-
Reinigungsgerät Die Erfindung betrifft ein mit Dampf- und Vakuumdüsen
ausgestattetes Gerät zum Reinigen von Geweben, insbesondere audi Geweben mit einer
Haardecke oder einem Flor, wie Decken, Teppiche und dergleichen.
-
Aus der USA-Patentschrift 3 262 146 ist eine Vorrichtung bekannt,
bei der Dampf einer ein Losungsmittel enthaltenden Flüssigkeit unter hohem Druck
zu einer Kammer einer.Sweikammer-Reinigungsdüse geführt und gleichzeitig in der
anderen Kammer der Diese ein Vakuum erzeugt wird. Durch entsprechende Einrichtungen
wird der von der i)u''#se in einer Vakuumleitung zurückgeführte Reinigungsmitteldampf
kondensiert und ges am mein.
-
Eine weitere Vorrichtung dieser Art ist in der britischen Patentschrift
486 500 beschrieben. Dieses Gerät kann über die Oberfläche des zu reinigenden Gegenstandes
bewegt werden, wobei mindestens ein fliessfähiges Medium aus einer Vielzahl von
festen Vorratsquellen verschiedener solcher Medien aufgebracht und der Gegenstand
einem von' einer festen Saugeinrichtung herrührenden Sog unterworfen wird, um die
Schmutz-und Abfallteilchen zu entfernen.
-
Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist ein Kopf vorgesehen, der kompliziert
oder mehr oder weniger einfach konstruiert sein kann. Bei allen bekannten Geräten
und den damit durchgeführten Reinigungsverfahren treten jedoch häufig ungünstige
Erscheinungen auf, die als "Wicking"-Effekte bezeichnet werden und bei denen die
Fäden des Flors oder der Haardecke verfilzen und/oder dochtähnlich zusammengedreht
werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist ein Gerät zum Reinigen von Geweben, wie
Decken und 'L'eppiche zu schaffen, bei dem ein sehr einfaches Zweikammersystem zum
Zuführen von Hochdruckdampf einer ein Lösungsmittel enthaltenden Flüssigkeit einerseits
und zum Erzeugen und Aufrechterhalten eines Vakuums andererseits vorgesehen ist
und bei dem die schädigenden Einflüsse auf den Flor oder die Haardecke des zu reinigenden
Gewebes ausgeschaltet oder zumindest auf ein Minimum verringert sind.
-
Der erfindungsgemässe Xeinigungskopf des Gerätes Wkann im weseitlichen
mit jeder als "Nassvakuum" bekannten Vakuumquelle zusammen mit entsprechenden Einrichtungen
zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit unter Druck verwendet werden. Neben dem Vorteil
des recht einfachen Aufbaues des erfindungsgemässen ILeinigungekopfes, sichert das
Gerät eine gute Reinigungswirkung, wobei gleichzeitig die Gesamtfeuchtigkeit durch
Vakuum und im wesentlichen gleichzeit;iges Brwfirmen verringert wird.
-
Der erfindungsgemässe Reinigungskopf wird, wie die bekannten Vorrichtungen,
in Bezug auf die Oberfläche beispielsweise eines zu reinigenden Teppich oder einer
Decke bewegt. Dabei kann-dieser teppich oder die Decke in Bezug auf einen feststehenden
Reinigungskopf oder der Reinigungskopf in Bezug auf den Teppich oder die Decke bewegt
werden. Für die Reinigungswirkung ist es gleichgültig, ob der Teppich oder die Vorrichtung
bewegt wird bzw. feststeht. Die Kopfeinheit besteht aus einer allgemein hohlen Düseneinheit,
in der durch eine Trennwand eine Saugkammer und ein Hohlraum gebildet ist.
-
Die Saugkammer ist mit einer langen schmalen Saugdüse versehen und
die Kopfeinheit sowie der Hohlraum werden durch entsprechende Vorrichtungen erwärmt.
