DE1936713A1 - Verfahren zur Inhibierung der Bildung und des Wachstums von Schleim in einem Papiermuehle-Wassersystem sowie hierfuer geeignete Mischungen - Google Patents
Verfahren zur Inhibierung der Bildung und des Wachstums von Schleim in einem Papiermuehle-Wassersystem sowie hierfuer geeignete MischungenInfo
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Description
VIHBLAlO) CHEMICAL COMPANY, YIKELAND ff.J. / USA
Verfahren zur Inhibierung der Bildung und de©
Wachstums τοπ Schleim in einem Papiermühle-Wassersystem
sowie hierfür geeignete Mischungen
Bit Erfindung besieht si@fe auf ein Verfahren zut Infaifeierung
der Bildung und des Wachstums von Schleim ia einem Papiermühle-Wassersystem
sowi® auf hierfür geeignete Mischungen.
Sehleiias wi@ man inn in Papiermühle-Wassersystemenj b©i
wässrige Dispersionen τοη papiermacheaisia Passra
werden9. antrifft, stsllt ©in© Ansamiiluag τοη
ron Mifcroorganismesis insbesondere Bakterien und
van eißgesehloseenen Feststoffen dar unä besitzt eine
phjsikalisehe Konsistenz$ welche derjenigen τοη Gelatine
Stauch ist. Di© Bildung featräehtlicher Meng®η von Schleim
für ä@n Papi®rh©rst®ll©]? viele Schwierigkeiten mit
Wenn von übr Wänden S@s iystems massiv© Klumpen von
ablsreeten usö ia. iag Papier überfütot werden,
dann werden störende "Schleimstellen11, die ein bornartiges
und glasartiges Ausseben besitzen, gebildet· Ferner werden durch Schleimmassen Papierbrüche am naßen Ende der Papierherstellungsvorrichtung
gebildet. Weitere Schwierigkeiten sind verstopfte Pilze, Drähte und Siebe und eine verminderte
Freiheit der Pulpe. Da bei modernen Papiermühlen, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten Verlangsamungen des Betriebes
und Störungen in den Vorrichtungen, die auf die Ansammlung von Schleim zurückzuführen sind, nicht toleriert werden
können, stellt die Inhibierung oder die Zontrolle des
Schleims einen wichtigen Gesichtspunkt in der lechnologie
der Papierherstellung dar. .
Bakxerien als solche sind in einem Papiermühle—Wassersystem
nicht störend, werden es jedoch nach der Prolieferation und Agglutinierung. Me Schleimkontrolle, d.h. die Inhi-Dierung
der .Bildung und des Wachstums von Schleim kann somit durch Beeinträchtigung einer vitalen Funktion der
schleimbildenden Organismen, nämlich der Eeproduktion Dewirkt werden.
Hinsichtlich der Anzahl der Bakterien und der Anwesenheit
von Schleim in einem Papiermühle-Wassersystem ist keine absolute Korrelation festzustellen. Somit kann es vorkommen,
daß bei einer Papiermühle in das zirkulierende Wassersystem
viele Organismen eingeführt werden und daß trotzdem kein Schleim gebildet wird, weil bei dem System die
geeigneten Bedingungen, wie angemessene Nährstoffe, die Wassertemperatur, der IUftungsgrad, der pH, die die Multiplizierung
der schleimbildenden Bakterien gestatten, nicht vorliegen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß die Verringerung der Bakterienzahl mit der Verhinderung des Wachstums
und Schleim in engem Zusammenhang steht; man kann daher vernünftigerweise annehmen, daß eine Verringerung der
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Bakterienzahl gleichermaßen zu einer Inhibierung der Bildung von Schleim, der aus denselben Organismen zusammengesetzt
ist, führen wird. Die Bakterienzahl ist daher zur Bewertung der Wirksamkeit eines Bioeids in einem Papiermühle-Wassersystem
geeignet.
