DE1938824C3 - Trägheitswalzenpriifstand - Google Patents
TrägheitswalzenpriifstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Trägheitswalzenprüfstand
zur Messung der Geschwindigkeit, der Beschleunigung, des Drehmomentes oder anderer wählbarer
Größen oder Kombinationen von Größen, die sich auf die Bewegungsgleichung eines Fahrzeugrades
oder eines Drehabti'ebes einer Maschine beziehen, mit einer oder mehreren Walzen, welche mit einer
Drehschwungmasse verbunden oder sonst als solche wirksam sind und in zur Anlage am Rad oder am
Drehantrieb geeigneter Stellung in einer Bühne oder in einem Traggestell angeordnet sind, und mit einem
Antriebsmotor, welcher die Walze oder Walzen derart antreibt, daß sie als Drehantrieb entweder des
Fahrzeugrades oder des Drehantriebes der Maschine wirksam sein können, wobei die Walze oder wenigstens
eine der Walzen mit einem Signalgeber wirkungsmäßig gekoppelt ist, der eine Folge von Primärsignalen
erzeugt, deren in eic^r vorgegebenen Periode erscheinende Anzahl von dem der Walze in
dieser Periode erteilten Umdrehungsbetrag abhängt.
Trägheitswalzenprüfstände dieser Art dienen dazu, neben der Geschwindigkeit, der Beschleunigung und
dem Drehmoment beispielsweise die Bremsleistung von angetriebenen Kraftfahrzeugrädern zu messen.
Diese, sowie abgeleiteten Größen, wie beispielsweise die Geschwindigkeitsabnahme, das Bremsdrehmoment
und der zurückgelegte Weg, können entweder als lineare Grüße ausgedrückt werden. Die Erfindung
beschränkt sich jedoch nicht auf einen TrägheitswalzenprUfstand für den besonderen Anwendungszweck
der Überprüfung von Motorfahrzeugen, sondern kann zur Bestimmung gleicher oder analoger
Größen bezüglich des Drehantriebes beliebiger Maschinen verwendet werden, an denen eine solche Messung
notwendig ist.
Es sind bereits Trägheitswalzenprüfstände der eingangs genannten Gattung zum Testen von Motorfahrzeugen
bekannt (DE-AS 11 70 673). Bei einer anderen als Absorptionsdynamometer bekannten Anordnung
wird die an dem oder den getriebenen Rädern des Fahrzeugs zur Verfügung stehende Leistung
in einer Absorptionsvorrichtung, ζ. Β. einer mechanisehen Bremse, oder in einer elektrischen Last, bei welcher
die Absorptionsvorrichtung einen vom getriebenen Rad des Fahrzeugs angetriebenen elektrischen
Generator aufweist, durch Umwandlung in Wärme
L 938
vernichtet. Da hierbei relativ hohe mechanische Leistungen
energiemäßig vernichtet werden müssen (beispielsweise entwickeln einige Fahrzeuge Bremsleistungen
in der Größenordnung von 355 PS), sind die notwendigen Energie-Dissipationseinrichtungen bei 5
derartigen Trägheitswalzenprüfständen, die die jeweils zu messende Größe, beispielsweise das Drehmoment
oder die Kraft, im Beharrungszustand messen verhältnismäßig kostspielig, wobei zu bedenken ist, daß auch
eine beträchtliche Wärmemenge abgeführt werden muß, ohne daß die Arbeitsbedingungen in der Umgebung
des Trägheitswalzenprüfstandes sich verschlechtern. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn
eine ganze Serie von Automobilen getestet werden soll, da hierbei ein beträchtlicher Energiebetrag kontinuierlich
dissipiert werden muß. Findet hierbei ein elektrischer Generator Verwendung, so muß die in
Form einer elektrischen Leistung entstehende Wärme abtransportiert werden. Finden andererseits Fließrnittelbremsen
Verwendung, so ergeben sich dadurch Nachteile, daß beispielsweise bei flüssigen Fließmitteln
Kavitations- und Verdampfungsprobleme und bei gasförmigen Fließmitteln, beispielsweise Luft Geräusch-
und Handhabungsprobleme auftreten.
Weiterhin sind Trägheitswalzenprüfstände bekannt, bei denen die von den Fahrzeugrädem abgenommene
Leistung zur Beschleunigung von Walzen verwendet wird, auf weiche die Energie als Drehimpuls
übertragen wird. Die durch die Walzen erreichte Rotationsgeschwindigkeit wird dabei durch statische
Anzeigevorrichtungen angezeigt. Zur Bestimmung der Beschleunigung muß die Messung dabei über ein relativ
langes Zeitintervall zwischen verschiedenen Geschwindigkeiten, beispielsweise entsprechend 50 und
100 km/h, durchgeführt werden. Trägheitsdynamometer sind auch zum Prüfen der Fahrzeugbremsen bekannt,
wobei die Fahrzeugräder durch motorgetriebene, mit den Fahrzeugrädern in Reibschluß stehende
Walzen auf eine vorgegebene Geschwindigkeit gbracht werden. Dabei speichern die angetriebenen
Walzen auf Gnind ihrer Massenträgheit die kinetische
Energie, welche dann durch Anlegen von Fahrzeugbremsen vernichtet werden muß. Bei dieser Ausführungsform
der Vorrichtung wird die Zahl der von den Walzen nach dem Anliegen der Bremsen und vor
dem Abbremsen auf Null durchgeführten Umläufe zur Feststelkmg des Bremsweges bestimmt. Diese bekannten
Trägheitsdynamometer erlauben keine rasche Bestimmung von Größen, wie der Geschwindigkeit
oder der Leistung, in irgendeiner Stufe während des Prüfzyklus.
Wird d:e Energie andererseits durch die Beschleunigung
einer tragen Masse absorbiert, so besteht das Hauptproblem darin, alle erforderlichen Daten während
eines verhältnismäßig kurzen Testzyklus aufzuzeichnen, währenddessen die Masse beschleunigt
oder abgebremsi: wird.
Durch die DE-AS 1 124 278 ist nun bereits ein elektronisches Verfahren zur digitalen Ermittlung von
Beschleunigung und zurückgelegtem Weg bei Bewegungsvorgängen bekanntgeworden, bei dem die durch
den mit einem sich drehenden Teil wirkungsrnäßig gekoppelten Signalgeber erzeugten Primärsignale,
deren momentane Frequenz zur momentanen Umdrehungsgeschwindigkeit des sich drehenden Teils
proportional ist:, durch eine nachgeschaltete elektrische Digitalrechenvorrichtung verarbeitet werden.
Die Digitalrechenvorrich'.nng weist dabei eine Zeitsteuerungsschpltung
zum Trennen und Zusammenfassen der Primärsißnale in in aufeinanderfolgenden
Zeitintervallen übertragene Gruppen, einen Zähler zum Zählen der Primärsignale in jeder Gruppe
und einen Speicher zum Speichern der ermittelten Anzahl von während zweier verschiedener Zeitintervalle
erzeugten Primärsignale auf. Aus den in den Speichern gespeicherten gruppenweisen
Primärsignalzahlen wird dann in einer arithmetischen Schaltung die erforderliche Meßgröße gewonnen.
Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens auf einen Trägheitswalzenprüfstand der eingangs
genannten Art ermöglicht es grundsätzlich, den Nachteil der verhältnismäßig langen Prüfdauer bei den
bekannten Trägheitswalzenprüfständen zu vermeiden.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1 119 025 ist bereits ein elektronisches Verfahren zur digitalen Ermittlung
von Beschleunigung und zurückgelegtem Weg bei Bewegungsvorgängen beschrieben, jedoch
handelt es sich hier um eine typische Landzeitmessung der vorstehend beschriebenen An, bei der also
keine Vorsorge getroffen ist. innerhafu der bei Trägheitswalzenprüfständen
notwendigerweise nur kurzen, zur Messung zur Verfügung stehenden Zeit sämtliche Kenndaten ableiten zu können. Die französische
Patentschrift 1 351 761 zeigt eine Recheneinrichtung zur Beschleunigungsmessung am Fahrzeug selbst, wobei
ebenfalls keine Möglichkeit gegeben ist, aus einem praktisch momentan gewonnenen Datenbündel alle
erforderlichen Größen ableiten zu können, wie es bei Trägheitswalzenprüfständen notwendig ist. Schließlich
zeit auch die deutsche Auslegeschrift 1 235 051 lediglich eine Vorrichtung zur digitalen Ermittlung
zeitlicher Bewegungsänderungen von Fahrzeugen, ohne daß irgendwelche Maßnahmen getroffen sind,
die die Anwendung dieser Vorrichtung bei den für Trägheitswalzenprüfstände charakteristischen transitorischen
Messungen gestattete.
