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Vorrichtung zum Beschicken einer Rohrbiegemaschine Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Beschicken einer Rohrbiegemaschine mit drehangetriebenem Biegewerkzeug,
bei welcher die zur Beschickung vorrätig bereitliegenden Rohre einzeln zuerst eine
Durchlaßsperre passieren, dann durch eine Querbewegung in eine zum Biegewerkzeug
fluchtende Lage gebracht, durch Längsverschiebung in das Biegewerkzeug eingeführt,
festgespannt und durch Drehen des Biegewerkzèuges gebogen werden.
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Bei dem Biegeverfahren mit drehangetriebenem Biegewerkzeug muß, insbesondere
dann, wenn lange Rohrwerkstücke mit mehreren Biegungen versehen werden, der Raum
vor und seitlich von dem Biegewerkzeug, d.h. vorderseitlich der Biegemaschine freigehalten
werden, damit die bereits gebogene aus dem Biegewerkzeug frei herausragende, beim
Biegen meist sperrig herumschwenkende Rohrpartie nirgends anstößt. Darum müssen
die zur Beschickung vorrätig bereitliegenden Rohre abseits von dem Biegewerkzeug,
d.h. außerhalb des möglichen Schwenkbereiches der gebogenen Rohrpartie liegen. Auch
die Beschickungsvorrichtung, welche die Rohre einzeln vom Vorrat dem Biegewerkzeug
zubringt, muß zumindest während des Biegevorganges, in der Regel auch während der
Verlagerung des Rohrwerkstückes von der einen in die andere Biegelage, aus dem Verschwenk-
und Verschiebebereich der aus dem Biegewerkzeug herausragenden Rohrpartie herausgehalten
werden.
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Das Zubringen der abseits von dem Biegewerkzeug gelagerten Rohrwerkstücke
wie auch das nachfolgende Wegführen der Zubringeeinrichtung aus dem Bewegungsbereich
des Rphrwerkstückes soll schnell erfolgen und mit möglichst geringem Bau- und Antriebsaufwand
erreicht werden. Dazu ist vor allem ein möglichst kurzer Zubringeweg nötig. Der
Zubringeweg kann dadurch kurz gehalten werden, daß die zur Beschickung bestimmten
Rohre seitwärts vom Biegewerkzeug und wesentlich unterhalb der Biegeebene bereitliegen.
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Der Schwenkbereich des vorwiegend in der Biegeebene schwenkenden Rohrwerkstückes
wird dabei auch bei in kleinerem seitlichen Abstand vom Biegewerkzeug gelagerten
Beschikkungs-Rohrvorrat freigehalten.
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Vorrichtungen zum Beschicken von Rohrbiegemaschinen mit drehangetriebenem
Biegewerkzeug, welche die zu biegenden Rohrwerkstücke einzeln zuerst durch eine
oder mehrere Quertransportbewegungen in eine zus Biegewerkzeug fluchtende Lage bringen
und anschließend der Länge nach in das Biegewerkzeug einschieben, sind bereits bekanntgeworden
durch die deutsche Patentschrift Nr. 1.049.199, die französische Patentschrift No.
1 507 190 und durch den von dem Mitanmelder Gustav Knapp für die Erzeugung kleiner
Rohrbogen entwickelten, seit 1940 im Betrieb der Firma "Mesto" Spritzenfabrik, Ernst
Stockburger, Baihingen/Neckar, ohne Geheimhaltung arbeitenden, mit einer selbsttätigen
Beschickungsvorrichtung versehenen Rohrbiegeautomaten Modell A 15.
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Bei der Beschickungsvorrichtung nach der deutschen Patentschrift 1
049 199 ist für die Querzubringung der Rohre an das Biegewerkzeug ein waagerecht
verfahrbarer Wagen vorgesehen, der jeweils eine Anzahl Rohre von einer seitwärts
des Biegewerkzeuges stehenden Vorratsbehälter zum Biegewerkzeug transportiert. Die
Obergabe der Rohre vom Vorrat an den Quertransportwagen und das Längseinftihren
des zu
biegenden Rohres in das Biegewerkzeug werden durch je einen
hydraulisch angetriebenen DrUckstempel bewirkt.
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Der Zubringewagen wird waagerecht verfahren, verbleibt also auch nach
dem Wiederwegfahren vom Biegewerkzeug in der Biegeebene, d.h. in der Verschwenkebene
eines aus dem Biegewerkzeug herausragenden Rohrschenkels bzw. gebogenen Rohrteiles.
Er muß deshalb verhältnismäßig weit seitwärts wegfahren, um völlig aus dem Verschwenkbereich
des Rohrwerkstückes zu gelangen. Bei den neueren Rohrbiegemaschinen mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
steht für das Wegführen der Zubringereinrichtung aus dem Verschwenkbereich des Rohrwerkstückes
nur etwa eine Sekunde zur Verfügung. In dieser kurzen Zeit ist das Wegfahren des
sicherlich schwerfälligen Zubringewagens um eine verhältnismäßig große Strecke nur
mit erheblichem Antriebsaufwand möglich. Der Antrieb des Zubringewagens ist in der
Zeichnung nicht angedeutet. Er dürfte, ebenso wie der Wagen selbst mit Führungsschienen
und allen nötigen Justierungen, recht aufwendig sein.
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Hinzu kommen noch die beiden angetriebenen Drückstempel für die Obergabe
der Rohre vom Vorratsbehälter an den Zubringewagen und das Längseinführen des Rohres
in das Biegewerkzeug.
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Die Beschickungsvorrichtung nach der französischen Patentschrift No.
1.507.190 hat ebenfalls einen querverfahrbaren Zubringewagen, der, nachdem ihm von
dem auf einer Schrägrutsche vorteilhaft unterhalb der Biegeebene lagernden Beschickungsvorrat
durch einen hydraulisch angetriebenen Zuteiler ein einzelnes Rohr übergeben worden
ist, dieses unterhalb der Biegeebene quertransportiert und es anschließend oder
möglicherweise zugleich mittels einer>Hebevorrichtung anhebt, bis es in die zum
Biegewerkzeug fluchtende Lage gelangt. Hier sind, um das zu biegende Rohr jeweils
in das Biegewerkzeug einzubringen, je ein Antrieb für den Zuteiler, den Quertransport,
das Hochheben in die Biegeebene und das Längseinführen nötig. Der Vorteil der Lagerung
des Beschikkungsvorrats
und des Quertransportes unterhalb der Biegeebene
wird also erkauft durch einen aufwendigen Antrieb für die Rohrzubringung.
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Der ebenfalls zum Stand der Technik gehörige Rohrbiegeautomat Modell
A 15 des Mitanmelders Gustav Knipp hat als Rohrzubringer einen auf einer Tragschwinge
montierten Aufgabebeälter, in den der zur Beschickung bestimmte Rohrvorrat eingefüllt
wird. Durch Verschwenken der Tragschwinge wird der den Aufgabevorrat enthaltende
Behälter jeweils in die zum Biegewerkzeug fluchtende Lage und nach der Entnahme
und dem Längseinführen eines Einzelrohres wieder aus der Biegeebene heraus verschwenkt.
Die Rohrentnahme aus dem Vorratsbehälter und das Längseinführen des Rohres in das
Biegewerkzeug sind zu einem Arbeitsvorgang zusammengelegt.
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Es ist also nur noch je ein Antrieb für das Verschwenken der den Vorratsbehälter
tragenden Tragschwinge und das Längseinführen des zu biegenden Rohres in das Biegewerkzeug
erforderlich. Baulich und antriebstechnisch ist diese Auslegung wohlç die einfachste
der bekanntgewordenen Beschickungsvorrichtungen für Rohrbiegemaschinen. Nachteilig
ist-bei ihr jedoch die geringe Beladbarkeit des hin- und herschwenkenden Vorratsbehälters.
Würde dieser für die Aufnahme einer größeren Anzahl auch größerer Rohre bemessen
und damit aufgefüllt, so könnte das Verschwenken des zu schweren Behälters nicht
mit der nötigen Schnelligkeit vor sich gehen. Auch ist das Einfüllen des Rohrvorrates
in den ständig hin- und herschwenkenden Vorratsbehälter mit Schwierigkeiten verbunden
und nur dann möglich, wenn es sich um kurz abgelängte Rohre handelt, für die der
Behälter ohnehin nur bemessen sein kann. Der Rohrbiegeautomat A 15 ist demgemäß
auch nur für die massenweise Erzeugung kleiner Rohrbogen verwandt worden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrlmde, daß bei Einhaltung eines
ausreichenden Verschwenkraumes für das Rohrwerkstück und ohne daß Einschränkungen
des Beschickungsquantums und Einfüllschwierigkeiten in Kauf genommen werden müssen,
die Beschickungsvorrichtungen für Rohrbiegemaschinen einfacher gebaut,
mit
geringerer Antriebsleistung betrieben und auf kleinerer Grundfläche untergebracht
werden können als seither.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine vor der Rohrbiegemaschine
angeordnete, quer zu den vorrätig gelagerten Rohren und von diesen aus um eine Achse
an das Biegewerkzeug heranschwenkbare, mit Anschlagstücken und Greif-Haltevorrichtungen
zur Mitnahme und Inlagehaltung eines Rohres versehene Tragschwinge für den Quertransport
jeweils eines der vorrätig gelagerten Rohre in eine zum Biegewerkzeug fluchtende
Lage.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßsperre für das dem Rohrvorrat zu entnehmende Einzelrohr mit einem
im Schwenkbereich eines an der Tragschwinge befindlichen Anschlagfingers liegenden,
zum Offnen der Durchlaßsperre bewegbaren Gegenanschl#g versehen ist, gegen den der
Anschlagfinger beim Zurückschwenken der Tragschwinge in ihre Ausgangslage anfährt.
Damit wird die Entnahme des zum Biegen bestimmten Rohres insofern vereinfacht, als
daß außer einem Anschlag mit Gegenanschlag kein baulicher oder antriebstechnischer
Aufwand hierfür nötig ist.
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Während der Obergabe des zum Biegen bestimmten Einzelrohres vom Aufgabevorrat
an die Tragschwinge muß die auf dieser befindliche Greifvorrichtung geöffnet sein
und sich bei Beginn des Wegtransportes schließen, damit das Rohr während des Trinsportes
sicher festgehalten wird. Hierzu ist nach der Erfindung die Greifvorrichtung zum
Festhalten des vom Vorrat. entnommenen auf der Trag«chwinge befindlichen Einzelrohres
mit einem bewegbaren die Greifvorrichtung öffnonen Anschlag versehen und in dessen
Schwenkbereich ein Festanschlag angeordnet, gegen den der bewegbare, die Greifvorrichtung
öffnende Anschlag beim Zurückschwenken
der Tragschwinge in seine
Ausgangslage anfährt.
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-Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung erfolgt auch das Längseinführen
des in die zum Biegewerkzeug fluchtende Lage quer herangeschwenkten Rohres in das
Biegewerkzeug durch die das Rohr festhaltende Greifvorrichtung, die zu diesem Zweck
auf der Tragschwinge verfahrbar ist. Auch kann im Rahmen der Erfindung die Zange
der Greifvorrichtung an der Tragschwinge aus einem oder mehreren angetriebenen Treibrollenpaaren
gebildet sein, die sowohl das Rohr auf der Tragschwinge festhalten als dieses auch
eine beliebige Strecke in der Längsrichtung zu transportieren vermögen. Durch die
auf der Tragschwinge verfahrbare oder aus Treibrollen gebildete Greif-Transportvorrichtung
erübrigen sich langausladende Drückstempel o. dergl. für das Längseinführen des
Rohres in das Biegewerkzeug.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, daß nach ihr
die Beschickungsvorrichtungen für Rohrbiegemaschinen einfacher gebaut, mit geringerer
Antriebsleistung betrieben und auf kleinerer Grundfläche untergebracht werden können
als seither.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 die Beschickungsvorrichtung und das drehangetriebene
Biegewerkzeug der. zugehörenden Rohrbiegemaschine in Vorderansicht, d.h. in der
Einführrichtung der Rohre gesehen. Die Tragschwinge befindet sich in ihrer Ausgangslage,
Fig. 2 die Beschickungsvorrichtung und das Biegewerkzeug wie in Fig. 1. Die Tragschwinge
ist hier ul 900 verschwenkt worden und hat dabei ein Binzelrohr an das Biegewerkzeug
herangebracht,
Fig. 3 die Beschickungsvorrichtung und das drehangetriebene
Biegewerkzeug im Grundriß, Fig. 4 eine Teildarstellung der Beschickungsvorrichtung
mit geöffneter Durchlaßsperre und Greifvorrichtung in vergrößertem Maßstab, Fig.
