DE3802782A1 - Farbspruehkabine zur beschichtung von teilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Farbsprühkabine zur Beschichtung von Teilen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches.

Gegenstand der Erfindung ist die Verbesserung der Farbsprühkabine gemäß Hauptpatentanmeldung dahin­ gehend, daß eine derartige Farbsprühkabine auch beim Einsatz von Naßlack eingesetzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß beim Einsatz von Naßlack als Beschich­ tungsmittel die Bürste Abstreiflippen aus elastischem, lösungsmittel- und naßlackbeständigem Werkstoff aufweist.

Dadurch, daß die Bürste entsprechende Abstreif­ lippen aufweist, ist es möglich, durch die drehbare Bürste, die sich ständig entlang der Oberfläche der sich ebenfalls drehenden Rohre oder Rohrsegmente bewegt, überschüssige Naßlackmengen abzustreifen, wobei diese überschüssigen Mengen sich dann im Bereich der Abstreiflippen der Bürste ansammeln und von dort leicht entfernt werden können. Das mittels der Abstreiflippen entfernte Material kann leicht am außenliegenden Ende der Bürste mittels der Absaugvorrichtung abgezogen werden. Bei Farbumstellung oder zum Zwecke der Reinigung oder des Ersatzes defekter Bürsten sind die Bürsten lösbar befestigt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher be­ schrieben.

Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Farbsprühkabine in isometrischer Darstellung.

Die Farbsprühkabine zur Beschichtung von Teilen mittels Naßlack besteht im wesentlichen aus einer Transportvorrichtung 1, die zum Transport der zu beschichtenden Teile dient, der Kabinen­ wandung sowie vorn und hinten angeordneter schwenk­ barer Türen 2. Die Türen weisen Durchgriffe 3 für das Gestänge von automatisch zugeführter Sprühpistolen auf, die nicht näher dargestellt sind.

Die Kabine besteht im wesentlichen aus einem starren Rahmen 4, der mehrere Rollen 5 haltert, an denen sich Rohre bzw. Rohrsegmente 6 abstützen, die die eigentliche Kabinenwandung darstellen. Die Rohre 6 können Durchmesser von 3 m oder mehr haben. Die Rohre sind mittels der Rollen 5 drehbeweglich ge­ lagert, wobei mindestens eine Rolle 5 angetrieben ist, beispielsweise mittels Riemenantrieb oder anderer geeigneter Mittel. Die gleichachsig angeordneten Rollen über den Längsverlauf eines Rohrabschnittes oder Rohrsegmentes können durch eine gemeinsame Antriebswelle verbunden sein.

An der tiefstliegenden Stelle der Rohre 6 ist eine drehbare Bürste 7 angeordnet, die mit Abstreiflippen ausgestattet ist, welche aus elastischem, lösungsmittel- und naßlackbeständigem Werkstoff bestehen. Im Ausführungsbeispiel ist die Bürste 7 in Lagern 8 gehaltert und beispielsweise über einen Rohr­ motor (nicht dargestellt) angetrieben. Rohrmotore sind beispielsweise bei Rolltorantrieben oder der­ gleichen bekannt.

Die Bürsten 7 sind vorzugsweise als Spiralbürsten ausgebildet. Durch die gleichzeitige Drehung der Rohre 6 und der Spiralbürsten 7 wird eine ständige Reinigung der Rohrwandung von anhaftenden Naß­ lackbestandteilen erreicht, wobei durch die Spiralform der Bürste diese Naßlackrückstände zu einem Ende der Bürste hin abgeführt werden. An dem Ende der Bürste 7, zu welchem das Material abgefördert wird, ist eine nicht dargestellte Absaugvorrichtung angeordnet, die die über­ schüssigen Naßlackbestandteile absaugt und gegebenenfalls dem Prozeß wieder zuführt. Insbe­ sondere kann diese überschüssige Menge indirekt den Sprühpistolen wieder zugeleitet werden. Die Bürsten 7 sind lösbar an den Lagern 8 befestigt, damit diese leicht ausgetauscht werden können, ins­ besondere wenn andersfarbige Beschichtungen erfolgen sollen. Im übrigen sind die Bürsten 7 koaxial in einer Reihe hintereinander angeordnet (ebenso wie die Rohre bzw. Rohrsegmente), wobei sie an den Stoß­ kanten gegebenenfalls sich überdeckende Abstreif­ lippen aufweisen. Im vorderen Bereich überragt die Bürste 7 das Rohr 6, so daß die Naßlackschichten dort aus dem Rohr herausgefördert werden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist in der in der Zeichnung vornliegenden Tür 2 rechts der Durch­ griff 3 für eine Sprühpistole, während bei der in der Zeichnung hintenliegenden Tür der Ausschnitt an der diametral gegenüberliegenden Tür angeordnet ist. Dabei sind die Drehrichtungen der Rohre 6 ebenfalls entgegengesetzt, wobei das vordere Rohr sich entgegen dem Uhrzeigersinn, das hintere Rohrstück aber im Uhrzeigersinn dreht. Auf diese Weise ist der kürzeste Weg von der besprühten Fläche, die gegenüber dem Pistolendurchgriff 3 liegt, bis zur Bürste 7 ge­ währleistet. Durch die erfindungsgemäße Aus­ bildung wird eine äußerst schnelle und ständige Reinigung der Farbsprühkabine sichergestellt, so daß Anhäufungen von Lacküberschüssen vermieden werden. Zudem ist die Farbumstellung sehr schnell und ohne großen Kostenaufwand möglich, was dem Arbeitprozeß förderlich ist.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinations­ merkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (1)

1. Farbsprühkabine zur Beschichtung von Teilen, bestehend aus einer Transportvorrichtung zum Transport der zu beschichtenden Teile, einer in Transportrichtung vorn und hinten mittels Türen verschließbaren Kabine, sowie in der Kabine bewegbaren Sprühpistolen zum Aufbringen der Farbpartikel oder dergleichen, wobei die Kabine aus drehbar und antreibbar gelagerten Rohren oder Rohr­ segmenten gebildet ist, die parallelachsig zur Transportvorrichtung und koaxial zueinander ausgerichtet sind, zumindest nahe der tiefliegendsten Stelle der Rohre eine drehbare Bürste angeordnet ist, die achsparallel zu den Rohren verläuft, am außenliegenden Ende der Bürste eine Absaugvorrichtung angeordnet ist und die Bürsten lösbar befestigt sind, nach Patent­ anmeldung P 37 14 052.3-51, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsatz von Naßlack als Beschichtungs­ mittel die Bürste (7) Abstreiflippen aus elastischem, lösungsmittel- und naßlackbeständigem Werkstoff aufweist.