DE1938641A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankoerpern mit Hohlglaskoerpern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankoerpern mit HohlglaskoerpernInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankörpern mit Hohlglaskörpern Die Erfindung betrifft ein- Verfahren zum Verbinden von Porzellankörpern mit Hohlglaskörpern, z. B. von Porzellanfüßen oder -stielen mit Glaskelchen oder -schalen, und eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
- Allgemein bekannt ist das Aufbringen von massiven Glasteilen oder Edelsteinen auf Porzellan, wobei die Glasteile oder Edelsteine in kaltem Zustand auf das Porzellan gebracht und nach träglich angeschmolzen werden.
- Bei dem bekannten Verbinden von Preßglasstielen an Trinkgläser werden die Preßglasteile nur oberflächlich jeweils an der zu verbindenden Stelle beispielsweise durch eine Gasflamme erhitzt und außerhalb eines Ofenraumes mit dem geblasenen Glasposten verbunden.
- Porzellanteile in der gleichen Weise mit geblasenem Hohlglas zu verbinden, ist jedoch unmöglich, weil Porzellan - gleich welcher Zusammensetzung - eine solche örtliche Uberhitzung nicht aushält.
- Wenn die Porzellanteile nach dem Ansetzen an Hohlgläser keine Risse oder Sprünge aufweisen sollen, dann müssen sie schon ganz auf die zum Ansetzen des Hohlglases erforderliche Temperatur gebracht werden.
- Da dieses Ansetzen aber außerhalb eines Ofenraumes wegen der hierbei notwendigen hohen Temperatur nicht möglich ist, mußte ein Verfahren und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung entwickelt werden, durch welche ein Porzellanteil mit einem Hohlglaskörper fest und sicher verbunden werden kann.
- Es wurde nun gefunden, daß dies möglich ist durch ein Verfahren zum Verbinden von Porzellankörpern mit Hohlglaskörpern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die glasierten in einem Vorwärmofen auf 750 bis 9000C erhitzten Porzellankörper auf einer leicht drehbaren Standfläche unter Vermeidung von Wärmeabfluß gegen eine auf den Ofen aufgesetzte und nach unten offene Blasform gehoben und während des Blasens der Hohlgläser mit die verbunden werden.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde eine Vorrichtung entwickelt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein durch einen tunnelartigen Vorwärmofen senkrecht bewegbares Keramikrohr am oberen Ende ein ringförmiges Kugellager trägt, durch welches eine kreisförmige Standfläche für die Porzellanteile leicht drehbar ist, die bei einer Aufwärtsbewegung des Keramikrohres aus der Mitte der die Porzellanteile tragenden Wagen oder dergl. Transportmittel gegen eine auf den Ofen aufgesetzte nach unten offene Blasform gehoben werden kann.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der beigefügten Darstellung sowie aus der folgenden Beschreibung.
- Es zeigt Fig. 1 eine Skizze des kontinuierlichen Arbeitsablaufs mit dem in ausgehobener Stellung befindlichen Keramikrohres und Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1 Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird ein Keramikrohr 1, das zweckmäßig einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, z. B. mittels eines außerhalb des Ofens zu betätigenden Hebels aus der Ruhestellung unterhalb der durch den Ofen führenden Transportbahn für die Keramikteile oder Porzellankörper 2 bis zur Höhe der in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Arbeitsstellung angehoben.
- Bei dieser Aufwärtsbewegung des Keramikrohres 1 nimmt es mit dem aufgesetzten Kopfteil 3, der aus wärmebeständigem Metall oder keramischem Material besteht und ein Xugella<er 4 aufweist, ein ebenfalls aus wärmebeständigem Material bestehendes Mittelstück 5 der die Porzellanteile durch den Ofen fördernden Wagen oder dergleichen Transportmittel mit dem darauf befindlichen Porzellankörper 2 mit nach oben bis zur nach oben offenen Blasform 6. Das eine zweckmäßig begrenzte Standfläche für die Porzellanteile 2 aufweisende Mittelstück 5 ist an der Unterseite entsprechend dem auf dem Kopfteil 3 angeordneten Kuggelager 4 mit einer kreisförmigen Nut versehen, so daß das kreisrunde Mittelstück 5 mit dem darauf befindlichen Porzellanteil sich leicht drehen läßt.
- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es selbstverständlich, daß man zur Vermeidung von Spannungen an den Verbindungsstellen ein Porzellan verwendet, welches möglichst den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der auf-oder anzusetzende Glaskörper aufweist. So werden z. B. aus Porzellan bestehende glasierte und gegebenenfalls dekorierte Stiele oder Füße für Trinkgläser in einen elektrisch beheizten Tunnelofen 7 von einer diesem Zweck entsprechenden Größe mittels Transportwagen oder -schlitten eingeführt und dort 0 auf 750 bis 900 C entsprechend der Erweichungstemperatur des zu verarbeitenden Glases erhitzt. Der Nachschub von mit den Porzellankörpern beladenen Transportwagen oder -schlitten erfolgt in üblicher Weise in Arbeitstakt des auf-und abwärts geführten Keramikrohres 1, das durch eine kreisrunde Öffnung im Boden des Ofens in vertikaler Richtung bis in die gleichgroße Öffnung in der Ofendecke, über die sich eine nach unten offene Blasform 6 auswechselbar aufgesetzt ist, gehoben werden kann.
- Während der Glasbläser den aufgenommenen Glasposten zum Aufblasen von oben in die Form 6 senkt, wird der heiße, auf dem Mittelteil 5 stehende Porzellankörper durch das aufwärts bewegte Keramikrohr 1 aus dem Ofenraum bis in die Blasform 6 gehoben und dort mit dem geblasenen Glas verbunden.
- Da der Glasbläser, um eine gleichmäßige Wandstärke und glatte Oberfläche des Glases zu erzielen, den Posten während des Einblasens ständig rotieren läßt, muß auch das anzusetzende und schon während des Blasens anhaftende Porzellanteil leicht drehbar sein. Diese leichte Drehbarkeit wird durch das zwischen dem Keramikrohr-Kopfteil 3 und denlaushebbaren Mittelteil 5 befindlichen Kugellager ermöglicht.
- Nach Beendigung des Blasvorgangs wird die Blasform in üblicher Weise geöffnet. Das fertige Erzeugnis kann entweder mit dem Metall stück 5 entnommen und so zum Abkühlen abgestellt werden, oder das Keramikrohr wird mit dem Fertigprodukt in den Ofen zurückgezogen und sogleich.
- durch die aus der Aufheizzone nachdrückenden Wagen oder Schlitten in die Kühlzone geschoben, wie es in Fig. 1 angedeutet ist.
- Um unnötigen Wärmeabfluß zu vermeiden, ist die lichte Weite der Öffnungen in Ofendecke so zu bemessen, daß das wärmebeständige Mittelteil 5 mit dem darauf stehenden Fertigprodukt gerade noch frei beweglich ist. Aus- dem gleichen Grunde ist eszweckmäßig, die Aufheizzone -sowohl wie die Kiihlz;one während) des Arbeitsvorgangs. zum vertikal bewegten Keramikrohr hin durch von der Seite her eingeführte Schieber abzuschließen. Nach Verlassen des Kühlofens kann der Glaskörper wie üblich entkappt und bearbeitet werden.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Erzeugnis erzielt, das auch bei kontinuierlicher Fertigung eine äußerst stabile Verbindung von Porzellan und Glas darstellt.
Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zum Verbindet vq. Pornellankörpern mit Hohlglakörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die glasierten in einem Vorwärmofen auf 750 bis 9000C erhitzten Porzellankörper auf einer leicht drehbaren Standfläche unter Vermeidung von Wärmeabfluß gegen eine auf den Ofen aufgesetzte und nach unten offen. Blasform gehoben und während des Blasens der Hohlgläer mit diesen verbunden werden.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch einen tunnelartigen Vorwärmofen (7) senkrecht bewegbares Keramikrohr (1) am oberen Ende ein ringförmiges Kugellager (4) trägt, durch welches eine kreisförmige Standfläche (5) für die Porzellanteile (2) leicht drehbar ist, die bei einer Aufwärtsbewegung des Keramikrohres (I) aus der Mitte der die Porzellanteile (2) tragenden Wagen oder dergleichen Transportmittel gegen eine auf den Ofen (7) aufgesetzte nach unten offene Blasform (6) gehoben werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691938641 DE1938641A1 (de) | 1969-07-30 | 1969-07-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankoerpern mit Hohlglaskoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691938641 DE1938641A1 (de) | 1969-07-30 | 1969-07-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankoerpern mit Hohlglaskoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1938641A1 true DE1938641A1 (de) | 1971-02-11 |
Family
ID=5741319
Family Applications (1)
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DE19691938641 Pending DE1938641A1 (de) | 1969-07-30 | 1969-07-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Porzellankoerpern mit Hohlglaskoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1938641A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1106122A2 (de) * | 1999-12-09 | 2001-06-13 | Schott Zwiesel Aktiengesellschaft | Trinkglas aus verschiedenen Materialien |
-
1969
- 1969-07-30 DE DE19691938641 patent/DE1938641A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1106122A2 (de) * | 1999-12-09 | 2001-06-13 | Schott Zwiesel Aktiengesellschaft | Trinkglas aus verschiedenen Materialien |
EP1106122A3 (de) * | 1999-12-09 | 2005-08-10 | Zwiesel Kristallglas AG | Trinkglas aus verschiedenen Materialien |
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