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Elisabeth Zöller geb. Kebl und Helga Schulz-Zöller geb. Zöller beide
wohnhaft Laubenheim/Rhein Wormser Strasse 50/60 Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe
von Müll Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme und Übergabe
von Kehricht, sperrigem Müll und dgl. in einen Müllsammelbehälter, beispielsweise
Müllfahrzeug. Für die Beseitigung von Kehricht ist es bekannt Müllgefässe, insbesondere
kleinere Müllgefässe abnehmbar auf von Hand zu betätigende Fahrgestelle zu setzen.
Die so mit einem Müllgefäss gebildeten Kehrichtwagen eignen sich aber nur zur Aufnahme
von geringen Kehrich tmengen.
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Weiterhin ist zur Beseitigung von Schutt und Müll sowie sperrigem
Abfall bekannt, Grossraumgefässe zu benutzen, die auf ein Spezialfahrzeug gehoben,
abtransportiert und erst auf dem Müllabladeplatz mit Hilfe eines Spezialfahrzeuges
entleert bzw.
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von dem Transportauto gekippt werden.
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Trotz dieser für vielerlei Anwendungsgebiete vorgesehenen verschiedenen
Müllgefässe besteht noch eine wesentliche Lücke für die Beseitigung von Müll und
vor allem sperrigem Abfall, wenn diese nach besonderen Veranstaltungen wie Markttagen
und dgl.
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in grösseren Mengen auf Plätzen oder in Hallen zurückbleiben.
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Bisher werden in solchen Fällen die zurückgebliebenen Abfälle zusammengefegt
und zum Abtransport auf Lastkraftwagen geschaufelt. Diese Art von Müllabfuhr verursacht
verhältnismässig grossen Aufwand an Arbeitskräften und ist in seiner Durchführung
in keiner Weise staubfrei und vor allen Dingen unhygienisch.
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Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung vornehmlich
in Art eines Aufnahme- und Ubergabegefässes von Müll in einen Müllsammelbehälter
zu schaffen, die geeignet ist grosse Mengen von Müll, Kehricht und sperrigem Abfall
aufzunehmen und bei der Reinigung von Platzen, Hallen und dgl. grössere
Mengen-von
zusammengefegtem Abfall ohne grossen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften sicher und
schnell in ein Müllsammelgefäss zu entleeren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Kombination einer am
Müllsammelbehalter bzw. am Müllfahrzeug, vorzugsweise an dessen Rückfront angeordneten
Einschüttvorrichtung, einer an der Einschüttvorrichtung angeordneten mit zwei Schwenkarmen
ausgerüsteten Kippvorrichtung und einem an den Schwenkarmen angebrachten Aufnahme
und Übergabegefäß gelöst, daß zum Entleeren mittels einer Kippvorrichtung in die
Einschüttvorrichtung geschwenkt wird, wobei das Aufnahme- und Übergabegefäss zwei
in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnete Flächen, und zwar eine Bodenfläche
und eine Rückenfläche aufweist, wobei der stumpfe Wankel von der Grösse ist, das
die Rückenfläche bei an'die Einschüttvorrichtung geschwenktem Zustand des Aufnahme-und
Übergabegefäßes eine Rutschfläche, in abgesetztler Stellung des Aufnahme- und Übergabegefäßes
eine schräg nach oben zur Einfüllöffnung der Einschüttvorrichtung gerichtetes Rücken-und
Führungsfiäche für den in das Aufnahme- und Übergabegefäss eingeführten Müll bildet.
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Zweckmässigerweise erstreckt sich die stumpfwinklig zur Bodenfläche
angeordnete
Rückenfläche in abgesetztem Zustand des Aufnahme- und Übergabegefässes nach oben
im wesentlichen bis in den Bereich des unteren Abschlusses der vorzugsweise im wesentlichen
vertikal angeordneten Einschüttöffnung an der Rückfront des Müllfahrzeuges.
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Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Aufnahme- und
Übergabegefäss zur Vorderseite sowie nach oben schaukelartig offen ist, wobei der
Schwerpunkt des Gefässes im Bereich der Stützvorrichtung und vorzugsweise seitlich
der SEtzvorrichtung in Richtung zur Einfüllöffnung des Aufnahme- und Übergabegefässes
angeordnet ist.