Die Schleimkontrolle allein stellt nicht das einzige Kriterium dafür dar, ob ein Material ein zufriedenstellendes
Schleimkontrollmittel ist oder nicht. Außerdem müssen Paktoren, wie die relativen Kosten, die benötigte
Menge, die Zugabefrequenz, die Auswirkung auf das Papier
und die Einrichtungen, die Auswirkung auf die Arbeiter und dergleichen in Betracht gezogen werden.
Als Schleimkontrolliermittel ist bereits eine Vielzahl
von Stoffen vorgeschlagen und verwendet worden* Chlor
wurde in weitem Ausmaß verwendet, und zwar entweder für
sich oder in Kombination mit Ammoniak als Chloramin.
Chlor bleibt jedoch in dem System keine langen Zeiträume bestehen und führt darüber hinaus zu Korrosionsproblemen·
Die gleichfalls vielbenutzten Pfaenylquecksilbersalze
stellen für den Papierhersteller zumindest eine psychologische Gefahr dar, weil das stark giftige Quecksilber
möglicherweise in dem Papier verbleiben kann. Phenylquecksilber-aeetat,
obwohl dieses sin extrem wirksames Germicid ist, wird in Gegenwart von organischen Substanzen,
entaktiviert· Die chlorierten Phenole besitzen einen unangenehmen Seruch und Geschmack, der sich dem Wasser
und dem Papier mitteilt· Die quarternären Ammoniumverbindungen,
obwohl sie ausgezeichnete Germicide darstellen, ziehen auf die Papierfaser auf und werden somit aus dem
System schnell entzogen« Schwefelverbindungen werden in einem Papiermühle-Wassersjstem rasofa zu Übe3.riecheöd«ii
Verbindungen zersetzts die kaine JSehleimkontroIiierende
Wirksamkeit aufweisen· ArsenverbiMung*& eofalieSlioh sind
al* deaeälten ITachteilea wie Qüecksilbertsrbindungen, ias-
§09109/1123
Beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 250 667 ist
die Verwendung von Acrolein als Schleimkontrollmittel bekannt geworden. Diese Verbindung stellt jedoch ein wirksames
Tränenmittel dar.
Jäines der wichtigsten Schleimkontrollmittel, die derzeit
im Gebrauch sind, ist das 1 ,!•-bis-Bromaeetoxy^-buten
(USA-Patentschrirt 2 873 249)· Das damit eng verwandte
1,4-bls-Uromaeetoxy-2-butin wird gleichfalls verwendet.
Die Suche nach noch wirksameren Schleimkontrollmitteln geht weiter.
Es wurde nun gefunden, daß 2,3-Dichlorpropionaldehyd
und 2,5-Dibi'ompropionaldehyd, insbesondere die letztere
Verbindung, ausgezeichnete Schleimkontrollmittel für Papiermühle-Iassersysteme darstellen.
Gegenstand der Erfindung 1st daher ein Verfahren zur Inhibierung der Bildung und des Wachstums von Schleim
in einem Papiermühle-Wassersystem, bei welchem ein Schleimkontrollmittel eingeführt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, tüaß das Schleimkontrollmittel mindestens eines der
Dibalogenpropionaldehyde, 2,3-Dichlorpropionaldehyd und 2,3-Dibrompropionaldehyd ist.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine biocide Mischung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mindestens einen Dihalogenpropionaldehyd, der 2,3-Dichlorpropionaldehyd
oder 2,3-Dibrompropionaldehyd und eine geringe stabilisierende Menge eines Epihalogenhydrine, das Epichlorhydrin
oder Epibromhydrin ist, enthält.
Perner wird eine biocide Mischung zur Verfügung gestellt,
welche mindestens einen Diöalogenpropionaldehyd, der 2,3-Dichlorpropionaldehyd
oäer 2,3-Dibrompropionaldehyd ist und eine bis-Broaacetoxy-Verbindung, die 1,4-bis-Bromaoetoacy.
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2-buten oder 1,4-bis-Bromacetoxy-2-l3utin ist, enthält.
Es ist festgestellt worden, daß 2,3-Sibrompropionaldehyd
größenordnungsmäßig 4 bis 5 mal so wirksam ist als 1,4-bis-Bromacetoxy-2-buten
und daß 2,3-Sichlorpropionaldehyd ungefähr die 80 #ige Wirksamkeit von 2,3-Dibrompropionaldehyd
aufweist.
