DE1935417U - Malerwalze. - Google Patents

Description

RA.03W65*21.1.66

DR. ING. HANS LICHTI ■ PATENTANWALT

KARLSRUHE-DURLACH · GRÖTZINGER STRASSE 61

TELEFON 41124

20. Januar I966 1436/65

Fritz Deck, Karlsruhe-West, Gellertstraße 25 Norbert Keim, Karlsruhe-West, Karl-Schurz-Straße

Malerwalze

Die Neuerung betrifft eine Malerwalze mit einem mit Handgriff versehenen Stiel, dessen freies Ende zu einer die Walze drehfrei tragenden Achse senkrecht zur Längsrichtung des Stiels abgebogen ist.

Die Durchführung von Malerarbeiten erfordert häufig die Ausführung sauberer Streichkanten, die an zahlreichen Objekten notwendig werden kann, insbesondere beim Streichen verschiedenfarbiger Wandflächen oder solcher, die ZoB₀ an eine Zimmerdecke grenzen» Bei Ausführung solcher Streichkanten mit den bekannten Malerwalzen in freihändiger Walzenführung sind Unregelmäßigkeiten unvermeidbar, und es bedarf

- 2 - 1436/65

in den meisten Fällen zeitraubender Nacharbeit durch Abwischen oder Abschaben überflüssiger Färbe, um die gewünschte, saubere Streichkante zu erzielen. ...... _

Zur Verringerung der aufwendigen Nacharbeit bei der Ausführung von Streichkanten haben sich verschiedene Arbeitstechniken eingeführt . So ist es beispielsweise möglich, die nicht zu bestreichende Fläche fortlaufend mittels eines mit der Hand angelegten Spatels abzudecken» Die Anwendung dieser Arbeitsmethode hat jedoch den Nachteil, daß der benutzte Spatel in kurzen Abständen von Farbe gereinigt werden muß, und der Streichvorgang selbst durch das Abdecken verzögert wird.

bekannten
Nach einer anderen/Arbeitsmethode lassen sich sehr

saubere Streichkanten durch Abdecken der nicht zu streichenden Teile mittels Papier oder durch Anbringen von selbsthaftenden Streifen aus Papier oder Kunststoffolie erzielen. Hierbei müssen jedoch die Kosten für das Abdeckmaterial und den Mehraufwand an Arbeit für das Anbringen und das Entfernen des Abdeckmaterials mit in Kauf genommen werden.

Die beschriebenen Arbeitsmethoden sind entweder bezüglich ihres Ergebnisses unbefriedigend oder mit beträcht-

- 3 - 1^36/65

lichem Aufwand an Zeit und "Kosten verbunden. Hilfsmittel oder Geräte zur Erleichterung der Ausführung von Streichkanten mittels Malerwalzen sind bisher nicht bekannt geworden.

Die Neuerung schlägt eine verbesserte Malerwalze der eingangs erwähnten Gattung vor, die die Ausführung sauberer Streichkanten bei geringem Arbeite- und Kostenaufwand ermöglicht und zugleich eine einfache Handhabung bietet. Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch eine an dem der Eintrittsseite der Achse in die Walze gegenüberliegenden Ende der Walze angeordnete Abdeckplatte, deren Ebene senkrecht zur Längsachse der Walze liegt. Die Ausbildung der Malerwalze mit der .neüerungsgemäß seitlich angeordneten Abdeckplatte ermöglicht die Ausführung sauberer Streichkanten, da die als stirnseitige Abschirmung der Walze wirkende Abdeckplatte während des Arbeitsvorganges unerwünschtes Berühren der benachbarten, nicht zu streichenden Flächen durch die mit Farbe versehene Walze verhindert.

Um zu verhindern, daß beim Aufnehmen von Farbe das zweckmäßig z.B. durch Eintauchen der Walze in einen Farbbehälter geschieht, die Abdeckplatte ebenfalls mit Farbe benetzt wird - wodurch der Abdeckeffekt zunichte gemacht würde - ist in eher bevorzugten Ausführungsform der -

- 4 - 1A36/65

Neuerung die Abdeckplatte an dem mit Handgriff versehenen Stiel der Malerwalze um dessen Längsachse schwenkbar gelagert und in ausgeschwenkter Stellung arretierbar. Mit dieser Maßnahme ist außerdem der Vorteil verbunden, daß das Gerät auch mit seitlich ausgeschwenkter Abdeckplatte verwendet werden kann, Z₀Bo zum Anstreichen großer Flächen ohne Streichkantenο

Vorteilhaft ist die Abdeckplatte mittels einer Halterung

den
an einem/Stiel der Malerwalze auf einem Teil seiner Länge umschließenden längs beweglichen Griffstück federnd befestigt und der das Griffstiick tragende Teil des Stiels als verdrillter Vierkantstab ausgebildet, wobei das Griffstück eine Vierkantführung besitzt. Durch Verschieben des mit Vierkantführung versehenen Griffstückes auf dem als verdrillter Vierkant ausgebildeten Teil des Stiels erfährt das Griffstück während des Verschiebens in axialer Richtung eine Drehbewegung um seine Längsachse, so daß die am Griffstück befestigte Abdeckplatte die vorgesehene Schwenkbewegung ausführt» Die federnde Befestigung der Abdeckplatte am Griffstück, die z.B. durch Verwendung eines um seine Längsachse verdrillten Flachstabs erreicht werden kann, gewährleistet während des Anstreichvorgangs sattes Anliegen der Walze an der zu bestreichenden Fläche, da die in Ärbeits-

