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Vorrichtung zum Verbinden, Spannen, Sichern und Lösen von Verzurrgurten.
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Zusatz zum Patent (Patentanmeldung P Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Verbinden, Spannen, Sichern und Lösen von Verzurrgurten, mit
einem Spannschloß sowie einem schwenkbeaienbaren Spannhebel, an welchem im Abstand
hintereinander zur Sperrung und Umlenkung des Gurtes ein Sperr-und ein Umlexikzapfen
vorgesehen sind, wobei die Spannseite des Gurtes unter Bildung einer im wesentlichen
U-förmig gelegten Gurteinfachschlaufe einlagig um den Umlenkzapfen herumgeführt
ist und auf sich selbst gelegt unter Bildung einer Gurtdoppelschlaufe den Sperrzapfen
zweilagig teilumschlingend an diesem abgestützt ist, während die Befestigungsseite
des Gurtes am Spannschloß festgelegt ist,
wobei nach Patent . ...
... (Patentanmeldung P 17 56 530.9) das vom Spannhebel baulich getrennte Spannschloß
parallelachtzig zueinander hintereinanderliegend je wenigstens einen in Seitenwangen
auf genommenen Sperr- und einen Umlenkbolzen, von denen einer als drehbare Walze
ausgebildet ist, besitzt, um die die Spnnnseite des Gurtes in der gleichen Weise
wie beim Spannhebel sowohl in einer Gurteinfachschlaufe um den Umlenkbolzen als
auch die aufeinanderliegenden Gurtabschnitte der Einfachschlaufe in einer GurtdoEelschlaufe
um den Sperrbolzen bei Bildung eines Gurtselbsthemm-Festhaltesystems herumgeführt
ist, indem der die Ladung umschlingende Gurtteil ebenso wie das freie Spannende
des Gurtes vom Spannbeginn an ständig im wesentlichen parallel zu einer durch die
Bolsenachsen des Spannschloßes gelegten Ebene verlaufen, und daß dabei ferner der
die Ladung umschlingende Gurtteil ein Widerlager zur verhakenden Abstützung am -
ans freie Spannende des Gurtes abnehmbar ansetzbaren - Spannhebel angelenkten Stützhakens
aufweist.
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Bei der Verzurr-Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent handelt es sich
um eine Gattung, bei der ein Spannhebel
und ein Spannschloß baulich
voneinander getrennt sind.
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Bei dem dort verwirklichten Spannschloß ist der Verzurrgurt auf der
Spannweite des Spannschloßes unter Bildung eines Gurtselbsthemm-Festhaltesystems
einerseits in einer Gurteinfachschlaufe einlagig um einen Umlenkbolzen und anderseits
als Gurtdoppelschlaufe zweilagig um einen beim Hauptpatent als drehbare Walze ausgebildeten
Sperrbolzen gelegt.
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Das Wiederlösen des gespannten Gurtes wird im Spaunschloß derart
bewirkt, daß der als drehbare Walze ausgebildete Sperrbolzen entgegen der Spannrichtung
des Spannendes des Verzurrgurtes gedreht wird, womit die Selbsthemmung aufgehoben
und ein Nachziehen des Spannendes im Sinne der Lösung des Gurtes erfolgen kann.
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Wenn man zur Wiederlösung eines Gurtes mit dem Spannschloß des Hauptpatentes
durch drehen des Sperrbolzens einige Zeit aufwenden muB; so wird in der vorliegenden
Erfindung eine echte, fortschrittliche Weiterentwicklung des Spannschloßes nach
dem Hauptpatent in
den Fällen gesehen, wo es darauf ankommt, das
Wiederlösen des gespannten Verzurrgurtes in möglichst kurzer Zeit ausführen zu können.
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Diese gestellten Forderungen löst die vorliegende Erfindung zunächst
in vorteilhafter Weise im wesentlichen dadurch, daß das Spannschloß als im Sinne
seiner Öffnung durch die Zugkraft des Verzurrgurtes selbstätig öffenbares, entkuppelbares
Schnellöse-Spannschloß ausgebildet ist, indem es vorzugsweise über seitlich gegenüber
den Schloßwangen hinausragende liiallagerfortsätze des Sperrbolzens schwenkbeweglich
um dessen Längsachse zwischen Lagerstegen eines im wesentlichen gabelförmig gestalteten,
einen eigenen Befestigungsanker oder eine Gurtfesthaltevorrichtung aufweisenden
Spannschloßhalter aufgenommen und in einer, in die Lagergabel des Halters eingeschwenkten,
mit der Lagergabel in einer Ebene liegenden Spannlage des Verschlußes in diesem
Halter über den außerhalb der Schloßseitenwangen als Arretierzapfenabschnitte ausgebildeten
und auf gleicher Höhenebene mit dem Sperrbolzen liegenden Umlenkbolzen in lagergabelseitigen
Arretieraussparungen
gegen die das Spannschloß in der Spannlage
ständig im Sinne des Ausschwenkens um die Sperrbolsenachse aus der eingeschwenkten
Sperr- bzw. Spannlage des Verschlußes in die aus- bzw. hochgeschwenkte Löse- bzw.
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Entspannstellung des Verschlußes belastende Zugkraft des Gurtes sowohl
schwenkgesichert, als gegebeenfalls auch im Sinne einer Axialbewegung des als von
Lagersteg zu Lagersteg ununterbrochen durchgehenden Lösebolzen ausgebildeten Umlenkbolsens
axial arretiert ist.
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Der durch diese praktische Varirklichuhg der Erfindung weitergestaltete
Erfindungsgegenstand stellt damit gegenüber dem Spannschloß nach dem Hauptpatent
ein Schnellöse-Spannschloß dar, das nunmehr tatsächlich den Forderungen entsprechend
in kurzester Zeit in seine Lösestellung überfuhrt werden kann. Das verwirklichte
Prinzip hierzu wird dabei durch die Zugkraft des die Ladung umschlingenden, gespannten
Verzurrgurtes insofern unter stütst, als diese ständig auf dem sich in der Spannlage
befindenden Spannschloß lastet. Wird' demzufolge die Arretierung des Spannschloßes
in seiner Spannlage augenblicklich
beseitigt, indem beispielsweise
durch einen einzigen Schlag auf den als Lösebolzen ausgebildeten Umlenkbolzen des
Spannschloßes in Axialrichtung des Bolzens dessen Arretierabschnitte aus den Arretierstellungen
im Zusammenwirken mit den Lagerstegen der Lagergabel des Spannschloßhalters entkuppelt
werden, dann wird allein durch die Zugkraft des Gurtes das Schloß schlagartig geöffnet
und zwar soweit, bis es gegenüber der Spannlage einen Offnungswinkel durchlaufen
hat, der ausreicht, um die Selbsthemmung zwischen den Gurtteilen und des Sperrbolzens
aufzuheben. Der Gurt kann dann leicht von Hand durchgezogen werden.
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In baulicher Hinsicht kann bei dem neuen, in einem Spaunschloßhalter
aufgenommenen Spannschloß die Arretierung des Spannschloßes in seiner Spannlage
derart verwirklicht sein, daß im Spannschloßhalter in beiden Lagerstegen der Lagergabel
auf einem mit dem Achsabstand vom Sperrbolzen zum Umlenkbolzen um die Sperrbolzenachse
geschlagenen Kreisbogen liegend Je einseitig nach außen hin offene Lösebolsen-Einschwenkaussparungen
vorgesehen
sind, die als hinterschnittene iussparungen zum Iussparungsgrund
hin entsprechend der Umrissgestalt der liretierzapfenabschnitte des Lösebolzens
zur formschlüssigen bufnabe derselben in der Spannlage des Spannschloßes erweitert
sind, wohingegen die schlitzförmigen Einlauföffnungen der Arretieraussparungen,
welche die erweiterten Aussparungsteile mit der Außenseite verbinden, hinsichtlih
ihrer lichten Weite den gegenüber den Arretierzapfenabschnitten im Durchmesser reduzierten
Bolzenteilen in Sicherungsrichtung axial vor den irretierzapfenabschnitten des Lösebolzens
angepaßt sind.
