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Pinzetten für Briefmarken.
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Die Erfindung bezieht sich auf Pinzetten für Briefmarken, die aus
Metall und / oder aus Kunststoffen hergestellt werden.
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Diese, für Briefmarken bestimmten Pinzetten unterscheiden sich allgemein
von denen für andere, z.B. fUr chirurgische oder technische Zwecke konstruierten
Sinzetten durch die schnabel-oder zungenartig auslaufende Form ihrer Pinzettenschenkel,
an deren Enden abgerundete, flach- und glatt- geschliffene Klemm- oder Greif- hacken
angeordnet sind.
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Bei diesen Pinzetten, die der Briefmarkensammler zum Greifen, Fassen
und Aufnehmen der Briefmarken überall, nicht nur zu Haus, sondern auch unterwegs,
z.Be bei einem Marken- Kauf oder Tausch, sowie bei Vereinszusammenkünften als unentbehrliches
Hilfsmittel und Handwerkszeug benötigt, erweist es sich als grosser Mangel, dass
dieselben keine geeignete Halterung besitzen, so dass der Sammler seine Pinzette
in die Tasche eingelegt mitführen muss, wenn er diese stets zur Hand haben will.
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Eine lose, in die Tasche eingesteckte Pinzette ist deshalb nachteilig,
weil diese mitsamt dem übrigen Tascheninhalt durch die üblichen Körperbewegungen
innerhalb der Tasche hin- und her-oder ineinander- geschoben wird, wodurch sich
in ihrer Schenkel-Öffnung stets Stoff- Fusseln, Fäden oder Taschenrückstände, z.B.
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Tabakkrümel oder dgl. ansammeln und festsetzen, die bei der Entnahme
und dem Gebrauch der Pinzette wieder frei werden und unliebsam auf harzen, in Tauschhefte
oder in Alben fallen.
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Dieses Einstecken und Entnehmen der Pinzette in die Tasche oder aus
der Tasche wiederholt sich insbesondere bei Tauschzusammenfünften mit vielen Sammlern
recht häufig. la hierbei der Tauschpartner oder der Tauschplats stets wieder gewechselt
wird, ist es üblich, die eigene Pinzette sofort nach dem Gebrauch wieder wegzustecken,
da diese allzu leicht von Tauschheften, Einsteckalben oder dgl. verdeckt, liegen
bleibt und oftmals verlorengeht.
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Dabei erfolgt dieses einstecken vielfach noch so in GedaSçen oder
beim Gespräch und in der Form, dass der Sammler hinterher seine Pinzette beim nächsten
Wieaergebrauch in allen Taschen seiner Kleidung erst wieder suchen muss.
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Desgleichen ist es oft schwierig, die versehentlich liegengebliebene
Pinzette hinterher wieder zu finden oder diese wieder zu erkennen, da die üblichen,
aus Metall hergestellten Pinzetten nur gerinfügige Formverschiedenheiten aufweisen
und keinerlei gut sichtbare optische Merkmale besitzen.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil, der allen bisher gebrauchlichen
Pinzetten zu eigen ist, besteht darin, dass die zwischen den Pinzettenschenkeln
aufgenommene Briefmarke von deren Klemmbacken nicht nur gehalten, sondern auch gleichzeitig
überdeckt wird, so dass das Markenbild unterbrochen und der verdeckte Markenteil
der Sicht entzogen ist, weshalb die Pinzette ein zweites mal an die Marke angesetzt
werden muss, um diese genau betrachten und prüfen zu können.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung einmal dadurch
beseitigt, dass die Pinzette mit einem Halte- und Befestigungsklipp versehen, steckbar
angeordnet ist.
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Da zum Greifen, Fassen und Aufnehmen, insbesondere von Briefmarken,
nur ein minimaler Schenkeldruck erforderlich ist, der auch von einer aus Kunststoffmaterial
bestehenden Pinzette aufgebracht werden kann, besteht ein weiterer Vorschlag dieser
Erfindung darin, diese Briefmarkenpinzetten ganz oder teilweise aus einem einfarbigen
oder aus einem farblosen, glasklaren Kunststoffmaterial' herzustellen.
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Hit besonderen Vorteilen ist diese erfindungsgemässe Anordnung deshalb
verbunden, weil diese, aus Kunststoffen bestehenden Pinzetten nicht nur billiger,
sondern auch nach Wahl in jeder beliebigen Farbe oder farblos ausgeführt und in
ein- oder zweiteiliger Fertigung herzustellen sind.
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Die farblose, aus glasklaren Kunststoffraterial hergestellte 3riefmarkenpinzette
zeichnet sich allen anderen Pinzetten gegenUber dadurch aus, dass die zwischen den
durchsichtigen Pinzetten- Schenkein und Zecken ergriffene und iestgehaltene Brieimarke
ohne Unterbrechung voll sichtbar ist.
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Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsart für diese, aus kunststoffen
hergestellten, Pinzetten besteht darin, dass in diesen eine entsprechend vorgeformte
Versteifungseinlage wie z.B. eine dünne Flachstahlfeder oder ein rings um die äusseren
ränder der Pinzettenschenkel und / oder Backen laufender, dünner Federstahldraht
zur Erhöhung der Elastizität und Bruchfestigkeit, eingebettet liegt.
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Um diese Kunststoffpinzetten mit einer Metallspitze, bzw. mit einer
Metall- Elemm- oder Greif- Backe auszurüsten werden nach einer anderen Ausführungsart
der Erfindung die beiden Flachstahlfedereinlagen um diesen, die Spitze oder die
Backen bildenden Teil verlängert und in die Pinzette so eingebettet, dass dieser
Metallteil aus den Enden der beiden Kunststoffschenkel zungenartig, in gerader oder
leicht abgewinkelter Anordnung aus- und hervor- tritt, Ferner ist gemäss der Erfindung
eine Pinzettenkombination vorgesehen bei der die beiden Pinzettenschenkel- Oberteile
aus iietall und deren Unterteile aus Kunststoff bestehen, die unterhalb der v- förmigen
Schenkelöffnung fest oder steckbar zusammengesetzt sind.
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Jn der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen : Abb. 1 bis 4 die Pinzetten in Stahlausführung und Abb.
5 bis 10 die Pinzetten in Kunststoffausführung, deren gleiche Schenkelteile und
Klippteile gegenüber der Stahlausführung durch den Zusatz (a) kenntlich gemacht
sind.
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Die Abb. 1 und 2 zeigt in Vorder- und Seiten- Ansicht eine Briefmarkenpinzette
in Stahlausführung mit den beiden Sinzettenschenkeln (1), den Pinzettenbacken (2),
den verstärkten und gerippten Schenkelteilen (3), sowie den blattfedersrtig ausgebildeten
Schenkelteilen (4), die in ihrem oberen Ende, durch Lötung oder Schweißung miteinander
verbunden, den Pinzettenkopf (5) bilden an cem der Befestigungsklipp (6) mit der
Klemmbacke (7) angebracht ist. Bci dieser Pinzette sind die Schenkelteile (3) verkärzt
und daf@r die Schenkelteile (4) so verlängert, dass sie oberhalb @@r v - förmigen
Schenkelöffnung eine gerade,
parallel zu @em Befestigungsklipp (6/7)
liegende Ansteckfl@che (8) bilden. Der Befestigungsklipp (6/7) besteht hierbei aus
einem verlängerten Schenkelteil (4), der am Kopfende (5) u- förmig abgebogen, angelenkt
ist.