5 die Teildarstellung wie in Fig. 4, jedoch mit geschlossener Durchlaßsperre und
Greifvorrichtung in vergrößertem Maßstab.
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Von der Biegemaschine ist nur der Biegesatz, das sind das von dem
Zahnrad 1 angetriebene Biegewerkzeug 2 mit der andrückbaren Spannbacke 3 zum Festspannen
des eingeführten Rohres * an dem Biegewerkzeug 2 und die Führungsschiene 4 für das
noch ungebogene rückseitige Rohrstück, dargestellt. In der Regel gehört zu dem Biegesatz
noch ein (nicht dargestellter) Dorn, der den inneren Querschnitt des Rohrwerkstückes
an der Biegestelle ausfüllt.
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Die Beschickungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus der Aufgabe-Schrägrutsche
7 mit der aus den Teilen 8, 9, 10, 11 bestehenden Durchlaßsperre für das dem Beschickungsvorrath
zu entnehmende Rohr und der in der senkrechten Ebene um die Achse 12 verschwenkbaren
hydraulisch angetriebenen Rohrtragschwinge 13 mit den Anschlagstücken 16 und einer
auf der Rohrtragschwinge 13 verfahrbaren Greif- und Haltevorrichtung 22 bis 28.
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Die Schrägrutsche 7, auf welcher der zur Beschickung bestimmte Rohrvorrat
aufgegeben ist, hat an ihrer Auslaufseite die das Durchrollen der auf der Schrägrutsche
befindlichen Rohre verhindernde Durchlaßsperre 8, 9, 10, 11. Die Durchlaßsperre
ist geöffnet, wenn die Tragschwinge 13 sich in ihrer Ausgangslage nach den Fig.
1 und 4 befindet. In dieser Lage halten die vorstehenden Finger 13~ der Tragschwinge
13 bzw. die Unterwange 23 der Greifvorrichtung den schwingbewegbaren Klemmhebel
9 mit der Backe 8 niedergedrückt.
Die zu der Durchlaßsperre gehörende,
in der Höhe festeingestellte Gegenwange 11 bleibt dabei in unveränderter Lage. Durch
den so geöffneten Durchlaß vermögen die auf der Schrägrutsche 7 liegenden Rohre
frei hindurchzurollen. Das vordere Rohr 6 rollt auf die vorspringenden Finger 13~
der Tragschwinge 13 auf, bis es an den an der Tragschwinge 13 einstellbar angesetzten
Anschlägen 16 anliegt, während das nachfolgende Rohr jetzt in dem geöffneten Durchlaß,
d.h. unter der Gegenwange 11, liegen bleibt.
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Zwischen den Anschlägen 16 und etwa fluchtend mit diesen, liegt die
verfahrbare Greifvorrichtung 21 bis 28. Diese Greifvorrichtung besteht im wesentlichen
aus der festen Backe 22 und der schwingbewegbaren Gegenbacke 24 mit dem vorspringenden
Anschlag 28. Unter Wirkung der in ihrer Vorspannung einstellbaren Druckfeder 25
wird das auf die Tragschwinge 13 gerollte, an den Anschlägen 16 anliegende Rohr
6 zwischen den eine Zange bildenden Backen 22 und 24 festgehalten, wenn die Tragschwinge
13 sich nicht in ihrer Ausgangsschwenklage befindet. Da aber die Greifvorrichtung,
d.h. die Backen 22 und 24 geöffnet sein müssen, wenn sich die Rohrtragschwinge 13
in ihrer Ausgangsschwenklage befindet und das vordere Rohr 6 auf die Tragschwinge
13 rollen, also auch zwischen die Backen 22 und 24 gelangen soll, ist an der Wange
11 der die Greifvorrichtung öffnende Gegenanschlag 29 angeordnet. In der Ausgangslage
der Tragschwinge 13 ist der Anschlag 28 an den Gegenanschlag 29 angefahren und dabei
zusammen mit der Schwingbacke 24 soviel zurückgehalten, d.h. angehoben worden, daß
die aus den Backen 22 und 24 gebildete Zange geöffnet ist.