In der USA.-Patentschrift 3 238 771 ist ein Diagnosegerät für Fahrzeuge beschrieben, bei dem
die Fahrzeugräder auf den Walzen eines Dynamometers aufliegen, welche zum Übertragen oder Absorbieren
eines Drehmomentes beispielsweise einen elektrischen Rotationsmotor aufweist.
Es besteht nicht nur das Bedürfnis, einen Trägheitswalzenprüfstand
zu schaffen, bei dom während der relativ kurzen Zeitperiode, die bei Trägheitswalzenprüfständen
zwangsweise lediglich zur Verfugung steht, das Aufzeichnen der notwendigen Daten in
einer derartigen Anzahl möglich ist, die die Genauigkeit der nach dem Prinzip der Energieabsorption
arbeitenden Prüfstände ermöglicht, sondern besonders wünschenswert ist es auch, mittels derartiger
Trägheitswalzenprüfstände in kürzest möglicher Zeit in bestimmter Weise innerhalb eines Diagramms, in
dem die gewünschten Meßgrößen gegen die Zeit, die Geschwindigkeit usw. aufgetragen sind, festliegende
Werte zu ermitteln, beispielsweise die für die Beschleunigung, von einer bestimmten niedrigeren Geschwindigkeit,
z. B. von 50 km/h, aus auf eine bestimmte höhere Geschwindigkeit, z. B. 100 km/h, notwendige
Zeit, das maximale, während des Priifzyklus entwickelte Drehmoment oder die maximale,
während des Prüfzyklus entwickelte Leistung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen TrägheitswalzeLprüfstand der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem nicht nur die Prüfzeit verkürzt, sondern innerhalb einer verhältnismäßig
kurzen Prüfdauer auch die Bestimmung charakteristischer
Bezugsgrößen, wie maximale Leistung oder maximales Drehmoment innerhalb des Prüfzyklus,
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Trägheitswalzcnprüfstand der eingangs genannten
Gattung dadurch gelöst, daß dem Signalgeber eine elektrische Rechenvorrichtung nachgeschaltet ist,
welche einen Geschwindigkeitsschaltkreis zum Ableiten von Geschwindigkeitsgrößen aus den Primär-Signalen,
arithmetische Schaltungen zum arithmetischen Verarbeiten der Geschwindigkeitsgrößen in der
Weise, daß erstens die erforderlichen Meßgrößen und zweitens wenigstens ein Triggersignal erzeugt werden,
sobald eine der Meßgrößen einen vorgegebenen Wert erreicht, Ausgangsschaltungen zum Steuern der
Betriebsweise einer Anzeigevorrichtung für die zu messenden Größen, wobei die Ausgangsschaltungen
wenigstens eine Steuerschaltung, die mit dem Triggersignal gespeist wird und die Übertragung der gemessenen
Größe oder Größen in einem durch das Auftreten des Triggersignals bestimmten Moment auf
eine weitere Anzeigevorrichtung steuert, und einen Speicher aufweist, in dem den verschiedenen erforderlichen
Meßgrößen zugeordnete Konstanten speicherbar sind.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit, innerhalb einer kurzen Prüfdauer gewünschte Bezugsgrößen zu ermitteln,
wie beispielsweise die Zeit, die notwendig ist, um eine Beschleunigung zwischen zwei verschiedenen
Geschwindigkeiten zu erzielen, oder aber die Beschleunigung, die aufgebracht werden muß, um
diese Geschwindigkeitsänderung in einer gewünschten Zeit herbeizuführen, oder aber auch — eine besonders
wichtige Meßgröße — das maximale Drehmoment bzw. die maximale Leistung, die während
eines Prüfzyklus erhalten werden.
[is kiinn weiterhin vorgesehen sein, d;iß der bestimmte
Punkt oder vorgegebene Wert der Maximalwert der erstgenannten zu messenden Größe ist. Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß die arithmetische Schaltung einen mit einer oder mehreren Anfangsspeichersehaltungen
verbundenen Ausgangsabschnitt zur Einspeicherung entsprechender, während einer
vorgegebenen Sampling-Periodc bestehender Größen aufweist: und daß ein oder mehrere weitere Speicher
über Torschaltungen den zugehörigen Anfangsspeicherschaltungen nachgeschaltet sind, wobei ein Eingangskanal
jeder Torschaltung mit einem Ausgangskanal der arithmetischen Schaltung, in der ein Triggersignal
entwickelt wird, verbunden ist.
Insbesondere zur Verwendung bei einem Fahrzeug ist ein Trägheitswalzenprüfstand geeignet, bei dem an
der Drehschwungmasse Zusatzgewichte anbringbar sind oder eine zur Änderung der Lage der Gewichte
einstellbare Befestigungsvorrichtung zur Veränderung des Trägheitsmomentes vorgesehen ist. Dieser spezielle
Trägheitswalzenprüfstand kann dadurch ausgezeichnet sein, daß die mit koaxialen Rändern eines Fahrzeugs
in Anlage bringbaren Walzen mit einem ihnen gemeinsamen Antriebsmotor über ein Getriebe verbunden
sind, welches eine Freilaufkupplung aufweist, die bei angetriebenen Walzen ein Rotieren derselben mit
gleicher Drehgeschwindigkeit bewirkt, jedoch eine individuelle Drehbewegung der Walzen mit unterschiediichen
Umdrehungsbeträgen zuläßt, wenn sie während eines Bremstestes von den betreffenden
Rädern Leistung abnehmen.
Im folgenden wird die Frlindung an Hand der
Zeichnung beispielsweise näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine sehcmatischc Draufsicht auf eine Ausfiihriingsform
der erlindungsgcmäßcn Vorrichtung, deren Grundplatte entfernt ist, so daß die Antriebsvorrichtungen für die Walzen sichtbar sind,
!■' i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht entsprechend den Linien 2-2 der Fig. I,
F-" i g. 3 ein sehematischcs Schaltdiagramm eines
Eingangs- bzw. Lingabeabschnitts der Vorrichtung,
F i g. 4 ein sehcmalischcs Sehalldiagramm eines
weiteren Abschnitts, in welchem das Primärsignal zur Erzeugung der Meßgrößen eines Fahrzeugs oder cinei
anderen zu prüfenden Maschine arithmetischen Operationen unterworfen wird,
F; i g. 5 ein sehematischcs Schaltdiagramm eines
weiteren Abschnitts der Vorrichtung, welcher die Anzeige liefert und/oder die gemessenen Größer
aufzeichnet,
F i g. 6 eine schematische Darstellung einer möglichen Anordnung der an der Vorrichtung vorgesehener
Steucrorgane und Anzeigevorrichtungen,
F i g. 7 eine graphische Darstellung einer typischer Beschleunigiingskurve eines Kraftfahrzeugs mit einei
Verbrennungsmaschinc als Antriebsmotor,
F i g. 8 eine angenäherte graphische Darstellung der zcitlHien Beziehung zwischen den Primärsignalen
den von einem Haupttaktgeber zur Bestimmung dei Sampling-Perioden gelieferten Steuerimpulsen und vor
einem arithmetischen Taktgeber zur Steuerung dci F'olge von arithmetischen Operationen in jedei
Sampling-Periode gelieferten Impulse,
F: i g. 9 eine Anordnung zur Anbringung zusatz
lichcr Ausgleichsgewichte an einer oder mehrerer Walzen und zur Einstellung der Lage der Gewicht«
und
F i g. 10 eine schematische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform, bei welcher eine odei
mehrere der Walzen mit einem Schwungrad verbunder sind, an welchem einstellbare Zusatzgewichte lösbai
befestigt sind.
