DE1934397B2 - Ventilanordnung - Google Patents
VentilanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilanordnung für Druckbehälter zur dosierten Abgabe von Sprühgut,
mit einem fest mit dem Behälter verbundenen Ventilgehause, in dem eine Dosierkammer zwischen zwei Absperrorganen
angeordnet ist, wobei das behälteräußere Absperrorgan in Ruhestellung der Ventilanordnung die
Dosierkammer nach außen abschließt, und mit einem Sprühkopf, dessen am oberen Ende eine radiale Durchführung
durch die Wand besitzender Hohlschaft in das Ventilgehäuse ragt und unterseitig von einem federbeaufschlagten
Ventilkolben verschlossen wird.
Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Ventilanordnung bekannt (FR-PS I 441 873). Bei dieser bekannten
Ventilanordnung kann zum Reinigen des Ventils der Hohlschaft des Ventils herausgezogen werden.
Hierbei ist die Konstruktion jedoch so beschaffen, daß das behälterinnere Absperrorgan nicht zugänglich ist.
Damit ist der Reinigungseffekt nur sehr gering. Weiterhin ist im Ruhezustand die Dosierkammer mit dem Behälterinneren
verbunden und nach außen abgeschlossen, wobei im eingedrückten Zustand des Ventils sich
die Dosierkammer nach außen öffnet und gegen das Behälterinnere abgeschlossen ist. Dadurch, daß die Dosierkammer
im Ruhezustand immer mit dem Behälterinhalt in Verbindung steht, können nachteilige Ablagerungen
des zu versprühenden Mediums innerhalb der Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der Ventilkolben als behälterinneres Absperr organ in Ruhestellung der Ventilanordnung eine Ac
dichtung beaufschlagt, welche von dem Hohlschaft de· Sprühkopfes durchsetzt ist und daß der Hohlschuii
außenseitig arn unteren Ende eine in die Dosierkammei
ragende Längsnu« aufweist, die bei maximaler Ein drückstellung des Sprühkopfes aus der Dosierkammei
verschoben ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer leichten Rei
nigungsmöglichkeit, da der die Dosierkammer durchra gende Hohlschaft herausgezogen werden kann, so daC
die öffnungen beider Absperrorgane zugänglich sind Weiterhin ergibt sich infolge der konstruktiven Ausbil
dung ein besonderer Zyklus der Absperrventile: Bein Eindrücken des Hohlschaftes wird zunächst die Dosier
kammer gefüllt, dann verschlossen und danach da; Sprühgut abgegeben. Beim Loslassen spielen sich diese
Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab, so daß e<
auch beim Zurückgehen des Ventilschaftes zum Füller der Dosierkammer kommt.
Durch die erfindungsgemäße Ventilanordnung erge ben sich folgende Vorteile:
Leichte Reinigung bei Verstopfung der Ventilanord nung durch Entfernen, Reinigen und Wiedereinsetzer
des Sprühkopfes.
Eine Dosierkammer in Form eines becherartiger Einsatzes, welche getrennt hergestellt und ein Teil dei
erfindungsgemäßen Ventilanordnung ist. Dieser Ein satz besitzt ein vorher bestimmbares inneres Volumen
so daß die Rate des zu versprühenden Mediums genai bemessen ist. Je nach Bedarfsfall kann dieser becherar
tige Einsatz auf das entsprechende Volumen beim Zusammenbau der Ventilanordnung abgestellt werden.
Das Füllen der Dosierkammer erfolgt sowohl wäh rend der Herabbewegung als auch während der Abwärtsbewegung
des Sprühkopfes, wodurch stets eine komplette Füllung und Versprühung gewährleistet ist.
Der erfindungsgemäße Sprühkopf läßt sich leicht herstellen, ohne schwierige Gußteile oder maschineller
Aufwand. Der erfindungsgemäße Sprühkopf kann auch zum Füllen eines Sprühbehälters mit dem zu versprü
henden Medium verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Ventilanordnung weist einer separaten Ventilkolben mit einer öffnung auf, in wel
chen ein Hohlschaft eingesetzt werden kann. Diesel Vemilkolben weist neben einer kreisförmigen Gallerie
pine kreisförmige Kirnte auf, welche als Ventilsitz wirkt und gewährleistet ein Füllen der Dmierkammer, wenn
[lic Kante von dem dichtenden Sitz abgehoben ist.
