DE1936646A1 - Korken fuer Weinflaschen od.dgl. - Google Patents

Description

• Korken für Weinflaschen oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf einen Korken als Verschluss für Weinflaschen oder dergleichen. Korken werden in der Regel aus Naturkork hergestellt, obgleich es beispielsweise in der Schaumweinindustrie heute schon weitgehend üblich ist, Korken aus Kunststoff zu verwenden. Dies hat sich bei Schaumwein als zweckmässig erwiesen, weil durch einen Kunststoffkorken leichter der erhebliche Überdruck infolge des Kohlensäuregehaltes durch entsprechende Formgebung des Kunststoffkorkens aufgefangen werden kann. Bei normalen Weinen, also bei~Stillweinen, besteht jedoch das Problem des Überdrucks nicht, so dass man hier allgemein den Naturkorken vorzieht, zumal er den Vorzug aufweist, dass er bei liegender Aufbewahrung der Flaschen unter dem Einfluss der Feuchtigkeit quillt,und dadurch eine relativ gute Abdichtung gewährleistet.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Korken aus Naturkork zu verbessern. Insbesondere soll ein guter Schutz gegen Oxydation des Weines und gegen ein unbeabsichtigtes Entweichen von Duftstoffen gewährleistet werden.
• Zu diesem Zweck kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass der Korken eine im wesentlichen über den ganzen Querschnitt des Korkens sich erstreckende und mit dem Korken fest verbundene Einlage aus luftundurchläasigem- Material ausweist.
• Durch eine Einlage nach der Erfindung wird einmal ein zuverlässiger Oxydationsschutz für den Wein selbst erreicht, was besonders wichtig ist im Hinblick auf die Tatsache, dass Weine nicht immer vorschriftsmässig gelagert werden. Werden Weinflaschen zum Beispiel aufrechtstehend aufbewahrt, so besteht die Gefahr, dass der Naturkorken austrocknet und den Zutritt von Sauerstoff zum Innern der Flasche nicht mehr sicher verhindert. Weiter dient die Einlage nach der Erfindung zugleich als Dampfsperre, d.h. im Wein vorhandene Duft- und Bukettstoffe.können durch diese Sperre schlechter entweichen, und der ein behält länger seine Frische und Lagerfähigkeit. Außerdem bildet die Einlage jedoch auch noch einen Schutz gegen Ko kmotten, von denen Naturkorken unter Umständen angegriffen werden können. Bei einem Vor ken nach der Erfindung können diese höchstens bis zu der Einlage vordringen, aber den dahinterliegenden geil des Korkens nicht erreichen.
• Eine Einlage nach der Erfindung kann grundsätzlich aus jedem geeigneten, insbesondere lebensmittelechten und säurebestEndigen Material bestehen, das einigermassen'luftundurchlässig ist.
• Besonders geeignet sind Metallfolien oder Kunststofffolien.
• Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist als Einlage eine dünne Metallfolie vorgesehen, die mindestens einseitig einen Überzug aus Kunststoff aufweist, um das.Metall wenigstens auf der dem Flascheninhaltzugekehrten Seite gegen Feuchtigkeit zu schützen. Zweckmässig kann der Kunststoffüberzug jedoch auf beiden Seiten eine Metallfolie vorgesehen sein, wodurch diese besonders gut gegen atmosphärische Einflüsse geschützt ist. Hierdurch kann die Lagerfähigkeit erheblich verbessert und der schädliche Einfluss auf den Zustand des Korkens bei nicht waage rechter Lagerung der betreffenden Flasche praktisch ausgeschal^-tet werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anD der Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Korkens nach der Erfindung; Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Korken ähnlich der ig.l mit einer anderen Ausführungsform der Einlage; Fig 3 perspektivisch die Einlage des Korkens nach Sig.l, wobei zur Verdeutlichung der Darstellung die Dicke der Einlage übertrieben dargestellt ist; und Sig. 4 per-pektivisch die Einlage des Korkens nach Fig.2, wobei wiederum zur Verdeutlichung der Darstellung die Dicke der Einlage übertrieben dargestellt ist.
