DE1939740C - Optischer Kohlenstaubinjektions-Schnellverschluß - Google Patents
Optischer Kohlenstaubinjektions-SchnellverschlußInfo
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Description
dend gemindert wird. Hieraus folgt wiederum, daß man leichtere Konstruktionen mit wesentlich geringerer
Dicke und erheblich geringerem Gewicht zur Anwendung bringen kann. Auch kann wegen der
nachgiebigen Injektionskammer mit stärkeren Treibladungen gearbeitet werden, so daß sich wesentlich
kürzere Verschlußzeiten ergeben. Vorteühaft ist auch der Fortfall zusätzlicher Gummidichtungen und Verschraubungfieile.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung η sind in dem die Plattenränder umfassenden Rahmen
auch die elektrischen Verdrahtungen für die Zündung der Exploaionsladungen einschließlich einer Anschlußbuchse
mit eingegossen. Dieses Eingießen erspart erhebliche feinwerktechnische Paßarbeit. Auch
brauchen die Zündpillen, die durch das Eingießen nach hinten luftdicht abgeschlossen sind, nicht mehr
in die Injektionskammer eingeschraubt zu werden.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
eines optischen Schnellverschlusses der einleitend genannten Art, der in den Zeichnungen beispielsweise
veranschaulicht ist, erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch den Randteil eines as
erfindungsgemäßen Kohlenstaubinjektions-Verschlusses,
F i g. 2 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht, auf
den Verschlußteil der F i g. 1 und
F i g. 3 einen Querschnitt durch einen mit Explosionsladung
versehenen Rußinjektor.
Der in Fi g. 1 und 2 dargestellte Verschluß besteht aus den zwei mit Abstand parallel zueinander angeordneten
transparenten Platten 3, die vorzugsweise Kunststoffgläser sind, einem die Plattenränder von
außen umfassenden U-Profil 2, einem ringsum laufenden Stahlband 1, das den Verschluß umgibt und
nach außen gerichtete Druckkräfte aufnehmen kann, einer klebenden, stark elastischen Vergußmasse 4,
die im Bereich des Randes den Raum zwischen den *<
Platten 3 ausfüllt und sich auch bis zu den Stirnflächen der Platten 3 erstreckt, den injizierenden
Ladungs-Ruß-Elementen 6, die in die Masse 4 eingebettet sind, und schließlich dem äußeren Ringrahmen
4'. Die Ladungs-Ruß-Elemente 6 bestehen, wie F i g. 3 zeigt, aus einer mit Zuleitungsdrähten
versehenen Zündpille 7, welche mit einer Vergußmasse 10 in ein divergierend ausgebildetes Rußkammergehäuse
9 eingesetzt ist, und einer Rußladung 8, die zum Inneren mit einer Zapon- oder Kolloniumhaut gegen Herausfallen gesichert ist.
Der Zusammenbau eines derartigen Verschlusses geschieht wie folgt: In vorgefertigte Rußkammern 9
werden die Zündpillen 7 eingegossen, um nach dem Erstarren der Vergußmasse 10 die Rußkammer 9 mit
Ruß anzufüllen und mit einer dünnen Zaponlackschicht 11 zu verschließen. Diese fertigen Bausteine
werden anschließend in einen Kunstkautschukrahmen 4 eingegossen. Nunmehr können auf beiden
Seiten des Kunstkautschukrahmens 4 die beiden Kunststoff-Abdeckgläser 3 aufgesetzt werden, nachdem
man gegebenenfalls zuvor den Kunstkautschukrahmen 4 mit einer entsprechenden Gummilösung
bedeckt hat. Danach wird der soweit fertiggestellte Verschluß in einen U-profilähnlichen Spannrahmen 2
eingesetzt, der die beiden Abdeckgläser 3 in den festliegenden Kunstkautschukrahmen 4 preßt. Der soweit
fertige Verschluß wird anschließend mit einem einfachen Werkzeug, wie man es beispielsweise beim
Verschließen von Paketen mit Blechbändern kennt, mit einem Spann-Stahlband umgeben. Je nach den
zu erwartenden Explosionsdrücken kann man aber auch an Stelle des Stahlbandes ein vorgespanntes
Gummiband verwenden.
Die Zündpillen 7 haben je zwei Anschlußdrähte, die man bei der Anfertigung des Verschlusses mit in·
den Kunstkautschuk 4 eingießen kann, da an eine nur einmalige Verwendung gedacht ist. Hierdurch
erspart man Verdrahtungsarbeit.
Als letzter Schritt kann jetzt der Verschluß mit dem Ringrahmen 4' versehen sein, der wahlweise aus
Metall, Plastik, gummiähnlichem Material oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen kann.