Weiterhin ist ein entfernbarer und austauschbarer Sprühkopf mit einem Hohlzylinder vorhanden, wobei
der Hohlzylinder eine radiale Durchgangsöffnung in
der Wandung im oberen Bereich und eine axial sich erstreckende Längsaussparung in der Wandung am unteren
Ende aufweist. Die^e Uängsaussparung bildet
hierbei die einzige Verbindung für das Sprühgut, um in die Dosierkammer einzutreten, und die radiale Durchgangsöffnung
bildet hierbei ebenfalls die einzige Verbindung für das Produkt, um die Dosierkammer zu verlassen,
wobei die beiden kritischen Bereiche der Ventilanordnung zum Reinigen bei Verschmutzung leicht zugänglich
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. In
den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine verkleinerte Seitenansicht eines Sprüh- so beliiilters mit einer Ventilanordnung gemäß der Erfindung.
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht de. Ventilanordnung,
F i g. 3 eine Ansicht ähnlich der nach F i g. 2, jedoch bei heruntergedrücktem Sprühkopf, wobei das Füllen
der Dosierkammer erfolgt,
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der nach F i g. 2, wobei
sich jedoch der Sprühkopf in herabgedrückter Mittelstellung befindet.
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich der nach F i g. 2, wobei
der Sprühkopf völlig herabgedrückt ist,
F i g. 6 eine Ansicht ähnlich der nach F i g. 2, wobei die erfindungsgemäße Ventilanordnung in Füllstellung
des Behälters dargestellt ist,
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht des montierbaren Einsatzteiles, das die Dosierkammer der erfindungsgemäßen
Ventilanordnung bildet.
Der Behä''er 20 besteht nach F i g. 1 aus einem Metallzylinder
22 mit einem oberen Abschluß 24, welcher eine obere Öffnung 26 aufweist, die eine kurvenförmige
Kante 28 besitzt. An dieser ist die Ventilanordnung und der Sprühkopf vollkommen abgedichtet befestigt.
Weitere Teile sind: eine Metallabdeckung 30, ein Ventilgehäuse 32, das dicht mit der Metallabdeckung 30
verbunden ist, ein langes elastisches Plastikrohr 34, das an dem Ventilgehäuse 32 befestigt ist, und ein Sprühkopf
36, der am im Ventilgehäuse angeordneten Ventilmechanismus befestigt isl
Gemäß den Fig. 2 bis 6 weist die Metallabdeckung
30 eine kurvenförmige obere Lippe auf und bildet ein nach oben gerichtetes Mittelteil 38, das einen oberen
Abschluß 39 aufweist. Die Metallabdeckung ist über eine kurvenförmige Kante 28 mit dem oberen Abschluß
24 fest verbunden.
Das Ventilgehäuse 32 ist eine separate, im gewöhnlichen zylindrische Anordnung mit einem erweiterten
oberen Ende 40, einem eingeschnürten unteren Ende 42, das eine Verengung 42' bildet, in welche das Plastikrohr
34 eingesetzt und befestigt ist. Das aus elastischem Material bestehende Plastikrohr 34 erstreckt sich bis
zum Boden des Zylinders 22. Das Plastikrohr 34 ist fest mit dem unteren Ende 42 des Gehäuses 32 durch einen
geschlossenen Kragen 44 verbunden, welcher in die Verengung des unteren Endes 42 mit dem Plastikrohr
hineingedrückt wird und damit einen reibungsschlüssigen Sitz mit dem Plastikrohr 34 ergibt.
Das Gehäuse 32 ist am oberen Abschluß 39 durch das obere Ende 40 befestigt und stößt gegen die Stirnseite
eines kreisförmigen perforierte.n Abdichtteils 46, das aus gummiähnlichern Material besteht Das Abdichttei!
46 liegt gegen die untere Seite des oberen Abschlusses 39 des Mittelteils 38 an. Diese Anordnung ist
dicht miteinander verbunden durch Einschnürungen 48, welche unterhalb des oberen Endes 40 um den ganzen
Umfang herumlaufen. Das Zentrum des oberen Abschlusses 39 ist bei 50 perforiert und bildet somit einen
gleitenden und dichtenden Sitz zwischen dem Abdichtteil 46 und dem Hohlzylinder des Sprühkopfes 36.
Das Sprühgehäuse 32 besitzt eine eingeschlossene obere Kammer 52 und eine untere Ventilkammer 54.
Hierbei weist die obere Kammer 52 einen größeren Durchmesser als die untere Kammer 54 auf und bildet
außerdem eine kreisförmige Schulter 56. Ein zweites elastisches Abdichtteil 58 ist auf der Schulter 56 angeordnet.