• Der in Fig.l gezeigte Korken nach der Erfindung ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Der aus Naturkork bestehende Korken ist etwa in der L.itte in zwei Teile 2 und 3 geteilt, zwischen denen sich eine Einlage 4 befindet. Diese Einlage ist mit den beiden Korkenteilen 2 und 3 durch einen geeigneten Kleber fest verbunden, so dass der Korken sich äusserlich von einem normalen Naturkorken kaum unterscheidet, abgesehen von der Umfangslinie, die von dem Rand Rand dei einlage 4 geDildet wird.
• Fig.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Korken shnlich der i'ig.l, jedoch mit einer anderen Einlage 4', wobei ersichtlich ist, dass die Einlage 4' sich praktisch über den ganzen Querschnitt des Korken erstreckt. Es ist natürlich nicht erforderlich, dass die beiden Korkenteile 2 und 3 gleich gross sind.
• Vielmehr kann die Einlage 4 bzw. 4' sich auch näher an dem oberen oder aber an dem unteren Ende des Korkens befinden. Als Kleber zum Verbinden der beiden Korkenteile 2 und 3 mit der Einlage 4 bzw. 4' kommt jeder lebensmittelechte Klebstoff in Betracht, der sich zum Verbinden der jeweiligen tjIaterialien eignet.
• Fig.3 zeigt die Einlage 4 für sich allein, die in diesem Falle aus einer einfachen Kunststofffolie besteht, die mit den beiden Korkenteilen 2 und 3 verklebt wird.
• Fig.4 zeigt eine andere Ausführungsform der Einlage 4', die in diesem Falle aus einer I&etallfolie 7 besteht, welche auf der Ober- und der Unterseite mit je einem tberzug 5 bzw. 6 aus Kunststoff versehen ist. Es kann jedoch im Rahmen der Erfindung auch eine Metallfolie 7 ohne Kunststoffüberzug verwendet werden, oder es kann eine solche Metallfolie 7 nur auf einer Seite einen Kunststoffüberzug, beispielsweise 5, aufweisen.
• eben den bereits eingangs erläuterten Vorteilen der Erfindung ergibt sich als weiterer die Tatsache, dass ein Korken dieser Art sich äusserlich kaum von üblichen Naturkorken unterscheidet, und auch den Flascheninhalt nicht unmittelbar mit einem anderen material als Naturkork in Verbindung bringt. Es werden daher alle Vorzüge des langbewährten Naturkorkens gewahrt, jedoch dessen Nachteile, insbesondere hinsichtlich der Iiagerfähigkeit wertvoller Weine, durch die zwischengeschaltete Sperrschicht vermieden. Auch können mit einem Korken nach der Erfindung versehene Flaschen ohne weiteres mit den vorhandenen Korkenöffnern geöffnet werden, weil diese ohne weiteres in der Lage sind, die einlage ebenso zu durchdringen wie einen üblichen Naturkorken.

Claims (5)

Patent' ansprüche

1. Korken als Verschluss für Weinflaschen oder dergleichen, 9 dadurch gekenazeichnet, dass der Korken (1) eine im wesentlichen über den ganzen Querschnitt des Korkens sich erstreckende und mit dem Korken fest verbundene Einlage (4) aus luftundurchlässigem Material aufweist.

2. Korken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (4) aus Kunststoff besteht.

3. Korken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (4') aus einer Metallfolie (7) besteht.

4. Korken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie mindestens einseitig einen Überzug (5,6) aus Kunststoff aufweist.

5. Korken nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (4,4') durch einen Kleber mit den angrenzenden Plächen der benachbarten Korkenteile (2,3) verbunden ist.

L e e r s e i t e