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Ebenfalls als besonders sweckmässig erweist sich, dass die Vorderseite
bzw. Einfüllseite des Aufnahme- und Übergabegefässes gegenüber der in abgesetzter
Stellung die Rückenfläche des Gefässes bildende Bodenfläche konisch erweitert ist,
wobei die konisch erweitern Bodenfläche an der Aussenkante eine sich in Art eines
Kehrbleches auf den Boden auflegende Kunststoffleiste aufweist. Diese Ausbildung
der Aussenkahte der Bodenfläche ernicht ea, daß zum Einbringen des Mülls in das
Aufnahme- und Übergabegefäss nicht nur Schaufeln, sondern auch Besen verwendbar
sind.
Weiterhin ist das Gefäß während des RUckwärtsfahrens mit auf dem Boden aufliegender
Profilleiste in Art einer Schaufel in der Lage Müll aufzunehmen, sowie in nicht
eingeschwenktem Zustand als Mulde verwendet zu werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es sogen: Fig. 1 ein ander Rückfront eines
Müllfahrzeuges angelenktes schaufelartig offenes Aufnahme- und Übergabegefäss in
abgesetztem Zustand; Fig. 2 ein Aufnahme- und- Übergabegefäss nach Fig. 1 in ehgeschwenktem
Zustand; Fig. 3 einen teilweisen Ausschnitt der Fig. 1 mit einer unter einer winkligen
Erhebung der am Boden angeordneten Rolle; Fig. 4 eine Draufsicht von hinten auf
die Rückfront eines Müllfahrzeuges mit einem Aufnahme- und Übergabegefäss in abgesetzter
Stellung und
Fig. 5 eine teilweise Seitenansicht einer Seitenwand
eines-Aufnahme- und Übergabegefässes.
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Das in Fig, 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines schaufelartig
offenen Aufnahme- und Übergabegefässes 1 ist in abgesetzter Stellung wiedergegeben
und steht mittels der Zapfen 4 und der Anschläge 7, die von den Klauen 8 und den
Widerlagerelementen 9 aufgenommen werden in ständigem Eingriff mit der Kippvorrichtung.
Die Flächen 2, 3 bilden einen stumpfen Winkel miteinander von der Grösse, daß die
Rückenfläche 3 in eingeschweenktem Zustand (Fig. 2) eine geeignete Rutschfläche
bildet.
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In der Seitenansicht bildet das Aufnahme- und Übergabegefäss 1 mit
seinen Seitenwänden 12 die Form eines unngelmässigen Vielecks, wobei in abgesetzter
Stellung s Aufnahme- und Übergabegefässes 1 die Bodenfläche 2 des Gefässes 1 in
etwa parallel zum Boden angeordnet ist und die Oberkanten 13 des Aufnahme- und Übergabegefässes
1 in eingeschwenktem Zustand teilweise in die Einschüttöffnung 21 am Rahmen 14 des
Müllsammelbehälters bzw. des Müllfahrzeuges hineinragen. Unterhalb der beidseitig
auf den Seitenwänden oder Seitenflächen 12 angeordneten Zapfen 4 ist eine Stützvorrichtung
5 vorgesehen, die in abgesetzter Stellung das Aufnahme- und Ubergabegefäss 1 trägt
und dabei durch die Rollen 6 unterstützt wird, die unter einer
winkligen
Erhöhung 10 an der SchauSeleinlaBseite der Bodenfläche 2 angeordnet sind. Die Anordnung
der Rollen 6 unterhalb der winkligen Erhöhung 10 ist in einer vergrösserten Darstellung
in der Fig. 3 gesondert dargestellt.
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Die Innenkante 19 der winkligen Erhöhung 10 verläuft steiler als die
Aussenkante 20. Unterhalb des unteren Teiles der Aussenkante 20 ist eine Xunststoffleiste
11 in Form eines Kehrbleches vorgesehen, die mit dem unteren Ende auf dem Boden
aufliegt. Mittels dieser Massnahme ist es möglich den Kehricht oder dgl. nicht nur
mG einer Schaufel in das Aufnahme- und Übergabegefäss 1 einzubringen, sondern auch
mit einem Besen in das Innere des Gefässes 1 zu fegen. Die Leiste 11 ist ausreichend,steif,
damit sie sich beim Rückwärtsfahren nicht nach unten umlegt.
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An den Aussenseiten der Seitenflächen 12 des Gefässes 1 sind Rippen
17 in Form von Winkeleisen vorgesehen, die von der Schaufeleinlaßseite des Aufnahme-
und Übergabegefässes 1 zu der die in abgesetztem Zustand des Gefässes 1 die Rückenfläche
3 bildenden Wand schräg nach oben verlaufen. Bei eingeschwenktem Zustand des Gefässes
1 in die Einschüttöffnung 21 des Müllsammelbebälters
liegen die
Auflageflächen 18 der Rippen 17 parallel zum Rahmen 14. Um den Anschlag zu dämpfen
und das Anschlaggeräusch zu vermindern sind vor dem Rahmen 14 elastische Anschläge
22 in Form von Gummipuffern angeordnet, so daß die Auflageflächen 18 der Rippen
17 nicht direkt gegen den Rahmen 14, sondern gegen die Anschläge 22 stoßen.
