DE19731647A1 - Leistungsmessverfahren - Google Patents
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- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
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- G01P15/16—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by evaluating the time-derivative of a measured speed signal
- G01P15/165—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by evaluating the time-derivative of a measured speed signal for measuring angular accelerations
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- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leistungsmessung an Kraftmaschinen.
Es sind bereits Verfahren auf dem Markt. Diese sind im wesentlichen
Rollenprüfstände, die die Aufnahme einer Leistungskurve über der Drehzahl
eines Antriebes ermöglichen. Hierbei werden einzelne, diskrete Betriebspunkte
angesteuert. (Patente im Bereich Rollenprüfstände: DE 36 01 251, DE 29 27 783,
DE 87 00 637, u. a.). Rollenprüfstände haben konstruktiv bedingt eine nicht
unerhebliche Masse, die einer instationären Verwendung entgegenstehen.
Auch sind die Kosten bei Anschaffung und Unterhalt nicht gering. Ein weitere
Nachteil von Rollenprüfständen ist der Schlupf des Antriebsrades auf der Rolle
des Prüfstandes: Zum einen wird die Messung verfälscht, zum anderen
resultiert hieraus Verschleiß des angetriebenen Rades.
Des Weiteren ist die Leistungsmessung aus der Bestimmung des
Zylinderinnendrucks bekannt. (DE 40 20 681).
Ein anderes Verfahren der Leistungsmessung für einen Kurbelantrieb ist durch
die Messung der Dehnung einer Antriebskette bekannt. (DE 37 22 728).
Das hier vorzustellende Verfahren dient der indirekten, dynamischen Messung
der Leistung einer Kraftmaschine.
Es sind bereits gattungsgemäße Verfahren bekannt, in denen indirekt und
dynamisch die Leitung ermittelt wird.
In dem gattungsgemäßen Verfahren nach DE 28 30 674 wird das Drehmoment
ermittelt, indem die Winkelbeschleunigung des Motors gemessen wird. Diese
Messung geschieht durch das Detektieren der zur Motordrehzahl
proportionalen Zündimpulse. Der Motor wird nur durch seine
Trägheitsmomente und durch keine äußere Last belastet. Aus dem Produkt der
aus der zeitlichen Änderung der Motordrehzahl zu gewinnenden
Winkelbeschleunigung mit dem bekannten motorspezifischen
Trägheitsmoment errechnet sich das Drehmoment des Motors. Dieses
Drehmoment multipliziert mit der Winkelgeschwindigkeit ergibt die Leistung
des Motors bei der anliegender Drehzahl. Die Erfassung der Zündimpulse setzt
das Vorhanden sein dieser voraus. Zum Beispiel bei Dieselaggregaten wäre
diese Voraussetzung nicht gegeben.
In dem gattungsgemäßen Verfahren nach DE 34 01 020 wird neben anderen
Kenndaten auch das Drehmoment bei einer bestimmten Drehzahl ermittelt.
Auch hier muß das Trägheitsmoment des Motors bekannt sein, um zu einem
Ergebnis zu gelangen.
Insbesondere in der instationären Nutzung als Verfahren zur Leistungsmessung
sind hier Grenzen gesetzt, da die Kenntnis der Trägheitsmomente aller
möglichen Motoren naturgemäß nicht möglich sein wird.
Hier stellt sich die Aufgabe, durch ein geeignetes Verfahren die
Leistungsmessung einer Kraftmaschine ohne die Kenntnis des Wertes für das
Trägheitsmoment dieser Kraftmaschine zu entwickeln, das außerdem an eine
beliebige Art der Kraftmaschine angeschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches gelöst.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und ihrer formelmäßigen
Beziehungen sollen die nachstehenden Ausführungen dienen.
Für das Drehmoment M(t) gilt:
Für die Leistung gilt:
Unter Verwendung von Gleichung 2 wird hieraus:
Pt = Θ* t *ωt.
