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"Deckenkonstruktion" Die Erfindung bezieht sich auf Deckenkonstruktionen
aus Unterdecken-Kassetten, die an parallel zueinander liegenden Tragprofilen aufgehängt
sind. Hierbei handelt es sich um eine Verbesserung bekannter Ausführungsformen,
bei denen die Längskanten der Tragprofile nach oben weisen und auch swei parallele
Randkanten der Kassette nach oben abgebogen sind, wobei die Kassetten mit diesen
Randkanten an den Längskanten der Tragprofile aufgehängt sind.
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Wünschenswert ist es, aus einer fertigen Deekenkonstruktion einzelne
Kassetten für sich allein herausnehmen zu können, beispielsweise um Zugang zu darüber
befindlichen Installationen zu erhalten. Es sind verschiedene Konstruktionen bekannt,
die dieses gestatten.
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Die Erfindung ist nun von dem Wunsch ausgegangen, eine Deckenkonstruktion
zu schaffen, bei der zur Erlangung des freien Zugangs die betreffende Unterdecken-Kassette
nicht vollständig herausgenommen zu werden braucht sondern hängen bleiben kann,
wobei aber die Aufhängung so sicher sein muß, daß die Kassette nicht etwa durch
eine ungeschickte Bewegung
während der Arbeiten unbeabsichtigterweise
ausgehängt werden und herabfallen kanne Bine Decke, die ein solches Aufhängen gestattet,
ist bisher nicht bekannt geworden, wäre aber für manche Zwecke sehr nützlich, beispielsweise
für Warenhäuser.
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Es kann nämlich oft die Notwendigkeit auftreten, Arbeiten an oberhalb
der Unterdecke liegenden Installationen vorzunehmen.
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Bei den bisher bekannten Konstruktionen muß man zu diesem Zweck die
Kassetten abnehmen und gesondert stapeln. Erfolgt in einem Warenhaus die Stapelung
in der Nähe des Arbeitaplatzes, so behindern die Kassetten den geschäftlichen Verkehr.
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Lagert man sie für die Dauer der Arbeit in einem abseits gelegenen
Raum, so werden Transportarbeiten notwendig. Es würde daher gemäß der Erkenntnis,
auf der die Aufgabenstellung beruht, einen wesentlichen Vorteil bedeuten, wenn die
Kassetten an der Decke hängen bleiben könnten. Mit Rücksicht auf den Publikumsverkehr
und im Hinblick auf die oft große Höhe der betreffenden Räume kann dieses aber nur
dann zugelassen werden, wenn die Aufhängung wirklich einwandfrei zuverlässig ist
und wenn mit Sicherheit gewährleistet werden kann, daß nicht etwa auf Grund einer
versehentlichen Berührung eine solche Kassette ausgelöst werden und herabfallen
kann.
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Die Deckenkonstruktion gemäß der Erfindung löst diese Aufgabe,und
zwar ist sie dadurch gekennzeichnet, daß dieKassettenkannten zu über die Tragprofilkanten
greifenden Haken abgebogen sind, wobei die Mündungsweite mindestens eins der beiden
Haken nur so groß bemessen ist, daß die einseitig, und zwar
nur
an diesem Haken, frei herabhängend aufgehängte Kassette nicht über die sie tragende
Randkante des Tragprofils verbringbar ist.
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Eine besonders zweckmäßige Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens
geht von einer bekannten Ausführungsform auf, bei der eine der beiden nach oben
abgebogenen Kassettenkanten oben nochmals nach außen und die andere nochmals nach
innen abgewinkelt sind. Das wesentliche Merkmal dieser verbesserten Ausführungsform
besteht darin, daß die nach innen abgewinkelte Kassettenkante noch ein drittes Xal
abgebogen ist, und zwar kurz nach unten zu einem Haken, während die nach außen weisende
andere Kassetenkante durch drittmaliges Umbiegen nach unten einen Haken von der
Querschnittsform eines umgekehrten flachen und breiten "U" darstellt, dessen äußerer
U-Schenkel noch ein viertes Mal, und zwar zurück in Richtung zur Kassette hin gebogen
ist.