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Eine spezielle Lösung der Löseseite des Spannschloßes kann dabei
in einer bevorzugten Ausbildung ihren Niederschlag beispielsweise darin finden,
daß der Umlenkbolzen als raumfest zwischen den Schloßseitenwangen aufgenommene Umlenkbuchse
ausgebildet ist, die im Innern innerhalb einer axialen Lageraufnahme einen durchgehenden,
begrenzt axial verschiebbaren und im Abstand voneinander zwei mit den erweiterten
Aussparungsteilen der lagergabelseitigen Arretierausaparungen zusanænwirkende gretierzapfenabschnitte
sowie
in axialem Anschluß daran je einen im Durchmesser abgesetzten Bolzenteil aufweisenden
Lösebolzen als Achse aufnimmt, wobei der gegenüber der Lagergabel einseitig axial
vorstehende abgesetzte Bolzenteil am einen Ende außerhalb des ihm benachbarten Arretierzapfenabschnittes
als Aufschlagwiderlager zur axialen Lösebetätigung des Lösebizens dient.
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Und schließlich kann zur Begrenzung der Ausschwenkbewegung des Spannschloßes
aus seiner Spannlage in die Öffnungslage der die Lagerstege des Spannschloßhalters
verbindende Mittelsteg einseitig eine geneigte Anschlagfläche aufweisen, an der
die Schloßwangen anschlagen können.
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Zusammenfassend ist es damit dem weiterentwickelten Spannschloß des
Hauptpatentes gelungen, ein Schnellöse-Spannschloß in einer kompakten und handlichen
Bauweise zu verwirklichen, bei dem die Forderungen der Schnellösung durch einen
einzigen Schlag in Axialrichtung des Lösebolzens erfüllt werden. Auf der andern
Seite kann dieses
Spannschloß auch als absolut sicher in seiner
Spannlage angesehen werden, wobei eine zusätzliche Axialsicherung des Lösebolzens
in der Spannlage des Schloßes durch ein den Lösebolzen an seinem schlagbetätigten
Ende in Querrichtung durchgreifendes Sicherungsglied, wie ein aDmbendraht od.dgl.
bewirkt werden kann.
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Im übrigen ist eine praktische Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes
auf den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben; dabei zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche
Darstellung von Spannschloß und Spsnnschloßhalter in seiner Spannlage, Fig. 2 eine
gleichfalls schaubildliche Wiedergabe in der Lösestellung des Spannschloßes, Fig.
3 einen Querschnitt im Bereiche des als Lösebolzen ausgebildeten Umlenkbolsens in
der Offenstellung, und Fig. 4 die gleiche Darstellung in der arretierstellung.
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Bei dem wiedergegebenen Spannschloß h sind in seitlichen Schloßwangen
10 im Abstand hintereinander ein Umlenkbolzen 11 und ein Sperrbolzen 12 gelagert.
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Um den Umlenkbolzen 11 ist der Verzurrgurt 15 in einer Gurteinfadischlaufe
15a einlagig und um den Sperrbolzen 12 in einer Gurtdoppelschlaufe 15b zweilagig
herumgelegt.
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Das Spannschloß A ist erfindungsgemäß über seitlich gegenüber den
Schloßwangen 10 vorstehende Lagerzapfenteile 30 des Sperrbolsens in Lagerstegen
31 eines SpannschloB-halters E schwenkbeweglich um die Längsachse des Sperrbolzens
12 gelagert. Der Spannschloßhalter E weist im wesentlichen gabelförmige Gestalt
auf und besitzt rückseitig einen Befestigungsanker 32, mit dem er an einer Palette
befestigt werden kann. Anstelle der lnkerbefestigung könnte auch eine Gurtfesthaltevorrichtung
vorgesehen sein.