Mittels dieser formelmäßigen Zusammenhänge läßt sich die Leistung bei
bekanntem Trägheitsmoment ermitteln, wenn die zeitliche Änderung der
Winkelgeschwindigkeit, sprich die Winkelbeschleunigung, ermittelt wird.
Ist das Trägheitsmoment nicht bekannt, versagen die hierauffußenden
Verfahren zwangsläufig.
Bei dem hier vorzustellenden Verfahren wird mittels vergleichender Messungen
der Kraftmaschine bei verschiedenen Belastungen durch unterschiedliche
Trägheitsmomente die Leistung ermittelt.
Dazu die formelmäßigen Zusammenhänge:
Im Einzelfall sind dies:
Pt,1 = Θ1 * t,1 *ωt,1
Pt,2 = Θ2 * t,2 *ωt,2.
Nun setzt sich Θ1 aus dem unbekannten Trägheitsmoment der Kraftmaschine
mit eventuell vorhandenem Abtriebsstrang und unter Umständen aus einem
bekannten Trägheitsmoment für die Sensorik oder ähnliche Anbauteile
zusammen. Hier sei dieser bekannte Anteil unter dem Index Anbauteil 1
subsumiert. Dieser Anteil kann wegfallen, wenn die Sensorik oder ähnliche
Anbauteile keinen Anteil am Trägheitsmoment haben.
Θ1
= Θx
+ΘAnbauteil1
.
Des weiteren setzt sich Θ2 aus Θ1 und einem zusätzlichen bekannten
Trägheitsmoment zusammen, das unter dem Index Anbautell 2 subsumiert ist.
Θ2
= Θ1
+ΘAnbauteil2
=Θx
+ΘAnbauteil1
+ΘAnbauteil2
.
Gleichung 7 eingesetzt in Gleichung 5 führt zu Gleichung 9:
Gleichung 8 eingesetzt in Gleichung 6 ergibt die Gleichung 10:
Da beide Messungen an ein und der selben Kraftmaschine durchgeführt
werden, ist anzunehmender Weise die abgegebene Leistung bei beiden
Messungen gleich.
Pt,1
= Pt,2
.
Einsetzen liefert dann Gleichung 12:
Alle Elemente der Gleichung 12, außer Θx, sind bekannt oder werden
gemessen. Die Auflösung der Gleichung ergibt somit das gesuchte
Trägheitsmoment Θx.
Mit Hilfe der nun bekannten Trägheitsmomente und der gemessenen
Winkelbeschleunigung gelingt die Leistungsermittlung des Antriebes. (Siehe
dazu Gleichung 9 oder Gleichung 10.)
Eine mögliche Ausführung ist wie folgt zu realisieren: Bei einem Krad sei die
Leistung zu messen. Hierzu wird ein Messring auf das angetriebene Rad
aufgebracht. Dieser Messring ermöglicht über die Aufnahme der zeitlichen
Dauer für das Verstreichen eines vorgegebenen Messweges die Ermittlung der
Winkelbeschleunigung über die zweifache zeitliche Ableitung.
Für die Ermittlung der Winkelbeschleunigung kommen grundsätzlich weitere
Verfahren in Frage: Hierzu können alle drehzahlproportionalen Ereignisse
genutzt werden, so sind zum Beispiel bei Verbrennungskraftmaschinen mit
Fremdzündung ein Abgreifen der Zündspannungen möglich. Bei
Verbrennungskraftmaschinen mit Fremdzündung sind Verfahren denkbar, die
zum Beispiel über akustische Sensoren oder Dehnungsmessung an den
Verbrennungsräumen Rückschlüsse auf die Drehzahl und deren Änderung
zulassen. Der Motor wird dann aus der Leerlaufdrehzahl bis zu einer relevanten
Drehzahl beschleunigt. Dies kann zum Beispiel die Maximaldrehzahl oder die
Drehzahl bei maximaler Leistung sein. Eine automatisierte Beendigung des
Messverfahren bei Erreichen vorgegebener Werte ist realisierbar.
