzugt verwendet. Typische geeignete Lo- 6o in dieser Form angewendet werden. Besonders geeignet
sungs- oder Verdünnungsmittel leiten sich z. B. von sind die Ammoniakkomplexe der Metallsalze, bei dealiphatischen
oder aromatischen Kohlenwasserstoffen nen 1 bis 6 Ammoniakmoleküle mit je einem Molekül
mit bis zu 30 C-Atomen ab, die auch halogeniert sein der vorgenannten Metallsalze einen Komplex bilden,
können. Beispiele dafür sind die Kohlenwasserstoffe Beispiele für weitere komplexbildende Mittel sind
selbst, Äther, Thioäther, Carbonylverbindungen, wie 6s Chinolin, Amine und Pyridin. Geeignete Komplexver-Ester
oder Ketone, Stickstoffverbindungen, wie Amide, bindungen sind z. B. Verbindungen der allgemeinen
Amine, Nitrile oder Nitroverbindungen, Alkohole, Formel MX2Ch2, in der M ein Metallion, X ein Chlor-Phenole,
Mercaptane und Halogenverbindungen. oder Bromatom und Ch einChinoIinmolekü! ist. Typi-
15
30
sehe Beispiele für solche Chinolinkomplexe sind
CoCI2Ch2, CoBr2Ch2, NiCI2Ch2, NiBr2Ch2, NiI2Ch2,
MnCI2Ch2, CuCI2Ch2, CuBr2Ch2 und ZnCI2Ch8. Die
entsprechenden Monochinolin-Komplexverbindungen, wie CoCI2Ch2, sind ebenfalls verwendbar. Beispiele
für geeignete Amin-Komplexverbindungen sind Mono-, Bis-, Tris-äthylendiamin, sowie Bis-(l,2-propandiamin)-
und Bis-(l,3-propandiamin)-Komplexe von z. B. Kupfersulfat. Beispiele für typische Pyridin-Komplexverbindungen
sind NiCl2(Py)2 und CuCI2(Py)2, in denen Py ein Pyridinmolekül bedeutet.
Die Metallsalze und/oder ihre Komplexverbindungen werden in einem polaren Lösungsmittel, vorzugsweise
in wäßrigen Lösungen, verwendet. Es können, jedoch auch nicht-wäßrige Medien verwendet werden,
wie Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol, Butanol, Heptanol und Dekanol. Alkohol-Wasser-Gemische
sowie Gemische aus Alkoholen mit anderen mischbaren Lösungsmitteln der vorgenannten Art sind ebenfalls
verwendbar. Die Konzentration der Lösung hinsichtlich des Metallsalzes oder der Komplexverbindung
beträgt gewöhnlich 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Lösung, bis zur gesättigten Lösung, vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsprozent. Der pH-Wert der Lösung des Metallsalzes oder der Komplexverbindung
kann etwa 4 bis 14 betragen, er liegt aber gewöhnlich im alkalischen Gebiet. In diesem Fall
beträgt er vorzugsweise etwa IO bis etwa 13.
Diese zweite Vorbehandlungsstufe wird gewöhnlich bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes
des Trägermaterials und unterhalb des Lösungsmittel-Siedepunktes durchgeführt. Gewöhnlich arbeitet man
bei Temperaturen von etwa 30 bis 110 C, vorzugsweise
von etwa 50 bis 100 C. Die Behandlungszeit hängt von der Art des Schichtträgers, den Eigenschaften
der verwendeten Metallsalze und der Behandlungstemperatur ab und beträgt gewöhnlich 1,0 bis 30 min,
vorzugsweise 5 bis 10 min.
Die erfindungsgemäß vorbehandelten Schichtträger können in an sich bekannter Weise nachfolgend stromlose
und/oder elektrolytisch mit einer Metallplattierung versehen werden.
Beim stromlosen Plattieren wird das zur Herstellung eines Metall-Phosphor-Überzugs benötigte Metallsalz
oder das Komplexsalz durch das stromlose Metallplattierbad zur Verfugung gestellt, so daß die vorstehend
erläuterte zusätzliche Behandlung des Schichtträgers mit der Lösung eines Metallsalzes oder des
Komplexsalzes als getrennte Verfahrensstufe entfallen kann. Gewünschtenfalls kann aber auch vor dem
stromlosen Plattieren noch eine zusätzliche Vorbehandlung, wie vorstehend für das elektrolytische Plattieren beschrieben, angewendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teilangaben
beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
Ein Gemisch von 0,5 Mol weißem Phosphor and
einer 0,5 Mol NaOC8H8 enthaltenden Lösung, hergesteBt ans 11,5 g Natrium und 300 ml Äthanol, wird
einige Standen bei Raumtemperatur geröhrt. Anschließend werden Prüfkörper aas einem Polyurethan,
einem ABS-Poiytnerisai and Polyvinylchlorid 3 min
fed Raumtemperatur in diese Lösung der Phosphorverbindnng eingetaucht, 5 min der Luft ausgesetzt
und mit Wasser gewaschen.