Hierfür wird vorzugsweise eine elektrische Heizspule verwendet, die in dem Hohlraum
angeordnet ist. Andere Heizelemente, wie z.B. eine Gasheizung, kann auch verwendet
werden. Reinigungsflüssigkeit wird unter Druck zum Hohlraum geleitet, wo die Flüssigkeit
vorzugsweise bis zum Siedepunkt erhitzt wird. Die Düseneinheit wird dabei auf etwa
die gleiche Temperatur erwärmt. Die Saugkammer ist mit einem Saugkanal versehen,
an dem ein biegsamer zu einer Vakuumquelle führender Schlauch angeschlossen ist.
Diese Vakuumguelle ist zweckmässigerweise eine liassvakuumvorrichtung. Im Abstand
von der Düseneinheit ist ein Düsenrohr befestigt, das mit Düsenmündungen versehen
ist.
-
Jede Düsenmündung ist so ausgebildet, dass aus ihr ein fächerartiger
Dampf strahl und Wasserdampf, oder Tröpfchen, unter Druck ausgestossen werden, so
dass die Reinigungsflüssigkeit auf einen Teppichstreifen auftrifft, der im wesentlichen
parallel zu und angrenzend an die obengenannte Düse liegt. Auf diese Weise wird
die Reinigungsflüssigkeit in einem spitzen Winkel auf den Oberflächenstreifen aufgesprüht-,
wodurch eine besonders vorteilhafte Wirkung erzielt wird, wie weiter unten noch
erläutert wird.
-
Bei der Bewegung der Xopfeinheit in Bezug auf die zu reinigende Decke
oder den Teppich wird zuerst ein Streifen der
Oberfläche des Gewebes
mit heisser Flüssigkeit und Dampf benetzt, die in einem spitzen Winkel auftreffen
und so in den Flor oder die Haardecke eindringen. Wenn das Reinigungsgerät nun weiterbewegt
wird, wird der benetzte Streifen einem Vakuum unterworfen und sobald die Düse den
feuchten Streifen erreicht, wird die Flüssigkeit, die nun suspendierte sowie lose
Schmutzt.eilchen enthält, herausgezogen und geht ausserhalb der Vakuumkammer zu
dem Vakuumschlauch. Während das Vakuum einen wesentlichen Teil der Feuchtigkeit
abzieht, wird durch das heisse Düsenelement eine Erwärmung bewirkt, wodurch das
Trocknen noch weiter unterstützt wird.
-
Es ist zweckmässig, dass die die Düse begrenzenden Endwände gegen
die zu reinigende Oberfläche gedrückt werden, damit einerseits die Dichtung verbessert
wird und andererseits eine bessere Wärmeübertragung stattfindet. Deswegen sind i41:ittel
vorgesehen, die die Düse belasten, wobei eine optimale Belastung mit der Zimmertemperatur,
der Feuchtigkeit und anderen Parametern variiert. Es wurde jedoch gefunden, dass
eine Belastung von 0,535 kg bis 0,716 kg pro cm der Düse für hochflorige Teppiche
sehr geeignet ist. Die Reinigungswirkung hängt demnach auch vom Gewicht des Reinigungskopfes
ab und es wurde festgestellt, dass bei zu geringer Belastung, das Reinigen und Trocknen
durch Erhöhen der Belastung verbessert werden kann. Eine erfahrene Bedienungspersbn
kann sehr leicht die richtige Einstellung finden. Wenn die Belastung das Optimum
überschreitet, wird keine weitere Verbesserung beim Reinigen und Trocknen erhalten.
Eine zu hohe Belastung kann aber die Handhabung des Kopfes, der durch übliche Griffe
bewegt wird, erschweren. Die optimale Belastung kann leicht bestimmt werden, und
zwar gleichgültig wie dick der Teppich also wie hoch der Flor oder die Haardecke
ist, indem so lange belastet wird, bis keine bessere Wirkung durch weitere Belastung
zu erkennen ist.