Die im folgenden beschriebene Ausführungsform der Erfindung dient zum Messen von Größen, welche
auf die Bewegungsgleichung der Antriebsräder eine« Kraftfahrzeugs bezogen sind, z. B.
a) Maximales Drehmoment (und Beschleunigung)
b) Maximale Bremsleistung,
c) Geschwindigkeit bei a) oder b),
d) Drehmoment bei einer vorgegebenen Gesc^win
digkeit (100 km/h),
e) Bremsleistung bei einer vorgegebenen Gcschwin
digkeit (100 km/h),
f) Zeit zum Beschleunigen von 50 auf 100 km/h,
g) Von dem linken getriebenen Rad während de; Bremsens zurückgelegte Strecke,
h) Von dem rechten getriebenen Rad während de:
Bremsens zurückgelegte Strecke,
i) Unterschied zwischen g) und h) (beim Bremsen' und gegebenenfalls der folgenden weiteren Kenndaten,
i) Unterschied zwischen g) und h) (beim Bremsen' und gegebenenfalls der folgenden weiteren Kenndaten,
j) Drehmoment über die Geschwindigkeit,
k) Bremsleistung über die Geschwindigkeit,
1) Geschwindigkeitsabnahme über die zurückgelegt« Strecke des linken Rades,
k) Bremsleistung über die Geschwindigkeit,
1) Geschwindigkeitsabnahme über die zurückgelegt« Strecke des linken Rades,
m) Geschwindigkeitsabnahme über die zurückgelegte Strecke des rechten Rades,
η) Gesehwindigkeitsabnahme über die Bremspedal-
lasl für das linke Rad,
o) Cieschwindigkeitsabnahme über die Brcmspedallast für das rtchte Rad.
o) Cieschwindigkeitsabnahme über die Brcmspedallast für das rtchte Rad.
Ferner kann die Voirichtung aufweisen:
p) rünc Aufzeichnungsvorrichtung, z. B. einen Lochshcifenstanzer
zum Aufzeichnen einer der oben angegebenen Größen,
q) [-line Anzeigevorrichtung zur ständigen Anzeige der Horizontalgeschwindigkeit.
fs versteht sich, daß die Bestimmung gerade dieser Größen nur beispielsweise angegeben ist und daß die
crnndungsgemäß aufgebaute Vorrichtung auch :r.ur Bestimmung anderer Größen zum Prüfen eines Kraftfahrzeugs
geeignet ist. Ferner können alternative Alisführungsformen der Erfindung, welche zwar der
nachfolgend beschriebenen AuMÜmüngsiOrin ähnlich,
aber nicht gleich sind, zur Messung von Größen herangezogen werden, welche sich auf den Drehabtrieb
anderer Fahrzeuge, Maschinen oder Vorrichtungen beziehen, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung
nach Aufbau und Anordnung ihrer Teile auf die zu prüfende Maschine abgestimmt werden muß.
Zunächst soll auf den mechanischen Aufbau und die Anordnung der Teile der Vorrichtung Bezug genommen
werden. Die Vorrichtung weist eine Bühne, ein Ciehäuse oder ein Stützgestell mit einer im Umriß bei
101 dargestellten Grundplatte oder Plattform auf, auf welcher das betreffende Fahrzeug 102 von seinem
eigenen Motor angetrieben werden kann. An der Grundplatte oder Plattform sind Öffnungen 103 an
solchen Stellen vorgesehen, die mit den Rädern eines Fahrzeugs übereinstimmen. In jeder Öffnung ist eine
Walzenanordnung vorgesehen, die jeweils zwei Walzen 104/ und 104r aufweist. Die Walzen einer Walzenanordnung
sind mit gegenseitigem Abstand von unten an das zugehörige Rad 105 angreifend vor bzw. hinter
der vertikalen Axialebene des Rades angeordnet.
Um den Prüfstand bzw. die Meßvorrichtung auf unterschiedliche Fahrzeugfahrwerke anpassen zu können,
sind die Walzenanordnungen oder einige von ihnen über Trägerbrücken auf dem Rahmen bzw. der
Bühne abgestützt, wobei die Trägerbrücken eine Abstimmung der Walzenstellungen auf die Abmessungen
des Achsabstands und der Spurweite des Fahrzeugs erlauben. Die ein Räderpaar abstützenden Walzenanordnungen
(in der Zeichnung die Hinterachsräder) werden von einer Brücke 106 getragen, welche auf
parallelen Führungs- und Stützträgern 107, beispielsweise mittels eines Motors 108, beweglich ist. Der
Motor 108 treibt die Zahnräder 109 über ein Getriebe
110, Wellen 111 und Getriebe 112 an.
Außerdem können die die Räder abstützenden Walzenanordnungen an einer Seite des Fahrzeugs
seitlich einstellbar montiert sein. Zu diesem Zweck können diese Walzenanordnungen auf Schlitten 113
quer zum Fahizeug beweglich angeordnet sein, wobei die Schlitten in öffnungen 114 in den Brücken 106
auf Führungsstangen 115 gleiten und von einem Motor
116 über Wellen 117, 118 und Getriebekasten 119,120
angetrieben werden. Die Getriebe 119,120 treiben dabei mit auf den Schlitten befestigten Zahnstangen
kämmende Zahnräder an. Die Welle 118 weist teleskopartige Abschnitte auf, welche zwecks Übertragung
von Drehmomenten mittels Keilverbindungen od. dgl. gekuppelt sind und eine Längsbewegung der
beweglichen Brücke 106 relativ zur festen Brücke 121 zulassen.
Die Walzen 104/, 104/· jeder Walzenanordnung können gewichtsmäßig und räumlich so ausgelegt
S sein, daß ihre als Last verfügbare Trägheitsmasse für die zu prüfenden Fahrzeuge geeignet ist. Andererseits
können Zusntzgewichle 136 im Inneren oder an
den Stirnseiten der Walzen angeschraubt sein, um das Trägheitsmoment zu ändern (Fig. 9). Wie in einer
ίο alternativen Ausführungsform in F i g. 10 zu sehen ist,
kann wenigstens eine der Walzen einer jeden Walzenanordnung über eine geeignete Kraftübertragungsvorrichtung, wie Stirnräder 125, 126 und Keilräder 127,
128, mit einer Drehschwungmassc, z. B. einer Schwungscheibe 129, verbunden sein. Letztere ist lösbar an
einer Nabe 130 montiert, damit sie abgenommen und durch andere Orehschwungmassen mit anderen Drehmomenten
ersetzt werden kann. Alternativ kann jedoch die Schwungscheibe srlbst so ausgebildet sein.
»o daß ihr Trägheitsmoment entsprechend den Erfordernissen
geändert werden kann, /.. B. mit Hilfe von Zusatz- bzw. Ausgleichsgewichten 131, die abnehmbar
mittels Schraubbolzen 132 an ihrer Auflagefläche befestigt sind, oder auch durch Zusatzgewichte 133,
»5 welche mit Hilfe von Schraubbolzen 134 bezüglich der Drehachse entlang radialer Schlitze 134 verstellbar
sind. Gegebenenfalls kann eine ähnliche einstellbare Befestigungsvorrichtung für die Zusatzgewichte 136
auch an den Enden der Walzen vorgesehen sein.
Um eine Prüfung der Fahrzeugbremsen ausführen zu können, muß wenigstens eine und vorzugsweise
beide der Walzen 104/, 104r jeder Walzenanordnung von einem prüfstandinternen Motor 122, z. B. einem
Elektromotor, angelrieben werden. Für ein Walzenpaar erfolgt der Antrieb über eine zum Zwecke der
Seiteneinstellung der Walzenanordnung aus Teleskopabschnitten aufgebaute Welle. Dabei kann die Kraftübertragung
über eine Einheit 123 erfolgen, welche entweder als Freilauf oder als arretierte bzw. eingerückte
Kupplung wirksam ist, wenn der Motor die Räder synchron in Umlauf versetzt. Die Freilaufkupplung
ist ausgerückt bzw. läuft frei, wenn die Vorrichtung zur Bremsprüfung eingesetzt wird, um
Unterschiede im Bremsverhalten der einzelnen Räder feststellen zu können. Wenn Größen gemessen werden,
welche sich auf den angetriebenen Zustand des Fahrzeugs beziehen, d. h. bei Antrieb der Fahrzeugräder
durch die Antriebsmaschine des Fahrzeugs, können die Kupplungen 123 ausgerückt werden, so daß jedes
getriebene Rad einzeln durch seine zugehörigen Walzen 104/ und 104r belastet ist. In eingerücktem
Zustand der Kupplungen 123 sind die Walzen über den Motor 122 gekuppelt, der dann ausgeschaltet ist.