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Die Abb. 3 zeigt in Vorderansicht einen Halteklipp (6/7) als Einzelteil,der
zur Befestigung in der Pinzette ein u- förmig angebogenes, flaches Distanz stück
(9) besitzt, welches zum hopfende (5) zwischen den beiden Jinzettenschenkeln (4)
eingesetzt und mit diesen durch Lötung oder Schweißung fest verbunden ist0 Die Abbc
4 zeigt in Vorderansicht einen weiteren, als Einzelteil ausgebil@eten Befestigungsklipp
(6/7), der durch seine, im Abstand ngebogene, runde Auflagefläche (10) durch Nieten,
Löten oder Schweißen seitlich an dem Pinzettenkopf (5) befestigt ist.
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Mit der Klippausführung nach cer Abb. 1 bis 3 kann eie linzette unauffällig
bis zum kopfende in die Jackentasche oder im Rücken eines Briefmarkenalbums eingesteckt
werden, bei der Ausführung nach der Abb. 4 ist ein Teil des Pinzettenkopfes sichtbar.
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Die Abb. 5 zeigt in Seitenansicht eine, aus einfarbigem oder glasklaren
Kunststoffmaterial hergestellte, Briefmarkenpinzette deren Pinzettenschenkel le@iglich
in den Schenkelteilen (3a/4a) etwas stärker ausgebildet sind als die gleichen Teile
(3/4) bei der Stahlpinzette in der Abb. 2. Diese Pinzette bestcht jeweils aus zwei,
in gleicher Form und Grösse, aus iLunststoff gespritzten Pinzettenschenkeln (1a),
die bei der Herstellung in einem besonderen Arbeitsvorgang in ihren Schenkelteilen
(4a) durch kleben, Schweißen oder @ieten, oberseitig den Pinzettenkopf (5a) bil@end,
zu einer Einheit verbunden werden. Durch diese zweiteilige Anordnung kann die Pinzette
bei @@r Iierstellung so variiert unu zusammengesetzt werden, dass beispielsweise
jeder der beiden im Pinzettenkopf (5a) vereinigten, Pinzettenschenkel eine andere
Farbe besitzt, oder dass der eine Pinzettenschenkel aus ivunststoff (la) und der
andere aus Metall (1) besteht.
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Eine äusserst praktische @ombination wird dadurch erzielt, indem die
Pinzette aus einem glasklaren und einem dunkelfarbenen Kunststoff- Pinzettenschenkel
zusammengesetzt wird. Der Vorteil liegt
darin, dass diese Pinzette
an der Briefmarke jeweils so angesetzt werden kann, dass die werke entweder mit
ihrer Bild-oder mit ihrer Rück- Seite unter dem durchsichtigen Pinzetten~ Schenkel
liegt und somit voll sichtbar ist, wobei der unter die Marke greifende, dunkelfarbene
Pinzettenschenkel gleichzeitig die Zähnung und den Rand der marke hervorhebt0 Die
Abb. 6 zeigt in Seitenansicht eine einteilige, aus glasklarem oder einfarbigen Kunst
stoffmaterial gespritzte, Pinzette.
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Der massive Pinzettenkopf (11) mit den anhängenden Pinzetten-Schenkeln
(la bis 4a) und dem oberseitigen Befestigungsklipp (6/7) besteht hierbei aus einem
Stück, Jn der Abb. 7 ist ein Schenkelunterteil (la/2a) einer Kunststoffpinzette
dargestellt in deren Schenkel, zur Erzielung einer höheren Elastizität und Bruchfestigkeit,
eine vorgeformte, dünne Flachstahlfeder (12), die sich über alle Schenkelteile bis
zum Pinzettenkopf (5a) erstreckt, eingeordnet ist. Durch die, in kleinen Zwischenraumen,
inmitten der Flachstahlfeder (12) eingeordneten Durchbrechungen (13) werden stegartige
Verbindungen zwischen der oberen und unteren Kunststoff schicht hergestellt, die
die Flachstahlfeder (12) in ihrem eingepressten Bett halten und die zur Stabilisierung
der Pinzettenschenkel beitragen. Die Durchbrechungen (13) in der Flachstahlfeder
(12) können auch siebartig eingeordnet sein, oder aus quadratischen oder runden
Löchern gebildet werden.