-
Um die Düsen-Seitenwände in einer richtigen und arbeitsmässig wirkungsvollen
Stellung in Bezug auf den Teppich zu halten, ist eine Walze so angeordnet, dass
dann wenn der Kopf bewegt wird, der Teppich zuerst gewalzt bevor er besprüht wird.
Die Kopfeinheit kann auch ohne Walze verwendet werden.
-
Es wurde aber gefunden, dass die Walze neben der leichteren Handhabung
des Gerätes auch noch den Vorteil bringt, dass durch das Vorwalzen des Teppichflors
eine bessere Reinigungs- und Trocknungswirkung erzielt wird, wobei gleichzeitig
die Gefahr des Fadenziehens oder Fadenverdrehens ausgeschaltet oder verringert ist.
-
Beim Reinigen der Decke oder des Teppich wird daher zunächst ein Streifen
des Teppichs gewalzt und dieser dann einem heissen Sprühstrahl ausgesetzt, der in
einem spitzen Winkel auf diesen Streifen auftrifft und in den Flor oder in die Haardecke
eindringt. Im wesentlichen gleichzeitig wird der besprühte Streifen einem Vakuum
sowie Druck und Wärme unterworfen. Das Vakuum und die Wärmebehandlung erfolgen tatsächlich
in drei gesonderten Schritten. Zunächst kommt eine vordere Kante der beheizten Düse
mit dem feuchten Streifen in Berührung, um ihn zu erwärmen. Dann wird nach diesem
ersten Erwärmen der feuchte Streifen durch die darüberstreichende Düse einem Vakuum
unterworfen.
-
Schliesslich wird der Streifen durch eine folgende Kante der Düse
erneut durch Wärme und Druck behandelt. Im weiteren werden die drei getrennten Schritte
als ein im wesentlichen gleichzeitiges Aufbringen von Wärme und Vakuum beschrieben.
-
Bei der Durchführung des Verfahrens kann das Gerät so verwendet werden,
dass die Sprühstrahlen nicht in einem spit zen Winkel auf die zu reinigende Oberfläche
auftreffen. Der volle Vorteil wird aber am besten durch ein Aufsprühen in einem
spitzen Winkel erzielt.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen eine Ausführungsform
dargestellt ist, näher erläutert.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, die eine Düseneinheit in Arbeitsstellung
in Bezug auf eine zu reinigende Teppichoberfläche zeigt, wobei ein Teil einer Seitenwand
weggebrochen ist, um die Innenkonstruktion zu veranschaulichen; Fig. 2 ist ein Aufriss
der Anordnung gemäss Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig.
2; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Kopfeinheit, gesehen in Richtung der Linie
4-4 in Fig. 1; Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der Düseneinheit gesehen
in Richtung der Linie 5-5 in Fig. 1, die ferner den zusätzlichen Aufbau einer erfindungsgemässen
Kopfanordnung zeigt; Fig. 5-A ist eine Einzelansicht, die nur eine Düse oder Strahldüseneinheit
zeigt und entlang der Linie A-A in Fig. 5 gesehen ist; Fig. 6 ist eine perspektivische
Ansicht der Kopf anordnung, die Ziisatzeinrichtungen und deren Verbindungen mit
dem Kopf zeigt; Fig. 7 ist eine Einzelansicht eines äusseren Endes eines Griffes,
die die elektrischen und Flüssigkeitssteuerungen zeigt; und Fig. 8 ist ein Schaubild,
das das Strahlungsbild einer Düse veranschaulicht.