Der erfindungsgemäß vorbehandeln Prüfkörper wird in ein aus 40 ml Wasser, 10 ml 28%igem NH4OH,
1,8 g NiCI2 · 6 H2O und 1 g NaH2PO2 bestehendes
stromloses Plattierbad eingetaucht. Nach 2 min Verweilen in diesem Bad haben die Kunststoffe leitfähige
Überzüge erhalten. Die Leitfähigkeitswerte der Prüfkörper betragen 0 bis 20 ü/0,75 cm.
ίο Es wird eine Phosphorverbindung aus weißem Phosphor
und Natriumäthylat in Äthanol analog Beispiel 1 hergestellt. Ein Prüfkörper aus einem Polyurethan
wird 30 see bei Raumtemperatur mit der Phosphorverbindung behandelt, 30 see mit Wasser gewaschen
und dann zusätzlich !0 min bei Raumtemperatur in eine 5%ige ammoniakalische Nickelchloridlösung eingetaucht.
Es bildet sich ein festhaftender Nickel-Phosphor-Überzug.
Der vorbehandelte Prüfkörper wird 30 see mit Wasser gewaschen und anschließend mit einem stromlosen
Plattierbad behandelt, das 100 ml NH1OH, 1,0 g NaH2PO2 und 50 ml einer durch Auflösen von 15 g
NiCI2 · 6 H2O in 300 ml Wasser hergestellten Lösung
enthält. Nach 95 see wird der Polyurethan-Prüfkörper herausgenommen. Er weist einen festhaftenden, leitfähigen
Überzug auf.
Es wird eine Lösung einer Phosphorverbindung aus J Mol NaOC2H5, 1 Mol gelbem Phosphor und 600 ml
Äthanol hergestellt. Ein Prüfkörper aus einem ABS-Polymerisat wird 2 min bei Raumtemperatur mit dieser
Lösung behandelt und anschließend 1 min an der Luft getrocknet. Dann wird der Prüfkörper etwa 5 min
zusätzlich mit einer Lösung behandelt, die 5 g AgNO3, 100 ml Wasser und 100 ml konzentriertes NH4OH
enthält.
Der vorbehandelte Prüfkörper weist an der Oberfläche einen Silber-Phosphor-Überzug auf. Er wird bei
70 C mit dem stromlosen Plattierbad von Beispiel 2 behandelt und erhält dadurch einen leitfähigen Über
zug.
Beispiele 4 bis 13
♦5 Prüfkörper aus einem ABS-PoIymerisat werden
analog dem Verfahren von Beispiel 2 etwa 3 min bei Raumtemperatur mit einer Lösung einer Phosphorverbindung
behandelt, an der Luft getrocknet und stromlos metallplattiert. Man erhält auf den Schicht-
trägeroberflächen festhaftende, leitfähige Überzüge. Die jeweiligen Lösungen der Phosphorverbindungen
werden hergestellt, indem man die nachstehend genannten nukleophilen Verbindungen oder metallorganischen Verbindung in den nachstehend genannten
Lösungsmitteln auflöst und anschließend den Lösungen jeweils 1 Mol weißen Phosphor pro Mol der
jeweiligen vorgenannten Verbindung einverleibt.
Nukiephile Verbindung oder Lösungsmittel
metallorganische Verbindung
4 5 6 7 8 9 10
Propanol
Butanol
Methanol
Äthanol
Äthanol
Methanol
709610Π30
11 Natriumamid
12 Natrium-sek. -butylmercaptid
13 Tnäthylaluminium
Äthanol
Äthanol Tetrahydrofuran
Beispiele 14 bis 26
Es kommen die verschiedensten Lösungsmittel zur Anwendung. Wenn nichts anderes angegeben ist, wird
10
der Schichtträger I bis 3 min bei Raumtemperatur mit den Phosphorverbindungen behandelt, getrocknet, mit
Wasser gespült und analog Beispiel 2 stromlos metallplattiert. In jedem Fall erhält man eine leitfähige Oberfläche.
