DE4407167C2 - Verfahren zur Bestimmung von Betriebsparametern einer Brennkraftmaschine durch Auswerten der Drehzahlinformation - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung von Betriebsparametern einer Brennkraftmaschine durch Auswerten der DrehzahlinformationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des durch
Gaskräfte auf die Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine über
tragenen Drehmoments durch Auswerten der Drehzahlinformation
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 40 40 648 A1 ist ein Verfahren zur prüfstandslosen
Ermittlung technischer Kennwerte von Verbrennungsmotoren und
deren Einzelzylinder bekannt. Hierbei wird aus einer Erfassung
der rotierenden Bewegung der Kurbelwelle Drehzahl, Rotations
moment, Arbeit und Leistung der Brennkraftmaschine oder
einzelner Zylinder der Brennkraftmaschine ermittelt.
Weiterhin ist aus der EP 434 665 A1 ein gattungsgemäßes
Verfahren zur Einzelzylinder-Beurteilung von Brennkraftmaschinen
bekannt, bei dem durch eine Auswertung der Drehzahlinformation
Einzeldrehmomente bestimmt werden.
Von Nachteil bei diesen Verfahren ist die Tatsache, daß die
Drehmomente, die aus der Beschleunigung der Kolben und oszil
lierenden Massenanteile der Pleuel und aus der Kurbelwellen
torsion resultieren, nicht berücksichtigt werden. Außerdem
handelt es sich um Diagnoseverfahren, bei denen die Einzel
drehmomente nicht in Echtzeit ermittelt werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaf
fen, mit dem das von den Kolben über die Pleuelstangen auf die
Kurbelwelle übertragene Drehmoment, welches aus den Gasdrücken
in den Zylindern resultiert, in Echtzeit aus dem Drehzahlsignal
ermittelt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Berücksichtigung der Momente der oszillierenden
Massen, der Torsionsmomente der Kurbelwelle und der statischen
Drehmomente ist es möglich, das Drehmoment, welches von den
Kolben über die Pleuelstange auf die Kurbelwelle übertragen wird
und welches aus den Gasdrücken in den Zylindern resultiert, zu
ermitteln. Aus dieser Größe kann dann die von den einzelnen
Zylindern pro Arbeitsspiel abgegebene Arbeit oder andere mit
diesem Drehmoment korrelierte Betriebsparameter ermittelt und an
die Motorsteuerung oder die On-Board-Diagnose übergeben werden.
Um die Rechenleistung der Auswerteeinheit zu reduzieren, können
vorzugsweise die im Normalbetrieb auftretenden Torsionsmomente
vorab einmal berechnet und dann in einem Kennfeld gespeichert
werden. Günstig für die Anwendung in der Motorsteuerung ist es,
wenn statt der Torsionsmomente die daraus abgeleitete Wirkung
auf eine Regelgröße der Motorsteuerung in einem Kennfeld
abgelegt wird.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprü
chen und der Beschreibung hervor. Die Erfindung ist nachstehend
anhand der Zeichnung, die den prinzipiellen Aufbau des erfin
dungsgemäßen Verfahrens für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine
zeigt, näher beschrieben.
Der Einsatz elektronischer Motorsteuerungen für Diesel- und
Ottomotoren gewinnt immer mehr an Bedeutung. Den dadurch ent
stehenden Verbrauchs- und Abgasvorteilen stehen jedoch bisher
ungelöste Probleme bei der exakten Mengenzumessung aufgrund
hoher Bauteiltoleranzen und Altersdriften gegenüber. Die inten
siven Anstrengungen zur Einhaltung immer kleinerer Toleranzen
und zur Verbesserung der Langzeitstabilität von Magnetventilen
und anderen für die Mengenzumessung relevanten Bauteile könnten
durch Einsatz einer Motorregelung nahezu auf Null reduziert
werden. Bisher stand jedoch kein preisgünstiges und serien
fähiges Verfahren zur Erkennung solcher toleranzbedingter
zylinderspezifischer Leistungsunterschiede zur Verfügung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun, über eine
genaue Drehzahlmessung und mit Hilfe eines detaillierten
Motormodells eine Regelgröße zur Identifikation der zylinder
spezifischen Leistung bereitzustellen. Anhand dieser aus der
Drehzahl abgeleiteten Größen kann ein Regler zum Ausgleich
fertigungs- und altersbedingter Unterschiede im gesamten Motor
kennfeld zylinderindividuell realisiert werden. Dabei sind die
Drehzahl und die daraus ableitbaren Größen, wie Drehwinkel,
Winkelgeschwindigkeit oder Winkelbeschleunigung die einzigen
Größen, die für die Berechnung der pro Zylinder und Arbeitsspiel
abgegebenen Arbeit beziehungsweise der entsprechenden Regelgröße
benötigt werden.