-
In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Düseneinheit
dargestellt, die im allgemeinen hohl ist und aus einer Rückwand 11 und im wesentlichen
parallelen Seitenwänden 12 und 12.1 besteht. Eine innere Trennwand 13 (Fig. 3) teilt
den Innenraum der Düseneinheit in eine Saugkammer 14 und einen Hohlraum 15. Die
Saugkammer wird durch die Rückwand 11, die Trennwand 13 und eine innere Endwand
16 begrenzt. Die Trennwand 13 verläuft konvergierend gegen die
Rückwand
11 (Fig. 3), derart, dass eine längliche, schmale Saugdüsenöffnung 17 entsteht,
die in einer Endwand 17-A der Düseneinheit ausgebildet ist und mit der Saugkammer
kommuniziert. Lange parallele Seitenabschnitte 17.1, 17.2 der Wand 17-A und kurze
Endabschnitte 17.3 und 17.4 der Wand 17-A begrenzen die Düsenöffnung 17. In der
Arbeitsstellung (Fig. 1) werden die die Düsenöffnung 17 begrenzenden Wände mit einer
Oberfläche 18, beispielsweise eines zu reinigenden Teppich, in Berührung gebracht.
Die Rückwand 11 steht im wesentlichen im rechten Winkel zur Oberfläche des Teppichs.
-
Der Hohlraum 15 wird durch die Trennwand 13, die Seitenwände 12 und
12.1, eine innere Fläche 19 einer Abdeckung 20, eine untere Wand 21 und einen Verschluss
22 begrenzt. Der Verschluss 22 ist lösbar, beispielsweise durch Schraubenbolzen,
an Aussenkanten der Abdeckung 20, der unteren Wand 21 und der Seitenwände 12 und
12.1 befestigt, wobei eine Einsatzdichtung 23 zwischengelegt ist.
-
Im Hohlraum 15 ist ein elektrisches Heizelement 24 untergebracht,
von dem elektrische Verbindungen 25 und 26 ausgehen.
-
Das Heizelement ist im wesentlichen rechteckig gewickelt, wobei die
Spiralen im Abstand von den Hohlraumwänden angeordnet sind (Fig. 39. Innerhalb der
Heizspiralen ist ein Hohlraumgewicht 27 vorgesehen, und in Lage befestigt, wie in
Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist.
-
Der Leiter 25 mit einer Anschlussklemme eines Thermostaten 28 verbunden,
(Fig. 2 und 4) von dem eine zweite Anschlussklemme an einen Stromleiter 29 eines
zweiadrigen Kabels 30 angeschlossen ist. Der zweite Stromleiter dieses Kabels 30
ist der mit dem Heizelement verbundene Leiter 26. Auf diese Weise dient der Thermostat
28, der in den Hohlraum 15 ragt, zur Regelung der Temperatur im Hohlraum.
-
Ein Einlass 31 und ein Auslaß 32 in der Abdeckung 20 dient zum Durchleiten
einer Flüssigkeit in und aus dem Hohlraum 15.
-
Ein mit dem Hohlraum verbundenes Sicherheitsventil 33 ist ebenfalls
vorgesehen. Ein Ansaugkanal 34 ist mit der Saugkammer 14 verbunden (Fig. 1). Dieser
Kanal 34 ist eine Vakuumschlauchverbindungs wie noch näher beschrieben wird.
-
Eine als Bodenwerkzeug ausgebildete Kopfanordnung 40 (Fig. 5) umfasst
die Düseneinheit 10, an deren gegenüberliegenden Wanden nach aussen ragende Glieder,
Arme oder Träger 41 und 42 befestigt sind. An den äusseren Enden dieser Arme oder
Träger ist durch entsprechende verstellbare Befestigungsmittel 44 eine Welle 43.1
montiert, um die eine Walze 43 drehbar gelagert ist. Die Einstellglieder 44 sind
so angeordnet und ausgebildet, dass die Düseneinheit 10 die in Fig. 1 gezeigte Stellung
einnimmt, wenn die Walze 43 mit der Oberfläche des zu reinigenden Teppich in Berührung
kommt.
-
An den inneren Enden der Arme oder Träger 41 und 42 ist bei 46 ein
Düsenrohr 45 verstellbar befestigt. Es weist eine Vielzahl von Strahldüsen 47 auf,
die mit Öffnungen 48 versehen sind. Diese Strahldüsen 47 sind vorzugsweise gleichmässig
im Abstand voneinander versetzt angeordnet (Fig. 5) wobei die Düsen 47 im Abstand
zu einer fluchtenden Reihe von Düsen 47.1 ausgerichtet sind.
