DE1935561A1 - Ammoniumperchlorat-Explosiv-Gemisch - Google Patents
Ammoniumperchlorat-Explosiv-GemischInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B23/007—Ballistic modifiers, burning rate catalysts, burning rate depressing agents, e.g. for gas generating
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Description
46 730
Research. Corporation, 405 Lexington Avenue, Hew York, USA'
Ammoniumperchlorat-Explosiv-Gemisch.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ammoniumperchlorathaltiges Gas entwickelndes oder explosives Gemisch, und zwar
eine Ammoniumperchlorat-Mischung mit einer erhöhten Zerfallsgeschwindigkeit.
Ammoniumperchlorat wird als Oxidationsmittel in Treibmitteln und anderem explosiven Gemischen verwendet. Verschiedene Verbrennungskatalysatoren
sind allein oder in Kombination Ammoniumperchlorat zugesetzt worden, um die Zerfallseigenschaften
zu verbessern. Es wurde, nun überraschenderweise gefunden, daß der Zerfall von Ammoniumperchlorat stark erhöht
wird, wenn Ammoniumnitrat, ein Metali und ein Überschuß an Chlorid-Anionen bezogen auf die zugesetzte Metallmenge
zugefügt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfinc ig ist demgemäß ein
Ammoniumperchlorat-Explosiv-Gemiseh enthaltend Ammoniumperchlorat,
aas gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ists daß es mindestens 5 Gew.^ Ammoniumnitrat, mindestens
0.003 Gew. 0Jo eines Metalles und mindestens ein Chlorid-Anion
pro Metallatom im Überschuß zum Verhältnis von Chlorid-Anionen zu Metallatomen enthält, das bei Zugabe des Metalls
als sein Chloridsalz vorliegen würde.
BAD ORIGINAL — 2 —
9Q8S84/12 81
Das Gemisch der vorliegenden Erfindung wird dadurch hergestellt,
daß Ammoniumnitrat, das Me.tall oder der Met al Inhalt ige
Zusatzstoff und der die Chlorid-Anioxien enthaltende Zusatzstoff
in das Ammoniumperchlorat eingemischt werden, iia allgemeinen
durch mahlen oder durch trockenes vermischen der einzelnen Bestandteile. Das erhalten^ Gemisch kann geformt
oder gepresst oder in anderer Weise geformt werden, um kompakte Körner zu bilden.
Das Metall kann als freies Metall oder vorzugsweise in kombinierter JOrm zugesetzt werden. Es ist im allgemeinen
besonders zweckmäßig, ein leicht zugängliches Salz zu verwenden, welches das Metall' als Eation oder als Teil dee
Anions enthält. Sine Liste solcher geeigneter Salze v/ürde die Nitrate, Carbonate, Sulfate, Chrcraate, Dichromate usw.
umfassen. Das Metall kann auch sowohx in Fora des Kations
als auch in !Form des Anions vorhanden sein, wie beispielsweise
beim Kupferehrοmit.
Die Zerfallseigenschaften von Ammoniumperchlorat werden durch
die Sufügung von mindestens 0.003 # eines" Metalls verbessert, wenn Ammoniumnitrat und ein Überschuß an Ohlorid-Anionen auch
vorhanden sind, was nachfolgend im-einzelnen erläutert wird.
Der vorteilhafte Effekt der Ketallzu^abe nimmt mit Zunahme
des Metallgehaltes der Mischung zu, ^Ls entweder der Verdünnungseffekt
und/oder die abnehmend« Löslichkeit des Metalls und der ChIorid-enthaltenden Zusatzstoffe dazu neigt
den gegenteiligen Effekt hervorzurufen. Es gibt keine theoretische obere Grenze für die Menqe an Zusatzstoffen,
die angewandt werden können, da diest einander entgegei^esetzten
Faktoren mit den jeweils verwendeten Zusatzstoffen,
in weitem umfang schwanken. Zufriede .is Seilende Explosiv-Gemische,
die eine so große Menge wie j Gew.fi Metall und
einen Überschuß an Chlorid-Anionen erhalten, sind gemäß
BAD
909894/1281
der Erfindung hergestellt und untersucht worden. Es ist
zweifelhaft, daS Gemische* in denen die Menge.'an Metall und
Chlorid-Zusatsstoff 5 Gew.$ des Gemisches übersteigt, in der
Praxis zweckmäßig sind mit Ausnahme von sehr speziellen An*-
wendungsgebieten.