Die genannten Sinaiogenpropionaldehyde sind bekannte Verdi
ndungen, die beispielsweise durch Halogenierung von Acrolein hergestellt werden können. Es wurde bereits vorgeschlagen,
diese Verbindungen bei Frischfrüchten und Frischgemüse zur Unterdrückung der Schimmelbildung und
des Verderbs einzusetzen (USA-Patentschrift 2 665 217).
Sie Sichlorverbindung ist eine der vielen Verbindungen, die untersucht wurden und von denen festgestellt wurde,
daß sie das Schimmelwachstum:-im Heu verhindern können
(Schenk et al., Agronomy Journal, Vol. 47, pp. 64-69 (1955)).
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann der
Sihalogenpropionaldehyd zur Inhibierung der Bildung und des Wachstums von Schleim, je nach den Erfordernissen des
jeweiligen Systems,dem Fapiermühle-Wassersystem zugesetzt
werden. Die Bildung und das Wachstum von Schleim hängt nicht nur von der Anwesenheit von scbleimbildenden Bakterien
ab, sondern auch von dem Vorhandensein von Bedingungen innerhalb des WassersysxemSj die die Bakterienreproduzierung
beschleunigen. Berartige Faktoren, wie die Gegenwart von
Hahrungsstoffen für die Bakterien, die Wassertemperatur,
der Belüftungsgrad und der pH, die die Reproduzierung der Bakterien beeinflussen, variieren von Zeit zu Zeit und von
Punkt zu Punkt in dem jeweiligen Wassersystem. Gleichermaßen
weisen verschiedene lühlensysteme unterschiedliche
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.Schleimprobleme auf. Aus diesen Gründen ist die jeweilige
Durchführungsform des Verfahrens der Erfindung Variationen hinsichtlich der Menge des zugegebenen Schleimkontrollmittels
, der Zugabefrequenz, dem Zugabepunkt und dergleichen unterworfen. Das Schleimkontrollmittel kann an der
Stelle oder an den Stellen der größten Schleimansammlung, Äie im allgemeinen bei oder in der Nähe der Papierherstellungsvorrichtung
liegen, zugegeben werden. Es kann auch bei der Belüftungs- oder der Verteilungspumpe oder
bei einem beliebigen Punkt vor der Vorrichtung, woe eine gute Durch$ischung stattfindet, zugegeben werden.
Es wurde festgestellt, daß der Dihalogenpropionaldebyd
in großer Verdünnung wirksam ist und daß daher nur eine geringe Menge notwendig ist. Papierherstellungsmaschinen
werden periodisch zur Reparatur und zum Ersatz von Teilen, wobei die Vorrichtung gereinigt werden kann, abgeschaltet.
Das Verfahren der Erfindung kann so durchgeführt werden, daß eine geringe, jedoch kontrollierte Schleimbildung,
die den Betrieb der Vorrichtung oder die Papierqualität nicht nennenswert stört, gestattet wird· Schleim, der an
den Wänden des Systems hängt, kann durch Verwendung von größeren Mengen des Schleimkontrollmittels, an den Punkten
und zu der Zeit, die sonst zur Kontrolle,des Schleims in
dem Gesamtsystem benötigt werden, zum Zurückgang gebracht werden. Das Schleimkontrollmittel kann als Ganzes periodisch
nur dann zugegeben werden, wenn durch eine Bakterienzählung die Hotwendigkeit einer Behandlung ermittelt wird·
Die Zugabe kann jedoch auch kontinuierlich erfolgen. Grund der unterschiedlichen Mengen des Schleimkontrollmittels,
die in einem System von Punkt zu Punkt und von Zeit zu Zeit vorliegen, hat es sich eingebürgert, die zugesetzte Menge
des Schleimkontrollmittels auir die Menge des hergestellten
Papiers zu beziehen. Somit kann man den Dihalogenpropionaldehyd
im allgemeinen in das System in einer Menge von etwa
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7 g bis 0,45 kg, meistens von 56,7 bis 226,8 g pro Tonne
hergestelltes Papier einbringen.