-
Jede Strahldüse 47 .47.1 weist ein mittleres Düsenelement 47.2 auf,
das in Fig. 5-A im Schnitt dargestellt ist. Es besteht aus einer Vorderwand 47.3
und einer tiefen Rille 47.4, die einen rechteckigen Querschnitt aufweist und etwa
die Hälfte der Tiefe des Düsenelementes einnimmt. Die Öffnung 48 geht von der Mitte
der Bodenwand der Rille 47.4 aus und erstreckt sich durch eine Innenwand 47.6. Jedes
Düsenelement ist mit einem Aussengewinde 47.7 versehen, das in eine Gewindeöffnung
der Strahldüse passt. Durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben der Düsenelemente
in die Strahldüsen 47, 47.1 können deren längliche Schlitze 47.4 entsprechend ausgerichtet
oder, wie bei 47,41 gezeigt, verschoben angeordnet werden. Durch die Schraubeneinstellung
der Düsenelemente
kann die Sprühverteilung geändert werden.
-
Das Düsenrohr 45 weist einen Einlass 49 auf, an dem ein Schlauch 50
angeschlossen ist, der diesen Einlass mit dem Flüssigkeitsauslass 32 verbindet.
-
Die perspektivische Ansicht gemäss Fig. 6 zeigt das Bodenwerkzeug
der Kopf anordnung 40 und die Griffeinheit 51. Der Gerätekopf sowie der Griff sind
in ihrer Arbeitsstellung gezeigt und arbeitsmässig mit einer Zusatzeinrichtung 52
verbunden.
-
Der Griff besteht aus zwei im Abstand angeordneten, bei 54 und 55
an den Aussenenden der Träger 41 und 42 drehbar angebrachten Seitenteilen 53. Um
den Griff in einer der möglichen Lagen festzulegen, sind entsprechende Arretierungselemente
vorgesehen. Mit dem Vakuumanschluss 34 ist ein Vakuumschlauch 56 verbunden, der
zur Zusatzeinrichtung 52 führt. Vom Flüssigkeitseinlass 31 (Fig. 2) geht ein Flüssigkeitszuführungsschlauch
57 zur Zusatzeinrichtung 52. Zur Steuerung und Regelung des Flüssigkeitsstromes
ist ein Regelventil 58 vorgesehen. Das Ventil 58 ist mit einem Steuerhebel 59 versehen
(Fig. 7), der so angeordnet ist, dass er leicht durch die Hand einer Bedienungsperson
erreicht werden kann. Im Kabel 30 ist ein Schalter 60 angeordnet.
-
Die Zusatzeinrichtung 52 ist kein Merkmal der Erfindung und wird daher
nicht in seinen Einzelheiten beschrieben. Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Zusatzeinrichtung besteht aus einer Vakuumpumpe, mit der das von der Kopfvakuumverbindung
34 abgelegene Ende des Vakuumschlauches 56 verbunden ist. Der Schlauch 57 zum Zuführen
der Flüssigkeit, ist mit-einem Ende am Kopf und mit dem anderen Ende an einen Flüssigkeit
stank angeschlossen, von dem Flüssigkeit in den Hohlraum 15 (Fig. 1) geführt wird.
-
Die Arbeitsweise ist am besten aus den Fig. bs 7 und 8 ersichtlich,
wobei die gesamte Vorrichtung wie in Fig. 6 gezeigt zusammengebaut ist. Nachdem
das Ventil 58 geöffnet worden ist, gelangt Druckflüssigkeit durch den Zuführungs-Schlauch
57 in den Hohlraum 15 der Düseneinheit 10. Hier wird sie auf eine durch den Thermostaten
28 (Fig. 2) bestimmte Temperatur erwärmt. Eine zweckmässige Temperatur ist beispielsweise
1210 C. Die erwärmte Flüssigkeit wird durch die Strahldüsen 47. 47.1 (Fig. 5) ausgestossen,
und gegen die Oberfläche 18 des zu reinigenden Gewebes als ein Strahl gespritzt,
der etwa die Länge aufweist wie die längliche Düsenöffnung 17. Das im Hohlraum untergebrachte
Heizelement erwärmt nicht nur die darin befindliche Flüssigkeit, sondern auch insbesondere
die die Düsenöffnung begrenzenden Wände.
