DE1939170B2

DE1939170B2 - Einrichtung zum verteilen einer schmelze in einer anlage zum stranggiessen von stahl

Info

Publication number: DE1939170B2
Application number: DE19691939170
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl-Ing Foerster; Dr-Ing Speith Karl Georg; Helmut Dipl-Phys Landgraf
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1969-07-29
Filing date: 1969-07-29
Publication date: 1971-04-22
Also published as: FR2053235A1; US3648761A; DE1939170A1; NL7010806A; FR2053235B1; ZA705062B; GB1305295A; JPS4926418B1

Claims

1 2

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ver- Der in der Kokille 2 gebildete Strang 4 besteht zuteilen einer Schmelze in einer Anlage zum Strang- nächst noch aus einem flüssigen Kern und der ergießen von Stahl, die einem Gießbehälter nachge- starrten Schale. Der Gießspiegel 5 in der Kokille ist schaltet ist, einen rohrförmigen Teil mit größerem mit einer Pulverschicht 6 abgedeckt.
Querschnitt als der Querschnitt der Austrittsöffnung 5 Der aus dem Gießgefäß 1 austretende Gießstrahl aufweist und die für den Austritt der Schmelze am wird unter den Gießspiegel 5 geführt und dort umBoden Kanäle besitzt, die unter dem Gießspiegel in gelenkt. Dazu wird eine Kammer 7 aus feuerfestem der Kokille hegen. Material verwendet, die an dem Gießgefäß 1 unter-

Eine Verteilereinrichtung dieser Art ist beispiels- halb der Ausflußöffnung befestigt ist und die in die weise aus der französischen Patentschrift 1 554 350 io Kokille 2 hineinragt. Diese Kammer 7 besitzt einen bekannt. Auch die französische Patentschrift rohrförmigen Teil 8, deren Querschnitt größer ist als 1 492 871 offenbart einen in die Schmelze eintau- der des Gießstrahles. Oberhalb der geneigten Bodenchenden Ausguß, bei dem jedoch der Querschnitt des teile 9 sind zwei seitliche Kanäle 10 mit den Ausrohrförmigen Teils etwa dem Querschnitt des Gieß- trittsöffnungen 11 vorhanden, wobei sich der Querstrahls entspricht. Beide Einrichtungen sind jedoch 15 schnitt der Kanäle nach außen hin verjüngt. Die nicht mit dem Gießbehälter verbunden. untere Begrenzung der Kanäle 10 ist unter einem

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Winkel von α = 30° gegen die Waagerechte nach

strömungstechnische Maßnahmen über eine Verrin- oben geneigt. Da sich die seitlichen Austrittsöffnun-

gerung der Eindringtiefe des Gießstrahles die Zahl gen 11 der Kanäle 10 oberhalb des Bodens 9 befin-

und die Größe der störenden Verunreinigungen im 20 den und sich der Querschnitt der Kammer 7 unter-

Strang zu vermindern. halb des rohrförmigen Teils 8 verbreitert, ist in der

Gelöst wird die Aufgabe bei derartigen Einrich- Kammer 7 ein Auffangvolumen vorhanden, in dem

tungen zum Verteilen einer Schmelze erftndungs- die Verwirbelungen infolge der hohen Fallgeschwin-

gemäß durch eine sich an den rohrförmigen Teil an- digkeit abgebaut werden können,

schließende Kammer mit größerem Querschnitt als 25 Zur Erzielung des gewünschten Effektes wird die

der rohrförmige Teil, deren Boden aus gegenein- Kammer 7 um einen bestimmten Wert in die Kokille

ander geneigten Bodenteilen besteht, die einen nach eingetaucht, der von der Kokillenbreite B und dem

oben offenen Winkel von 120 bis 150° einschließen Winkel α abhängt und der sich aus der Beziehung
und die als untere Begrenzung der seitlichen Kanäle

ausgebildet sind, deren Austrittsöffnungen Quer- 30 h = — · tea. + a

schnitte aufweisen, die größer als die Querschnitte 2
der rohrförmigen Teile sind.

