DE1938385A1 - Verfahren zur Herstellung einer Zinkknetlegierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer ZinkknetlegierungInfo
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Description
STOLBERGER ZINK Frankfurt/M., den 24. Juli.1969
Aktiengesellschaft für Bergbau DrQ/HGa
und Hüttenbetrieb A
51 Aachen, Theaterstraße , 37 '
prov. Nr. 6205 StZ
Verfahren zur Herstellung einer Zinkknetlegierung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Zinkknetlegierung der Zusammensetzung 0,05 bis 1,2 %,
vorzugsweise 0,1 bis 1,2 % Aluminium, 0,05 bis 0,8 % Kupfer,
0,0005 bis 0,015 % Magnesium, Rest Feinzink, die gegebenenfalls noch 0,005 bis 0,05 % Nickel enthalten kann.
Die Verwendung von Zinkblechen und Bändern beispielsweise in der Bauindustrie, wird nicht allein durch die mechanischen
Eigenschaften, wie Streckgrenze, Festigkeit, Dehnung und Härte, bestimmt, sondern für den Praktiker ist daneben noch
der Begriff der Duktilität durch die Möglichkeit einwandfreier Kaltformgebung maßgebend. Am nachhaltigsten ist die
Entwicklung von Zinkknetlegierungen durch die Forderung nach erhöhter Dauerstandfestigkeit beeinflusst worden. Die
DauerStandfestigkeit wird durch die Angabe der Zeit-Dehn-Grenze
bei gegebener Belastung bestimmt. Für die Forderung von 1 % Dehnung pro Jahr ergeben dann Langzeitversuche die
zulässige Spannung.
Es sind Zink-Aluminium-Kupfer-Legierungen als Knetlegierungen mit Aluminiumgehalten bis etwa 1,2% und Kupfergehalten bis
etwa 2 % bekannt (Wolf, W.: "Zink ABC" Berlin 1950, Seite 206). Derartige Legierungen weisen zwar brauchbare Festigkeitswerte
auf, denen jedoch niedrige Werte für das Dauerstandverhalten gegenüberstehen. Bekanntermaßen kann das Dauerstandverhalten
derartiger Legierungen durch den Zusatz geringer Magnesiummengen wesentlich erhöht werden (USP 1 835 450, 2 048 287;
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Löhberg, K. und F. Wolbank: Zeitschrift für Metallkunde 12 (194Oj, Seite 419).
Die Erhöhung der Dauerstandfestigkeit ist jedoch mit der relativ starken Herabsetzung der Duktilität durch Magnesiumzusätze
verbunden, weshalb zum Beispiel die Feinzinklegierung Zn Al 1 mit 0,8 % Aluminium, 0,4 % Kupfer als magnesiumfreie Knetlegierung
entwickelt wurde (Schmidt, E.: Zeitschrift für Metallkunde 33, 8/9 (1941), Seite 312; Pelzel, E.: Metall 12,8
(1963), Seite 788).
Auf die Möglichkeit der Verbesserung der Dauerstandfestigkeit von Zinklegierungen durch eine "Wärmebehandlung weisen schon
ältere Vorschläge hin (Burkhardt, A. und E. Gwinner: Zeitschrift für Metallkunde J52, 11 (1940), Seite 391). Es ist
deshalb bereits vorgeschlagen worden, Bleche und Bänder aus Zink-Aluminium-Kupfer—Legierungen auf Feinzinkbasis in der
Zusammensetzung 0,05 bis 1,2 % Aluminium, 0,05 bis 0,8 % Kupfer, Rest Feinzink einer Wärmebehandlung von 120 bis 2200C
zu unterwerfen. Der so behandelte Werkstoff konnte bruchfrei gefaltet werden, so daß damit die vom Verbraucher geforderte
Duktilität vorlag. Die Dauerstandfestigkeit dieser Legierung ist jedoch mit 1 kg/mm für 1 % Dehnung pro Jahr vergleichsweise
gering (Messner, O.H.C.: Dissertation ETH Zürich, Solothurn 1947).