-
Der Thermostat wird über den Siedepunkt eingestellt, und nach dem
Anheizen werden Dampf und Wassertröpfchen versprüht.
-
Der Druck im Hohlraum übersteigt den Fiüssigkeitszuführungsdruck nicht,
der jedoch durch die Zusatzeinrichtung ausreichend hoch gehalten wird, damit der
Ausstoss durch die Düsen entsprechend kräftig ist. Die Temperatur der Flüssigkeit
im Hohlraum ist natürlich ihr Siedepunkt unter den bestimmten Bedingungen. Mit dem
trockenen Hohlraum wird die Temperatur der Anordnung durch die Thermostateinstellung
geregelt.
-
Das Uohlraumheizelement erwärmt nicht nur die Flüssigkeit im Hohlraum,
sondern auch die Düseneinheit 10 die vorsugsweise aus einem Metall mit guter Wärmeleitfähigkeit,
, beispielsweise Aluminium, besteht.
-
Beim Reinigen, beispielsweise eines Teppichs, wird das Bodenwerkzeug
40 durch den Griff 51 in Richtung des Pfeiles 61 gezogen. Dabei wird ein langer,
dünner Strahl 62 gegen die Oberfläche 18 gesprüht (Fig. 8) und trifft auf einen
mit 63 bezeichneten Bereich. Die Länge dieses Bereiches entspricht
etwa
der Länge der länglichen Düsenöffnung 17, während seine Breite durch die Dicke des
Strahles 62 bestimmt ist. So wie sich das Gerät mit der Düseneinheit 10 in Richtung
des Pfeiles 61 bewegt, erreicht die Düse 17 allmählich den Bereich 63, so dass die
aufgesprühte Feuchtigkeit und der dadurch gelockerte Schmutz nach oben durch die
Düsen-Öffnung 17 gesaugt wird, wie durch die Pfeile 65 angezeigt ist. Der Teppich
besteht aus dem Flor oder der Haardecke 66 und der Unterlage 64.
-
Das Düsenrohr 45 ist in seinem Abstand von der Düsenöffnung 17 verstellbar
(Fig. 5), so dass die Düsen 47, 47.1 (Fig. 8) von der Düsenöffnung 17 entsprechend
entfernt und, wie gezeigt, so ausgerichtet und orientiert sind, dass sie den Sprühstrahl
62 gegen die Düsenöffnung richten, damit dieser auf die Oberfläche 18 in einem spitzen
Winkel, vorzugsweise zwischen 200 - 400, auftrifft. So werden die im Flor oder der
Haardecke 66 eingebetteten Schmutz- und Erdteilchen gelockert und abgelöst. Im Gegensatz
hierzu-würde bei lotrecht auftreffendem Strahl dieser Schmutz nach unten gegen die
Teppichunterlage gedrückt. Durch die im Abstand angeordneten Düsenreihen wird ferner
erreicht, dass zwei warme Flüssigkeitsstrahlen auf die zu reinigende Oberfläche
auftreffen, wobei durch den zweiten Sprühstrahl der erste Sprühstrahl gehoben wird,
so dass der Schmutz und die mit Feuchtigkeit beladenen Erdteilchen leichter entfernt
werden können. Auf diese Weise werden Feuchtigkeit, loser Schmutz und suspendierte
Schmutz- und Erdteilchen aus dem Flor oder der Haardecke 66 durch die Düsenöffnung
17 gesaugt und gehen durch den Vakuumschlauch 66 (Fig. 6) und gelangen in einen
Entleerungstank der Zusatzeinrichtung 52. Die Reinigungswirkung wird dadurch erzielt,
dass die auf die Oberfläche des teppich gesprühte Flüssigkeit durch den Flor oder
die Haardecke ~66 hindurchgeht und dass ferner gesaugt wird, wobei die gelockerten
Schmutzteilchen abgezogen werden.