Das Ausmaß der Verbesserung, daß bei Verwendung von Metall-Glxlorid-Verbrennungskatalysatoren·in
Ammoniumperchlorat-&emisehen
gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wird, wurde mit verschiedenen Metallen durch thermografieehe
Analyse bestimmt. In der Reihenfolge des Ifachlassens der
Wirksamkeit sind diese Metalles
Zircon
Chrom Titan
Kupfer Blei
Silber Mangan
Nickel Quecksilber
Eisen Wisnath
Gold Platin
Palladium Zink
Cobalt Cadmium Ger
Die in der ersten Kolonne genannten Metalle sind besonders wirksam. Metalle mit einem Standardoridationspotential über
2.0 Volt, d. h. die Alkalimetalle wie Lithium, Kalium, Natrium
usw. sind viel weniger wirksam.
Das Gemisch gemäß der vorliegenden Erfindung soll darüber
hinaus mindestens ein und vorzugsweise zehn Chlorid-Anionen pro Metallatom im Überschuß zum Verhältnis von Ghlorid-Anionen
su Metallatomen enthalten, das bei Zugabe des Metalls als sein Chloridsais? vorliegen würde. Die Zerfallseigenschaften
des Gemisches werden verbessert, jedoch in einem geringeren
- 4 90Θ884/1281
Ausmaß, wenn 30 bis 40 Chlorid-Anionen pro Metallatom zugefügt
werden. Eine relativ geringe weitere Verbesserung wird » festgestellt, wenn noch mehr Chlorid zugefügt wird. Die besondere
Art des als der Chlorid-Iräger angewandten Salzes ist nicht besonders entscheidend; die Chloride von Natrium,
Kalium und Ammonium werden bevorzugt, da sie besondere leicht zugänglich sind und billig sind.
Die vorteilhaften Wirlcungen der Zugabe der Metalle und des Überschusses an Chlorid-Anionen auf die Zerfallsgeschwindigkeit von Ammoniumperchlorat wird nicht beobachtet, wenn,
nicht ebenfalls Ammoniumnitrat zugefügt wird· Allgemein gesprochen ergeben G-emische, die mindestens etwa 5 #, und vorzugsweise
etwa 5-15 Gew.# Ammoniumnitrat enthalten, die
besten Ergebnisse. Die Mengen der verschiedenen Zusatzstoffe.» die zugegeben werden sollen, stellen insoweit miteinander
in Beziehung, als die Mindestmenge eines bestimmten erforderlichen
Zusatzstoffes davon abhängt, in welcher Menge die anderen Zusatzstoffe vorliege». Beispielsweise können
die Mindesttemzentrationeji an Metall und Chlorid etwas
herabgesetzt werden,-wenn die zugefügte Menge an Ammoniumnitrat erhöht wird ι die Mindestmenge an Metall kann dadurch
herabgesetzt werden, daß die zugefügte Menge an Chlorid
erhöht wird. Es ist offensichtlich, daß Mischungen enthaltend möglichst geringe Mengen an Metallen in der Praxis ganz
besonders wünseaenswert sind. Ein Vorteil der Gemische gemäß
übt vorliegeaiea Erfindung besteht darin, daß sie eine geringere
Menge an Metall-haltigem Zusatzstoff benötigen, ale
allgemein bei iimmoniumperchlorat-Sxplosiv- oder Ireib-Öeffiischeu
a32g©wsnält wird.