Wenn nichts anderes angegeben ist, wird die nukleophile Verbindung oder die metallorganische
Verbindung dem in Lösung befindlichen weißen Phosphor zugesetzt.
Beispiel | Trägermaterial | Nukleophile Ver bindung oder |
Lösungsmittel | Bemerkungen |
metallorganische | ||||
Verbindung | ||||
14 | ABS-Polymerisat | NaOCH3 | QH6 | |
15 | Polyvinylchlorid | NaOC2H5 | O O C«HB |
|
16 | Polyurethan | NaOC2H5 | C2H5OH | U |
17 | Polypropylen | NaOCH3 | Tetrahydrofuran | j |
18 | ABS-Polymerisat | (C2H5)3AI | Tetrahydrofuran | |
19 | Polyvinylchlorid | NaOC2H5 | Hexan | |
20 | A BS-PoIy merisal | NaOCH3 | Benzonitril | |
21 | ABS-Polymerisat | NaOCH3 | Pyridin | |
22 23 24 25 |
Polyester Polyester Polypropylen ABS-Polymerisat |
NaOCH3 NaOCH3 NaOCH3 NaOCH3 |
N-Methyl-2-pyrrolidon Morpholin Dimethylformamid Acetonitril |
5 sec Eintauchen I sec Eintauchen |
26 | ABS-Polymerisat | NaOCH3 | Chlorbenzol |
') Der Phosphor wird dem Gemisch aus NaOC2H6 und C2H5OH zugesetzt.
Beispiele 27 bis 30
Prüfkörper aus einem ABS-Polymerisat werden 10 min bei Raumtemperatur mit einer Lösung behandelt,
die durch Vermischen von gelbem Phosphor mit Natriumäthylat in Äthanof hergestellt wurde. Die Prüfkörper
werden anschließend 1 min an der Luft getrocknet, mit Wasser gespült und abgetrocknet. Die Prüfkörper
werden danach jeweils 15 min (bei Beispiel 30: 20 min) in jeweils 1 I der nachstehend genannten
Plattierbäder eingetaucht und stromlos metallplattiert.
Beispiel Stromloses Plattierbad
27
27
Saures Nickelsalzbad | 30 g |
Nickelchlorid | 50 g |
Natriumglykolat | 10 g |
Natriumhypophosphit | 4 bis 6 |
pH-Wert | 19O0C |
Temperatur | |
Basisches Nickelsalzbad: | 30 g |
Nickelchlorid | 100 g |
Natriumeitrat | 50 g |
Ammoniumchlorid | 10 g |
Natriumhypophosphit | 190 C |
Temperatur | |
Kobaltsalzbad; | 30 g |
Kobaltchlorid | 35 g |
Natriumeitrat | 50g |
NH4Cl | 20 g |
NaH2PO2 | 9 bis IO |
pH-Wert | 90 bis 95 C |
Temperatur | |
Kupfersalzbad: | *5g |
Küpfernitrat | 10 g |
NaHCO3 | |
Natriumeitrat
NaOH
NaOH
Formaldehyd (38%)
pH-Wert
Temperatur
pH-Wert
Temperatur
Man erhält in jedem Fall einen festhaftenden, leitfähigen Überzug.
30 g
20 g 100 ml
11,5 Raumtemperatur
Ein Prüfkörper aus einem Phenol-Formaldehydkondensat (Novolak) wird mit einer Lösung einer
Phosphorverbindung behandelt, die durch Versetzen von 600 ml Äthanol mit 1 Mol Natrium und anschließend
mit 1 Mol elementarem gelbem Phosphor hergestellt wurde. Nach 3 min Verweilen in der Lösung bei
Raumtemperatur wird der Prüfkörper 1 min an der
Luft getrocknet, 20 min bei 851C in einem Umwälzluftofen
getrocknet, wiederum I min an der Luft getrocknet, mit Wasser gespült uad trockengerieben. Der
behandelte Prüfkörper wird schließlich analog Beispiel 2 stromlos plattiert
10 min nut der Lösung der Phosphorverbindung von
oo Beispiel 8 bei Raumtemperator behandelt, 2 min an
der Luft getrocknet and dann zusätzlich 3 min mit
einer sauren Nickelsalzlösung behandelt-
β« ο, j. J1 mit dnem Μ»™ Kapfersakbad bei einer
♦ «
u
lnB des aufPlaöierten Metalls auf der KufflSt-
stoffoberfiäche (SchäHestigkeit), ausgedrückt als <ße
zum Wegziehen eines etwa 2,5 cm breiten Metal!-
Beispiel | Trägermaterial |
40 | Porzellan |
41 | Neoprenkautschuk |
42 | Glas |
11 12
Streifens von der Kunststoffoberfläche erforderliche 2 min stromlos mit einer handelsüblichen sauren
Kraft, beträgt etwa 1,9 kg/cm. Nickelsalzlösung plattiert. Es bilden sich leitfähige
Überzüge auf den Oberflächen der Schichtträger.