-
Ausser der Reinigung wird auch getrocknet, und zwar erstens durch
Absaugen der Feuchtigkeit, wie oben beschrieben wurde, und zweitens durch die Wärme
von der Düse. Die Weite der Düsenöffnung kann zweckmässigerweise etwa 6,35 mm betragen.
-
Die Düsenseitenwände 17.1, 17.2 sind mit weiten Lippen versehen (Fig.
1), um die Trockenwirkung zu erhöhen. Es wurde gefunden, dass auf diese Weise der
Flor oder die Haardecke weit trockener wird als beim Reinigen mit den bisher bekannten
Vorrichtungen. Wenn jedoch gegebenenfalls ein weiteres Trocknen erforderlich wird,
kann das Reinigungsgerät noch einmal über die gereinigte Oberfläche bewegt werden,
wobei in diesem Fall dann das Flüssigkeitsventil 58 geschlossen ist. Dabei wird
dann erneut unter gleichzeitiger Wärmeeinwirkung gesaugt. Ausserdem kann der Schlauch
auch mit einer Luftquelle, beispielsweise mit dem Auslass eines Vakuumapparates,
verbunden und warme Luft durch den Flor oder die Haardecke des-eppichs geblasen
werden.
-
Das Reinigungsverfshren soll anhand einer feststehenden Düseneinheit
10 und eines feststehenden Strahles 62 (Fig. 8) beschrieben werden. In diesem Fall
wird der zu reinigende Teppich in Bezug auf die Düseneinheit und den Strahl in dem
Pfeil 61 entgegengesetzter Richtung bewegt. Die Relativbewegung bleibt jedoch die
gleiche.
-
Der Streifen 63 des Teppich wird zunächst mit einem Strahl warmer
Reinigungslösung in Form von Tröpfchen und Dampf unter Druck behandelt. Durch die
Kraft des Strahles,unterstützt durch die Kapillarwirkung und die Schwerkraft, dringt
die warme Lösung in den Flor oder die Haardecke ein. Dieses geschieht so lange,
bis der Bereich 63 die Düse 17 erreicht, wobei nahezu gleichzeitig ein nach unten
gerichteter Druck, wie durch den Pfeil W in Fig. 8 gezeigt ist, sowie ein Vakuum
als auch Wärme von der Düseneinheit 10 auf den Teppich einwirken. Wie bereits weiter
oben ausgeführt wurde, sind
die Wärme- und Vakuumeinwirkungen getrennt,
werden aber als im wesentlichen gleichzeitig stattfindend beschrieben. Dieser Vorgang
tritt ein, wenn der Streifen 63 in eine Stellung 63.1 unter der Düsenöffnung 17
gewandert ist. Wenn der zu reinigende Teppich weitergeführt wird, erreicht der Streifen
die Stellung 63.2 ausserhalb der Düseneinheit 10. Durch kontinuierliches Fortbewegen
wird der Teppich stufenweise bearbeitet.
-
Bei der Beschreibung anhand der Fig. 3 war von einem Gewicht 27 innerhalb
des Hohlraumes 15 die Rede. Es kann noch ein weiteres Gewicht 27.1 (Fig. 3) verwendet
werden, das oberhalb der Düse 17 angeordnet wird. Ferner kann ein weiteres Rilfsgewicht
27.3, wie in Fig. 6 gezeigt, vorgesehen werden.
-
So ist die Belastung W, wie sie bei der in Fig. 8 dargestellten Stellung
durch den Pfeil angegeben ist, das Gewicht der Bodenwerkzeuganordnung, plus dem
Gewicht 27, plus dem Gewicht 27.1 zusammen mit dem Gewicht des Hilfsgewichts 27.2.
