DE1939399C3 - Verfahren zum Ableiten von Wasser aus Felswänden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ableiten von Wasser aus Felswänden mittels einer Rinne aus Folienband, mit einem Versteifungselement, das mit der Folie fest verbunden ist, und mit unversteiften Randstreifen zum [^festigen an der Wand.

Ein derartiges Verfahren ist für Anwendungen im Bergbau bekannt (Prospekt der Fa. Wirtz & Co, »Die Wasserseige K Universal«). Dabei wir4 ein bandförmig aufgerolltes Material entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten zu einer Rinne geformt, die auf Grund einer plastisch verformbaren Stahlarmierung diese Form beibehält Ein unarmierter Randstreifen dient als Fugenlippe der Befestigung einer Rinnenseite durch Einfügen in hierfür vorgesehene Vertiefungen in der Wand von Haupt- und Blindschächten, so daß das an der freien Wand herabtropfende oder herabrieselnde Wasser über die Rinne abgeleitet werden kann. Die Verlegung der Rinne erfolgt dabei stets so, daß sie für die Aufnahme von Wasser nach oben offen ist

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu finden, das auch beim Abdichten von Felswänden, z. B.

im Tunnelbau, anwendbar ist. Das Abdichten von Felswänden erfolgt bekanntlich durch Oberziehen der Felswand mit einer Schicht, τ,Β, aus Mörtel, Eine zuverlässige Abdichtung kann dabei nur erfolgen, wenn das durch poröses Gestein hindurchdringende Wasser zur Tunnelsohle abgeleitet wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Maßnahmen des Anspruchs 1. Die Ansprüche 2 und 3 betreffen vorteilhafte Ausführungsformen dieses Verfahrens.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für eine Rinne für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht auf ein Teilstück einer Rinne und F i g. 2 einen Querschnitt durch die Rinne nach F ί g. 1.

Zur Herstellung der Rinne nach Fig. 1 wird beispielsweise ein PVC-ummantelter Stahldraht 1 zick-zack-förmig auf eine PVC-Folie 2 aufgelegt und mit ihr durch Erhitzen verschweißt Anschließend wird das auf diese Weise armierte Folienband um seine Längsachse kreisbogenförmig durchgebogen, so daß der als Versteifungselement dienende Draht bleibend verformt wird und einen unveränderten Querschnitt der Rinne garantiert Die Zickzacklinie des Drahtes 1 überquert nicht die gesamte Breite des Folienbandes, so daß zur Befestigung der erfindungsgemäßen allseitig biegsamen Rinne ein Randstreifen 3 verbleibt

Die allseitige Biegsamkeit der Rinne wird durch die Flexibilität der Folie ur>d ihr unveränderter Querschnitt durch die Formsteifigkeit des Drahtes 2 erreicht

jo Das Versteifungselement bzw. der zick-zack-förmig gebogene Draht kann an der Innen- oder auch

Außenseite der Rinne mit der Folie z. B. verschweißt

oder verklebt sein.

Zum Abdichten einer Tunnel- oder Felswand wird

zuerst auf das rohe Gestein eine schnellbindende Dichtungsschicht aufgetragen. Dadurch werden kleinere Wasserdurchtrittsöffnungen sofort verschlossen. Ober die größeren Wasserdurchtrittsstellen wird anschließend den Unebenheiten der Gesteinsoberfläche folgend eine erfindungsgemäße. Rinn;' gelegt und zu dem sich an der Tunnelsohle befindlichen Entwässerungskanal geführt Die Befestigung der Rinne an der ersten Dichtungsschicht erfolgt durch Binde- oder Klebemittel. Nachdem die Felswand auf diese Weise entwässert und trockengelegt ist, wird über die erste Dichtungsschicht und die Rinne bzw. Rinnen eine weitere Mörtelschicht aufgetragen, die so dick ist, daß die Rinne bzw. Rinnen vollständig überdeckt und eingebettet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Verfahren zum Ableiten von Wasser aus Felswänden mittels einer Rinne aus Folienband, mit einem Verstejfungselement, das mit der Folie fest verbunden ist, und mit unversteiften Randstreifen zum Befestigen an der Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne mit beiden Randstreifen zur Bildung einer geschlossenen Entwässerungsrinne am Gebirge angelegt und durch Binde- oder Klebemittel befestigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anlegen der Rinne auf die Gebirgeoberfläche eine schnellbindende Dichtungsschicht aufgetragen wird und die Verlegung der Rinne über die dich in der Dichtungsschicht ausbildenden größeren Wasserdurchtrittsstellen erfolgt

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Befestigen der Rinne am Gebirge die Rinne durch eine Mörlelschicht überdeckt und eingebettet wird.