Beispiel 32B 5
Die Lösung der Phosphorverbindung von Beispiel 9 wird zusätzlich mit Methanol versetzt. Nach 5 Tagen
wird eine Scheibe aus einem ABS-PoIymerisat 5 min
bei 5CFC in diese Lösung eingetaucht, 15 see an der .
Luft getrocknet, 2 min bei 85 C in einem Ofen ge- ίο Beispiel 4J
trocknet, wiederum 15 see an der Luft getrocknet, Einige Prüfkörper aus einem ABS-Polymerisat wer-30 see mit Wasser gespült und mit einem Papierhand- den 3 min bei 25°C in eine Lösung einer Phosphortuch trockengerieben. verbindung eingetaucht, die hergestellt wird, indem
Luft getrocknet, 2 min bei 85 C in einem Ofen ge- ίο Beispiel 4J
trocknet, wiederum 15 see an der Luft getrocknet, Einige Prüfkörper aus einem ABS-Polymerisat wer-30 see mit Wasser gespült und mit einem Papierhand- den 3 min bei 25°C in eine Lösung einer Phosphortuch trockengerieben. verbindung eingetaucht, die hergestellt wird, indem
Der Kunststoff wird anschließend analog Beispiel man 600 ml absoluten Äthanols mit 7 g Lithium und
32A 2 min mit einer sauren Nickelsalzlösung behandelt 15 anschließend unter Rühren mit 31 g gelbem Phosphor
und dann elektroplattiert. Die Schälfestigkeit beträgt versetzt, und schließlich 20 ml der erhaltenen Lösung
etwa 3 kg/cm. mit 600 ml Äthanol vermischt. Der Phosphoranteil
■ 1 itw ίο der Lösung beträgt etwa 0,2 Gewichtsprozent, bezogen
Beispiele 33 bis 39 auf die gesamte Lösung. Nach dem Herausnehmen
Es werden die nachstehenden Trägermaterialien *<>
werden die Prüfkörper 3 min zuerst bei 85 bis 880C
analog Beispiel 32A metallplattiert. stromlos und anschließend galvanisch mit Nickel
„..,__ . , plattiert. Bei der galvanischen Behandlung wird eine
Belspiel Tragermatenal Nickelschicht mit einer Dicke von etwa 0,062 mm auf-
33 Polyäthylen gebracht, indem man die vorbehandelten ABS-PoIy-
34 Po ystyrol 25 merisate als Kathode, sowie als Anode eine Nickel-
35 Polymethylmetnacrylat anode verwendet und in einem »Wattsw-Nickelsalzbad
36 Pappe arbeitet. Die Durchschnittshaftung (Schälfestigkeit)
37 Papier beträgt etwa 3,2 kg/cm.
38 Asbestzement
39 Holz 3o
Beispiele 40 bis 42 Das Verfahren von Beispie! 43 wird wiederholt, an
Die nachstehenden Trägermaterialien werden etwa statt die ABS-Prüfkörper in die Lösung der Phosphor-
15 see mit der Lösung der Phosphorverbindung von verbindung einzutauchen, wird die Lösung jedoch auf
Beispiel 22 behandelt, 1 min an der Luft getrocknet, 35 den Träger mit Hilfe einer mit Stickstoff arbeitenden
2 min bei 85J C in einem Ofen getrocknet und mit Spritzpistole aufgespritzt. Die erhaltenen Prüfkörper
Wasser gespült. Anschließend werden die Träger tragen an ihren Oberflächen festhaftende Überzüge.