Die Zeichnung zeigt das dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrun
deliegende Prinzip für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine. Die
insgesamt mit 1 gekennzeichnete Brennkraftmaschine enthält vier
Zylinder 2, in denen jeweils ein Kolben 3 beweglich geführt ist.
Die Kolben 3 sind jeweils über ein Pleuel 4 mit einer Kurbel
welle 5, an der ein Schwingungsdämpfer 6 und ein Anlasserzahn
kranz mit Schwungrad 7 befestigt sind, verbunden. Am Anlasser
zahnkranz 7 kann eventuell noch ein weiteres Inkrementalrad
vorgesehen werden. Die Kurbelwelle 5 ist über eine Kupplung 8 an
den insgesamt mit 9 gekennzeichneten Triebstrang der Brennkraft
maschine 1 gekoppelt. Über einen Sensor 10 wird am Zahnrad 7 das
Drehzahlsignal abgegriffen und in einer Auswerteeinheit 11
ausgewertet. Die Drehzahlinformation wird dann über einen Daten
puffer 12 an die Motorsteuerung 13 übergeben. Dort wird mit
Hilfe eines Mikroprozessors 14 anhand eines Motormodells die
durch die Gaskräfte in den Zylindern 2 verursachten Drehmomente
Mgas ermittelt. Der Mikroprozessor 14 kann dabei in die Motor
steuerung integriert oder als separate Einheit ausgeführt
werden. Von der Motorsteuerung 13 wird dann das ermittelte
Drehmoment Mgas, beziehungsweise andere mit dem Drehmoment Mgas
korrelierte Größen, wie die Motorleistung P, die pro Arbeits
spiel und pro Zylinder 2 an die Kurbelwelle 5 abgegebene Arbeit
W oder andere Regelgrößen an die einzelnen Regel- beziehungs
weise Diagnosesysteme übergeben. Hierbei kann es sich um eine
adaptive Zylindergleichlaufregelung, die Einregelung der Mager
laufgrenze, eine Regelung zur Vergleichmäßigung der Drehmoment
abgabe, die On-Board-Motordiagnose oder andere Steuer- oder
Regelsysteme handeln.
Die Motordrehzahl n wird vorzugsweise mit einem üblichen Sensor
10 auf der Schwungradseite der Brennkraftmaschine 1 an einem
Zahnrad 7 mit vorzugsweise 60 Zähnen erfaßt. Die Zahl der Zähne
des Zahnrades 7 muß jedoch zumindest deutlich größer sein als
die Zahl der Zylinder 2. Dabei kann ein bereits vorhandener
Sensor 10 an einem Inkrementalrad mitverwendet oder ein zusätz
licher Sensor 10 am Anlasserzahnkranz 7 installiert werden. Zur
Korrektur von periodisch wiederkehrenden Teilungsfehlern können
zusätzliche Korrekturverfahren verwendet werden.
Ausgangspunkt für die Ermittlung des aus den Gasdrücken resul
tierenden Drehmoments Mgas im Mikroprozessor 14 ist ein Motor
modell, welches auf dem dynamischen Momentengleichgewicht am
Zahnrad 7 basiert. Berücksichtigt werden dabei folgende am
Zahnrad 7 direkt oder indirekt angreifende Drehmomente:
- - das von den Kolben 3 über die Pleuel 4 auf die Kurbelwelle 5 übertragene Moment Mgas, das aus den Gasdrücken in den Zylindern 2 resultiert,
- - das aus der Massenträgheit resultierende Rotationsmoment Mrot, das einer Geschwindigkeitsänderung ständig entgegenwirkt,
- - das über die Pleuel 4 übertragene oszillierende Moment Mosz, das aus der Beschleunigung der Kolben 3 und der oszillierenden Massenanteile der Pleuel 4 resultiert,
- - das Moment Mtors aus der Kurbelwellentorsion der Brennkraft maschine 1 und
- - das aus allen langsam veränderlichen Reib-, Nutz- und Lastmomenten resultierende statische Drehmoment Mstat.