Hierdurch werden Geschwindigkeitsunterschiede der getriebenen Räder des Fahrzeugs auf Grund der
Wirkung des Fahrzeugdifferentials praktisch ausgeschlossen.
Wie in F i g. 3 gezeigt ist, ist jeder Walzenanordnung zur Erzeugung einer Folge von Primärimpulsen ein
Signalgenerator zugeordnet. Dieser weist einen Drehanker mit an einem Magnetkopf vorbeigeführten
Polen auf. Wenn ein einzelner Pol am Magnetkopf vorbeiläuft, wird ein Primärsignal in dessen Wicklung
induziert. Die Pole können als Permanentmagnete ausgeführt sein oder aus magnetisch leitfähigem
Material bestehen. Eine Anordnung dieser Art ist schematisch in F i g. 3 dargestellt, gemäß der die an
den entsprechenden Walzen 104/ bzw. 104r befestigten
809 615/98
oder mil diesen synchron gedrehten Anker 10/ und lOr
mit Polen 12/ und 12/· ausgestattet sind, welche an den
Rihlerköpfen 14/ und 14/· vorbeilaufen, wobei letztere
Wicklungen 16/ und 16r aufweisen.
Die Ausgangssignale dieser Wicklungen werden in jedem Falle ar Impuls-Formersehaltungen bzw.
Degrenzerschaltungen 18/ und 18;· angelegt, welche entsprechende i-üge von Rechteckimpulsen an ihren
Ausgängen liefern. Entsprechend einer typischen Ausführungsform liegt die Inpulsfolgefrequenz. bei
angenähert K)OO Impulsen pro Umdrehung der zugeordneten Walze. Dei Maximalgescliwindigkeit der
Walze (etwa K)(MH) Umdiehuiigen pro Minute), die
der Maximalgescliwindigkeit des geprüften Fahrzeugs entspricht, ergibt sich eine Impulsperiode von angenähert
6 Mikrosekunden. Beispielsweise kann die Impulsbreite dabei 3 Mikiosekunden und der Impulsabstand
ebenfalls 3 Mikrosekunden sein. Die Impuls-
die Impulsbreite der Signale für den Gcsehwindigkeitsbereich
konstant zu halten (auf diese Weise steigen die Impulsabstände mit abnehmenden Geschwindigkeiten).
Die von den Impuls-Formerschaltungen 18/ und 18r gelieferten Impulszüge bilden die Primärsignale, aus
denen alle obengenannten Größen durch geeignete arithmetische Operationen von einer elektrischen
Reehenvorrichüing bestimmt werden können.
Die Rechenvorrichtung führt die arithmetischen Operationen digital durch.
Die verschiedenen zum Rechner gehörigen Schaltungen sind am besten durch die Beschreibung der
Funktionsfolge des Rechners verständlich, jedoch sollen die Hauptabschnitte bzw. Teile des Rechners
einzeln beschrieben werden.
Wie in F i g. 3 zu sehen ist, weist ein Eingangsabschnitt des Rechners zwei Eingangskanäle 20/ und
2Or auf, denen die Primärsignale von den linken und rechten Walzenanordnungen zugeführt werden. Es ist
ferner ein Steuersignalgeber vorgesehen, welcher einen relativ breiten Impuls von beispielsweise 0,1 Sekunden
Dauer, vor allem zum Unterteilen der Primärsignale, in bestimmte Gruppen liefert, von denen jede Gruppe
auf eine Sampling- oder Prüfperiode bezogen ist. Die Zahl der Primärsignale in einer Gruppe ist nicht
kritisch, sofern sie groß genug ist, um die durchzuführenden arithmetischen Operationen zu ermöglichen.
Ein kurzes Zwischenimpulsintervall, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 Mikrosekunden, kann zwischen
den breiten Impulsen des Steuersignals (und daher zwischen dem letzten Impuls einer Gruppe und dem
ersten Impuls der nächstfolgenden Gruppe) vorgesehen sein, um nach jeder Sampling-Periode den
Inhalt der Zählschaltungen in der nachfolgend beschriebenen
Weise zu den Pufferspeichern zu übertragen.
Der Steuerimpulsgeber ist schematisch bei 9 dargestellt und kann ein Haupttaktgeber sein. Der Haupttaktgeber
liefen sein Ausgangssignal an acht Tor- bzw. Gatterschallungen.
Der Eingangskanal 2Or dient zum Zählen und Einspeichern
der Zahl der in zwei aufeinanderfolgenden Sampling-Perioden enthaltenen Impulse des Primärsignals
(einige Bauelemente dieses Kanals sind in F i g. 4 dargestellt).
Der Kanal 20/ zählt die Gesamtzahl der impulse
des Primärsignals vom Beginn bis zum Enae eines Testzyklus und vergleicht diese Zahl mit der entsprechenden,
am Kanal 20r anliegenden Zahl, um ein Ausgangssigndl zu liefern, welches den Unterschied
der von den linken und rechten Rädern des Fahrzeugs tatsächlich zurückgelegten Strecken ilarstellt.
Dieser Wegunterschied ist für die Bremsprüfimg
des Fahrzeugs von Bedeutung.
Der arithmetische Abschnitt des Rechners weist eine arithmetische Schaltung 22 (Fig. 4) auf, in
welcher die arithmetischen Rechenoperationen diirch-
In geführt werden, wobei die in Binärform im Kanal 20r
gespeicherten numerischen Daten zur Erzeugung \on die Geschwindigkeit, das Drehmoment (und die beschleunigung)
und die Leistung in weiteren Speichern 23 darstellenden Größen verwendet werden. Ferner iim-
'5 faßt dieser Abschnitt Speicher 24, in denen numerische
Daten in Binärform eingespeichert sind, welche sich auf Größen wie die Geschwindigkeit bei maximalem
Drehmoment, Geschwindigkeit bei maximaler l.eist"Mii
Drehmoment bei vnrnriichrnor G
*° keil, maximales Drehmoment, Leistung bei \orgegebener
Geschwindigkeit oder maximale Leistung beziehen.
Schließlich weist der Rechner auch einen Anzeigeabschnitt gemäß F' i g. 5 auf, zu dem eine Anzeigeis
vorrichtung 25 zur Wiedergabe bzw. Anzeige gewisser Größen in Dezimalform, gegebenenfalls eine Schreibereinheit
26 zur Anzeige der graphischen Beziehung zwischen bestimmten ausgewählten Größenpaaren,
eine Aufzeichnungsvorrichtung 27 zum Aufzeichnen bestimmter erforderlicher Größen zusammen mit Fntschlüßlcr-
und Skalcnschallungen gehören, welche zum Umwandeln der den Einheiten 25 bis 27 zugeführten
Eingangssignalc in die gewünschte Form erforderlich sind.
Die in den Zeichnungen dargestellte Rechenvorrichtung wird im folgenden an Hand eines vollständigen
Betriebszyklus beschrieben. Dabei erfolgt die Beschreibung zunächst für die Messung der
Größen wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Dreh-
4η moment und Bremsleistung an den angetriebenen
Rädern des Fahrzeugs bei Betrieb der Maschine. Nachdem das Fahrzeug auf die Grundplatte bzw. die
Bühne 101 so aufgefahren worden ist, daß seine Räder 105 jeweils auf den ihnen zugeordneten Walzen
104/, 104r der Walzenanordnungen ruhen, werden
die getriebenen Räder in normaler Weise vom Stillstand zur Maximalgeschwindigkeit oder einer anderen
vorgegebenen Geschwindigkeit beschleunigt, wobei gegebenenfalls die Übersetzungsverhältnisse durch
Umlegen der Gänge des Schaltgetriebes geändert werden oder ein einziges Übersetzungsverhältnis, ζ. Β.
im dritten Gang, verwendet wird.
Primärsignalzüge werden in den Fühlerköpfen 14/ und 14r erzeugt, begrenzt bzw. geformt und den Kanälen
20/ bzw. 20r zugeführt.
Gleichzeitig liefert der Haupttaktgeber 9, wie oben bereits erwähnt, Steuerimpulse von vorzugsweise
0,1 Sekunden Dauer und einem Impulsabstand von 1 Mikrosekunde.