Die Winkelbeschleunigung wird zeitrichtig mit der ebenfalls ermittelten
Motordrehzahl verarbeitet. Die Motordrehzahl kann zum Beispiel induktiv über
das Detektieren der Zündimpulse gewonnen werden. Auch hier sind
unterschiedliche Verfahren denkbar. Bei einer weiteren Messung mit einem
Zusatzgewicht auf dem Meßring, das ein zusätzliches Trägheitsmoment
aufbringt, wird erneut eine Messung über den gewählten Drehzahlbereich des
Antriebs durchgeführt. Auch diese Daten, zusammen mit den zeitrichtigen
Motordrehzahldaten, werden erfaßt. Aus den Daten beider Messanordnungen
kann dann das Trägheitsmoment des Antriebs ermittelt werden. (Siehe hierzu
Gleichung 13.) Die Leistung läßt sich dann rechnerisch ermitteln.
Dieses Verfahren hat einen geringen konstruktiven Aufwand. Es ermöglicht ein
schnelles Erfassen der Leistung. Außerdem wird sich der geringe Aufwand im
Gewicht und im Preis widerspiegeln. Durch das geringe Gewicht ist an einen
instationären Einsatz zu denken. Der geringe Preis im Vergleich zu
Rollenprüfständen ermöglicht einen breiten Einsatz. Der Schlupf der besonders
bei leistungsstarken Fahrzeugen eine Verfälschung der Messergebnisse bei
Rollenprüfständen verursacht, kommt nicht zum Tragen. Ein weiterer Nachteil
eines Rollenprüfstandes, der Verschleiß des Antriebsrades, wird unterbunden.
Die universelle Einsetzbarkeit an beliebigen Antriebsmaschinen ist ein weiterer
Vorteile dieses Verfahrens, das neben der Anwendbarkeit an Maschinen mit
unbekannten Trägheitsmomenten erwähnt werden muß.
Claims (2)
1. Verfahren
zum Bestimmen des Leistungsverlaufs über einen Drehzahlbereich eines
Antriebs, des Drehmomentenverlaufs über einen Drehzahlbereich dieses
Antriebs und des Trägheitsmoments dieses Antriebs
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt, aufgeprägt wird
und daß mindestens eine weitere Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt,
durchgeführt wird.
Aufgenommen werden während der Messungen mindestens der Verlauf der Drehzahl des Antriebs und der Verlauf der Winkelbeschleunigung des angetriebenen Element. Die Reib- und Trägheitsmomente können durch dieses Verfahren ebenfalls bestimmt werden.
daß mindestens eine Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt, aufgeprägt wird
und daß mindestens eine weitere Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt,
durchgeführt wird.
Aufgenommen werden während der Messungen mindestens der Verlauf der Drehzahl des Antriebs und der Verlauf der Winkelbeschleunigung des angetriebenen Element. Die Reib- und Trägheitsmomente können durch dieses Verfahren ebenfalls bestimmt werden.
2. Verfahren
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Messung des Antriebs ohne zusätzliches aufgeprägtes
Trägheitsmoment
und daß mindestens eine weitere Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt, durchgeführt wird.
Aufgenommen werden während der Messungen mindestens der Verlauf der Drehzahl des Antriebs und der Verlauf der Winkelbeschleunigung des angetriebenen Element.
und daß mindestens eine weitere Messung des Antriebs bei einem bekannten Trägheitsmoment, das mittels mindestens eines montierten Anbauteiles, das auf ein angetriebenes Element wirkt, durchgeführt wird.
Aufgenommen werden während der Messungen mindestens der Verlauf der Drehzahl des Antriebs und der Verlauf der Winkelbeschleunigung des angetriebenen Element.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19731647A DE19731647A1 (de) | 1997-07-23 | 1997-07-23 | Leistungsmessverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19731647A DE19731647A1 (de) | 1997-07-23 | 1997-07-23 | Leistungsmessverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19731647A1 true DE19731647A1 (de) | 1999-01-28 |
Family
ID=7836641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19731647A Withdrawn DE19731647A1 (de) | 1997-07-23 | 1997-07-23 | Leistungsmessverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
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