Zusätzlich kann man zur Erreichung eines völligen atmosphärischen Abschlusses der Kammer zwecks
Verhinderung des Eintretens von Feuchtigkeit — die der leicht hygroskopische Ruß aufnehmen könnte —
zwischen die transparenten Platten 3 und den Kunstkautschukrahmen 4 beim Zusammenbau einen Gummikleber
oder eine andere Klebmasse anbringen, die eine nachhaltige elastische Dichtung bewirkt und zusätzliche
Gummidichtungen Überflüssig macht.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist auch noch darauf gerichtet, daß man dem gummiähnlichen
Material, beispielsweise dem Kunstkautschuk, ein Material beisetzt, das elektrisch leitend macht, etwa
Graphit. Hierdurch wird verhindert, daß eventuelle elektrostatische Aufladungen die Zündpillen vorzeitig
zum Detonieren bringen können.
Das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren benötigt erfahrungsgemäß weniger als 30 Minuten
Arbeitszeit. Durch diese einfache Fertigung und durch den geringeren Materialbedarf, die dünneren
transparenten Platten und durch den Fortfall von Verschraubungen lassen sich die Fertigungspreise
solcher Verschlußkammern bis auf ein Zehntel der bisher anfallenden Kosten vermindern.
Infolge der nachgiebigen Eigenschaft des Verschlußrahmens durch die Kunstkautschukumhüllung
kann man überraschenderweise für das gleiche Verschlußvolumen wesentlich stärkere Treibladungen
einsetzen als normalerweise bei einem Metallrahmen. Selbst bei stärkeren Ladungen, bei denen ein Metallrahmen
deformiert und für weitere Verwendungen unbrauchbar werden würde oder bei denen der Metallrahmen
sogar bersten würde, kann man — wie die Erfahrung zeigt — noch mit einem Kunstkautschukrahmen
ohne Schwierigkeiten arbeiten. Dies zeigt ein praktisches Beispiel: Eine Verschlußkammer
mit einem inneren Volumen von 80 cm:1 konnte bei
konventioneller Ausführung bisher maximal mit nur drei Treibladungen von je 20 mg beaufschlagt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Kunstkautschukrahmen kann man die Ladung für das gleiche Kammervolumen
auf 120 bis 180 mg erhöhen. Durch die
erhöhte Ladung werden die Rußwolken mit wesentlich größerer Geschwindigkeit in die Kammer eingetrieben, so daß der Zeitablauf bis zum totalen
optischen Verschließen der Kammer von bisher 80 μ*
auf etwa 30 bis 50 |is herabgeht. Diese Erscheinung
öffnet dem nunmehr billiger herzustellenden Verschluß zusätzliche optische Einsatzmöglichkeiten.
Praktischerweise kann man die Eingabe des elektrischen Zündimpulses für die Zündpillen, z. B. eine
Kondensatorentladung von 0,1 bis 1 uF bei einer Spannung von 200 bis 300 V durch eine Koaxial-
buchse gewöhnlicher Bauart vornehmen, die man in den Kunstkautschukrahmen 4 mit eingießt, und zwar
so eingießt, daß die Verschlußkammer selbst keine nach außen hervorragenden Komponenten besitzt.
Hierdurch wird vermieden, daß bei rauher Behandlung oder Verpackung Beschädigungen eintreten
können. Außerdem ist durch die Koaxialbuchse eine sehr rasche Auswechselbarkeit gegeben. Die Koaxialbuchse
kann auch so ausgestaltet werden, daß Drehbewegungen verhindert werden, so daß diese Buchse
gleichzeitig als Halterung der gesamten Verschlußkammer mittels des aufgesteckten Kabelschuhs wirkt.
249C
Claims (9)
1. Optischer Kohlenstaubinjektions-Schnell- Optische Schnellverschlüsse der vorgenannten Art
Verschluß für Verschlußzeiten unter 100 μβ, be- 5 haben die Aufgabe, innerhalb sehr kurzer Zeit verstehend
aus einer von zwei in Abstand vonein- gleichsweise große optische Querschnitte von beiander
im wesentlichen planparallel angeordneten spielsweise 30 bis 200 cm2 durch Kohlenstaub-Injektransparenten
Platten und einem die Platten- tion vollständig abzudunkeln. Solche Verschlüsse
render umlaufenden und miteinander verbinden- haben beispielsweise die Aufgabe, das menschliche
den Rahmen begrenzten Injektionskammer und io Auge vor der Einwirkung spontan auftretender, sehr
aus in dem Rahmen angeordneten, Ruß enthal- starker Strahlungen zu schützen und werden auch in
tenden, elektrisch zündbaren Explosionsladungen, der Photographie verwendet, beispielsweise, wenn
die so ausgebildet und angeordnet sind, daß der eine frühe Phase e'nes Verbrennungsvorganges auf-Ruß
bei Explosion der Ladungen in die Injek- genommen werden soll, bevor die starke Strahlung
tionskammer eingeblasen wird, dadurch ge- 15 des Hauptprozesses auftritt.