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Bei eingeschwenktem Zustand des Gefässes 1 überlappt der oberhalb
der Rippen 17 angeordnete Teil der Seitenflächen 12 sich mit den elastischen Anschlägen
22 sowie mit dem Rahmen 14, so daß beim Einschütten des Mülls an den Seiten kein
Müll aus der Einschüttuöffnung 21 herausfallen. kann. Die Oberkanten 13 der Seitenflächen
12 sowie der Rückenfläche 3 sind nach aussen gebogen, wobei die gebogene Kante 13
der Rückenfläche 3 soweit gebogen ist, daß sie fast in die Einschüttöffnung 21 übergreift,
so daß selbst bei abgesetztem Zustand des Gefäßes 1 und einwerfen oder - schaufeln
des Mülls in die Einschüttöffnung 21 kein Müll zwischen der Einfüllöffnung 21 und
dem Aufnahme- und Übergabegefäß 1 hindurchfallen kann.
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Die Schwenkarme 15 der Kippvorrichtung, die mittels hydraulocher oder
sonstwie angetriebener Zylinder um die Achse 16
schwenkbar sind,
weisen am Ende eine nach oben offene Klaue 8 auf, in welche die Zapfen 4 des Gefäßes
1 eingreifen. Auf der Innenseite der Schwenkarme 15 nahe der Achse 16 sind Anschlagbolzen
7 vorgesehen, die bei der Schwenkbewegung von Widerlagerelementen 9 erfaßt werden.
Die Widerlagerelemente 9 bestehen aus V- oder halbkreisförmigen Anschlagschalen.
Der Schwerpunkt des Aufnahme- und Übergabegefäßes 1 ist unter-halb der Stützvorrichtung
5 und vorzugsweise seitlich der Stützvorrichtung 5 in Richtung der Einfüllöffnung
des Aufnahme-und Übergabegefäßes 1 angeordnet.
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Da das Gefäß 1 in ständigem Eingriff mit den Klauen 8 der Schwenkarme
15 besteht bzw. die Zapfen 4 in dauerndem Eingriff mit den Klauen 8 stehen, sind
die Öffnungen der Klauen 8 aus Sicherheitsgründen mittels Bolzen oder Schrauben
verschlossen. Innerhalb der Öffnungen der Klauen 8 sind die Zapfen 4 drehbar gelagert.
Die Klauen 8 sind mit unterschiedlichen Öffnungsgrössen und unterschiedlichen Klauenformen
auswechselbar auf die Enden der Schwenkarme 15 aufsetzbar und mittels Schrauben
23 feststellbar.
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In der Fig. 4 ist die gesamte Vorrichtung in einer Draufsicht von
hinten dargestellt. Die Einlaßöffnung des Aufnahme- und
Übergabegefäß
1 ist gegenüber der schräg verlaufenden Rückenflache 3 konisch erweitert. Die Rollen
6, die es dem Gefäß 1 ermöglichen, in abgesetztem Zustand mit dem Müllsammelbehälter
verfahren zu werden bestehen aus zwei verhältnismässig kurzen Rollen 6, die jeweils
vor den Aussenkanten der Bodenfläche 2 unter einer winkligen Erhöhung 10 angeordnet
sind.
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Die an den Enden der Schwejnkarme 15 befindlichen Klauen 8 sowie die
auf den Innenseiten der Schwenkarme 15 angeordneten Anschlagbolzen 7 könnten auch
mit den am Gefäß 1 angeordneten Zapfen 4 und Widerlagerelementen 9 ausgetauscht
sein, so daß es möglich ist, daß das Gefäß 1 mit den Schwenkarmen 15 im ständigen
Eingriff steht, wobei die an den Schwenkarmen 15 angeordneten nach innen gerichteten
Zapfen und Widerlagerelemmente mit den an den -Seitenflächen 12 des Gefäßes 1 angeordneten
Klauen bzw.
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Anschlagbolzen in Eingriff stehen.
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Während der Fahrt ist das Aufnahme- und Wbergabegefaß 1 in eingeschwenktem
Zustand aus Sicherheitsgründen festsetzbar, und zwar beispielsweise mittels einer
Verriegelungsvorrichtung.
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PatentanspFEcbe: