DE1939116C3 - - Google Patents
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Schwimmbrücke aus auf einem Fahrzeug transportierbaren und von diesem
herunter verlegbaren, auf einem schwimmfähigen, mit einem F.igenantrieb versehenen Ponton schwenkbar
gelagerten klappbaren Brückenteilen bestehenden Schwimmbrückeneinheiten.
Aus der Zeitschrift »Aluminium« 1961, S. 109 und 110,
ist eine Schwimmbrücke bekannt, deren die Fahrbahn bildenden Brückenteile auf Pontons im Wasser abgestützt
sind. Beim Verlegen dieser Brücke werden die Pontons von einem Fahrzeug aus im Wasser abgesetzt
und üb.T einen Eigenantrieb entsprechend der Lage der «tu verlegenden Brücke verfahren.
Nachteilig bei dieser Schwimmbrücke ist, daß zum Abladen und zum Zuwasserbringen der Brückenteile
$owie der Pontons entweder Montagekrane verwendet herden müssen oder aDer der Vorgang des Abladcns
lind des Zuwasserbringen mit der Hand durchgeführt
herden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus auf Fahrzeugen transportierbaren Einheiten bestehende
Schwimmbrücke schnell und einfach zu installieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Halterung der Schwimmbrückeneinheit auf dem
Fahrzeug und zu ihrer Verlegung ein Teleskopausleger am Fahrzeug angeordnet ist. Hierdurch wird eine
Schwimmbrücke mit einer größtmöglichen Beweglichkeit erzielt, die ohne weitere Hilfskonstruktion innerhalb
kurzer Zeit einfach installiert werden kann. Der Transport der Schwimmbrücke erfolgt auf gebräuchlichen
Lastkraftwagen, deren Ladepritsche gegen einen teleskopischen Ausleger ausgewechselt werden kann.
Auf dem Ausleger sind die Teile der Schwimmbrücke gelagert und können zusammen mit dem Ponton über
diese abgelegt werden. Dadurch wird ein einfaches und schnelles Ablegen der gesamten Schwimmbrücke
ermöglicht. Außerdem ist eine Bearbeitung der Uferböschung vor dem Ablegen der Schwimmbrücke
nicht notwendig, wodurch eine weitere Zeitersparnis erhalten wird.
Ferner kann der Ponton der Schwimmbrückeneinheit durch eine im Heck angeordnete Brennkraftmaschine
angetrieben werden, die versenkt zwischen der Ober- und Unterseite des Pontons auf einer Konsole gelagert
ist Durch diese Ausbildung der Pontons wird ein einfacher und geräuscharmer Antrieb erhalten. Desweiteren
ist die Brennkraftmaschine nach Lösen der Konsole jederzeit schnell austauschbar, wodurch bei
einer eventuellen Beschädigung diese innerhalb kur/cr Zeit instandgesetzt werden kann.
Desweiteren ist es zweckmäßig, wenn der Ponton im Bereich des Hecks versenkt angeordnete, in Höhen und
Seitenrichtung verschwenkbare Strahlschächle aufweist. Durch diese Anordnung der Struhlschüchte ist der
Ponton der Schwimmbrücke in jeder Fahrtrichtung manövrierbar. Dadurch, daß die Strahlschächte versenkt
ungeordnet sind, werden diese vor Beschädigung weitgehend geschützt.
Ferner kann die Brennkraftmaschine zum Antrieb einer Querstrompumpe für einen Wasserstrahlantrieb
dienen, dessen Ansaugsehnchte seitlich am Ponton angeordnet sind. Diese Anordnung der Ansaugschäehte
ermöglicht auch ein Fahren in seichten Gewässern, ohne eine stärkere Verschmutzung der Wasserstrahlpumpe
befürchten /u müssen.
Die Frischlufl/uführung für die Brennkraftmaschine
erfolgt zweckmäßig über einen am Heck klappbar angeordneten Schnorchel. Durch diese Schnorchelausbildung
kann auf eine komplizierte Abdichtung desselben zum Maschinenraum verzichtet werden. Außerdem
ist beim Transport der Schwimmbrücke der Schnorchel abgeklappt und somit beim Bc- und Entladen der
Brücke nicht hinderlich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispielc der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Vcrlegevorgangcs einer Schwimmbrücke,
Fig. 2 eine Seitenansicht der verlegten Schwimmbrücke
gemäß der Fig. 1,
F i g. 3 die Draufsicht auf ein Ponton mit dem Antrieb in einem größeren Maßstab,
Fig.4 eine Ansicht des Pontons in Pfeilrichtung Sin
F i g. 3 gesehen,
Fig. 5 einen Teilausschnitt der Ansaugschäehte und der Strahlschächte des Antriebes für den Ponton,
F i g. 6 die Draufsicht auf das Heck des Pontons, teilweise im Schnitt,
F i g. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Möglichkeil
des Verlegevorganges der Schwimmbrücke und
Fig.8 die Vorderansicht des Pontoms mit einem
aufgelegten Brückenteil.