-
Die Grösse der Belastung ist wichtig, da sie die Abdichtung der Düsenöffnung
gegenüber dem Flor oder der Haardecke des Teppich bewirkt und die Wärmeübertragung
beeinflusst. Es wurde gefunden, dass die Belastung W zweckmässigerweise etwa 0,535
kg/cm bis 0,714 k#cm betragen soll, wenn ein Material mit einem hohen Flor oder
einer hohen Haardecke gereinigt werden soll. Geringere Belastung genügt für weniger
hochflorige Stoffe.
-
Die tatsächlich erforderliche Belastung variiert mit der Art des Teppich,
der Temperatur, der Feuchtigkeit und anderen Faktoren. In der Praxis ist es für
einen erfahrenen Arbeiter einfach zu sagen, ob ein höheres oder geringeres Gewicht
benötigt wird. Wenn die Belastung oder das Gewicht zu gering ist, wird weniger gut
gereinigt und getrocknet. Wenn es zu gross ist, ist die Fortbewegung des Gerätes
schwierig. Das optimale Gewicht zeigt sich darin, dass durch seine Erhöhung keine
wesentlich bessere Reinigung und Trocknung
wirkung erzielt wird.
Daher wird das optimale Gewicht am besten von Fall zu Fall bestimmt und nicht in
Einheitsbelastaig angegeben.
-
In der Fachwelt und in der Praxis ist es bekannt, dass das dochtartige
Verflechten und Verfilzen des Flors oder der Haardecke beim Reinigen in situ von
verschiedenen Teppicharten ein Problem darstellt. Diese Erscheinungen sind auch
beim gewerblichen Reinigen von Teppichen in Reinigungsanstalten störend und nachteilig.
Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung und das Verfahren wird dieser Nachteil weitgehend
ausgeschaltet und das Reinigen grossflächiger, floriger Gewebe kann in einfacher
Weise mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt werden.
-
Zur weiteren Erläuterung soll noch einmal Fig. 5-A betrachtet werden.
Wenn alle Rillen 47.4 der Düsenelemente 47.2 ausgerichtet sind, ist die Breite des
besprühten Streifens so schmal, wie mit der bestimmten verwendeten Stahldüse und
der bestimmten Düsenform erreicht werden kann.
-
Wenn Flüssigkeit unter Druck durch die Öffnung 48 nach aussen gestossen
wird, nimmt sie, wenn sie auf kein Hindernis trifft, die Gestalt eines konischen
Strahles an. Seitenwände der tiefen Rille begrenzen den Ausstoss einer einzigen
Düse in Form eines fächerförmigen ~Strahles, so dass der mehrfache Ausstoss (62
in Fig. 8) lang und schmal ist. Die Breite kann durch Abschrägen der Düsenschlitze
vergrössert werden. In Fig. 5 ist der Schlitz 47.41 abgeschrägt, um diese Ausführungsform
zu veranschaulichen.
-
Die verwendete Flüssigkeit ist üblicherweise Wasser, dem ein entsprechendes
Reinigungsmittel zugegeben ist. Das Wasser kann, muss aber nicht, vor dem Eintritt
in den Hohlraum im Gerätekopf erwärmt werden. Das in Fig. 6 schematisch dargestellte
Zusatzgerät 52 ist nicht unbedingt erforderlich. Es
kann ein an
sich bekannter, für diese Zwecke üblicher Mischer zur Zugabe von kaltem, vorzugsweise
heissem Wasser mit dem Reinigungsmittel verwendet werden.
-
Als Vakuumquelle kann jede beliebige Vorrichtung entsprechender Kapazität,
die sich zur Feuchtevakuierung eignet, dienen. Es ist bequem, einen Auslasstank
gemäss Fig. 6 der Zeichnung, zu verwenden, der eine Entschäumungseinheit umfasst.
Es kann aber auch eine einfache Einrichtung dafür genommen werden.