Wählschalter S1 und S2 in den Kanälen 2Or und 20/
werden auf die Dynamometer-Prüfstellung gebracht, wobei der Kontakt mit dem oberen der in F i g. 3
dargestellten Kontaktpunkte geschlossen wird.
Im Kanal 2Or werden Steuersignalimpulse und Primärsignale jeweils an getrennte Eingänge einer
Torschaltung 28 angelegt, welche an ihrem Ausgang Primärsignalimpulse in Gruppen abgibt. Die Zahl der
in einer Gruppe enthaltenen Primärimpulse hängt
i VDO
von dt·ι' Umlaufgeschwindigkeit des rcchicn getriebenen
Kades des Fahrzeugs über dasjenige Zeitintervall
ab das bei dem entsprechenden und die Sampling-Ptriode darstellenden Steuerimpuls besteht.
Die Zahl der Primärimpiilsc in jeder Sampling-Periode
wird von einer beispielsweise als Ringzähler ausgeführten Zähisthaltung 29 gezählt, und zwar
durch Finstcllcn der Stufen des Zählers in »0«- und ■'!«-Zustände, wobei die Zahl also binär ausgedrückt
wird.
f:in weiteres UND-Gatter 30, auf dessen einen
ringang das Steuersignal von 9 gegeben wird und dessen anderer Fiingang mit der Zählschaltiing 29 verbunden
ist, liefert an seinem .Ausgang diejenige Zahl in Uinürform, -lic im Register der Zählschaltiing 29 'S
am linde der durch den besonderen Steuerimpuls definierten Sampling-Periode eingespeichert ist, in
welcher diese Zahl ursprünglich in der Zählschaltung29 gespeichert war.
Auf diese Weise wird diese Zahl, ebenfalls in Dinar- JO
form, zu einen Pufferspeicher 31 (I i g. 4) übertragen, dessen Fiingang mit dem Ausgang des UND-Gatters 30
verbunden ist und der zwei Ausgänge aufweist, von denen der eine mit einem weiteren UND-Gatter 32
verbunden ist. Der andere F ingang des UND-Gatters a5
32 wird durch die Stciicrsignalimpulsc des Maupttuktgebers
9 getastet. Das L) N D-Gatter 32 wird gleichzeitig mit dem Deginn der Sampling-Periode geöffnet
und steuert die in Hinärform vom Pufferspeicher 31 kommende Zahl zu einem weite, cn Pufferspeicher 33 3"
durch.
In Abhängigkeit von der Urzeugung und Abgabe
jedes der aufeinanderfolgenden Steuerimpulse des Flaupttaktgebers. 9 werden die in der Zählschaltung 29
gezählten Zahlen der vorhergehenden Sampling-Periode zum ersten Pufferspeicher 31 übertragen, und
die in diesem Speicher vorher eingespeicherten Zahlen werden zu dem nachfolgenden Pufferspeicher 33 übertragen.
Auf diese Weise ist die Zählschaltiing 29 zur Aufnahme einer weiteren Zahl (Folge in Binärform
gezählter Primärimpulse) frei, während der Inhalt der Pufferspeicher 31t und 33 von den zwei vorhergehenden
Zyklen der arithmetischen Schaltung 22 zugeführt und in dieser verarbeitet wird.
Die arithmetische Schaltung bzw. Einheit 22 kann *5
verschiedene unterschiedliche arithmetische Operationen durchführen, nämlich die Bestimmung der
Geschwindigkeit, die Bestimmung des Drehmoments (und der Beschleunigung), die Bestimmung der Bremsleistung,
die Bestimmung des maximalen Drehmoments und die Bestimmung der maximalen Leistung, und
zwar in Abhängigkeit aufeinanderfolgender Impulse des Steuersignals, welches aufeinanderfolgende Sampling-Perioden
darstellt.
Die Operationsfolgesteuerung erfolgt mittels eines weiteren Impulsgenerators in Art einer Taktgeberschaltung,
der im folgenden arithmetischer Taktgeber genannt wird und zur arihtmetischen Einheit 22 gehört,
obwohl er als getrennte Einheit 34 dargestellt ist. Der arithmetische Taktgeber liefert Ausgangssignale
an drei UND-Gatter.
Die arithmetische Einheit 22 weist drei Zählschaltungen oder Register, A, B, C, auf, die jeweils eine
Zahl in Binärform einspeichern können. Die Operationsweise ist so, daß durch UND-Gatter 35 und 36
durchgesteuerte Zahlen den Registern A und B zugeführt und entsprechend arihtmetische Operationen,
z. B. Multiplikation des Registerinhalts von A mit
demjenigen des Registers B, durchgeführt werden,
wobei das Firgebnis (Produkt im Falle einer Multiplikation) im Register C entwickelt wird. Das Firgebnis
wird sodann selektiv unter Steuerung eines UND-Gatters 37 an einen der drei Pufferspeicher, 38 für die
Geschwindigkeit, 39 für das Drehmoment (oder die Beschleunigung) und 40 für die Leistung übertragen.
Im folgenden wird insbesondere auf die !ielrictisfolge
eingegangen. Das Ausgangssignal des arithmetischen Taktgebers 34 besteht aus mehreren Impulsen
von vorzugsweise 30 Mikrosekunden Dauer und 5 Mikrosekunden Impulsabstand, wobei wenigstens
36 Impulse (die 1260 Mikrosekunden belegen) während einer einzigen Sampling-Periode von 0,1 Sekunden
erscheinen.
Die zeitliche Beziehung zwischen den Primärimpulsen,
den von dem llaupttaklgcher 9 gelieferten Steuerimpulsen und den von dem arithmetischen Taktgeber
gelieferten Impulsen zur Steuerung der Folge der arithmetischen Operationen sind schematisch in
F i g. S dargestellt. Im Abschnitt I ist ein Zug von Primärimpulsen gezeigt, der eine Beschleiinigungsperiode
des Rades des geprüften Fahrzeugs veranschaulicht. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit
sind viel weniger Primärimpulse dargestellt, als in der Praxis tatsächlich auftreten. In Abschnir il sind
die vom Haupttaklgeber gelieferten Steuerimpulse gezeigt, während im Abschnitt III die zwei Impulsgruppen
dargestellt sind, welche während aufeinanderfolgender Perioden der Zählschaltiing 29 zugeführt
werden. Fs ist verständlich, daß in der Praxis etwa 10(M) bis 20000 Impulse in jeder dieser Perioden erscheinen,
wobei die Zahl der Impulse von der Radgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Auftretens des
entsprechenden Sampling-Impulses abhängig ist. Der Abschnitt IV zeigt die von dem arithmetischen Taktgeber
gelieferten Impulse. Letztere erscheinen über eine Periode von vorzugsweise 1250 Mikrosekunden,
das ist etwa V10., der Sampling-Periode. Zur besseren
Veranschaulichung sind nui einige dieser Impulse mit vergrößerter Zeitskala für den Abschnitt IV in bezug
auf die Zeitskalender Abschnitte I, Il und III gezeigt.
Es ist unwesentlich, in welcher Stufe jeder Sampling-Periode die arithmetischen Operationen durchgeführt
werden, jedoch ist es zweckmäßig, den Beginn der arithmetischen Operationen zu irgendeinem Zeitpunkt
nach dem Beginn des Sampling-Impulses einzuleiten und vor dessen Ende zu beendigen. Beispielsweise
kann der Beginn der arithmetischen Operationen etwa nach Ablauf von '/s der Sampling-Periode angesetzt
werden. Es ist möglich, die Folge der arithmetischen Operationen nur einmal während jeder Sampling-Periode
durchzuführen, jedoch können die arithmetischen Operationen zur Erreichung einer höheren
Zuverlässigkeit und Genauigkeit einige Male während jeder Sampiing-Periode wiederholt werden, wobei die
sich ergebenden Größen gemittelt und/oder auf Streuung geprüft werden, um ein mittleres Ausgangssignal
oder einen Signalfehler zu entwickeln, wenn die Streuung über einen vorgegebenen Wert hinausgeht.
Ein solches Fehlersignal wird zur Betätigung einer Anzeigevorrichtung oder zum Sperren der
Folgeoperation der Vorrichtung bis zur Bestimmung der Ursache für die übermäßige Streuung verwendet.
Die erste von der arithmetischen Einheit 22 durchgeführte Berechnung ist die Bestimmung der Geschwindigkeit
des rechten getriebenen Rades, welches die Walze 104r betätigt. Dieser Rechnung liegt die
folgende Gleichung zugrunde:
Geschwindigkeit A,
IT
wobei A2 eine Konstante, /V1 und /V, die Inhalte der
Pufferspeicher 33 (vorhergehende Impulszählung) und 31 (Impulszählung) sind.
Γ ist die Dauer der Sampling-Periode.
Bei der Durchführung dieser Rechnung führen die nachfolgend bezifferten Impulse des arithmetischen
Taktgebers die folgenden Funktionen aus:
Nummer des
Impulses des
arithmetischen
Taktgebers
0 Kommt vom Hauptlaktgeber-Zyklus bei oder nahe dem Beginn eines vom Haupttaktgeber
gelieferten Sampling-Impulses.
1 Löscht alle Register A, B und C.
- Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers33
(vorhergehende Impulszählung) zum Register A.
3 Addiert den Inhalt des Pufferspeichers 31 (Impulszählung) zum Register A.
Nummer des
Impulses des
arithmetischen
TaKtgcbers
4 Dividiert den Inhalt des Registers A
durch 2.
durch 2.
5 Überträgt die Konstante A2 von einer Schallung 36a, welche K2 an einem ihrer
Ausgänge stehen hat, über das UND-Gatter 36 zum Register B.
6 Multipliziert den Inhalt des Registers A mit demjenigen des Registers B und entwickelt
das Multiplikationsergebnis im Register C.
7 Überträgt den Inhalt des Registers C über das UND-Gatter 37 zum Pufferspeicher 38
(Geschwindigkeit).
Die zweite durchgeführte Rechnung ist die Bestimmung des Drehmoments (oder der Beschleunigung),
wenn die Vorrichtung zur Prüfung der Bremsen des Fahrzeugs verwendet wird. Gegebenenfalls kann auch
die positive Beschleunigung während des Fahrzeug-Eigenantriebs gleichzeitig mit dem Drehmoment
berechnet werden, da der einzige Unterschied der zugehörigen Bestimmungsgleichungen im numerischen
Wert der in den Gleichungen erscheinenden Konstanten besteht.
Das Drehmoment ist durch die folgende Gleichung gegeben:
Drehmoment K, * ■ ■ ' ,
Die folgenden Operationen werden in Abhängigkeit von der folgenden Folge von arithmetischen Impulsen
durchgeführt:
Nummer des
Impulses des
arithmetischen
Taktgebers
Löscht alle Register A, B und C.
Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 33 ίο (vorhergehende Impulszählung) zum Register
A (die in 33 eingespeicherte Zahl ist dieselbe Zahl wie bei der Geschwindigkeitsberechnung).
Subtrahiert den Inhalt des Pufferspeichers 31 (Impulszählung) vom Register A (wiederum
ist die in 31 gespeicherte Zahl dieselbe wie bei der Geschwindigkeitsberechnung).
Überträgt die Konstante A« vom Ausgang ao der Schaltung 36a über ein UND-Gatter 36
zum Register B (oder überträgt die Konstante K3 zur Bestimmung der Beschleunigung
oder Geschwindigkeitsabnahme).
Multipliziert den Inhalt des Registers A mit demjenigen des Registers B und entwickelt
das Ergebnis im Register C.
Nummer des
Impulses des
arithmetischen
Taktgebers
Impulses des
arithmetischen
Taktgebers
Überträgt den Inhalt des Registers C über das UND-Gatter 37 zum Pufferspeicher 39
(Drehmoment) (oder es wird der Pufferspeicher 39 zur Einspeicherung der Geschwindigkeitszunahmc
oder der Geschwin
digkeitsabnahme verwendet, wenn diese Größen bestimmt werden sollen).
Die Bestimmung der in Brems-PS ausgedrückten Leistung erfolgt durch Lösung der folgenden Gleichiing:
Brems-PS
/V1)
wobei K, eine Konstante ist und die anderen Ausdrücke
den obcngewähltcn Bezeichnungen entsprechen. Wenn die Geschwindigkeitszunahme (positive Beschleunigung)
oder die Geschwindigkeitsabnahme (negative Beschleunigung) bestimmt werden soll, wird
eine Konstante K3 an Stelle der Konstanten A4 verwendet.
wobei A's eine Konstante ist und die übrigen Begriffe
den obigen Definitionen entsprechen.
Die vom arithmetischen Taktgeber bestimmte Folge von Operationen zur Ausführung dieser Rechnung
ist wie folgt:
Nummer des
Impulses des
arithmetischen
Taktgebers
Löscht alle Register A, B und C,
überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 39 (Drehmoment) über das UND-Gatter 35
zum Register A.
Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 38
(Geschwindigkeit) über das UND-Gatter36 zum Register B.
Multipliziert den Inhalt des Registers A mit demjenigen des Registers B und entwickelt
das Ergebnis im Register C.
überträgt den Inhalt des Registers C über das UND-Gatter 37 zum Pufferspeicher 4(1
(Leistung).
Löscht alle Register A, B und C.
20 Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 40
(Leistung) über das UND-Gatter 35 zum Register A.
21 Überträgt die Konstante Ks von der Schaltung 36a über das UND-Gatter 36 zum
Register B.
22 Multipliziert den Inhalt des Registers A mit dem Inhalt des Registers B und entwickelt das Ergebnis im Register C.
23 Überträgt den Inhalt des Registers C über
das UND-Gatter 37 zum Pufferspeicher 40 (Leistung).
Eine weitere erforderliche Größe ist die für die Beschleunigung von einer bestimmten niedrigeren
Geschwindigkeit, z. B. von 50 km/h, aus auf eine bestimmte höhere Geschwindigkeit, z. B. 100 km/h.
Zu diesem Zweck wird ein Akkumulator41 (Fig. 3)
über den Schalter S1 (oberer Kontakt) mit einem UND-Gatter 42 verbunden, dem vom Haupttakt- ao
geber 9 Impulse vorzugsweise im Abstand von 0,1 Sekunden zugeführt werden und der durch ein
Triggersignal getastet wird, um das Gatter beispielsweise bei 50 km/h zu öffnen und beispielsweise
100 km/h zu schließen. »5
Der Inhalt des Akkumulators 41 wird durch ein UND-Gatter 43 zum Ausgangsabschnitt der Rechenvorrichlung zwecks Anzeige und Aufzeichnung desselben übertragen. Die Triggersignale an den zwei
ausgewählten Geschwindigkeiten, z. B. 50 und 100 km/h, werden von der arithmetischen Einheit 22
in Abhängigkeit von weiteren Impulsen des arithmetischen Taktgebers wie folgt abgeleitet:
Nummer des
arithmetischen
Taktgebers
24 Löscht alle Register A, B und C.
25 Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 38 (Geschwindigkeit) durch das UND-Gatter
36 zum Register B.
26 Subtrahiert eine Bezugsgeschwindigkeit
(z. B. entsprechend 30 oder 60 km/h) vom Register B.
27 Entwickelt ein geeignetes Triggersignal am Ausgang 22α (wenn Register B Null oder
negativ bei 50 km/h Bezugsgeschwindigkeit wird) oder am Ausgang 22b (wenn Register B Null oder negativ bei einer Bezugsgeschwindigkeit von 100 km/h wird). so
Eine weitere bestimmbare Größe ist das während des Prüfzyklus entwickelte maximale Drehmoment.
Die erforderlichen Operationen ergeben sich in Abhängigkeit von den Impulsen des arithmetischen
Taktgebers wie folgt:
Nummer des
arithmetischen
Impulses des
Taktgebers
28 Löscht alle Register A, B und C.
29 Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 39 (Drehmoment) über das UND-Gatter 35
zum Register A.
30 Subtrahiert vom Register A über das UND- 6j
Gatter 35 den Inhalt eines Pufferspeichers
44 (vorhergehender Wert des Drehmoments), der vom Pufferspeicher 39 (Dreh-
moment) über das UND-Gatter 45 nach Maßgabe des vorhergehenden Impulses
des Hauptzeitgebers übertragen worden ist.
