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Verstellbarer Stuhl mit verstellbarer Kopfstütze Kurze Beschreibung
Ein kippbarer, bzw. verstellbarer Stuhl, bzw. Sessel mit einer Aussparung der Rückenlehne
des Stuhls angeordneten Kopfstütze, die bei Rücklehnbewegung des Stuhls automatisch
in ihre Kopfstützstellung hoch wid bei Verstellung des Stuhls aus seiner Lehnstellung
in seine normale aufrechte Sitzstellung automatisch in ihre versenkte Lage zurückgeführt
wird.
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Beschreibungseinleitung Die Erfindung bezieht sich auf verstellbare
Stühle, bzw.
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Sessel und betrifft insbesondere einen verstellbaren Stuhl mit verdeckt
angeordneter Kopfstütze, d. h. einen Stuhl mit einer Kopfstütze, die bei Nichtgebrauch
in einer versenkten Stellung verdeckt untergebracht und bei Rücklehnbewegung des
Stuhls in eine wirksame Stellung bewegt werden kann.
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Häufig ist es erwünscht, daß Stühle vom modischen Stand punkt her
gesehen möglichst niedrige Rückenlehnen haben, Jedoch hat sich herausgestellt, daß
Lehnstühle mitniedrigen Rückenlehnen verhältnismäßig unbequem sind, und zwar auf
Grund der Tatsache, daß eine sich in einem Stuhl zurücklehnende Person eine unzureichende
Stützung für ihren Kopf findet. Dies hat dazu beigetragen, Lehnstühle faet ausschließlich
mit hoher Rtlckenlehne herzustellen, da es nicht möglich war, einen zufriedenstellenden
Lehnstuhl mit dem Aussehen eines Stuhles mit niedriger Rückenlehne zu schaffen,
der aber trotzdem die Bequemlichkeit eines Stuhles mit hoher Rückenlehne bietet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist demzufolge die Schaffung
eines kippbaren, bzw. verstellbaren Stuhls mit einer Kopfstütze, die Je nach Stellung
des Stuhles in ihre Kopfstützlage ausgefahren oder in die Rückenlehne des Stuhles
versenkt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Sitz
und die Rückenlehne verstellbar sind, daß die Rückenlehne ein zwischen einer eingezogenen
und einer
ausgefahrenen Stellung verstellbar angebrachtes Halterungsteil,
insbesondere für eine Kopfstütze trägt, und daß zwischen Sitz und Rückenlehne Verbindungsglieder
angeordnet sind, die beim Zurücklehnen des Stuhles eine Verstellung des Halterungsteiles
aus seiner einige zogenen Stellung in seine ausgefahrene Stellung bewirkenO Es wird
also ein Stuhl mit einer normalerweise verdeckten Kopfstütze geschaffen, die beim
Zurücklehnen des Stuhles automatisch in ihre Gebrauchsstellung und bei Verstellung
des Stuhls aus einer beliebigen zurückgelehn ten Stellung in seine normale aufrechte
Stellung automatisch in eine verdeckte, bzw. versenkte Außerbetriebsstellung bewegt
wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale sowie der gesamte Bereich der Anwendbarkeit
der Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung anhand der
beigefügten, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Stuhls nach der Erfindung veranschaulichenden
Zeichnung näher hervor. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht eines Stuhls bzw. Sessels nach der Erfindung in seiner.sufrechten
oder Sitzstellung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, bei Betrachtung
in Richtung Pfeile,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, die
den Stuhl in seiner mittleren Stellung ("Fernseh-Stellung") bei in eine die Beine
stützende Lage angehobener Fußstütze darstellt, Fig. 4 eine Ansicht entsprechend
Fig. 1, bzw. 3, die d.n Stuhl in seiner völlig zurückgelehnten Stellung darstellt,
Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht des Stuhls, bzw0 Sessels nach der Erfindung
bei verdeckter Lage der Kopfstütze, Fig. 6 eine Ansicht entsprechend Fig. 5 bei
ausgefahrener Lage der Kopf stütze, Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht des Ausfahrmechanismus für die Kopfstütze in versenkter Lage, bei
normaler aufrechter Sitzstellung des Stuhls, und rig. 8 eine teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht des Ausfahrmechanismus für die Kopfstütze in ausgefahrenem
Zustand, bei sich in zurückgelehnter Stellung befindendem Stuhl.