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Auf gleicher Höhe mit der Lagerung der Sperrbolsenlagerabschnitte
30 befinden sich in den Lagerstegen 31 des Spannschloßhalters zwei Arretieraussparungen
33, die auf einem mit dem Achsabstand vom Sperrbolzen zum Umlenkbolzen um die Sperrbolzenachse
geschlagenen Ereisbogen
liegen. Diese Aussparungen 33 sind einseitig
nach außen hin offen und gegenüber je einem schmalen Einlaufschlitz 33a zum Aussparungsgrund
33b hin erweitert, so daß hinterschnittene Aussparungen.33 gebildet werden.
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Der Umlenkbolzen 11 ist als Lösebolzen ausgebildet, indem im Abstand
voneinander zwei brretierbolzlenab schnitte 34 vorgesehen sind, an die sich axial
im Durchmesser reduzierte Bolzenteile 35 anschließen. Beim ausführungsbeispiel ist
dieser Lösebolzen als Achse durch das Spannschloß geführt und wirkt in der Spannlage
des Spannschloßes wie folgt mit den Ärretieraussparungen zusammen.
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Beim Einschwenken des Spannschloßes A aus der Öffnungslage nach Fig.
2 wird der Lösebolzen über die im Durchmesser kleineren Bolzenteile 35 durch die
Einlauischlitze 33a in die Aussparungen 33 eingeschwenkt.
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Durch einen Axialdruck in Pfeilrichtung I der Fig. 3 gegen den Lösebolzen
wird dieser in die in Big. 1 und 4 dargestellte Arretierlage überführt, in welcher
die Arretierzapfenabschnitte
34 die erweiterten iussparungsteile
33 formschlüssig ausfüllen, so daß ein Ruckschwenken aus den Aussparuagen verhindert
wird. In dieser Spannlage lastet die Zugkraft des gespannten Verzurrgurtes 15 derart
auf das Spannschloß, daß sie bestrebt ist, das Spannschloß um die Längsachse des
Sperrbolzens 12 zu schwenken, was jedoch durch die Arretierung verhindert wird.
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Soll nun das Spannschloß schlagartig geöffnet werden, ist es lediglich
erforderlich, den itösebolzen in Pfeilrichtung II durch einen Schlag in Achsrichtung
aus der in Fig. 1 und 4 dargestellten Lag in die Entriegelungslage nach Fig. 3 zu
überführen. Dadurch gelangen die im Durchmesser reduzierten Bolzenteile 35 wieder
in den Bereich des Einlaufschlitzes 33a, so daß allein durch Wirkung der Zugkraft
des Spanngurtes 15 das Schloß augenblicklich in die Öffnungslage nach Fig.2 überführt
wird. Durch Ziehen von Hand am Gurt 15 kann dann das Gurtende 15c durch das Schloß
hindurch nachgezogen und der Verzurrgurt gelöst werden.
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Es versteht sich von selbst, daß die dargestellte
und
beschriebene Ausführungsform nur als ein mögliches Ausführungsbeispiel für die praktische
Verwirklichung der Erfindung anzusehen ist. Es ließen sich vielmehr insbesondere
im Sinne der Arretierung vom Spannschloß im Spannschloßhalter auch noch Abwandlungen
treffen, die sofern sie eine Schnellösung bewirken, als mit zur Erfindung gehörig
angesehen werden.
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Dies bezieht sich nicht zuletzt auch darauf, daß die lagergabelseitige
geneigte Anschlagfläche als Anschlagbegrenzung für das Spannschloß in der entkuppelten
Lage auch mit einem als Auf schlagpuffer wirkenden Dämpfungsglied versehen sein
könnte.