Entwickelt ein Triggersignal (Drehmoment ist gleich dem maximalen Drehmoment)
am Ausgang 22c der arithmetischen Einheit 22, wenn das Register Λ Null oder
negativ wird. Dieses Triggersignal wird danach an den Eingang eines UND-Gatters 45 gegeben, um eine weitere Übertragung vom Pufferspeicher 39 zum Pufferspeicher 44 zu verhindern und den eingespeicherten Wert des maximalen Drehmoments im Speicher 44 als Ausgang für
den Wiederabgabeabschnitt beizubehalten.
Ferner kann die maximale Leistung während des Prüfzyklus in Abhängigkeit von den Impuhcti des
arithmetischen Taktgebers wie folgt bestimmt werden:
Nummer des
arithmetischen
Überträgt den Inhalt des Pufferspeichers 40 (Leistung) durch das UND-Gatter 35 zum
Register A.
Nummer des
arithmetischen
Subtrahiert vom Register A den über das UND-Gatter 35 zugeführten Inhalt des
Pufferspeichers 46 (vorhergehender Wert der Leistung), der an diesen vom Pufferspeicher 40 (Leistung) über das UND-Gatter 47 nach Maßgabe des vorhergehenden Haupttaktimpulses vom Register A übertragen worden ist.
Entwickelt ein Triggersignal am Ausgang Hd der arithmetischen Einheit 22 (wenn
das Register Null oder negativ wird) und legt dieses Triggersignal (Leistung ist gleich
maximaler Leistung) an einen Eingang des UND-Gatters 47, um zu verhindern, daß eine weitere Datenübertragung vom
Pufferspeicher 40 zum Pufferspeicher 46 erfolgt, und um den Maximalwert der
Leistung in 46 zur Übertragung an den Wiedergabeabschnitt beizubehalten.
Die entwickelten Triggersignale bei 22 c (maximales Drehmoment) und bef 22d (maximale Leistung) werden ebenfalls an die UND-Gatter 48 bzw. 49 gegeben,
um diese für die Übertragung der Geschwindigkeitswerte im Pufferspeicher 38 (Geschwindigkeit) zum
Pufferspeicher 50 (Geschwindigkeit bei maximalem Drehmoment) und 51 (Geschwindigkeit bei maximaler
Leistung) durchzusteuern. Diese Werte sind danach in den Pufferspeichern 50 und 51 verfügbar und können
von deren Ausgang zum Wiedergabeabschnitt übertragen werden.
Die Pufferspeicher 44 und 46 können ferner selektiv zum Speichern der Drehmoment- und Leistungswerte
nach Maßgabe von Triggersignalen verwendet werden, welche anderen als den Maximalwerten dieser Größe
zugeordnet sind. Wenn daher das Drehmoment bei
I 938
einer vorgegebenen Geschwindigkeit, ζ. Β. bei
100 km/h, gemessen werden soll, kann dieses Triggersignal an die UND-Gatter 45 und 47 angelegt werden,
welche daraufhin die gleichzeitig in den Pufferspeichern 39 und 40 gespeicherten Drehmoment- und s
Leistungswerte an die Pufferspeicher 44 und 46 übertragen, welche diese Werte an den Wiedergabeabschnitt geben.
Nach dem Impuls 36 endet der Steuerimpuls des Haupttalctgebers 9, und ein neuer Betriebszyklus
wird eingeleitet.
Die in Abhängigkeit vom Eintreffen des ersten Steuerimpulses des Haupttaktgebers 9 und danach
stattfindenden Operationen, weiche gleichzeitig mit den von der arithmetischen Einheit durchgeführten arithmetischen Operationen ablaufen, sind die folgenden:
1. Bei Auftreten eines Steuerimpulses vom Haupttaktgeber 9 werden die Zählschaltung 29 und die
Pufferspeicher 31, 33,38, 39,40,44, 46,50 und 51 ao
gelöscht (dies findet nur beim ersten Sampling-Impuls eines Prüfvorgangs statt).
2. Der Inhalt des Pufferspeichers 31 (Impulszählung) wird in den Pufferspeicher 33 (vorhergehende
Iinpulszählung) übertragen- as
3. Der Inhalt der Zählschaltung 29 wird in den Pufferspeicher 31 (Impulszählurig) eingelesen.
4. Der Inhalt des Pufferspeichers 39 (Drehmoment) wird in den Pufferspeicher 44 (vorhergehender
Wert des Drehmoments) übertragen. 3»
5. Der Inhalt des Pufferspeichers 40 (Leistung) wird
in den Pufferspeicher 46 (vorhergehender Wert der Leistung) übertragen.
6. Die Impulse des Magnetkopfs 14 werden über die Formerschaltung 18 und das U. lD-Gatter 28 in
die Zählschaltung 29 eingelesen.
7. Beendigung des Hauptimpulses am Ende der Sampling-Periode schließt das Gatter 28 und
stoppt das Einlesen der Impulse vom Magnetkopf 14 über den Impulsformer 18 zur Zähl-
schaltung 29.
Die Operationen 2 bis S werden meistens gleichzeitig durchgeführt, worauf 6) und 7) folgen.
Wenn die Schalter S1 und S. zum Durchführen einer
Fahrzeug-Bremsprüfung eingestellt sind, sind die beweglichen Kontakte mit den unteren festen Kontakten verbunden und von den oberen festen Kontakten getrennt.
In dieser Stellung kann der Kanal 2Or in der oben beschriebenen Weise arbeiten, und die arithmetische
Einheit 22 bestimmt die Geschwindigkeitsabnahme, deren Wert zu den Pufferspeichern 39 und 44 übertragen wird. Ferner dient der Akkumulator 41 zum
Aufzeichnen des Gesamtwegs des rechten Rades, wobei der Beginn des Weges durch ein bei 41a in
Abhängigkeit von einem eine Bremskraft anlegenden Organ, z. B. dem Bremspedal, erscheinendes Signal
bestimmt wird.
Der Kanal 20/ enthält ebenfalls einen Akkumulator 52, der ähnlich dem Akkumulator 41 ausgeführt sein
kann. In Abhängigkeit von dem die Bremskraft anlegenden Organ wird ein Zähl-Startsignal am Eingang 52a des Akkumulators 52 angelegt. Die im
Magnetkopf 15 entwickelten und im Impulsformer 19 begrenzten Impulse werden sodann im Akkumulator 52
gespeichert.
mulators 52 werden durch UND-Gatter 43 bzw. 54 in Abhängigkeit vom Eintreffen der Impulse vom Haupttaktgeber 9 an eine Vergleichsschaltung 45 übertragen,
deren Ausgangssignal von der Differenz der Impulszählung (Impulszahl) der beiden Akkumulatoren abhängig ist, und die auf diese Weise eine Anzeige des
Unterschieds der Bremswege der linken und rechten Räder des Fahrzeugs ermittelt.
Im folgenden wird auf den Wiedergabeabsohnitt der Rechenvorrichtung gemäß F i g. 5 Bezug genommen. Dieser weist zwei Dezimal-Wiedergabeeinheiten
56a und 56b auf, die jeweils mit Decatron-Röhren ausgestattet sind. Die zur Betätigung dieser Röhren
verfügbaren Daten werden von den Ausgängen der in F; g. 4 gezeigten Schaltung als Binärzahlen zugeführt
und werden in Entschlüßlerschaltungen 57 und 58 in Dezimalzahien umgewandelt.
Wählschalter S3 und S4 steuern den Datenfluß von
verschiedenen Pufferspeichern, Akkumulatoren und Registern zu den digitalen Wiedergabeeinheiten 56a
und 56A, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. Ein auf
kartesische Koordinaten bezogener Schreiber 26 kann ebenfalls vorgesehen sein.
Die dem Schreiber von verschiedenen Pufferstufen und Akkumulatorschaltungen entsprechend der Darstellung in F i g. 5 zugeführten Daten laufen über
Wählschalter S5 uik> S„ Binär-Analogkonverter-Schaltungen 59 und 60 und Skalenschaltungen 61 und
67. Das Ausgangssignal einer die Bremspedallast messenden Einheit 68 wird in einem Verstärker 69
verstärkt und den Akkumulatoren 41 und 52 als Zähl-Startsignal bzw. der Skalen-(Bereichs)-Schaltung 67
zugeführt.
Ferner kann der Wiedergabeabschnitt eine Aufzeichnungsvorrichtung zum Aufzeichnen der Information in Binärform, beispielsweise unter Verwendung
eines Stanzkopfs und Lochstreifen, aufweisen.
Die entsprechende Information wird der Aufzeichnungsvorrichtung (Lochstreifendruc'-ier) 27 durch
einen Abfrageschalter S7 zugeführt, dessen Kontakte mit verschiedenen Pufferspeichern, Akkumulatoren
und Registern verbunden sind, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. In diesem Falle bedarf die Entschlüßlerschaltung 70 keines Binär-Dezimalkonverters, sondern
wandelt eine Serieneingabe von Daten in parallele Binärangaben, um damit die entsprechenden Stellen
des Binärsignals individuellen Stanzköpfen der Aufzeichnungsvorrichtung zugeführt werden können. Es
können weitere Erketinungssignale an der Entschlüßierschaltung eingegeben werden, um die von unterschiedlichen Gebern kommenden und sich auf verschiedene Größen beziehenden Signale an der Aufzeichnungsvorrichtung identifizieren zu können.
Eine mögliche Anordnung der Steuerarmaturen und der Wiedergabevorrichtungen ist in F i g. 6
dargestellt.
Zusätzlich zu den dezimalen Wiedergabeeinheiten 56a und 56b kann ein Tachometer 71 vorgesehen sein,
welcher die Geschwindigkeit in allen Prüfstufen angibt. Dieser Tachometer wird vom Pufferspeicher 38
(Geschwindigkeit) gesteuert. Schalter S3 und S4 können mechanisch gekuppelt sein, um eine Anzeige der
Geschwindigkeit bei Maximalleistung auf einer der dezimalen Wiedergabeeinheiten zu schaffen, wenn die
andere zur Anzeige der maximalen Leistung belegt ist, und um die Anzeige der Geschwindigkeit bei maximalem Drehmoment auf der einen Anzeigeeinheit zu
gewährleisten, wenn die andere Anzeigeeinheit zur
Anzeige des Werts des maximalen Drehmoments gebraucht wird.
Auch die Schalter 5S und S^ können mechanisch
gekuppelt sein.
Handbetätigte Schalter 72 dienen zum Anhalten S des Rechnerzustandes zu einem beliebigen Zeitpunkt,
und zum manuellen Zurückstellen dient der Druckschalter 73.
Es ist vorgesehen, daß der graphische Schreiber 26 und die Aufzeichnungsvorrichtung 27 als zusätzliche
Einheiten ausgeführt sind, die zur Betätigung mit den Anschlüssen 74 und 75 verbunden werden können.
Ein Druckschalter 76 dient zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors oder Motors, welcher die
Walzen in Drehbewegung versetzt, um die Fahrzeugräder vor einem Bremstest auf die erforderliche Geschwindigkeit
zu bringen.
Obwohl bei der vorhergehenden Beschreibung der Zeichnungen alle Torschaltungen als UND-Gatter
angegeben worden sind, können diese zur Durch- ao führung anderer Funktionen auch als ODER-Gatter,
NAND-Gatter oder NOR-Gatter ausgeführt sein.
Die neue Vorrichtung gestattet einen hohen Grad von Genauigkeit und eine äußerst schnelle Bestimmung
aller oben abgegebener Größen. Außerdem sind alle mit der Absorption der von der geprüften Antriebsmaschine
gelieferten Leistung verbundenen Schwierigkeiten ausgeräumt, da die Fahrzeugbremsen zum
Abbremsen der Räder und der Drehschwungmassen der neuen Vorrichtung benutzt werden können,
nachdem die getriebenen Räder auf volle Geschwindigkeit gebracht worden sind. Die von den Bremsen zu
vernichtende Energie ist auf die kinetisch gespeicherte Energie begrenzt, während bei üblichen Absorptionsdynamometern die zu vernichtende Energie von der
Dauer des gesamten Prüfzyklus abhängig ist. Der Prüfzyklus bekannter Dynamometer ist wesentlich
höher (im allgemeinen 3 Minuten) als bei dem neuen Verfahren und der neuen Vorrichtung, bei denen
der Prüfzyklus etwa eine Dauer von 10 Sekunden hat.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Trägheitswalzenprüfstand zur Messung der
Geschwindigkeit, der Beschleunigung, des Drehmomentes oder anderer wählbarer Größen oder
Kombinationen von Größen, die sich auf die Bewegungsgleichung eines Fahrzeugrades oder eines
Drehabtrieb geeigneter Stellung in einer Bühne oder mehreren Walzen, welche mit einer Drehschwungmasse
verbunden oder sonst als solche wirksam sind und in zur Anlage am Rad oder am Drehabtrieb geeigneter Stellung in einer Bühne
oder in einem Traggestell angeordnet sind, und mit einem Antriebsmotor, welcher die Walze oder
Walzen derart antreibt, daß sie als Drehantrieb entweder des Fahrzeugrades oder des Drehantriebs
der Maschine wirksam sein können, wobei die Walze oder wenigstens eine der Walzen
mit einem Signalgeber wirkungsmäßig gekoppelt ist, der eine Folge von Primärsignalen erzeugt,
deren in einer vorgegebenen Periode erscheinende Anzahl von dem der Walze in dieser
Periode erteilten Umdrehungsbetrag abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Signalgeber
eine elektrische Rechenvorrichtung nachgeschaltet ist, welche einen Geschwindigkeitsschaltkreis (9, 28, 29, 30) zum Ableiten von Geschwindigkeitsgrößen
aus den Primärsignalen, arithmetische Schaltungen (31, 32, 33, 34, 35, 36 und 22) zum arithmetischen Verarbeiten der Geschwindigkeitsgrößen
in der Weise, daß erstens die erforderlichen Meßgrößen und zweitens wenigstens ein Triggeirignal . .zeugt werden, sobald
eine der MeßgröPen einen vorgegebenen Wert erreicht, Ausgangsschaltui gen zum Steuern
der Betriebsweise einer Anzeigevorrichtung (26, 27) für die zu messenden Größen, wobei die Ausgangsschaltungen
wenigstens eine Steuerschaltung (45, 47, 48, 49), die mit dem Triggersignal gespeist
wird und die Übertragung der gemessenen Größe oder Größen in einem durch das Auftreten
des Triggersignals bestimmten Moment auf eine weitere Anzeigevorrichtung (56 a, 566) steuert,
und einen Speicher (36 a) aufweist, in dem den verschiedenen erforderlichen Meßgrößen zugeordnete
Konstanten speicherbar sind.
2. Trägheitswalzenprüf stand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bestimmte Punkt
oder vorgegebene Wert der Maximalwert der erstgenannten zu messenden Größe ist.
3. TrägheitswalzenprUfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die arithmetische
Schaltung (22) einen mit einer oder mehreren Anfangsspeicherschaltungen (38, 39, 40) verbundenen
Ausgangsabschnitt (C) zur Einspeicherung entsprechender, während einer vorgegebenen Sampling-Peiiode
bestehender Größen aufweist und daß ein oder mehrere weitere Speicher (46, 50, 51)
über Torschaltungen (48, 49, 45, 47) den zugehörigen Anfangsspeicherschaltungen nachgeschaltet
sind, wobei ein Eingangskanal jeder Torschaltung mit einem Ausgangskanal (22α, 22b, 22c, 22d) der
arithmetischen Schaltung (22), in der ein Triggersignal entwickelt wird, verbunden ist.
4. TrägheitswalzenprUfstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere zur Verwendung
bei einem Fahrzeug, dadurch gekenn-
zeichnet, daß an der Drehschwungmasse Zusntzgewiehle
(131, 136) anbringbar sind oder eine zur Änderung der Lage der Gewichte (134, 136) einstellbare
Befestigungsvorrichtung zur Veränderung des Trägheitsmomentes vorgesehen ist.
5. TrägheitswalzenprUfstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit koaxialen
Rändern (105) eines Fahrzeugs in Anlage bringbaren Walzen (104/, IO4r) mit einem ihnen gemeinsamen
Antriebsmotor (122) über ein Gtiriebe
verhimden sind, welches eine Freilaufkupplung (123) aufweist, die bei angetriebenen Walzen ein
Rotieren derselben mit gleicher Drehgeschwindigkeit bewirkt, jedoch eine individuelle Drehbewegung
der Walzen mit unterschiedlichen Umdrehungsbelrägen zuläßt, wenn sie während eines
Bremstestes von den betreffenden Rädern Leistung abnehmen.
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