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GemaB Fig. 1 und 2 tragen in wesentlichen U-fSrmige Stützteile 20,
21 zwei Zwischenhalterungen 24, 25. Die Zwischenhalterungen 24,25 können an den
Stützteilen 20,21 mittels einer Bolzen- und Mutter-Verbindung 25, mittels Nieten
oder in beliebiger sonstiger Weise befestigt sein. Jede der Zwischenhalterungen
24, 25 besteht aus vorderen und hinteren aufrechtstehenden Teilen 28-bzww 29, die
durch einen Steg 30 miteinander verbunden sind. Der vordere aufrechtstehende Teil
28 trägt einen an ihm befestigten feststehenden Anschlag 31.
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Zur besseren Verständlichmachung der nachfolgenden Beschreibund ist
die Zwischenhalterung 24 als das rechte Stützteil und die Zwischenhalterung 25 als
das linke Stützteil bezeichnet, und es wird nur der von dem rechten Stützteil 24
getragene Gelenkmechanismus im einzelnen beschrieben, wobei klar ist, daß das linke
Stützteil 25 einen im wesentlichen übereinstimmenden Gelenkmechanismus trägt.
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An den hinteren aufrechtstehenden Teil 29 der rechten Zwischenhalterung
24 ist mit Hilfe eines Gelenkzapfens 34 ein hinteres Tragglied 35 angelenkt. An
den hinteren aufrechtstehenden Teil 29 ist außerdem mit Hilfe eines Gelenkzapfens
38 ein unteres Tragglied 37 angelenkt.
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Das untere Tragglied 37 weist zwischen seinen Enden einen sich nach
unten erstreckenden Abschnitt auf, wobei in dem ßereich des sich nach unten erstreckenden
Abschnitts des unteren Traggliedes 37 ein nach unten über den sich nach unten erstreckenden
Abschnitt herausragender Puffer 39 angebracht ist. Wenn sich der Stuhl in aufrechter
Sitzstellung nach Fig. 1 oder in seiner "Fernseh-Stellung" nach Fig. 2 befindet,
ruht der Puffer 39 auf dem Steg 30 der rechten Zwischenhalterung 24. Der Puffer
39 kann aus Nylon, Gummi oder
einem beliebigen sonstigen passenden
Werkstoff hergestellt sein.
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An dem unteren Tragglied 37 ist zwischen seinem vorderen Ende und
dem Puffer 39 ein Anschlag 47 angebracht. An das untere Ende des unteren Traggliedes
37 ist mittels eines Gelenkzapfens 51 ein vorderes Tragglied 50 angelenkt.
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Das vordere Tragglied 5o und das hintere Tragglied 35 tragen eine
versetzte Sitz- und Rückenlehnen-Halterungseinheit, die aus einem Halterungsglied
53 für den Sitz und einem Halterungsglied 54 für die Rückenlehne besteht, die mittels
eines Gelenkzapfens 56 aneinander angelenkt sind0 Die Verbindung der Sitz- und Rückenlehnen-Halterungseinheit
mit dem vorderen Tragglied 50 bzw. dem hinteren Tragglied 35 erfolgt über die Gelenkzapfen
58 bzw. 59. Das Halterungsglied 54 für die Rückenlehne ist an seinem vorderen Ende
mittels eines Gelenkzapfens 60 an ein Ende eines Verbindungsgliedes 61 angelenkt.
Das Verbindungsglied 61 ist mit seinem anderen Ende mittels eines Gelenkzapfens
62 an ein unregelmässig geformtes Halteglied 63 angelenkt, das mittels eines Gelenkzapfens
65 an den vorderen aufrechtstehenden Teil 28 des rechten Stützteiles 24 angelenkt
ist. Ein versetztes Hebeglied 7o ist mittels Gelezikzapfen 64 und 66 mit seinen
entgegengesetzten Enden an das Ealteglied 63 bzw. an das untere Tragglied 37 angelenkt.