- 5 - 1436/65

position über die Mantelfläche der Walze hinausragende Abdeckplatte beim Andrücken der Walze an die Fläche aufgrund dieser Befestigungsart so weit federnd auslenkt, daß der die su bearbeitende Fläche berührende Randteil der Abdeckplatte bündig mit der Walze abschließt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung ist als Arretierung der Abdeckplatte in seitlich ausgeschwenkter Stellung eine in einer Querbohrung im Griffstück angeordnete, durch eine Feder belastete Kugel vorgesehen, die in eine auf dem Stiel eingestochene Urnfangsnut einrasten kann. Die Anordnung der Arretierungskugel im Griffstück bietet bei entsprechender Wahl der Belastungsfeder neben der Arretiermöglichkeit den zusätzlichen Vorteil, daß aufgrund der Reibung zwischen Kugel und Stiel das Griffstück und die damit verbundene Abdeckplatte in jeder gewünschten Stellung gehalten werden» Sine zweite, entsprechende Arretierung kann für die Abdeckposition der Abdeckplatte vorgesehen werden«.

Die Abdeckplatte besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder aus mit Kunststoff überzogenem Metall um zvl verhindern, daß an den Streichkanten infolge Metallabrieb unerwünschte Linien entstehen,.

- 6 - 1436/65

Weitere EinzeHielten, Merkmale und Vorzüge des Gegenstandes der Neuerung'ergeben sich aus der Besehreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der neuerungsgemäß ausgebildeten Malerwalze dargestellt ist ο In der Zeichnung zeigen:

Fig» 1 die arbeitsbereite Malerwalze mit neuerungsgemäßer in Arbeitsposition befindlicher Abdeckplatte in perspektivischer Darstellung;

Fig« 2 dieselbe mit in seitlich ausgeschwenkter Stellung arretierter Abdeckplatte in gleicher Darstellung;

Fig« 3 das Griffstück mit einem Teil des Stiels und des Halters der Abdeckplatte im Längsschnitt.

Das eine" Ende des Stiels 1 der Malerwalze ist in einen Handgriff 2 eingelassen und in diesem befestigt ο Der aus dem Handgriff herausragende Teil des Stiels ist zweimal in entgegengesetzter Richtung stumpfwinklig aus der Achse des Stiels heraus abgekröpft und sein freies Ende ist zu einer Achse 3 senkrecht zur Längsrichtung des Stiels 1 abgebogen, die die zweckmäßig auswechselbare Walze 4 frei drehbar trägt ο Der mittlere Teil des Stiels 1 ist als verdrillter Vierkantstab ausgebildet und wird auf einem Teil seiner

- 7 - 1436/65

Länge von dem beweglichen Griff stück 5 ums chi cfs sen, das eine Vierkantführung besitzt. An dem der Walze 4 zugekehrten Ende 6 des Griffstücks 5 ist ein um seine Längsachse um 180 verdrillter Flachstab 7 befestigt,' dessen freies Ende die aus Kunststoff oder aus mit Kunststoff überzogenem Metall bestehende Abdeckplatte 8 trägt» Die Abdeckplatte 8 ist am Ende des Flachstabes 7 derartig befestigt, daß ihre Ebene in der - in Figur 1 dargestellten - Äbdeckposition senkrecht zur Längsachse der Walze 4 verläuft« Der Umfang des Stiels 1 ist oberhalb des Handgriffs 2 mit einer Nut 9 versehen, in die in Ruhelage der Abdeckplatte in der in Figur 2 dargestellten Stellung des Griffstückes 5 - eine in einer Querbohrung des Griffstücks 5 angeordnete, mit einer Feder 10 belastete Kugel 11 einrastet (Figur 3)·

Die neuerungsgemäße Malerwalze ermöglicht die Ausführung sauberer Streichkanten bei geringem Arbeits- und Kostenaufwand und zugleich einfacher Handhabung» Die Auswechselbarkeit der Walze 4 gestattet raschen und einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Farben unter Beibehaltung desselben Geräts durch Austausch der Walze»

Claims (1)

1. 765*21.1.66

   20o Januar I965 1436/65

   S chut zansprüche

   Io Malerwalze mit einem mit Handgriff versehenen Stiel, dessen freies Ende zu einer die Walze drehfrei tragenden Achse senkrecht zur Längsrichtung des Stiels abgebogen ist, gekennzeichnet durch eine an dem der Eintrittsseite der Achse in die Walze gegenüberliegenden Ende der Walze angeordnete Abdeckplatte, deren Ebene senkrecht zur Längsachse der Walze liegt«

   2, Malerwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckplatte am Stiel um dessen Längsachse schwenkbar gelagert und in ausgeschwenkter Stellung arretierbar ist ο

   3» Malerwalze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte an einem den Stiel auf einem Teil seiner Länge umschließenden längs beweglichen Griffstück federnd befestigt ist, und daß der das Griffstück tragende Teil des Stiels als verdrillter Vierkantstab ausgebildet ist und das Griffstück eine Vierkantführung besitzt 0

   1436/65

   4. Malerwalze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch»gekennzeichnet , daß zur Arretierung der Abdeckplatte in ausgeschwenkter Stellung eine in einer Querbohrung im Griffstück angeordnete, durch eine Feder belastete Kugel vorgesehen ist, die in eine auf dem Stiel eingestochene Umfangsnut einrastbar ist.

   5- Malerwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte aus Kunststoff oder aus mit Kunststoff überzogenem Metall besteht.