Da sich diese Drehmomente ständig im Gleichgewicht befinden gilt
Mgas + Mrot + Mosz + Mtors + Mstat = 0.
Die Berechnung der Rotationsmomente Mrot und der oszillierenden
Momente Mosz basiert auf einem starren Modell des Triebwerkes 9,
wobei für die Pleuel 4 eine Zwei-Punkt-Zerlegung verwendet wird.
Das Rotationsmoment Mrot ergibt sich dann aus den rotierenden
Massenträgheiten J der Brennkraftmaschine 1 unter der Verwendung
der Winkelbeschleunigung zu
wobei die Winkelbeschleunigung durch zeitliche Differentation
aus der gemessenen Drehzahl n abgeleitet wird.
Die oszillierenden Drehmomente Mosz ergeben sich aus der
Kenntnis der relativen Kolbengeschwindigkeit
und der relativen Kolbenbeschleunigung
zu
wobei bedeuten
λ Pleuelstangenverhältnis
ψ Kurbelwinkel
ω Winkelgeschwindigkeit
Winkelbeschleunigung
m₀ oszillierende Massen
r Kurbelradius
λ Pleuelstangenverhältnis
ψ Kurbelwinkel
ω Winkelgeschwindigkeit
Winkelbeschleunigung
m₀ oszillierende Massen
r Kurbelradius
Da die oszillierenden Drehmomente Mosz vom Quadrat der Winkel
geschwindigkeit ω abhängen ist klar, daß dieser Anteil bei
steigender Drehzahl n an Bedeutung zunimmt und daher bei der
Ermittlung des Drehmoments Mgas nicht vernachlässigt werden
darf.
Neben den rotierenden und den oszillierenden Momenten Mrot,
Mosz, die auf der Grundlage einer starren Kurbelwelle 5 berech
net werden, muß insbesondere bei höheren Drehzahlen n und in
Resonanzbereichen das Torsionsmoment Mtors berücksichtigt
werden. Hierzu wird die Kurbelwelle 5 als elastisches Feder-
Masse-System betrachtet, welches die aufgeprägten Drehmomente M
speichert und zeitversetzt wieder abgibt. Die Anregung der
Torsionsschwingungen erfolgt dabei immer durch die aufgeprägten
Gas- und oszillierenden Massendrehmomente Mgas, Mosz. Für die
Berechnung dieser Torsionsmomente Mtors gibt es mehrere Möglich
keiten. Relativ genau, aber rechenintensiv ist ein iteratives
Verfahren, das die im vorherigen Schritt ermittelten Drehmomente
Mgas extrapoliert und als neue Eingangsgröße verwendet. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, die im Normalbetrieb der
Brennkraftmaschine 1 auftretenden Torsionsmomente Mgas vorab
einmal zu berechnen und in einem betriebsparameterabhängigen
Kennfeld zu speichern. Im Betrieb werden diese Werte dann in
Abhängigkeit vom momentanen Betriebszustand der Brennkraft
maschine 1 aus dem Kennfeld ausgelesen und für die Ermittlung
der Drehmomente Mgas bereitgestellt. Wird das zu ermittelnde
Drehmoment Mgas zur Motorsteuerung verwendet ist es günstiger,
anstatt des eigentlichen Torsionsmoments Mtors die daraus
abgeleitete Wirkung auf eine Regelgröße der Motorsteuerung in
einem Kennfeld abzulegen.
Das mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelte Dreh
moment Mgas, beziehungsweise die daraus abgeleitete Arbeit W pro
Arbeitsspiel und Zylinder, kann nun als Eingangsgröße für ver
schiedene Anwendungen in der Motorsteuerung und der On-Board-
Diagnose verwendet werden. Die zylinderindividuelle Arbeit Wz
kann beispielsweise als Summenmoment über 120° Kurbelwellen
winkel nach OT des jeweiligen Zylinders z ermittelt werden:
In diesem Summenmoment Wz ist allerdings auch die Arbeit durch
die Expansion ohne Verbrennung enthalten. Der daraus resultie
rende Gleichanteil kann jedoch bei der Regelung durch eine ge
eignete Wahl des Regelfaktors berücksichtigt werden. Zur Bildung
einer Regelgröße wird vorzugsweise die Abweichung der zylinder
individuellen Arbeit Wz vom Mittelwert aller Zylinder
ermittelt. Da die so erhaltene Regelgröße noch stochastischen
Streuungen unterworfen ist, kann eine Mittelwertbildung über
mehrere Arbeitsspiele vorgenommen werden.