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Am vorderen Ende des Sitzhalterungsgliedes 53 ist mit Hilfe eines
vorderen Halterungsgliedes 74 für die Fußstütze und eines hinteren Halterungsgliedes
75 für die Fußstütze eine Fußstützeneinheit angebracht. Die Halterungsglieder 74
und 75 für die Fußstütze sind mittels Gelenkzapfen 77 bzw. 78 an das Sitzhalterungsglied
53 angelenkt.
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Die beiden Fußstützen-Halterungeglieder sind mittels Gelenkzapfen
82 bzw. 83 an ein Fußstützen-Ausfahrglied 80 angelenkt. Das Fußstützen-Ausfahrglied
80 ist seinerseits mittels eines Gelenkzapfens 88 an die Hauptfußstützen-Halterung
87 angelenkt.
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Ein unregelmäßig geformtes, bzw. gekrdpftes Glied 90 ist mit einem
seiner Enden (91) mittels eines Gelenkzapfens 92 an das vordere Fußstützen-Halterungsglied
74 angelenkt. Das gekröpfte Glied 90 ist mit einer zwischen seinen Enden lis genden
Stelle mittels eines Gelenkzapfens 94 an die Haupt fußstützen-Halterung 87 angelenkt,
während es mit seinem Ende, das dem Gelenk mit dem Fußstützen-Halterungsglied 74
entfernt liege, mittels eines Gelenkzapfens 96 an ein Ende eines die Hilfsfußstütze
betätigenden Gliedes 97 angelenkt ist. An das andere Ende des die Hilf sfußstütze
betätigenden Gliedes 97 ist mittels eines Gelenkzapfens 98 eine Hilf 5 fußstützen-Halterung
100 angelenkt. Die Hauptfußstützen-Halterung 87 und die Hilfsfußstützen-Halterung
100 sind mit Hilfe des Gelenkzapfens 88 aneinander angelenkt, der, wie vorstehend
erörtert, das Fußstützen-Ausfahrglied 80 mit der Hauptfußstützen-Halterung 87 verbindet.
Die Hauptfußstützenhalterung 87 trägt einen Anschlagsstift 104 fUr die Fußstütze.
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Ein Fußstützensteuerglied 106 ist mittels eines Gelenkzapfens 108
mit einem seiner Enden an das vordere Fußstützen-Halterungs= glied 74 angelenkt.
Das entgegengesetze Ende des Fußstützensteuergliedes 106 ist mittels eines Gelenkzapfens
111 an das vordere Tragglied 50 angelenkt.
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An dem Sitzhalterungsglied 53 ist ein Sitzrahmenteil 115 be festigt,
das mit seinem Gegenstück 116 und mit quer verlag
fenden Rahmenteilen
118 eine Einheit bildet, auf die ein gepolstertes Sitzkissen 120 aufgelegt werden
kann.
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Das Rückenlehnen-Halterungsglied 54 trägt ein in passender Weise ausgebildetes
Rückenlehnenbauteil 122, das durch quer verlaufende Rahmenteile 123 und 124 in an
sich bekannter Weise verstärkt sein kann. Das Rückenlehnenbauteil 122 kann seinerseits
eine passende Polsterung tragen. An jeder der Fußstützenhalterungen 87 und 100 kann
ein passendes gepolstertes Kissen 125, bzw. 126 angebracht werden.
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Der vorstehend beschriebene Aufbau führt zu einem in sich abgeschlossenen
Gelenkmechanismus für einen verstellbaren, bzw. koppbaren clubsesselartigen Lehnstuhl,
dem nur noch geeignete, mit Füßen versehene Seitenrahmenteile 130, 131 hinzugeführt
zu werden brauchen, um ein vollständiges Er zeugnis zu haben. Die Seitenrahmenteile
130, 131 werden mit Hilfe geeigneter Mittel, beispielsweise mit Hilfe von Bolzen
und Muttern, an den Stützteilen 20, 21 angebracht.