Zur Erstellung einer Schwimmbrücke I sind mehrere Grundelemente von Brückentcilen 2, 2', 2" und ein
schwimmfähiger Ponton 3 vorgesehen, die zum Transport auf einem Fahrzeug 4, nämlich einem
Lastkraftwagen, verladen sind. Der Rahmen 5 des
Lastkraftwagens ist zu diesem Zweck mit einem Teleskopausleger 6 versehen, der unter Vermittlung
einer Schwenkvorrichtung 7 schwenkbar am Rahmen 5 befestigt isL Auf dem Ausleger ist der Ponton 3 mit den
Brückenteilen 2,2' gelagert. An das kurre Brückenteil 2,
welches beiderseits seiner Symmetricebene Spurbahnen 8 aufweist, ist an einem Ende 9 das als Auffahrrampe 10
dienende Brückenteil 2' angelenkte Das kurze Brückenteil 2 wie auch das lange Brückenteil 2", das auf einem
weiteren Lastkraftwagen verladen ist (Fig. 7). sind
jew eils unter Vermittlung eines Drehkranzes 11 auf dem
Ponton 3 schwenkbar gelagert. Die Brückenteile 2,2', 2" sind als Hohlkörper ausgebildet und in mehrere nicht
dargestellte Zellen zu einem Profikragrahmen vereint. Der Ponton 3 ist an seiner Bugseite 12 mit einem
strömungsgünstigen Bug 13 versehen. Der Ponton 3 ist in mehrere wasserdichte Zellen 14 unterteilt. Im Heck
15 des Pontons 3 ist ein Antriebsaggregat 16 angeordnet. Das Antriebsaggregat 16 ist zwischen der
Oberseite 17 und der Unterseite 18 des Pontons 3 gehalten un-1 besieht aus einer Brennkraftmaschine 19.
die auf einei Konsole 20 gelagert ist. und aus einer Querstrompumpe 21 für einen Wasserstrahlantrieb 22.
Das gesamte Antriebsaggregat 16 ist wasserdicht in dem Ponton gelagert. Die Frischluft für die Brennkraftmaschine
19 wird über einen am Heck des Pontons 3 schwenkbar gelagerten Schnorchel 23 angesaugt, sodall
der Ponton 3 tauchfähig wird. Der Schnorchel 23 ist im Bereich seiner Ansaugoffnung 24 mit einem klappbaren
Steuerpult 25 und einem Fahrersitz 26 /.ur Steuerung
des Pontons versehen. Zur Steuerung des Pontons 3 sind im Heck 15 in einer Ausnehmung 27 der Unterseite 18 in
1 lohen- und Seitenrichtung schwenkbeweglich gelagerte Strahlschächte 28 angeordnet, welche vom Steuerpult
25 aus bewegt werden können. Die Strahlschächtc 28
sind unmittelbar nach der Pumpe des Wasserstrahlantriebes 22 gelagert. Die Pumpe saugt das Wasser über
seitlich im Bereich der Unterseite 18 des Hecks 15 des Pontons 3 angeordnete Ansaugschächte 29 über
Leitungen 30 an und drückt dieses durch die Strahlschachte 28 zurück in das umgebende Wasser. Durch
Lageänderung der Strahlsehächte 28 wird der austretende Wasserstrahl verschwenkt, wodurch der Ponton 3
seine Fahrtrichtung ändert
Zum Verlegen eines schwimmfähigen Brüekcnüberganges wird, wie in den Fig. 1 und 2 angedeutet, eine
aus den Brüc'centcilen 2 und 2' mit der Auffahrrampe 10
bestehende Baugruppe auf dem Lastkraftwagen an die Uferböschung des Flußlaufes rückwärtig angefahren.
Danach werden die Teleskopausleger 6 ausgefahren und gegen die Wasseroberfläche mit Hilfe der
Schwenkvorrichtung 7 abgesenkt. Nun gleitet mit Hilfe einer nicht dargestellten Seilwinde der Ponton 3 mit den
Bruckenieilcn 2 und 2' auf den Auslegern in das Wasser.
Danach wird der Schnorchel 23 aufgerichtet und der Fahrersitz 26 und das Steuerpult 25 ausgeklappt. Nach
Anlassen der Brennkraftmaschine 19 kann nun der Ponton 3 mit den Brückenieilen 2 und 2' selbsttätig das
gegenüberliegende Ufer anschwimmen. An dem gegenüberliegenden Ufer wird nun die Auffahrrampe 10
aufgeklappt und am Ufer verankert. Danach wird der Ponton 3 um ca. 90" gedreht und mit dem Bug 13 gegen
die Strömung des Flusses gerichiet. Die Drehung erfolgt um den Drehpunkt des Drehkranzes 11. so daß immer
eine Verbindung zwischen den Brückenteilen 2 und 2" sowie dem Ponton 3 besteht. Während dieses Verlegevorganges
wird der Ausleger des Lastkraftwagens wieder eingezogen und auf dem Rahmen 5 abgesenkt.
Danach verläßt der Lastkraftwagen seinen Standort und kann mit neuen Brückenteilen beladen werden. Die
weiteren Lastkraftwagen sind mit den langen Brückenteilen 2" versehen. Diese Lastkraftwagen entladen, wie
vorgehend beschrieben, die Brückenteile 2" gleichfalls über ein Ponton 3 und werden dann jeweils im Wasser
untereinander in bekannter Weise verbunden, bis die zu
bildende Schwimmbrücke 1 nahezu die beiden Uferseiten miteinander verbindet. Die zuletzt cin/uschwimmende
Brücke besteht ebenfalls aus einem kurzen Brücketiinittclteil mit einem Grundelement (Brückentei-Ie
2 und 2'). das als Auffahrrampe 10 dient. Die so entstandene Schwimmbrücke 1 kann nun überfahren
werden. Zur Verstärkung der Seitenstabilität kann die Schwimmbrücke 1. wenn diese nicht verankerbar ist.
auch durch den Wasserstrahlantrieb 22 der ein/einen Pontons 3 in ihrer Lage gehalten werden. Der Abbau
der Schwimmbrücke I erfolgt in sinngemäß umgekehrter Reihenfolge, wie vorgehend beschrieben.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit der Schwimmbrücke 1 besteht darin, den Ponton 3 nm den
aufgesetzten Brückenteilen 2 und 2' nach dem Zuwasserlassen unmittelbar /u beladen und die
Schwimmbrücke 1 als Fähre /11 benutzen.
Bei flachen Uferbegrenzungen kann das Zuwasserbringen der Schwimmbrücke I auch ohne Zuhilfenahme
der Ausleger erfolgen (I ig. 7). Hierbei fahren die Lastkraftwagen rückwärts in das Wasser, bis der
aufgesattelte Ponton 3 tier Brücke genügend Aultrieb
besitzt und sich selbst von dem Transportfahrzeug 4 abhebt. Darauf kann das Transportfahrzeug wieder das
Wasser verlassen, und der Ponton 3 schwimmt selbsttätig zum Brückenbau an. Bei solch günstiger
Uferbeschaffenheil kann die Schwimmbrücke 1 innerhalb sehr kurzer Zeil verlegt werden, da mehrere
Transportfahrzeuge nebeneinander gleichzeitig die benotigten Brückenteile 2. 2'. 2" ablegen können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schwimmbrücke aus auf einem Fahrzeug transportierbaren und von diesem herunter veilegbaren,
auf einem schwimmfähigen, mit einem Eigenantrieb versehenen Ponton schwenkbar geiagerten
klappbaren Brückenteilen bestehenden Schwimmbrückeneinheiten, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Halterung der Schwimmbrükkeneinheit auf dem Fahrzeug (4) und zu ihrer
Verlegung ein Teleskopausleger (6) am Fahrzeug angeordnet ist
2. Schwimmbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ponton (3) der Schwimmbrückeneinheit
durch eine ii.i Heck (15) angeordnete
Brennkraftmaschine (19) angetrieben wird, die versenkt zwischen der Ober- und Unterseite (17 und
18) des Pontons (3) auf einer Konsole (20) gelagert ist.
3. Schwimmbrücke nach Anspruch ! oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Ponton (3) im
Bereich des Hecks (15) versenkt angeordnete, in Höhen- und Seitenrichtung verschwenkbare Strahlschächte
aufweist.
4. Schwimmbrücke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine
(19) zum Antrieb einer Querstrompumpe (21) für einen Wasserstrahlantrieb (22) dient, dessen Ansaugschächte
(29) seitlich am Ponton (3) angeordnet sind.
5. Schwimmbrücke nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluftzuführung
für die Brennkraftmaschine (19) über einen am Heck (15) klappbar angeordneten Schnorchel
(23) erfolgt.
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