Der Durchmesser dieses Abdichtteils 58 ist gleich dem Durchmesser der oberen Kammer 52 Die
Perforationen bzw. die öffnungen beider Abdichtteile 46 und 58 sind im wesentlichen im Durchmesser und in
der koaxialen Anordnung gleich.
Ein becherförmiges kreisförmiges Einsatzteil 60 mit einem äußeren Durchmesser, welcher dem Durchmesser
der Kammer 52 gleich ist, ist innerhalb der Kammer 52 reibungsschlüssig und dicht eingesetzt. Die Oberkante
62 des Einsatzteils 60 liegt in gleicher Höhe wie die Stirnfläche des oberen Endes 40 des Ventilgehäuses 32,
so daß sie an der unteren Seite des Abdichtteils 46 anliegt. Die Innenseite 64 des kreisförmigen Einsatzteils
60 ist konisch ausgebildet und liegt zentral zu einer Öffnung 66 und gleichzeitig koaxial zu den öffnungen der
Abdichtteile 46 und 58 und zur öffnung 50 des oberen Abschlusses 39. Das kreisförmige Einsatzteil 60 besteht
aus Kunstsioffmaterial und besitzt eine genau vorherbestimmte Volumenkapazität, um damit eine Dosierkammer
68 zu bilden. Der Durchmesser der Öffnung 66 des Einsatzteils 60 ist etwas größer als die Durchmesser
der öffnungen der Abdichtteile 46 und 58. Die Dosiirmenge,
die versprüht werden soll, kann verändert werden durch Substituierung des Einsatzteils 60, d. h. es
kann ein ähnliches Einsatzteil eingesetzt werden, welches
jedoch eine andere Voiumenkapaiität aufweist.
Die eingeschlossene untere Ventilkammer 54 gestattet dem unter Druck stehenden Produkt, durch das Plastikrohr
34 zu gelangen und in die Dosierkammer zu fließen und von dort in die Atmosphäre zu strömen,
wenn die Öffnung nicht durch das Abdichtteil 58 blokkiert ist.
Die öffnung 50 im oberen Abschluß 39 läßt sich hierbei
ebenso blockieren wie die Öffnung, welche durch dus Abdichtteil 46 definiert ist. Die für die öffnung des
Abdichtteils 58 vorgesehene Blockiervorrichtung besteht aus einem Ventilkolben 70, welcher innerhalb der
Kammer verschiebbar ist, normalerweise jedoch durch eine Feder 72 nach oben gedruckt wird, wobei das untere
Ende mit der Innenseite des Gehäuses am unteren Ende 42 im Eingriff steht.
Der Körper 76 des Ventilkolbens 70 ist zylindrisch ausgebildet und besitzt ein u. ieres Teil 71 geringeren
Durchmessers, welches eine Schulte»- 80 bildet, die als Sitz für den oberen Teil der Feder 72 dient. Der Ventilkolben
70 weist eine nach oben gerichtete zentrale öffnung 82 auf, welche koaxial zu den öffnungen der Abdichtteile
46 und 58 und zu der öffnung 50 liegt. Die obere Kante 86 des Ventilkolbens 70 bildet eine innere
Galerie 88. welche die öffnung 82 umgibt. In der Innenwandung
92 des Gehäuses 32 sind axiale Rippen 90
vorgesehen, welche über den Umfang verteilt sind, innerhalb der Kammer 54 liegen und als Führung für die
Vcrtikalbewegung des Ventilkolbens 70 dienen. Die Rippen 90 können einstückig mit dem Ventilgehäuse 32
hergestellt sein.
Der Ventilkolben 70 wird normalerweise durch die Feder 72 nach oben gedrückt, so daß die obere Fläche
der Kante 86 gegen die Unterseite des Abdichlteils 58 anliegt und damit einen Ventilsitz bildet, welcher die
Verbindung zwischen der Dosierkammer 52 und dem Inneren der Ventilkammer 54 blockiert. Die öffnung 82
besitzt einen zentrischen und führenden Vorsprung 94, welcher in das axiale untere Ende des Hohlzylinders 98
eingreift.
Der Sprühkopf 36 weist ein Betätigungsteil % und einen Hohlschaft 98 auf. welcher eine axiale Bohrung
100 besitzt, die sich über die ganze Länge durch den Körper % erstreckt. Im Inneren des Betätigungsteil
oder Körpers 96 ist eine kleine Kammer 102 vorgesehen, welche zu einer radialen Bohrung 104 führt, die
einen geringen Durchmesser aufweist und in eine Sprühöffnung 106 endet. Das untere Ende der Rohrung
100 ist offen.
Der Schaft 98 ist hinsichtlich Länge und Durchmesser so ausgebildet, daß er «!ich gleitend und dichtend
durch beide Abdichtteile 46 und 58 erstreckt und in der öffnung 82 endet. Weiterhin geht der Schaft so weit
über den oberen Abschluß 39 hinaus, daß genügend Raum vorhanden ist. um zwei Bewegungsstellungen
durch die Abdichtteile zu gewährleisten. Die erste Bewegungsstellung beendet den Eingriff des Ventilsitzes
der Kante 86 mit dem Abdichlteil 58. Die zweite Bewegungsstellung wird im nachfolgenden beschrieben.
Zwischen den Enden des Schaftes 98 ist ein radialer Durchgang 108 vorgesehen, welcher sich durch die
Wandung des Schafts im oberen Bereich erstreckt. Das untere Ende des Schafts ist in der Wandung mit einer
Längsaussparung 110 versehen, welche sich radial nach
außen erstreckt. Die Länge der Aussparung 110 und die
Anordnung des Durchgangs 108 sind so ausgewählt, daß. wenn der Sprühkopf 36 anfänglich um den Betrag
»y« heruntergedrückt wird, der Ventilsitz der Kante 86 aufgehoben wird, so daß eine Verbindung entsteht zwischen
dem Inneren der Dosierkammer 68 und dem Inneren der Ventilkammer 54 allein durch die Aussparung
110. wobei keine Verbindung zwischen der radialen Durchgargsöffnung 108 zur Kammer 68 besieht.
Die unter Druck stehende Flüssigkeit oder das Medium fließt dann nur durch die Aussparung 110 in das
Innere der Dosierkammer 68, solange das Herabdrükken auf die Distanz »yt<
erfolgt.
Wird das Herabdrücken des Sprühkopfes 36 auf die Distanz »at« durchgeführt, so ergibt sich, daß die Aussparung
108 von der Dosierkammer 68 blockiert ist und daß die äußere Wandung des Schafts bei 111 unmittelbar
über dem oberen Ende der Längsaussparung 110 liegt. Bei dieser Lage in der Abwärtsbewegung ist die
Dosierkammer 68 isoliert. Die Abwärtsbewegung des Sprühkopfes 36 wird fortgeführt, wodurch die radiale
Durchgangsöffnung 108 einen Punkt erreicht, welcher größer ist als die Distanz »x«. An diesem Punkt befindet
sich nun die Durchgangsöffnung 108 unterhalb des oberen Abdichtteils 46. Damit kann nur die Menge des
Produktes, welches sich innerhalb der Dosierkammer 68 befindet, in die als Expansionskammer wirkende
Bohrung 100 gelangen und von dort durch die öffnungen 102 und 104 zur Sprühöffnung 106 fließen.
Wird der Druck auf den Sprühkopf 36 aufgehoben.
kann das unter Druck stehende Medium wieder durch die Längsaussparung 110 in das Innere der Dosierkam
mer 68 fließen und dieses zumindest teilweise füllen Damit erfolgt also das Füliun der Dosierkammer 68 so
wohl beim Herabdrücken als auch bei der Aufwärtsbe wegung des Sprühkopfcs 36 und des damit in Verbin
dung stehenden Schaftes 98.
Wie im vorhergehenden beschrieben, ist die Länge der Längsausspariing vorzugsweise so bemessen. daC
ίο das obere Ende zur Dosierkammer 68 offen ist, wenr
der Schaft in der Öffnung 82 mit dem Ventilkolben ir Verbindung steht und besonders, wenn der Ventilsitz ir
normalem dichtendem Eingriff mit der unteren Seite des unteren Abdichtungstcils 68 steht. Wird nun. wie
vorhergehend beschrieben, der Sprühkopf 36 um einer gewissen Betrag lierabgcdriickt. so wird der Vcnlilkol
bcn gegen die Wirkung der Feder 72 gedrückt und die
Dichtwirkung des Vcntilkolbcns aufgehoben. Damil kann unter Druck stehendes Medium über die Kante 86
ao in die Aussparung 110 und von dort weiter in die Dosierkammer
68 fließen.
Durch dieses sogenannte Zweistufen- oder Auf- und Abwärtsfüllen der Dosierkammer wird vorteilhafterweise
gewährleistet, daß die Dosierkammer immer bis
as üuf ihre Kapazität gefüllt ist. bevor das unter Druck
stehende Produkt versprüht wird.
Wird nun kontinuierliches Sprühen dem dosierender Sprühen vorgezogen, so braucht lediglich der Sprühkopf
36 entfernt und evr Schaft außer Eingriff mit der
öffnung 82 bzw. mit dessen Sockel gebracht zu werden
ohne daß Material versprüht wird bis auf die Material menge, welche sich innerhalb der Dosierkammer 68 befindet
und minimal ist. Daraufhin wird ein anderer Sprühkopf und ein anderer Schaft in die Ventilanordnung
eingesetzt, wobei der Schaft eine Länge hat. welche gleich der des Hohlschaftes 98 ist, jedoch einen
Durchgangsschlitz am unteren Ende aufweis» anstatt der Längsaussparung 110 des Schaftes 98.
Das Entfernen. Reinigen und Montieren des Sprüh
kopfes 36 ist gleich dem der beiden öffnungen 108 und
110. Da aas Füllen der Dosierkammer 68 sowohl bei der Aufwäitsbewegung als auch bei der Abwärtsbewegung
erfolgt, ist die Dosierkammer 68 stets gefüllt, und demgemäß kann eine Ansammlung von Staub oder
Materialrückständen innerhalb der Dosierkammer mit Material vorkommen. Trotzdem ist dir volle Kapazität
der Dosierkammer während der Lebensdauer des unter Druck stehenden Behälters 20 stets gewährleistet.
In den Fig.3 bis 5 ist die beschriebene Wirkungs-
weise der Ventilanordnung dargestellt.
Gemäß F i g. 3 ist der Sprühkopf zunächst um einen Betrag y herabgedrückt, wodurch das unter Druck stehende
Medium gemäß dem Pfeil 112 über die Kante 86 und die Längsaussparung 110 in die Dosierkammer 68
fließen kann. Der radiale Durchgang 108 des Hohlzylinders 98 befindet sich im Bereich des Mittelteil 38 und
liegt innerhalb der Öffnung des Abdichtteils 46. Damit ergibt der radiale Durchgang 108 keine Verbindung zur
Kammer 68 in diesem Zustand des herabgedrückten
Ventils. Wie bereits ausgeführt, ist diese Distanz »y«
gemäß F i g. 2 bezeichnet.
Gemäß F i g. 4 hat der Sprühkopf 36 eine Mittellage bei seiner Abwärtsbewegung erreicht. Der Sprühkopf
36 ist hierbei um die Distanz »x« (Fig.2) herabge-
drückt. Der Durchtritt des unter Druck stehenden Mediums durch die radiale öffnung 108 und durch die Aussparung
110 ist blockiert, trotz der dichtungsfreien Lage des Ventilkolbens. Die radiale öffnung ma ci^hi
hierbei im Eingriff mit dem Abdichtteil 46. während die
Wandung des Hohlzylinders im Punkt 111 mit dem Abdichtteil 58 in Verbindung steht und somit den Durchtritt
des Mediums von der Aussparung 110 in die Dosierkammer 68 verhindert.
Gemäß F i g. 5 befindet sich die Ventilanordnung in einer sohlen Lage, daß das in der Dosierkammer 68
befindliche, unter Druck stehende Produkt durch die Durchgangsöffnung 108 strömen kann, wie durch Pfeile
114 angegeben.
Die Umfangswandung des Schafts oberhalb der Längsaussparung 110 verbleibt hierbei im Eingriff mit
dem Abdichtteil 58 und blockiert damit die Verbindung des Produktes von der Ventilkammer 54 zu der Dosierkammer
68. Die radiale Durchgangsöffnung 108 befindet sich im Inneren der Dosierkammer 68, und das Medium
kann damit durch diese Durchgangsöffnung 108 strömen. Wird der Druck auf den Sprühkopf 36 in dieser
Lage aufgehoben, so kehrt die Ventilanordnung in eine Lage gemäß F i g. 3 zurück, bis die Kante 86 wie- »o
der im Eingriff mit der Unterseite des Abdichtteils 58 ist.