Der Querschnitt der Kanäle kann sich nach einem ergibt. Dabei liegt der Betrag α zwischen 50 und weiteren Merkmal der Erfindung nach außen hin 150 mm, wenn h und B ebenfalls in Millimeter anverjüngen, wodurch eine straffere Führung der Teil- 35 gegeben werden,
strahlen erzielt wird. Gemäß der Erfindung wird nun der Gießstrahl

Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung bildet sich durch den rohrförmigen Teil 8 unter den Gießeine charakteristische Strömung aus. Die auf die spiegel 5 geführt, innerhalb der Kammer 7 beruhigt, Seitenwände gerichteten Teilstrahlen werden dort geteilt und schräg nach oben geführt. Durch die seitnochmals geteilt, so daß ein Teil an der Seitenwand 40 liehen Kanäle 10 werden die Teilstrahlen geführt und nach unten fließt und der andere Teil dicht unterhalb auf die Seitenwände der Kokille 2 kurz unterhalb des Gießspiegels zur Kokillenmitte strömt und dort des Gießspiegels 5 geführt. Wie bereits oben aufgeabsinkt. Über den Kokillenquerschnitt gesehen, ent- führt, bildet sich dann innerhalb der Kokille 2 eine steht auf diese Weise eine annähernd gleichmäßige charakteristische Strömung aus. Unterhalb der Abwärtsgeschwindigkeit, die der durchschnittlichen 45 Kammer 7 entsteht eine im wesentlichen gleichmä-Gießgeschwindigkeit entspricht. Somit haben alle ßige Abwärtsgeschwindigkeit, die das Aufsteigen von Oxide, deren Aufstiegsgeschwindigkeit im flüssigen Oxiden aus dem Stahl erleichtert. Der Strömungs-Stahl größer ist als die Gießgeschwindigkeit, an jeder verlauf ist in der Zeichnung durch Stromlinien dar-Stelle die Möglichkeit, aufzusteigen. gestellt.

Zusätzlich tritt noch ein Spüleffekt in der Weise 50 Die Teilstrahlen können durch einige Faktoren aus

ein, daß die mit der leichten erwünschten Strömung ihrer ursprünglichen Richtung abgelenkt werden. In

dicht unterhalb des Gießspiegels entlanggeführten dem Fall muß die Kammer 7 mehr oder weniger tief

Oxide aus dem Stahl von der auf dem Gießspiegel in die Kokille 2 eingetaucht werden. In der Gleichung vorhandenen Abdeckschicht aufgenommen werden.

Die Strömung bewirkt außerdem, daß die obere 55 » B_ . ,

Stahlschicht in der Kokille nicht abkühlt. ₂ '^Igai"^a

Mit den eingangs erwähnten bekannten Ausführungen lassen sich die Verunreinigungen nicht voll- ist innerhalb der Grenzen 50 bis 150 mm der größere ständig abscheiden, da die Strömung sich nicht in der Wert für α anzusetzen, wenn die Gießleistung größer erfindungsgemäßen Weise ausbilden kann. 60 ist und die seitlichen Kanäle 10 kurz sind.

Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel

in der Zeichnung näher erläutert. Patentansprüche:

Die Zeichnung gibt im Querschmtt schematisch

den oberen Teil einer Stranggießanlage wieder. 1. Einrichtung zum Verteilen einer Schmelze

Soweit die Stranggießanlage dargestellt ist, besteht 65 in einer Anlage zum Stranggießen von Stahl, die

sie aus dem Gießgefäß 1, der Kokille 2 und den einem Gießbehälter nachgeschaltet ist, einen

Stützrollen 3. Daran schließen sich weitere nicht ge- rohrförmigen Teil mit größerem Querschnitt als

zeichnete Stützrollen und die Transportrollen an. der Querschnitt der Austrittsöffnung aufweist und

die für den Austritt der Schmelze am Boden Kanäle besitzt, die unter dem Gießspiegel in der Kokille liegen, gekennzeichnet durch eine sich an den rohrförmigen Teil (8) anschließende Kammer (7) mit größerem Querschnitt als der rohrförmige Teil (8), deren Boden aus gegeneinander geneigten Bodenteilen (9) besteht, die einen nach oben offenen Winkel von 120 bis 150° einschließen und die als untere Begrenzung der seitlichen Kanäle (10) ausgebildet sind, deren Austrittsöffnungen (11) Querschnitte aufweisen, die größer als die Querschnitte der rohrförmigen Teile (8) sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der Kanäle (10) nach außen hin verjüngt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen