DE193499C - - Google Patents

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DE193499C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 193499 KLASSE 29 b. GRUPPE
JOSIAH HARRIS in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1905 ab.
Den Gegenstand des Patentes bildet ein Verfahren, um die gummiartigen und färbenden Substanzen, die in der rohen Ramie, in der Holzfaser und in ähnlichen Faserstoffen enthalten sind, zu entfernen und die Fasern auf diese Weise für das Verspinnen geeignet zu machen.
Zur Ausführung des Verfahrens werden die genannten Stoffe zunächst in üblicher
ίο Weise durch Einwirkung von Chemikalien, durch die die Hauptmengen und die leichter zersetzlichen Bestandteile entfernt werden, vorbereitet und darauf mit Dampf und Ozon gleichzeitig oder abwechselnd behandelt, wodurch die letzten Reste der zu beseitigenden Stoffe zerstört werden. Das Verfahren soll im folgenden an dem Beispiel der Behandlung von Ramie beschrieben werden.
Das Rohmaterial wird zunächst etwa 6 Stunden lang in verdünnter Alkalilösung (zweckmäßig 1 prozentiger Alkalilauge) gedämpft, um durch Lösen oder Verseifen einen Teil der darin enthaltenen Nebenbestandteile zu entfernen. Sodann wird die Faser mit einer verdünnten, etwa 2prozentigen Kochsalzlösung oder einer verdünnten Lösung von weicher Seife, Ätzalkali und Leinöl behandelt und wiederum unter Druck gedämpft. Durch diese Behandlung werden die ungelösten Begleitstoffe der Faser weiter zerstört oder aber weiter gelöst und die Rauhheit der Fasern beseitigt. Nach eventuellem Waschen wird die Ramie etwas getrocknet und darauf der gleichzeitigen oder abwechselnden Einwirkung von Ozon und Dampf in einem geschlossenen Raum ausgesetzt. Auf diese Weise werden die letzten Überreste der Begleitstoffe durch Oxydation zerstört oder verändert und die Faser gleichzeitig in kurzer Zeit gebleicht. Um die durch das Ozon veränderten Begleitstoffe zu entfernen, kann die Faser noch einer mechanischen Behandlung mit Kämmen, Walzen o. dgl., unterworfen werden. Wenn die Faser matt ist, kann sie auch noch mit einer verdünnten, etwa 2 prozentigen, 40 bis 45 ° C. warmen Lösung von weicher Seife und Leinöl glänzend gemacht werden. Das Verfahren läßt sich mit Vorteil in Zentrifugen ausführen. Die mechanische Endbehandlung geschieht am besten auf beweglichen Tischen, auf denen die Ware durch geeignete Mittel festgehalten und unter Walzen oder Kämmen hindurchgeführt wird.
Durch die gleichzeitige Anwendung von Dampf und Ozon wird die Bleichung und Reinigung der Faser, die bisher häufig tagelang dauerte, in wenigen Stunden herbeigeführt.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren, um Ramie, Holzfaser u. dgl. für das Verspinnen geeignet zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe zunächst in üblicher Weise durch Einwirkung von Chemikalien vorbereitet und darauf mit Dampf und Ozon gleichzeitig oder abwechselnd behandelt werden.
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