Ein Anwendungsbeispiel ist die drehzahlbasierte Einregelung der
Magerlaufgrenze bei Ottomotoren. Die Magerlaufgrenze begrenzt
den Betriebsbereich für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis λ in dem
eine reguläre Verbrennung stattfindet. Übersteigt das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis λ die Magerlaufgrenze, so muß mit Zündaus
setzern gerechnet werden. Hierbei wird die Erkenntnis ausge
nutzt, daß in jedem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 soge
nannte Zyklenschwankungen auftreten. Dies bedeutet, daß die er
mittelten Drehmomente Mgas Streuungen in Amplitude und Signal
form aufweisen. Dies führt dazu, daß auch die aus dem Drehmoment
Mgas abgeleitete zylinderspezifische Arbeit Wz von Arbeitsspiel
zu Arbeitsspiel streut. Die Stärke der Streuungen, die soge
nannte Streubreite, ist abhängig vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis λ
im jeweiligen Zylinder 2. Ein mageres Gemisch führt zu starken,
ein fettes Gemisch zu geringen Streuungen. Umgekehrt kann man
also aus einer statistischen Auswertung der Streubreite einen
Rückschluß auf das zylinderindividuelle Luft-Kraftstoff-Verhält
nis λ ziehen. Besonders im Bereich der Magerlaufgrenze existiert
eine starke Abhängigkeit der Streubreite von einer Veränderung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses λ. Dieser Umstand kann für eine
zylinderindividuelle Einregelung der Magerlaufgrenze ausgenützt
werden. Hierbei wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis λ anhand der
ermittelten Streubreite so eingeregelt, daß eine stabile Ver
brennung gewährleistet bleibt, die Magerlauffähigkeit der Brenn
kraftmaschine 1 aber voll ausgenutzt wird. Dadurch ergeben sich
Vorteile im Verbrauch und in den Abgasemissionen.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die adaptive Zylindergleich
laufregelung. Mit Hilfe des aus der Drehzahl n ermittelten Dreh
moments Mgas kann eine Gleichstellung der jeweiligen Zylinder
leistung erreicht werden. Hierzu wird vorzugsweise ein adaptives
Kennfeld, das die Abweichungen jedes Zylinders 2 vom Mittelwert
in jedem Drehzahl- und Lastpunkt enthält und sich langsam an
die Altersdrift der Brennkraftmaschine 1 anpaßt, verwendet. Da
die Regelgröße bei einer Mittelung über beispielsweise zwanzig
Arbeitsspiele ebenfalls alle zwanzig Arbeitsspiele kurbelwellen
synchron eintrifft, wird der Regler vorzugsweise ebenfalls
kurbelwellensynchron ausgelegt. Der Regelfaktor wird dabei
vorzugsweise so gewählt, daß bis zum Ende des Regelzyklus die
Abweichung des letzten Zyklus vollständig ausgeglichen ist. Um
zu verhindern, daß bei schnellen Lastwechseln aufgrund der
Mittelung Abweichungen aus anderen Kennfeldpunkten im aktuellen
Kennfeldpunkt zu Veränderungen führen, wird eine Speicherung in
das Kennfeld nur dann zugelassen, wenn während der gesamten für
die Mittelung der Regelgröße benötigte Zeitdauer der aktuelle
Kennfeldpunkt nicht verlassen wurde. Um zu verhindern, daß bei
Ausfall eines Zylinders die anderen Zylinder bis über die Rauch
grenze mit Kraftstoff versorgt werden, kann die Verstellung auf
einen Maximalwert, beispielsweise auf 25%, begrenzt werden.
Durch diese adaptive Regelung sind enorme Einsparungen in der
Fertigung und in der Wartung der Brennkraftmaschinen möglich, da
fertigungs- oder verschleißbedingte Toleranzen automatisch aus
geglichen werden. Weiterhin wird dadurch eine bessere Ausnutzung
der Motorleistung beziehungsweise eine Verringerung der Abgas
werte ermöglicht.