Claims (4)
1. Verfahren iax Vorbehandlung eines nichtmetallischen
SIchichtträgers für die nachfolgende stromlose und/oder elektrolytische Metallplattierung
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichtträgeroberfläche mit einer Lösung eines Umsetzungsprodukts von weißem Phosphor mit
einer nukleopihilen Verbindung oder mit einer 10 ziellen Trägermaterialien anwendbar,
metallorganischen Verbindung behandelt und daß So ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrifi
metallorganischen Verbindung behandelt und daß So ist beispielsweise aus der USA.-Patentschrifi
für eine nachfolgende elektrolytische Metallplat- 31 54 478 ein Verfahren zum Verkupfern von nichttierung
zusätzlich mit einer Lösung eines Metall- metallischen Schichtträgern bekannt, bei dem die zi
salzes oder -komplexes eines Metalls der L, IL, IV., verkupfernde Oberfläche zunächst durch Sandstrahlen,
V., VL, VIL, oder VIII. Nebengruppe des Perioden- 15 Dampfstrahlen, Bürsten, Schleifen, Anätzen od. dgl.
aufgefrischt bzw. angerauht, unter bestimmten Bedingungen sorgfältig abgespült, anschließend mit Dampl
entfettete, nochmals sorgfältig gereinigt, mit Schwefelsäure angesäuert, wiederum gründlich abgespült, dann
systems der Elemente behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Lösung eines Umsetzungsproduktes von weißem Phosphor mit einem Alkali-
oder Erdaikalihydroxyd, einem gegebenenfalls sub- *° mit einer aktivierenden Lösung eines Salzes der Gruppe
VIIIa, insbesondere eines Platingruppenmetallsalzes,
wie Palladiumchlorid, behandelt, gertocknet, in eine reduzierende, beispielsweise Hypophosphitionen enthaltende
Lösung getaucht, erneut gespült, in ein Nickelnieder« chlagbad getaucht, nochmals gespült,
mit Schwe'elsäure abgebeizt, in einem chemischen
Nickelplattierbad stromlos vernickelt, durch eine längere Wärmebehandlung grünolich getrocknet und entgast
und dann endlich galvanisch verkupfert wird.
Bei diesem in seiner Kompliziertheit und Aufwendigkeit für den Stand der Technik typischen Verfahren
sollen sich aus dem Nickelniederschlagsbad und dem Nickelplattierbad keine reinen Nickelschichten, sondern
Nickel-Phosphor-Legierungsschiciiten abschei-
in der D ein Metall der I. oder III. Hauptgruppe 35 den, die nicht nur auf Grund ihrer Leitfähigkeit die
nachfolgende galvanische Verkupferung ermöglichen, sondern auch eine feste Verankerung der Kupferplattierung
bewirken. Derartuge Nickel-Phosphor-Legierungen und ihre Eigenschaft, sich zu dünnen Forest
mit 5 bis 18 C-Atomen, einen <\ralkylrest mit 6 4° lien oder Schichten verarbeiten bzw. in dieser Form
bis 18 C-Atomen oder einen Alkarylrest mit 6 bis herstellen zu lassen sowie mit Metallschichten eine
18 C-Atomen bedeutet, wird. feste gegenseitige Verankerung einzugehen, sind auch
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch aus der USA.-Patentschrift 32 82 737, der Zeitschrift
gekennzeichnet, daß mit einer Lösung eines Um- »Metall«, 17 (1963), H. 5, S. 451 und 456, und der
Setzungsproduktes von weißem Phosphor mit einer 45 deutschen Ausiegeschrift 10 59 738 bekannt. Aus der
Grignard-Verbindung behandelt wird. letztgenannten Literaturstelle ist jedoch auch bekannt,
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch daß durch stromloses Niederschlagen auf Kunststoffgekennzeichnet, daß eine Behandlungslösung, die platten oder Nichtmetallen hergestellte Schichten derein
Umsetzungsprodukt aus 0,01 bis 100, Vorzugs- artiger Nickel- und/oder Kobalt-Phosphorlegierungen
weise 0,1 bis 10 Mol Phosphor je Mol der nukleo- s° nur schlecht auf nichtmetallischen Schichtträgern hafphiien
oder metallorganischen Verbindung enthält,
stiluierten -amid, -sulfid, -thiosulfat, -cyanat,
-rhodanid, -cyania, -azid, -mercaptid oder -alkoholat
bzw. -phenolat behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Lösung eines Um- 2S
Setzungsproduktes von weißem Phosphor mit Natrium- oder Lithiumäthylat behandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Lösung eines Umsetzungsproduktes
von weißem Phosphor mit einer metallorganischen Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel behandelt
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75047768A | 1968-08-06 | 1968-08-06 | |
US75047768 | 1968-08-06 | ||
US83908069A | 1969-07-03 | 1969-07-03 | |
US83908069 | 1969-07-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1940049A1 DE1940049A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1940049B2 DE1940049B2 (de) | 1976-07-15 |
DE1940049C3 true DE1940049C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
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