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Im weiteren Arbeitsablauf führt die Tragschwinge 13 mit dem aufliegenden
Rohr 6 eine durch den Hydraulikantrieb 15 bewirkte Schwenkbewegung von etwa 900
um die Achse 12 aus.
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Dabei wird das Rohr 6 in einer Querbewegung aus der Lage seitwärts
des Biegewerkzeuges und unterhalb der Biegeebene in die zum Biegewerkzeug 2 fluchtende
Lage gebracht, wie es in der Fig. 2 gezeigt ist. Bei Beginn dieser Schwingbewegung
der Tragschwinge 13 heben sich die Finger 13' von dem Klemmhebel 9 ab, dieser wird
durch die Druckfeder 10 nach oben gedrückt und dadurch das nun vorn, d.h. in der
Durchlaßsperre 8 bis 11 liegende Rohr zwischen der Backe 8 und de-r Gegenwange 11
festgeklemmt. Ein Durchrollen weiterer Rohre von der Schrägrutsche 7 ist also nicht
mehr möglich, wenn die Rohrtragschwinge 13 ihre Ausgangslage nach den Fig. 1 und
4 verlassen hat. In gleicher Weise schließt sich auch die Zange 22, 23, 24, wenn
bei Beginn der Schwenkd.h. Zubringebewegung der Tragschwinge 13 der Anschlag 28
von dem Gegenanschlag 29 abhebt. Das auf der Schwinge 13 liegende Rohr wird dadurch
sicher festgehalten.
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Das an das Biegewerkzeug 2 fluchtend herangebrachte Rohr 6 soll nun
noch der Länge nach in das Biegewerkzeug oder richtiger gesagt, zwischen dem Biegewerkzeug
2 und der Spannbacke 3 hindurchgeführt werden. Dies kann in bekannter Weise durch
hydraulisch angetriebene Drückstempel, durch Treibrollen oder nach dem Zeichnungsbeispiel
durch die verfahrbare Greifvorrichtung 21 bis 28 bewirkt werden.
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Nach den Fig. 4 und 5 ist die Greifvorrichtung auf der Führungsleiste
17 der Tragschwinge 13 gleitend gelagert und durch einen Hydraulik-Moto an etrieben.
Zwischen den Backen 22 und 24 ist, wie schon beschrieben, das einzuführende Rohr
6 eingespannt, wenn sich die Tragschwinge 13 nicht mehr in ihrer Ausgangslage befindet.
Durch Längsverfahren der Greifvorrichtung 21 bis 28 ist es nun möglich, das Rohr
6 in das Biegewerkzeug, d.h. zwischen dem Biegewerkzeug 2 und der Spannbacke 3 hindurch
einzuführen.
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Anstelle der Greifbacken 22und 24 können einander gegenüberliegende
angetriebene
Treibrollen bekannter Art zum Festhalten und Längsverschieben des Rohrwerkstückes
6 treten. Diese Treibrollen können in der gleichen Weise wie die Backen 22 und 24
betätigt werden, d.h. die beispielsweise schwingbewegliche obere Treibrolle ist
angehoben, wenn sich die Tragschwinge 13 in ihrer Ausgangslage befindet und das
vordere Rohr von dem Beschickungsvorrat kann einrollen. Sobald die Tragschwinge
13 ihre Ausgangslage verläßt, wird die obere Treibrolle durch eine Feder - das Rohr
6 dabei einspannend - niedergedrückt. Die angetriebenen Treibrollen vermögen das
eingespannt zwischen ihnen liegende Rohr 6 um eine beliebige Strecke in der Längsrichtung
zu transportieren, wobei es nicht nötig ist, daß die Treibrollen selbst, wie die
Backen 22 und 24 nach dem dargestellten Zeichnungsbeispiel, verfahrbar sind.