Die ÄhMMzzvBkg &bt Induktions-Periode und der verbesserte
Serf all iss Assesiumper chlorate, wie er gemäß der vorliegenden
wird, wurden durch thermografische
gemessen. Gemische enthaltend Ammoniumperchlorat, Ammoniumnitrat und ein Metallsalz, mit oder ohne Zusatz von Natriumchlorid,
wurden hergestellt und in Glas-ReaktionsrÖhren eingewogen
und in einen Ofen gegeben, der so eingestellt war, daß er eine konstante !Temperatur von 295° C hält. Die
aktiveren Proben verpufften, wenn sie eine Temperatur von etwa 250° 0 erreichten. Die ι
Erreichen der Ofentemperatur,
Erreichen der Ofentemperatur,
etwa 250° 0 erreichten. Die anderen zerfMen kurz vor
Die in den Figuren 1 und 2 der beigefügten Zeichnung dargestellten
Kurven sind grafische Darstellungen der Temperatur gegen die Zeit, gemessen durch ein Thermoelement in
den Versuchsgemischen. Die Kurve A ist die Thermograf-Kurve,
die mit einem Versuchsgemisch erhalten wurde, das 90 Gewichtsteile Ammoniumperchlorat, 10 Gewichtsteile Ammoniumnitrat und
0.0135 Gew.$ Kaliumdichromat enthielt. Es erfolgte nur ein teilweiser Zerfall und ein mäßiger Temperaturanstieg fand
statt, wobei ein Rückstand von etwa 70 $> unzersetztem Material
zurückblieb. Die Kurve B zeigt das Ergebnis einer ähnlichen Mischung mit der Abänderung, daß noch 0.16 Gew.$ Natriumchlorid
zugefügt wurden. Es erfolgte ein vollständiger Zerfall, wobei eine Temperatur über den Meßbereich erreicht
wurde. Die der Kurve C zugrunde liegende Versuchsmischung enthielt 85 % Ammoniumperchlorat, 15 °l° Ammoniumnitrat und
0.03 Gew.% Kaliumdichromat. Obwohl die Mengen an Nitrat und Dichromat stark erhöht worden waren gegenüber der Menge, die
im Gemisch vorlag, welches der Kurve A zugrunde liegt, konnte keine merkliche Verbesserung hinsichtlich des Zerfalls erhalten
werden. Die der Kurve D zugrunde liegende Versuchsmischung enthielt 92 Gew.$ Perchlorat, 8 Gew.$ Ammoniumnitrat,
0.015 Gew.$ Diehroinat und 0.23 Gew.f Natriumchlorid.
Obwohl die Mengen an Nitrat und Dichromat geringer waren als diejenige in der Mischung, die der Kurve G zugrunde lag ,
ergab die Zugabe des Chlorides einen extrem starken Zerfall. Ähnliche Ergebnisse wurden mit Mischungen erhalten, die 94.2
Teile Ammoniumperchlorat, 6.6 feile Ammoniumnitrat, 0.015 1°
Kaliumdichromat und 0.20 $ Natriumchlorid bzw, 9i.O Teil^
Ammoniumperchlorat, 9.0 Teile Ammoniumnitrat, 0.0125 i>
Kaliumdichromat und 0.14 % Natriumchlorid enthalten.
Die obigen Beispiele erläutern den Erfindungsgedanken der
vorliegenden Erfindung. Selbstverständlich können verschiedene Variationen vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen.
BAD ORIGINAL
90S884/12I1
Claims (1)
- Patentansprüche;immoniiuaperclilorat-ExplosiT-iie.iiiscli enthaltend Ammoniumperchlorat, dad urea. gekennzeichnet daß es mindestens 5 Gew»$ ismoBiiüinitrat t mindestens Ü3003 Sew.$ eines Metalles und mindestens ein Chlorid-,imon pro Metallatom im Überschuß zum Verhältnis von Ghlorid-Änionen zu Metallatoaea enthält, das bei Zugabe d@s He tails als sein. Chloridsais vorliegen würde.2e Gemiseh gemäß Anspruch 1, dadnroh gelramizeichiiet, daß es als Metall Chrom, Xupfer9 Silfear9 Iiek@l9 Eisen, Gold," !Palladium«, Cobalt oder OerGemisch gemä§ Ansprüchen 1 Ms 2, dadurch gekernte lehnet» daß es 5 - 15 Gew,$ Äntsioniiismltrat und aiindestens 10 Chlorid-lxiioaea pro Metallatom enthält·&@sd.seh gewMM Msprüchea 1 Ms 5t ÜB&msch.daß es ettm 90 &ewiciitst@ile lffinoiiiTMapesealoirat uad 10Gewichtsteile Jaaonii2iiiöitrats O«O135 ^und. OeI6 SeWofS IatriumcSiloria- enthält«Leerseite
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Cited By (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19539210A1 (de) * | 1995-10-21 | 1997-04-24 | Dynamit Nobel Ag | Löschkette zum Bekämpfen von Bränden |
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