Die Dihalogenpropionaldebyde können unter Umständen beim
Stehenlassen sich verdunkeln und verdicken. Ba dies bei
der Lagerung, am Herstellungsort, beim Transport oder in der Papiermühle geschehen kann, empfiehlt-es sich, ein
Stabilisierungsmittel zuzusetzen,, Bevorzugte Stabilisierungsmittel
sind Epichlorhydrin und Epibromhydrin, gewöhnlich in Mengen von 1 bis 10 Gew.-$ff bezogen auf das Gewicht
des Dihalogenpropionaldehyds.
Der Dihalogenpropionaldehyd muß nicht das einzige verwendete Schleimkontirollmittel sein. Er kann vielmehr auch in
Verbindung mit anderen Schleimkontrollmitteln eingesetzt werden. Beispiel© für andere geeignete Schleimkontrollmittel
sind: 1 f4-bis-Bromac"etoxy-2 -buten j 1,4-bis-Bromacetoxy-2-butinj
S-Dibromacetoxy-iaethyl-dioxan-i ,3? 2-0xo-5-dibromacetoxy-methyl-dioxan-1,3|
Hydroxyphenylbromacetophanon sowie die Aryl-bromacetat©*-,
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß Gemische
der Dihalogenpropionaldehyde mit 1 ?4"»Ms«-Br©mae®t©2y»2-buten
und mit 1 ^-bis-Bromacetoxy^-butin unerwartete
synergistische Wirkungea besitzen. Dies geht aus den nachstehenden
Beispielen hervor. Somit werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Gemische verwendet,
in welchen der Bihalogenpropionaldehyd in Mengen von 10 bis
90, vorzugsweise von 50 bis 50 Gew.-$r bezogen auf das Gesamtgewicht
des Bihalogenpropionaldehyds und der bis-Bromacetoxyverbindung
enthalten ist*
Die Erfindung wird In den Beispielen erläutert.
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Acrolein, welches 10 Gew.-^ Epichlorhydrin enthält, wird
durch tropfenweise Zugabe von Brom bromiert. Dabei wird die Temperatur bei etwa 25 bis 350C gehalten, bis eine
kirschrote Färbung die Beendigung der Reaktion und überschüssiges Brom anzeigt. Als Bromabfänger wird Styrol
zugefügt, und zwar in einer zur Entfernung der Farbe notwendigen Menge.
Das erhaltene Material wird 19 Tage bei 500C gelagert.
Hiervon werden Proben am 1., 5.» 7. und 19· "Tag biologisch
getestet. Bei der Testung werden alilquote Teile mit einem
liter des technischen Materials in steriles Walser eingebracht, wodurch Lösungen mit verschiedenen Konzentrationen
von etwa 80 $> reinem Dibrompropionaldehyd erhalten werden.
Dasselbe mit technischem 1,4-bis-Bromacetoxy-2-buten
(!einheit etwa 80 i») durchgeführt. Jede Probe wird mit
1 cnr einer Aerobacter Aerogenes-Kultur versetzt. Nach
4-stündigem Stehen bei 250C wird 1 cm* jeder Probe in
steriles Agar in einer sterilen Petrischale gebracht und 24 Stunden bei 370C inkubiert.
Die relative Wirksamkeit des technischen Dibrompropionaldehyds an verschiedenen i'agen, verglichen mit dem 1,4-bis-Bromaeetoxy-2-buten,
ist unten angegeben. In der Zusammenstellung geben die Zahlen die Anzahl der (iewiehtsteile
des technischen 1,4-bis-Bromacetoxy-2-butens an, welchem 1 Gewichtsteil technischen Dibrompropionaldehyd
bezüglich der Wirksamkeit der genannten Bakterien äquivalent ist.
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5O0C | 1836713 | |
!Tage bei | keine Lagerung) | Relative Wirksamkeit |
O ( | 4,3 | |
5 | 4,0 | |
7 | 3,5 | |
19 | 3,2 | |
Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung von frischem
Material eine Konzentration des technischen Dibrompropionaldehyds von etwa 40 ppm. benötigt wird, um klare Platten,
d.h. eine vollständige Inhibierung des Bakterienwuchses zu erhalten. *ur Erzielung klarer Platten sind 150 bis
200 ppm. 1,4-bis-Jiromacetoxy-2-buten notwendig.
Vergleichbare Ergebnisse wurden bei der Lagerung bei 5O0C
erhalten, wenn das Epichlorhydrin durch Epibromhydrin ersetzt wurde.
Beispiel 1 wird unter Verwendung von technischem Dichlorpropionaldehyd
wiederholt. Dieser wird durch Einleiten von Chlor in Acrolein, welches 10 Gew.-^ Epichlorhydrin
enthält, hergestellt. Dieses Material erscheint etwas stabiler, jedoch nicht so stark wie die Dibromverbindung
zu sein, weil etwa 50 ppm. zur Erzielung klarer Platten benötigt werden. Die Dichlorverbindung scheint daher ungefähr
80 # so wirksam zu sein wie die Dibromverbindung.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt, mit
der Ausnahme, daß zu dem technischen Dibrompropionaldehyd
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technisches 1,4-bis-Bromacetoxy-2-buten zugefügt wird.
Dadurch wird ein Gemisch aus 60 Teilen der ersteren Verbindungen
und 40 Teilen der letzteren Verbindung gebildet. Sie relative Wirksamkeit des Gemisches an verschiedenen
Tagen, verglichen mit 1,4-bis-Bromacetoxy-2-buten allein
(Teile von 1^-bis-Bromaeetoxy-^-buten, die 1 Teil des
oben beschriebenen 60/40-Gemisches äquivalent sind) ist unten angegeben:
0 3,6
5 2,0
7 1,7
19 1,7
Gemische aus technischem 1,4-bis-Bromaeetoxy-2-buten (als
"BBB" bezeichnet) und technischem Dibrompropionaldehyd
mit 10 io Epichlorhydrin (als "DBP" bezeichnet) werden
in Gewichtsverhältnissen von 80 : 20 ;■ 60 : 40j 50 s 50;
40 ! 60 und 20 s 80 hergestellt. Die Gemische werden biologisch wie in Beispiel 1 getestet und mit 1,4-bis-Bromaeetoxy-2-buten
allein verglichen. Dabei werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
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Bsp· Mischungsverhältnis
BBBxBBP^
BBBxBBP^
PPM des
Gemisches
(ungefähr)
PPM BBB
Teile BBB d.dch. ein Teil DBP
ersetzt sind
Synergismus-Faktor
4 | 80:20 | 30 40 50 |
80 140 |
9,3 8,5 10,0 |
1,6 1,7 1,7 |
- |
VJl | 60:40 | 25 30 35 |
80 200 225 |
6,5 14,2 13,9 |
1,4 2,9 2,8 |
|
6. | 50:50 | 40 50 |
160 225 |
7,0 8,0 |
1,5 1,6 |
|
7 | 40:60 | 20 25 30 |
80 200 225 |
6,0 12,7 11,8 |
1,3 2,7 2,5 |
|
8 | 20:80 | 15 20 25 |
80 110 175 |
6,4 9,6 8,5 |
1,4 1,5 1*9 |
|
9 | 0:100 | 20 30 40 |
70 120 220 |
3,5* 4,0* 5,5* |
Durchschnitt ist etwa 4,3
Wenn man beispielsweise ein 60:40-Gemiseh von BBB:DBP bei
30 ppm. in Betracht zieht, dann enthält das Gemisch 30 χ
0,6 = 18 ppm. BBB und 30 χ 0,4 = 12 ppm. DBP. Da 1 Teil
DBP ungefähr so wirksam wie 4,3 Teile BBB ist, sind 12 ppm.
J)BP 12 χ 4,3 = 52 ppm. BBB äquivalent. Daher sollte das 60:4O-Gemisch theoretisch 52 + 18 = 70 ppm. von BBB äquivalent
sein. Dieses Gemisch ist jedoch bei 30 ppm. so wirksam wie 200 ppm. von BBB. Daher ist der Synergismus-Paktor
tür dieses Gemisch bei 30 ppm. 200
"7ΤΓ = 2,9.
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Bin 60:40-Gemisch aus technischem 1 ^-bisbutin
und technischem 2,3-Dibrompropionaldehyd ist ungefähr
2,3 mal so wirksam wie die gleiche Menge von technischem 1 ,^.-bis-Bromacetoxy^-butin.
Fünf Bakterienarten werden vier verschiedenen biociden Stoffen ausgesetzt: (1) DBP; (2) 60 BBB:40 DBPj (3) Dichlorpropionaldehyd
(DCP) und (4) 60 BBB:40 DCP. Es wurde
4 Stunden in einem konstanten Temperaturoad von 250C gearbeitet.
Die Wirksamkeit jedes Stoffes wird mi$: derjenigen von BBB allein in sterilem Agar verglichen. Jeder
biocide Stoff wird gemäß der nachstehenden Tabelle mit jeder Bakterienart in Beziehung gebracht. Wenn das Wachstum
in den Schalen, die BBB bei 150 ppm. allein enthalten,
das Wachstum in den Schalen des jeweiligen biociden Stoffes bei 75 ppm. erreichen, dann wird dem biociden Stoff die
Bewertung 2 gegeben. Die gegebenen Bewertungen stellen Mittelwert einzelner Bewertungen bei verschiedenen Konzentrationen,
bei welchen Verdünnungen gemacht sind, dar. Die einzelnen Werte sind nachstehend angegeben:
Bewertungen für angegebene biocide Stoffe im Vergleich zu ΒΓ
Bakterium | DBP | 60 BBB: 40 DBP |
DCP | 60 BBB: 40 DCP |
Aerobacter aerogenes |
4,3 | 3,6 | 3,3 | 1,3 |
Bacillus mycoides |
klar* | klar* | klar* | klar* |
Bacillus subtilis |
2,0 | 2,5 | 0.3.bei 60 ppm· |
1,5 |
Escherichia coli |
6,7 | 2,0 | N | O.G.**bei 50 ppm· |
Pseudomonas | 3,t> | 2,5 | β | η |
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* Die Minimalkonzentration war zu hoch.
** "Überzüchtet". Die Maximalkonzentration, wie sie
angegeben ist, ist zu niedrig.
Auf einer herkömmlichen Papiermaschine vom Zylindertyp
durchgeführte Versuche geben weitere Beispiele für die Wirksamkeit von Dibrompropionaldehyd. Die Maschine besitzt
sieben Zylinder (Zylinder Nr. 7, betrieben mit frischwasser, gebleichter Pulpe und keinem biociden Stoff).
Proben'des Speise- und des Weißwassera von jedem der
Zylinder 1 bis 6 werden abgenommen und nach 48-stündiger Inkubierung bei 350C für die Bakxerienzänlung untersucht.
14· Die Mühle wurde mehrere Tage unter Verwendung von HBB mit einem Verhältnis von etwa 56,7 bis 85,Og pro
Tonne Papier in. Betrieb genommen. Das BBB wurde in das Sieb vor dem Zylinderfaß eingebracht, .bei den von der
Mühle abgenommenen proben wurde die folgende Bakterienzahl
gefundens
0 0 9 8 0 3/1723
Probe-Entnahme Zylinder Nr. fiakterienzahl (1000 pro cm )
Speisewasser 1 150
11 2 850
" 3 200
w 4 400
. ■■ 5 400
"■ 6 680
Weißwässer 1 72
» 2 1,250
" 3 710
» 4 780
" 5 480
" 6 300
Durchschnitt: 523
15. Die Mühle wurde insgesamt 3» 7, 12 und 19 Tage unter
Verwendung eines Gemisches aufi 60 BBB:40 DBF (das DBF enthielt
10 fo Epichlorhydrin) mit dem gleichen Verhältnis
von BBB wie in Beispiel 14 in Betrieb genommen. Bei von
der Mühle abgenommenen Proben wurde folgende Bakterienzahl ermittelt:
00 98 09/1723
Probe-Entnahme Zylinder Nr. Bakterienzahl (in 1000 pro cm')
nach verstrichenen Tagen
3 7 12
Speisewasser | 1 | 16 | 7 | 19 | 35 |
π | 2 | 189 | 22 | 9 | 28 |
Il | 3 | 194 | 32 | 10 | 32 |
It | 4 | 264 | 44 | 20 | 40 |
η | 5 | 22? | 26 | 13 | 51 |
η | 6 | 132 | 31 | 14 | 102 |
Weißwasser | 1 | 20 | 74 | 10 | 28 |
η | 2 | 161 | 155 | 16 | 17 |
η | 3 | 56 | 56 | 20 | 24 |
η | 4 | 12 | 93 | 13 | 51 |
η | 5 | 48 | 31 | 15 | 46 |
η | 6 | 30 | 55 | 15 | 38 |
Durchschnitts 112 52 15
16. Die Mühle wurde insgesamt 2, 8 und 15 Tage unter Verwendung des gleichen Gemisches wie in Beispiel 15 in Betrieb
genommen. Es wurde jedoch nur 75 $> des Verhältnisses
des Beispiels 15 verwendet. Bei danach abgenommenen Proben wurden die folgenden Bakterienzahlen ermitteltt
009809/1723
Probe-Entnahme
Zylinder Nr. Bakterienzahl (in 1000 pro cm ) nach verstrichenen Tagen
2 8 15
Speisewasser | 1 | 85 | 156 | 218 |
Il | 2 | 1.71 | 6 | 131 |
η | 3 | 240 | 10 | 250 |
It | 4 | 74 | 2 | 135 |
H | VJl | 420 | 1 | 100 |
It | 6 | 110 | 1 | 175 |
Weißwasser | 1 | 25 | 75, | 182 |
ti | 2 | 36 | 6 | 375 |
Il | 3 | 42 | 3 | 260 |
It | 4 | 83 | 10 | ' 57 |
It | 5 | 124 | 1 | 60 |
Il | 6 | 87 | 1 | 120 |
Durchschnitt:
125
23
172
009809/1723
Claims (1)
- P 19 3b 713.ϋ Λ 11. November 1969(Neue) Patentansprüche1 . Biocide Mischung, dadurch gekennzeichnet , da3 siemindestens einen üihaiogenpropionaldehyd, der 2,3-Uichlorpropionalde-. hyd oder 2,3-üibrompropionaldehyd ist, enthält.2. Biocide Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 sie eine geringe stabilisierende Menge eines Epihaiogenhydrins, das-Epichlorhydrin oder Eplbromhydrln ist, enthält.3. Bioeide Mischung nach Anspruch 2, aadurch gekennzeicnn e t , daiS das Epihalogenhydrln in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Gemisches von t.pihalogenhydrin und üihalogenpropionaidehyd, anwesend ist.4. Bioeide Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine bls-Bromacetoxy-Verblndung, die 1,4-bls-Bromacetoxy-2-buten oder 1 , 4-bis-Bromacetoxy-2-butin Ist, enthält.5. Bioeide Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, ύαά der Anteil des Dihalogenpropionaldehyds 10 bis 90 Gew.-% des vereinigten Gewichtes des Dihalogenpropionaldehyds und aer bis-Bromacetoxy-Verbindung beträgt.ö. Biociae Mischung nach Anspruch 5, daaurch gekennzeich-.net, dai der Dihalogenpropionaldehyd in einer Menge von 30 bis 50% vorhanden ist,7, Verwendung einer biociden Mischung nach einem der Ansprüche 1üis 6 zur Inhibierung der ßi-ldung und des /vachstums von Scnleim in einem8. Verwendung der biociden Mischung nach Anspruch 7, daaurchg e k e η η ζ ei c h net, da.3 man die biocide Mischung in einer Menge von etwa 7 g bis etwa 0,45 Kg pro Tonne hergestellten Papieres zufiinrt.9. Verwendung der biociden Mischung nach Anspruch ö, daaurch
gekennzeichnet, dai3 man die biocide Mischung In einer Kenge von 56,7 bis 226,8 g pro Tonne hergestellten Papieres zuführt.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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