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Die Arbeitsweise des bisher beschriebenen Aufbaus wird nach stehend
beschrieben. Vorab sei bemerkt, daß die Erfindung zu einem Gelenkmechanismus führt,
dessen ausgerichtete Lage von der ausgerichteten Lage der Seitenrahmenteile 130
und 131 im wesentlichen unabhängig ist Solange die Stützteile 20, 21 und der an
ihnen angebrachte Gelenkmechanismus in im wesentlichen miteinander fluchtender Lage
bleiben, arbeitet der zu sammenwirkende Gelenkmechanismus trotz des normalen Verziehens
de Seitenrahmenteile 130 und 131, die gewöhnlich aus Holz gefertigt sind und sich
auf Grund atmosphärischer Bedingungen, auf sie einwirkender Außenkräfte o. dgl.
ver= ziehen können, einwandfrei.
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Die Erfindung führt nicht nur zu einem vom Verziehen der Seitenrahmenteile
130 und 131 unabhängigen Aufbau, sondern
außerdem zu einem Aufbau,
bei welchem der verstellbare Gelenkmechanismus an einem Herstellungsort zusammengebaut
und dann in zusammengelegtem Zustand zu einer Sammelstelle, d h. einem Groß- oder
Kleinhändler, versandt und dann eingebaut werden kann. Einer der Vorteile dieser
Bauweise besteht darin, daß die kippbaren Stühle der vorstehend beschriebenen Bauart
von einem Hersteller aus in raumsparendem Zustand versandt werden und dann schließlich
zu einem späteren Zeitpunkt durch verhältnismäßig ungeschulte Arbeitskräfte zusammengebaut
werden können.
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Der vorstehend beschriebene Mechanismus hat folgende Arbeitsweise.
Bei völlig zusammengebautem Stuhl und darin sitzendem Benutzer legt der Benutzer
zum Zurücklehnen des Stuhl. aus seiner aufrechten Sitzstellung nach Fig.1 in seine
"Zwischensitzstellung" nach Fig. 3 einfach seine Hände auf die Armlehnen des Stuhls,
um ich nach rückwärts zu schieben, wobei er auf den Sitz und die Rückenlehne eine
nach rückwärts gerichtete Kraft ausübt, durch die sich Sitz- und Rückenlehne als
eine Einheit aus ihrer Stellung nach Fig.1 in die Stellung nach Fig. 3 bewegen.
Bei dieser Bewegung verschwenken sich das vordere Tragglied 50, das Verbindungsglied
61 und das hintere Tragglied 35 gemäß Fig.1 und 3 im Uhrzeigersinn um ihre Drehpunkte
51, 62, bzw. 34 bis das hintere Tragglied 35 gegen den von dem hinteren aufrechtstehenden
Teil 29 der Zwischenhalterung 24 getragenen Anschlag 32 trifft.
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Während der vorerwähnten Rückwärtsbewegung von Sitz und Rückenlehne
bewegt sich der das vordere Tragglied 50 mit dem die Fußstütze betätigenden Glied
106 verbindende Gelenkzapfen 111 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 51, wobei er
das die Fußstütze betätigende Glied 106 nach oben und vorwärts schiebt. Während
dieses Vorgangs bewirkt die Rückwärtsbewegung des Sitz-Halterungsgliedes 53 ein
Verschwenken des Fußstützen-Halterungsgliedes 74 um den Gelenkz-apfen 108 im Uhrzeigersinn0
Diese
Dewegung des Fußstützen-Halterungsgliedes 74 bewirkt, daß es durch seine anlenkung
82 an das Glied 80 das Glied 75 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 78 verschwenkt,
was zu einm Anheben der Fußstütze 125 in ihre die Be stützende Lage führt. Während
die Fußstütze 125, wie vorstehend be@ schrieben, in ihre die Beine stützende Lage
hochgeführt wird, bewirkt sie ein Verschwenken des die Hilfsfußstütze betätigenden
Gliedes 90 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 94. Dieser Vorgang führt
zu einer Verstellung des beweglichen Gelenkzapfens 96 entgegen dem Uhrzeigersinn
um den Gelenkzapfen 94 herum, so daß die Hilfsfußstütze 126 um den das Fußstützen-Ausfahrglied
80 mit der Hauptfußstützen-Halterung 87 verbindenden Gelenkzapfen 88 im Uhrzeigersinn
bewegt wird, An dieser Stelle schlägt das Fußstützen-Ausfahrglied 80 gegen den von
der Hauptfußstützen-Halterung 87 getranen Anschlag 104 an, so daß sich der Stuhl
nunmehr bei gegen die Anschläge 32, bzw, 104 anliegendem hinteren Tragglied 35 und
Fußstützen-Ausfahrglied 80 in seiner "Fernseh-Stellung"+befindet. Wenn sich der
Stuhl in dieser Stellung d. h. in der "Fernseh-Stellung", befindet, hat sich der
Gelenkzapfen 59 um den Gelenkzapfen 34 im Uhrzeigersinn um eine Strecke verschwenkt,
die ausreicht, um ihn in im wesentlichen axialer Verlängerung mit dem das untere
Tragglied 37 mit dem aufrechtstehenden Teil 29 der Zwischenhalterung 24 verbindenen
Gelenkzapfen 38 zu bringen.
