Verschlusspfropfen an Behälter für Injektionsfliissigkeit
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verschlusspfropfen an mit Injektionsflüssigkeit gefülltem Behälter. Ein solcher Verschlusspfropfen enthält imme, ein selbstdichtendes Material, gewöhnlich Gummi, so dass Löcher, die entstehen, wenn man. sine Kanüle durch d'as Gummi sticht, um Riissigkeit aufzusaugen, von selbst gedichtet werden, wenn die Kanüle herausgezogen wird.
Bisher genannte Verschlüsse für den obigen Zweck haben indessen den Nachteil gehabt, dass gewisse Flüssigkeiten vom Gummi des Verschlusspfrop- fens absorbiert werden. Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, da# gewisse Kautschukkomponen- ten durch die im Behälter befindliche Flüssigkeit ausgelöst werden und dadurch Verfärbung und andere Nachteile verursachen, die die Funktionstauglichkeit des Präparates gefährden.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bekannt, einen Verschlusspfropfen herzustellen, dessen zum Behälter gewendeber Teil aus einem resistenten Kunststoffmaterial besteht, das mit einer selbstdich- tenden Kautschukplatte zusammengeklebt ist, um eine effektive Dichtung des Verschlu#pfropfens nach jedem Durchstechen sicherzustellen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Kleben von Kau tschuk und Kunststoffpolymerisat unzufriedenstellend ist, da der Klebstoff leicht durch die Feuchtigkeit gelost wird, z. B. bei der Sterilisierung, die vor dem Aufsetzen des Verschlusses ausgeführt wird.
Die Auflösung der Klebstoffschicht dürfte auch dadurch entstehen, dass auf der Kanüle befindliche Flüssigkeitstropfen bei jedem Herausziehen der Kanüle nach vollzogenem Aufsaugen von Injektionsflüssigkeit mit der Klebestoffschicht in Berührung kommen.
Man hat auch versucht, den Verschlusspfropfen als Ganzes aus Kautschuk herzustellen, was das vor- hergenannte Verfärben und eine eventuelle Zerstörung der Injektionslüssigkeit durch Auflösen des Kautschuks mit sich führt.
Durch die vorliegende Erfindung werden die obengenannten Nachteile vermieden. Der Verschluss- pfropfen gemä# der Erfindung enthält einen aus gegen Injektionsfliissigkeit resistentem Kunststoffmaterial bestehenden Teil, der so ausgebildet ist, dass er mit seiner einen Seite an der Behältermündung angebracht werden kann, und ist gekennzeichnet durch einen in einer Ausnehmung auf der anderen, äu#eren Seite des Kunststoffteiles angeordneten, aus selbstdichtendem Material bestehenden Teil, wobei die Ausnehmung und der selbstdichtende Teit nach innen erweitert sind, zwecks Festhaltens des selbst- dichtenden Teiles im Kunststoffteil.
Auf der beigefügten Zeichnung isteinAusfüh- rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Zeichnung zeigt den Oberteil eines Behälters, der mit einem Verschlusspfropfen gemäss dem Ausfüh rungsbeispiel vorliegendssr Erfindung versehen ist. Der Verschlu#pfropfen besteht aus einem unteren Teil 2 aus resistentem Kunststoff und geht an seinem unseren Ende in einen zylindermantelförmigen Unterteil 3 über, der dazu vorgesehen ist, bei Verschliessen des Behälters in dessen Mündung 4 hineingepresst zu werden. Im Oberteil des Teiles 2 ist eine kreisförmige Ausnehmung 7 angeordnet, die vorgesehen ist, eine ebene Kautschukplatte 8 aufzunehmen.
Die kreisför- mige Kautschukplatte soll zweckmä#igerweise einen etwas grö#eren Diameter als die Ausnehmung haben.
Die Ausnehmungund die Platte erweitern sich nach innen, wodurch die Gummiplatte sicher in der Ausnehmung festgehalten wird.
Der ganze Verschluss wird in der Mündung 4 des Behälters durch eine Kappe 1, z. B. aus, Metall, fest- gehalten, die die Kante des Teiles 2 undz einen auf der Behältermündung angeordneten Wulst 5 um schliesst. Der Deckel 1 der Kappe ist mit einer Öff nung versehen, durch die eine Kaniilie hineingesto- chen werden kann, wenn Injektionsflüssigkeit aufgesaugt werden soll. Diese Öffnung ist zweckmässiger- weise kleiner als die Gummiplatte 8, so dass die Kappe die Ränder der Platte deckt, wodurch eine weitere Garantie dafür erhalten wird, dass dlse Platte sich nicht ablöst.
Beim Durchstechen der ebenen Kautschukplatte 2 mit einer Kanüle erhält man in der Kautschuk- platte auswärtsgerichtete Druckkräfte, die nach dem Hausausziehen der Kanüle eine vollständige Dichtung der Kautschukplatte sicherstollen. Mit Rücksicht auf die Dichtung ist es zweckmässig, die selbstdichtende Platte grösser als die Ausnehmung, in der sie angeordnet ist, zu machen. Hierdurch wird nämlich die selbstdichtende Platte in ihrer montierten Lage einer Spannung ausgesetzt, die vom Ranld zum Zentrum hin gerichtet ist. Die Spannung hat zur Folge, dass die durch eine Kanüle gebildeten Löcher nach dem Herausziehen der Kanüle effektiver geschlossen werden als in einer selbstdichtenden Platte, die nicht in dieser Weise komprimiert ist.
Die auf der Zeichnung gezeigte Erweiterung der Kanten der Platte und der Ausnehmung hat ausser dem Festhalten der Platte 8 auch eine weitere Funk- tion. Die Schrägung führt nämlich mit sich, dass die Kante der Ausnehmung die Kante der Platte 8 nach innen unten presst, wodurch man ein gutes Anliegen des Bodens der Platte 8 an den Boden der Ausnehmung erhält. Hierdurch kann Injektionsflüs sigkeit, die eventuell mit der Kanüle bei deren Herausziehen folgt, nicht zwischen der Gummiplatte und dem Plastteil verbleiben, was Agriffe auf die Gummiplatte zur Folge haben könnte. Damit dieser vorteilhafte Effekt vol l hervortritt, ist es zweckmässig, dass die Platte 8 etwas grösser als die Ausnehmung ausgefilhrt ist.
Die Gutdicke des für das Durchstechen vorgesehenen Teiles des Pfropfens soll relativ unbedeutend sein, da eine allzu dicke Kunststoffpartie das Hineinführen der Kanüle in den Behälter erschwert.
Durch die beschriebene Anordnung erhält man einen Verschlusspfropfen, der ausser einer effektiven Dichtun g mit sich führt, da# eine Verfärbung und ein Zerstören der Injektionsflüssigkeit verhindert wird.
Gleichzeitig wird der Verschlusspfropfen m der Herstellung billig, da der aus Kunststoff bestehende Teil zu geringen Kosten in dafür vorgesehenen Maschinen kontinuierlich formgespritzt werden kann.