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Jn der Abb. 8 ist ebenfalls der Unterschenkel (la) einer Kunststoffpinzette
dargestellt, der eine, demselben Zweck dienende, Versteifungseinlage besitzt, die
darin besteht, dass in die Pinzettenschenkel ein dünner Flachstahldraht (14) eingeordnet
ist der rings um die / oder nahe der äusseren Runder eingebettet liegt.
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SUr die Versteifungseinlage (13) und (14)-kann auch jedes andere geeignete
Material, das der Bruchfestigkeit dienen kann, verwendet werden. Ebenso kann diese
Einiage (13/14) au9 die bruchgefährdeten Pinzettenteile z.B. auf (2a) und (4a) beschränkt
werden. Den äusseren mechanischen Schutz erhalten diese Kunststoffpinzetten im übrigen
durch ihre festen Behältnisse, in
denen sie verpackt und auch in
den Taschen getragen bzw. eingesteckt werden.
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Die Abb. 9 zeigt an einem Pinzettenunterschenkel (la) eine Pinzettenausführung
in Kunststoff mit Metallklemmbacken (2).
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Die zungenartig aus dem Pinzettenschenkel (la) austretende Metallklemmbacke
(2) ist ein der Flachstahlfedereinlage (12) anhängender Teil, der nur innerhalb
(la) die Durchbrechungen (13) besitzt.
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Jn der Abb. 10 ist eine kombinierte Ausführungsform der Pinzette dargestellt,
in der die oberen Schenkelteile (4/5) aus Metall-Blattfedern und die unteren Schenkelteile
(1a bis 3a) aus Kunststoffmaterial bestehen0 Die im Pinzettenkopf (5) vereinigten
Metallblattfedern (4) münden unterhalb ihrer v- förmigen Pinzettenöffnung in die
beiden Kunststoff~ Schenkelteile (3a) ein. Die an (4) anschliessenden Metallverbindungsteile
(15) sind durchlocht und in den Kunststoffschenkelteilen (3a) durch Einpressen fest
eingebettet.
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Die Verbindungsteile (15) dieser Pinzette können in besonderer Ausbildung
mit den Schenkelteilen (3a) auch als Steckverbindung angeordnet werden, so dass
die Kunststoffschenkel (la) auszutauschen sind.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die mit einem Befestigungsklipp versehene Pinzette in der oberen oder inneren
Jackentasche eingesteckt, getragen werden kann. Sie besitzt damit einen festen Steck-
und Stamm-Platz indem sie weder umherwandern noch mit Stoff- Fusseln oder sonstigen
Taschenrückständen in beruhrung kommen kann.
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Da der Pinzettenklipp an Kopfende angelenkt ist, lässt sich diese
Pinzette so tief in die Tasche einstecken, dass sie unauffällig zu tragen ist und
mitgeführt werden kann.
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Die Verwendung von Kunststoffen für die Herstellung dieser Briefmarkenpinzetten
hat ausser den preislichen auch praktische Vorteile, die darin bestehen, dass diese
in jeder beliebigen Farbe oder durchsichtig ausgeführt werden-können.
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Farbunterschiede sind ein optisches, gut sichtbares Unterscheidungsmerkmal,
ebenso ein Erkennungmerkmal für die eigene
oder fremde Pinzette,
die immer dann von Nutzen sind, wenn mehrere oder viele Sammler bei einem Briefmarkentausch
zusammen sind.
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Die glasklaren, durchsichtigen Kunststoffpinzetten besitzen den weiteren
Vorzug, dass die zwischen ihren Schenkeln und Backen gehaltene Briefmarke voll sichtbar
bleibt, wodurch das Prüfen und Betrachten der liarken wesentlich vereinfacht und
beschleunigt wird.
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Patentansprüche :