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Ein Verstellen des Stuhls aus seiner "Fernseh-Stellung" in seine völlig
zurückgelehnte Stellung kann durch Zurücklehnen des Stuhlbenutzers erfolgen, um
auf die Rückenlehne des Stuhls eine nach rückwärts gerichtete Kraft auszuüben.
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Diese Einwirkung führt zum Verschwenken des Rückenlehnen-Halterungsgliedes
54 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 59.
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Bei dieser Verstellung des Rückenlehnen-Halterungsgliedes 54 um den
Gelenkzapfen 59 herum bewegen sich auch die beiden
von dem Rückenlehnen-Halterungsglied
54 getragenen Gelenkzapfen 56 und 60 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 59 herum.
Diese Bewegung des Gelenkzapfens 56 bewirkt eine Veränderung der Winkellage zwischen
dem Sitzhalterungsglied 53 und dem Rückenlehnenhalterungsglied 54, d. h., der Winkel
zwischen Sitz und Rückenlehne öffnet sich, um zwischen diesen Teilen einen stumpferen
Winkel zu bilden als bei aufrechter "Fernseh-Stellung" des Stuhls.
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Dieses Verschwenken des Gelenkzapfens 60 im Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen
59 herum bewirkt das Hochführen des Verbindungsgliedes 6P, das durch seine Anlenkung
62 an das Halteglied 63 ein Ende den Haltegliedes 63 mitnimmt und somit sein Verschwenken
entgegen dem Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 65 herum bewirkt. Beim Verschwenken
des Haltegliedes 63 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 65 herum wird
das Hebeglied 70 hochgeführt, so daß es über die Verbindung 66 das untere Tragglied
37 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 38 verschwenkt. Diese Bewegung dauert an,
bis ein Vorderabschnitt des Haltegliedes 63 gegen den an dem aufrechtstehenden Teil
28 der Zwischenhalterung 24 angebrachten Anschlag 31 in Anschlag kommt, wobei sich
der Stuhl an dieser Stelle in seiner völlig zurückgelehnten Stellung befindet.
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Der Gelenkmechanismus ist derart, daß beim Verstellen des Stuhls aus
seiner "Fernseh-Stellung" in seine völlig zurückgelehnte Stellung ein Herabfallen
der Fußstütze in bezug auf den Sitz ausgeschlossen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
wird die Fußstütze beim Verstellen des Stuhls aus seiner "Fernseh-Stellung" in seine
völlig zurückgelehnte Stellung gegenüber dem Sitz etwas angehoben Umgekehrt senkt
sich beim Zurückführen des Stuhls aus seiner völlig zurückgelehnten Stellung in
die "Fernseh-Stellung" oder Sitzstellung die Fußstütze gegenüber dem Sitz etwas
ab Jedoch
nicht bis unterhalb der wie vorstehend beschrieben durch
die "Fernseh-Stellung" erzielten Lage.