Als weiteres Anwendungsbeispiel ist es auch denkbar, die Dreh
momentabgabe der Brennkraftmaschine 1 unter Komfortgesichts
punkten zu vergleichmäßigen, was aufgrund der Torsionseinflüsse
an der Kurbelwelle 5 nicht unbedingt gleichbedeutend mit einer
Zylindergleichstellung ist. Schließlich kann das ermittelte
Drehmoment Mgas auch zur On-Board-Diagnose der Verbrennung und
der Kompression, sowie zur Erkennung von Bauteilversagen, das
sich durch spezifische Veränderung der Verbrennungsqualität
äußert, verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf die oben be
schriebenen Vierzylinder-Brennkraftmaschinen 1 beziehungsweise
auf die angegebenen Anwendungsbeispiele beschränkt. Es kann
selbstverständlich auch auf andere Brennkraftmaschinen und auch
auf andere Komponenten der Motorsteuerung angewendet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung von Betriebsparametern einer Brenn
kraftmaschine durch Auswerten der Drehzahlinformation, welche
über die Ermittlung von Umlaufzeiten eines mit der Kurbelwelle
fest verbundenen Bauteils erfaßt wird, wobei aus der mit der
Drehzahl korrelierten Winkelgeschwindigkeit das Moment der
oszillierenden Massen und mit Hilfe des Trägheitsmoments des
Motors das Rotationsmoment berechnet wird, und wobei durch
Bilanzbildung die Einzelzylinder-Drehmomente ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zusätzlich das Moment aus der Kurbelwellentorsion (Mtors) und das statische Drehmoment (Mstat), welches sich aus allen langsam veränderlichen Reib-, Nutz- und Lastmomenten zusammensetzt, anhand eines Motormodells berechnet wird und
- - daß aus der Bilanz dieser Einzelmomente (Mrot, Mosz, Mtors, Mstat) das aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resul tierende Drehmoment (Mgas) laufend während des normalen Betriebs der Brennkraftmaschine ermittelt und anderen Steuer- oder Regelsystemen der Brennkraftmaschine als Eingangsgröße zur Verfügung gestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resultierenden
Drehmoment (Mgas) die von den einzelnen Zylindern
(2) pro Arbeitstakt abgegebene Arbeit (Wz) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Momente der rotierenden und der oszillierenden Massen
(Mrot, Mosz) auf der Basis eines starren Modells des Triebwerks
(9) berechnet werden nach den Formeln
und
wobei bedeuten
J rotierende Massenträgheit der Brennkraftmaschine
ω Winkelgeschwindigkeit
Winkelbeschleunigung
m₀ ozillierende Massen
γ Kurbelradius relative Kolbengeschwindigkeit
λ Pleuelstangenverhältnis
ψ Kurbelwinkel und relative Kolbenbeschleunigung
J rotierende Massenträgheit der Brennkraftmaschine
ω Winkelgeschwindigkeit
Winkelbeschleunigung
m₀ ozillierende Massen
γ Kurbelradius relative Kolbengeschwindigkeit
λ Pleuelstangenverhältnis
ψ Kurbelwinkel und relative Kolbenbeschleunigung
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Moment der Kurbelwellentorsion (Mtors) in einem
betriebsparameterabhängigen Kennfeld abgelegt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resultierenden
Drehmomente (Mgas) zur On-Board-Diagnose
verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung des Moments der Kurbelwellentorsion (Mtors) auf
die Regelgrößen der Motorsteuerung (13) in einem betriebs
parameterabhängigen Kennfeld abgelegt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resultierenden Drehmomente (Mgas) zur adaptiven Zylinder
gleichlaufregelung verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resultierenden Drehmomente (Mgas) zur Vergleichmäßigung der
Drehmomentabgabe verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelten Drehmomente (Mgas) zur Einregelung der
Magerlaufgrenze verwendet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die einzelnen Zylinder (2) die Streuung der aus den Gasdrücken in den Zylindern (2) resultierenden
Drehmomentverläufe (Mgas) bezüglich Form und/oder Amplitude für mehrere
aufeinanderfolgende Arbeitsspiele erfaßt wird und daß das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis (λ) anhand der ermittelten Streubreiten
zylinderindividuell auf vorgegebene Sollwerte eingeregelt wird.
Priority Applications (4)
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Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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