kennzeichnet, daß der die Plattenränder Die bisher bekanntgewordenen optischen Koh-
umlaufende Rahmen (4) aus einem gummiähn- lenstaub-Injektions-Schnellverschlüsse bestehen aus
liehen Material von hoher Nachgiebigkeit be- einem starren, sehr kräftigen Metallrahmen, in dem
steht. in entsprechenden Dichtungen eingebettet zwei par-
2. Schnellverschluß nach Anspruch 1, dadurch 20 anele dickwandige Glasplatten liegen. In dem von
gekennzeichnet, daß der Rahmen aus Silicon- Rahmen und Glasplatten definierten Innenraum wer-Kautschuk
besteht. den zum Schließzeitpunkt kleine Explosionen er-
3. Schnellverschluß nach Anspruch 1 oder 2, zeugt, indem man eine geringe Menge Sprengstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß die transparenten beispielsweise Nitro-Per.tan (Np) + Silberazid oder
Platten (3) Kunststoffgläser sind. 25 Blei-Trizinat in Form einer konventionellen Zünd-
4. Schnellverschluß nach Anspruch 1 oder 2, pille zur Explosion bringt und damit eine Rußladung
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Ver- in die Injektionskammer hineinbläst. Um die Abdrahtung
für die Zündung der Explosionsladun- dunkelung besonders schnell zu bewirken, kann man
gen (6) und die Anschlußbuchse mit in den Rah- mehrere solcher Ladungen gleichzeitig zur Entzünmen
eingegossen sind. 30 dung bringen, so daß dann von verschiedenen Seiten
5. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 schwarze Rußwolken in die Kammer eindringen,
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gummi- Normalerweise bleibt der Ruß auf den Oberflächen
ähnliche Material einen elektrisch leitenden Zu- der Glasscheiben haften. Eine leichte Regenerierbarsatz
enthält. keit ist dadurch gegeben, daß man den Verschluß
6. Schnellverschluß nach Anspruch 5, dadurch 35 auseinanderbaut, die Glasscheiben reinigt und neue
gekennzeichnet, daß das gummiähnliche Material Treib- und Rußladungen einsetzt.
Graphit enthält. Nachteilig ist bei diesen bekannten Kohlenstaub-
7. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 Tnjektions-Verschlüssen, daß infolge der auftretenden
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (4) Explosionsdrücke der Metallrahmen sehr massiv ausso
profiliert ist, daß er eine Abdichtung der In- 4<>
gestaltet werden muß und auch die Abdeckgläser jektionskammer bewirkt. eine so große Dicke haben müssen, daß sie dem Ex-
8. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 plosionsdruck im Inneren der Kammer wiederstehen
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden können. Nachteilig ist auch der bisher zu treibende
transparenten Platten (3) mit dem dazwischen- Aufwand bezüglich besonderer Dichtungen, die die
liegenden Rahmen (4) durch einen die Platten- 45 Kammer möglichst druck- und vakuumdicht machen,
ränder umgreifenden U-Profil-Rahmen (2) fest Aus den vorerwähnten Gründen sind die bisher
aufeinander gepreßt werden. bekannten Kohlenstaubinjektions-Verschlüsse zwar
9. Schnellverschluß nach Anspruch 8, dadurch nicht kostspielig, jedoch viel zu teuer, um sie als
gekennzeichnet, daß der U-Profil-Rahmen (2) aus Wegwerfartikel zu betrachten.
Metall, Plastik oder glasfaserverstärktem Kunst- 50 Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
stoff besteht und von außen mit einem Spann- eines verbesserten Kohlenstaubinjektions-Verschlusbandrahmen
(1) umgeben ist. ses, der mit so geringen Kosten herstellbar ist, daß
er als Wegwerfartikel gefertigt werden kann, und der
trotz erheblich verminderten Gewichtes und vermin-
55 derter Materialstärken zu einer verbesserten Funk-
tion führt.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist der Schnellverschluß der einleitend genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der die
Die Erfindung betrifft einen optischen Kohlen- 6° Plattenränder umlaufende Rahmen aus einem gummistaubinjektions-Sehnellverschluß
für Verschlußzeiten ähnlichen Material von hoher Nachgiebigkeit besteht,
unter 100 ns, bestehend aus einer von zwei in Ab- In diesem Zusammenhang ist es von besonderem
stand voneinander im wesentlichen planparallel ange- Vorteil, als transparente Platten nicht Glas, sondern
ordneten transparenten Platten und einem die Plat- Kunststoffgläser zu verwenden,
tenränder umlaufenden und miteinander verbinden- 65 Durch die vorstehende Ausbildung des Verschlusden Rahmen begrenzten Fnjektionskammer und aus ses kann dieser jetzt nachgiebig auf den Explosionsin dem Rahmen angeordneten, Ruß enthaltenden, druck reagieren, so daß die Härte der Schockwelle elektrisch zündbaren Explosionsladungen, die so beim Zünden der Explosionsladungen ganz entschei-
tenränder umlaufenden und miteinander verbinden- 65 Durch die vorstehende Ausbildung des Verschlusden Rahmen begrenzten Fnjektionskammer und aus ses kann dieser jetzt nachgiebig auf den Explosionsin dem Rahmen angeordneten, Ruß enthaltenden, druck reagieren, so daß die Härte der Schockwelle elektrisch zündbaren Explosionsladungen, die so beim Zünden der Explosionsladungen ganz entschei-
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