Es wurde nun gefunden, daß der Nachteil der geringen Dauerstandfestigkeit
einer duktilen Zinkknetlegierung der Zusammensetzung 0,05 bis 1,2 %, vorzugsweise 0,1 bis 1,2 %
Aluminium, 0,05 bis 0,8 % Kupfer, 0,0005 bis 0,015 % Magnesium,
Rest Feinzink, wobei gegebenenfalls noch 0,005 bis 0,05 % Nickel zulegiert sein können, dadurch aufgehoben wird, indem
die Legierung erfindungsgemäß bei Temperaturen zwischen 250 und 35O0C homogenisiert, dann bei Temperaturen zwischen
200 bis 30O0C bei einem Verformungsgrad von wenigstens 50 %,
vorzugsweise 85 bis 95 %, warmverformt, anschließend bei
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Temperaturen zwischen Raumtemperatur und maximal 8O0C "bei
einer Querschnittsatmahme von wenigstens 70 %f vorzugsweise
85 bis 98 %, kaltverformt und dann einer Wärmebehandlung
zwischen Temperaturen von 120 bis 2200C, vorzugsweise 1600C,
unterworfen wird.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß die nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
behandelte magnesiumhaltige Zink-Aluminium-Kupfer-Knetlegierung
trotz des Magnesiumzusatzes ihre hohe Duktilität bei gleichzeitig erzielten guten Werten für die Dauerstandfestigkeit
beibehält. Das ist darauf zurückzuführen, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte gelingt, den
primär gelösten Magnesiumgehalt in Idealverteilung zur vollkommenen Ausscheidung im kaltverformten Zustand zu bringen,
wobei die Ausscheidung durch den Zusatz der geringen Nickelgehalte noch beschleunigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Eine Feinzinklegierung mit 0,8 % Aluminium, 0,4 % Kupfer und
einem Zusatz von 0,008 % Magnesium wurde in herkömmlicher Weise auf 2 mm warmgewalzt, anschließend bei einer Querschnittsabnahme
von 60 % auf 0,8 mm kaltgewalzt und danach zwei Stunden lang bei 16O°C getempert, wodurch die folgenden
Werte erreicht wurden:
Festigkeit : 30 kg/mm
Faltung 180° : Bruch
Dauerstandfestigkeit : 7,5 kg/mm für 1 %
Dehnung pro Jahr
- 4 00 9 887/0955 '
Die gleiche homogene Feinzinklegierung wie im Ausführungsbeispiel 1 mit 0,8 % Aluminium, 0,4 % Kupfer und einem
Zusatz von 0,008 % Magnesium,wurde erfindungsgemäß auf 8 mm
warmgewalzt, dann bei einer Qüerschnittsabnahme von 90 %
auf 0,8 mm kaltgewalzt und anschließend zwei Stunden lang bei 1600C getempert, wobei folgende Werte gemessen wurden:
Festigkeit , s 28 kg/mm2
Faltung 180° .: bruchfrei
Dauerstandfestigkeit : 6,5 kg/mm für 1 %
Dehnung pro Jahr
Eine vergleichende Gegenüberstellung der Ergebnisse der zwei Ausführungsbeispiele zeigt, daß im Ausführungsbeispiel 1
die hohe Dauerstandfestigkeit mit ungenügender Düktilität bezahlt wird, während im Ausführungebeispiel 2,das sich auf
die erfindungsgemäßen Maßnahmen bezieht, sowohl ein· hohe Dauerstandfestigkeit als auch eine ausgezeichnete Düktilität,
wie vom Praktiker gefordert, erzielt werden.
■- 5 Patentanspruch
009887/095 5
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung einer Zinkknetlegierung der Zusammensetzung 0,05 Ms 1,2 96, vorzugsweise 0,1 bis 1,2 96 Aluminium, 0,05 bis 0,8 % Kupfer, o,0005 bis 0,015 % Magnesium, Rest Feinzink, die gegebenenfalls noch 0,005 bis 0,05 % Nickel enthalten kann,, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Temperaturen von 250 bis 350°C homogenisierte Legierung zwischen 200 und 3000C mit einem Verformungsgrad von mindestens 50 %f vorzugsweise 85 bis 95 %, warmverformt, dann bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und maximal 800C bei einer Querschnittsabnahme von wenigstens 70 %, vorzugsweise 85 bis 98 %t kaltverformt und dann einer Wärmebehandlung von 120 bis 2200C, vorzugsweise 1600C, ausgesetzt wird.009887/0955
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