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Obwohl bei der dargestellten Ausführungsform die Relativlag. zwischen
den Gelenkzapfen 59 und 38 so dargestellt ist, daß sich diese beiden Gelenkzapfen
bei "Fernseh-Stellung" des Stuhls im wesentlichen in axialer Verlängerung voneinander
befinden, braucht die Relativlage dieser Gelenkzapfen so lange nicht so genau zu
sein, als die Lage des Gelenkzapfens 38 in bezug auf den Gelenkzapfen 59 so ist,
daß sie beim Verstellen des' Stuhls aus seiner TV-Stellung (Fernseh-Stellung) in
seine völlig zurückgel@hnte Stellung ein Verschwenken des vorderen Traggliedes 50
entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 3) während dieser Verstellung ausschließt, um ein
Herabfallen (Absenken) der Fußstütze zu verhindern.
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Um den Stuhl aus seiner völlig zurückgelehnten Stellung in seine "Fernseh-Stellung"
oder in seine aufrechte Stellung zurückzuführen, ist der umgekehrte Vorgang erforderlich.
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In den Figuren 5 bis 8 der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende
Ausführungsform der Kopfstütze nach der Erfindung bei ihrer Verwendung an einem
verstellbaren Clubsessel dargestellt, der auch in der Anmeldung P . . . . . . .
"Verstellbarer Stuhl" des Anmelders vom gleichen Tage beschrieben ist. Auf diese
Anmeldung wird hinsichtlich der Beschreibung Bezug genommen.
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In Fig. 7 und 8 ist eine an der rechten Seite des Stuhls angebrachte
Betätigungseinrichtung für die Kopfstütze dargestellt, wobei auch an der linken
Seite des Stuhls ein entsprechender Gelenkmechanismus angebracht sein kann.
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Ein eingebauter Gelenkmechanismus für einen kippbaren Stuhl ist an
einem zum Teil aus den Halterungsteilen 21 und 24 bestehenden Gestell angebracht.
An den den Gelenkmechanismus tragenden Mitteln sind Beine aufweisende Seitenrahmenteile,
wie beispielsweise das Seitenrahmenteil 130, angebracht, die vorstehend beschrieben
sind.
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Ein Ende eines Betätigungsgliedes 200 für die Kopfstütze ist mittels
eines Gelenkzapfens 38 an einen aufrechtstehenden Teil 29 des Halterungsteile 24
angelenkt. Da entgegengesetzt. Ende des Betätigungsgliedes 200 für die Kopfstütze
ist mittels eines Gelenkzapfens 202 an ein Getriebe-, bzw, Zahnsegment 204 angelenkt,
das mittels eines Gelenkzapfens 206 an einem Halterungeglied 54 für die Rückenlehne
schwenkbar angebracht ist.
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Ein auf einem an dem Halterungsglied 54 für die Rückenlehne befestigten
Drehzapfen 208 drehbar angebrachtes Getriebeteil, bzw. Zahnrad 207 steht mit der
Verziahnung des Zabnsegments 204 in Eingriff. An dem Zahnrad 207 ist zu seiner Verstellung
mit ihm ein unteres Kopfstützentragglied 210 mittels Stiften angebracht.
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Am oberen Ende des Halterungsgliedes 54 für die Rückenlehne ist an
einen Gelenkzapfen 214 ein oberes Kopfstützentragglied 212 angelenkt. Das untere
Tragglied 210 und das obere Tragglied 212 sind mit ihren entgegengesetzten Enden
Jeweils an eine Kopfstützenbefestigungsplatte 218 angelenkt. An der Kopfstützenbefestigungsplatte
218 ist in beliebiger Anbringungsweise eine Kopfstützenhalterung 220 befestigt,
die an ihrer Oberseite eine gepolsterte Kopfstütze 222 trägt. Wie in Fig. 7 gezeigt,
sind die Kopfstütze und der ihr zugeordnete Gelenkmechanismus normalerweise in einer
in dem Rückenlehnenbauteil 122 des Stuhls ausgebildeten Ausnehmung versenkt angeordnet.
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Im Nachstehenden ist die Arbeitsweise des Betätigungsgliedes 200 für
die Kopfstütze bei Verstellung des Stuhls aus seiner aufrechten SitzsteUung nach
Fig. 7 in eine gekippte Stellung, beispielsweise in eine "Fernseh-Stellung", nach
Fig. 8 , im einzelnen beschrieben.
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Zu Zurücklehnen den Stuhl. naoh Fig. 5 und 7 aus seiner normalen aufrechten
Sitzstellung in seine Lehnstellung nach Fig. 6 und 8 erfaßt ein in dem Stuhl sitzender
Stuhlbematser lediglich die Armlehnen des Stuhl. und schiebt sich dabei rückwärts,
wobei er auf den Sitz und auf die Rückenlehne eine nach rückwärts gerichtete Kraft
ausübt, so daß Sitz und Rückenlehne bestrebt sind,
sich als Einheit
aus der Stellung nach Fig. 5 und 7 in die Stellung nach Fig. 6 und 8 zu bewegen.
Der Sitz und die Rückenlehne setzen diese Bewegung fort, bis das hintere Tragglied
35 an dem Anschlag 32 zur Anlage kommt und der Stuhl sich in dieser Lage in seiner
"Fernseh-Stellung" befindet.
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Bei der vorstehend beschriebenen Rückwärtsbewegung von Sit und Rückenlehne
bewegt sich der an dem Halterungsglied 54 für die Rückenlehne befestigte Gelenkzapfen
206 aus der Stellung nach Fig. 7 in die Stellung nach Flgo 8 nach rückwärts und
zieht dabei das Glied 200 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen 38 herum. Diese Mitnahme
des Gliedes 200 ist eine Folge der wechselseitigen Verbindung des Gelenkzapfens
206 und des Gliedes 200 mit Hilfe des Zahnsegmente 204.
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Eine Verstellung des Gliedes 200 im vorerwähnten Uhrzeigersinn führt
zwangsl@ufig zu einer Bewegung des Zahnsegments 204 im Uhrzeigersinn um den Gelenkzapfen
206 herum, wobei, da die Verzahnung des Zahnsegments 204 mit der Verzahnung des
Zahnrades 207 in Eingriff, steht, das Zahnrad 207 entgegen dem Uhrzeigersinn um
den Drehzapfen 208 gedreht wird und es dabei das untere Kopfstützentragglied 210
entgegen dem Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 208 verschwenkt. Eine solche Verstellung
des unteren Kopfstützentraggliedes 210 bewirkt, daß sich die Kopfstützenbefestigungsplatte
218 und das obere Kopfstützentragglied 212 aus ihrer versenkten Lage nac h Fig.
7 in ihre ausgefahrene bzw. herausragende Lage nach Fig. 8 bewegen. Im Verlaufe
dieser Bewegung verstellt sich die Kopfstützenbefestigungsplatte
218
in einer im wesentlichen nach rückwärts, dann nach oben und nach vorn gerichteten
Richtung, um schließlich die gepolsterte Kopfstütze 222 in die Kopfstützlage nach
Fig. 8 zu bringen, wobei diese Stellung der Kopfstütze im wesentlichen zugleich
mit der Ankunft des Traggliedes 35 in gegen den Anschlag 32, d. h. den "Fornseh-Anschlag",
anliegender Lage erreicht wird.
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Wenn der Stuhl so eingestellt ist, befinden sich die Gelenkzapfen
38 und 59 in zueinander ausgerichteter koaxialer Lage, wobei durch jede beliebige
weitere Rückenlchnbewegung des Stuhles, beispielsweise bei einer Bewegung des Stuhls
aus seiner "Fernseh-Stellung" in eine völlig zurückgelehnte Stellung, keine weitere
wesentliche Relativbewegung zwischen Halterungsglied 54 für die Rückenlehne und
Kopfstützenbetätigungsglied 200 mehr stattfindet.
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Das Einzichen der Kopfstütze in ihre versenkte Lage erfolgt automatisch
bei Rückführung des Stuhls aus seiner "Fernseh-Stellung" in seine normale aufrechte
Sitzstellung; d. h. beim Verstellen des Stuhls aus der "Fernseh-Stellung" nach Fig.
8 in die Stellung nach Fig. 7 wird der die Kopfsttltze anhebende Gelenkm@chanismus
in umgekehrter Weise wie vorstehend beschrieben betätigt, um das Zahnsegment 204
entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken und dabei die Kopfstütze in ihre versenkte
Lage zu führen.