in Fig.6 ist die Ventilanordnung beim Füllen mit
einem unter Druck stehenden Medium dargestellt. Hierbei sind wiederum das Ventilgehäuse 32, der Me- »5
tallzylinder 22, der obere Abschluß 24 und die kurvenförmige Kante 28 sichtbar. Ein Injektorkopf 116 an sich
bekannter Bauart, welcher mit einer Quelle 118 verbunden
ist. die unter Druck stehendes Medium aufweist, wird durch die Öffnung 50 in Eingriff mit dem Abdichtungstcil
46 gebracht. Das unter Druck stehende Medium kann dann durch die öffnungen 120 in den Injektorkopf
116 in die Meßkammer 68 und durch die Öffnung
66 und die Öffnung im Abdichtteil 58 flieUcn. Das Produkt beaufschlagt den unter Wirkung der Feder 72 stehenden
Ventilkolbcn 70 und dringt damit in die Ventilkammer 54 und in das Innere des Sprühbehälters 20
durch das Plastikrohr 34. Die Bewegung des unter Druck stehenden Mediums ist hierbei mit 122 angegeben.
In F i g. 7 ist ein kreisförmiges Ersatzteil 60 dargestellt,
welches zur Definierung der Dosierkammer 68 benutzt wird. Dieses Einsalzteil 60 besteht vorzugsweise
aus einem Kunststoffmaterial und weist einen zylindrischen
Körper 124, eine konisch zulaufende Innenanordnung 64 und eine zentrische öffnung 66 innerhalb
dieser Anordnung auf. Im oberen Bereich befindet sich eine kreisförmige Kante 62. Die im Inneren des Körpers
124 definierte Kammer 68 weist ein vorbestimmtes Volumen auf und kann im Bedarfsfall ausgewechselt
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 409536/38
Claims (3)
1. Ventilanordnung für Druckbehälter zur dosierten Abgabe von Spröhgut, mit einem fest mit dem
Behälter verbundenen Ventilgeh8ur«. in dem eine
Posierkammer zwischen zwei Absperrorganen angeordnet ist, wobei das behälteräußere Absperrorgan in Ruhestellung der Ventilanordnung die Dosierkammer nach außen abschließt, und mit einem
Sprühkopf, dessen am oberen Ende eine radiale Durchführung durch die Wand besitzender Hohlschaft
in das Ventilgehäuse ragt und unterseitig von einem federbeaufschlagten Ventilkolben verschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (70) als behälterinneres Absperrorgan
in Ruhestellung der Ventilanordnung eine Abdichtung (58) beaufschlagt, welche von dem
Hohlschaft (98) des Sprühkopfes durchsetzt ist und daß der Hohlschaft (98) außenseitig am unteren ao
Ende eine in die Dosierkammer (68) ragende Längsnut (110) aunveist, die bei maximaler Eindrückstellung
des Sprühkopfes aus der Dosierkammer (68) verschoben ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (68) durch ein
an sich bekanntes becherförmiges Einsatzteil (60) von vorbestimrcitem Volumert gebildet ist, welche
im Boden eine vom Hohlschaft (98) durchsetzte öffnung (66) aufweist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (70)
eine kreisförmige, das Ende des Hohlschaftes (98) aufnehmende sacklochartige Öffnung (82) aufweist,
an welche sich eine Gallen« (8^1 anschließt, die von
einer in Schließstellung der Ventilanordnung am Abdichtteil (58) anliegenden Ahdichtkante (86) begrenzt
ist.
Dosierkammer auftreten. ..·,,·■
Zum Stand der Technik zfthlt weiterhin eine Ventil
anordnung (US-PS 3 270 919), welche so ausgebildet ist daß ein Herausziehen des Hohlschaftes aus dem Behäl
ter nicht möglich ist. Somit kann sich nachteiligerweiM
die Möglichkeit ergeben, daß sich die Dosieröffnungci mit Materialröckständen zusetzen, so daß eine Reim
gung zwar erforderlich, aber nicht möglich ist.
Als Stand der Technik ist außerdem eine Ventilan Ordnung bekannt (US-PS 2 835 417), bei welcher dei
Hohlschaft mit dem oberen Abdichtelement verbunder ist. Am unteren Ende arbeitet der Hohlschaft mit einen
kegelförmigen Ventilelement zusammen. Auch bei die ser bekannten Anordnung ist damit eine Reinigung dei
gesamten Ventilanordnung nicht möglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteh darin, eine Ventilanordnung der eingangs genannter
Art so auszubilden, daß eine leichte Reinigungsmög lichkeit der Engstellen und eine hohe Funktionssicher
heit der Ventilanordnung in der Praxis «rewährleiste
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