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Auch andere Formen der Verwirklichung des Grundgedankens der Erfindung
sind möglich, jedoch stellt die vorstehend bezeichnete Ausführungsform die beste
und zuverlässigste Lösung dar. In allen Fällen kommen sowohl quadratische als auch
rechteckige Kassetten in Frage, beispielsweise in Form von Langfeldplatten. Der
konstruktive Grundgedanke der abklappbaren Kassette, insbesondere in der bevorzugten
Ausführungsform, kann sogar auch auf Dreieckaformate Anwendung finden.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in bei nem Schnitt gemäß einer Ebene,
die senkrecht zu den Längsachsen der Tragprofile verläuft. Hierbei mag es sich um
quadrastische oder rechteckige Kassetten handeln. Es zeigt Fig. 1 diese Deckenkonstruktion
mit eingebauten Kassetten, während Fig. 2 diese Deckenkonstruktion in der gleichen
Ansicht mit einer herabhängenden Kassette veranschaulicht.
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Bei dem dargeetellten Ausführungsbeispiel sind die Tragprofile 1
auf irgendeine, hier nicht näher zu erläuternde Weise an der Gebäudedecke befestigt.
Diese Tragprofile laufen an ihrem unteren Ende Je in die nach oben weisende Längskante
2 aus.
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In an sich bekannter Weise sind die Kassetten 3 an denjenigen beiden
Saiten, die parallel zu den Tragprofilen verlaufen, ebenfalls nach oben abgebogen
und zwar zu Randkanten 4 und 5, die oben dann noch mebrmale gebogen sind, um auf
den Profilkanten 2 aufgehängt werden zu können, jedoch sind die beiden Formen der
Biegung unterschiedlich.
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Die in der Zeichnung links dargeltellte Kassettenkante 4 ilt oben
nochmals nach außen zu einem Streifen 6 abgebogen, während die rechte Kassettenkante
5 nach innen, und zudem nur zu einem sohialen Streifen 7,.abgewinkelt ist. Djeses
ist an sich bekannt. Die Abwinkelung der beiden Kassettenränder 4 und 5 in der gleichen
Richtung ermöglicht es, sie von der
Seite her über die Tragprofilkanten
2 überzuschieben, ohne die Kassette für diese Montage bzw. auch Demontage verformen
zu müssen.
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Neu ist gegenüber den bekannten Kassetten der genanten Art dann aber,
daß die nach innen abgewinkelte Kassettenkante 5/7 noch ein drittes Mal abgebogen
ist, und zwar kurz nach unten zu einem Haken 8, während die nach außen weisende
andere Kassettenkante 4/6 sogar noch zweimal umgebogen ist und zwar zunächst einmal
nach unten zu einem Streifen 9, so daß sich auch dort ein Haken von der Querschnittsform
eines umgekehrten "U" ergibt. Im Unterschied zu dem zuerst beschriebenen Haken 5/7/8
handelt es sich hier aber um ein sehr flaches und breites "U", denn der Streifen
6, der den Querbalken des U darstellt, ist erheblich breiter als der Querbalken
7 des rechten Hakens. Der U-Schenkel 9 ist dann aber noch ein wenn teres Mal umgebogen
und zwar zu einem Streifen 10, der wieder in Richtung zur Kassette hin zurückweist.
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Das Offenlegen der durch diese dargestellte Kassette 9 abgedeckten
Pläche erfolgt in der Weise, da zuerst daß rechte Ende der Kassette 3 hochgehoben
wird, und zwar notwendigerweise unter gleichzeitigem Hochheben des linken Endes
der rechts benachbarten Kassette 31. Das Hochheben muß zumindest um einen solchen
Betrag erfolgen, daß der Haken 8 nach rechts über die Profilkante 2 hinüber gezogen
werden kann. Die breite Bemessung des linken Hakens 6/9/10 ermöglicht dieses leicht.
Alsdann kann die Kassette 3 im Uhrzeigersinn nach unten herabgeschwenkt
werden,
oo daß sie auf der linken Profilkante 2 und dem dort eingohakten Haken der links
benachbarten Kassette 3" hängen bleibt.
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Diese Aufhängung mittels des Hakens 6/9/10 kann man in der Regel
sohon als recht zuverlässig beurteilen, gleichgültig wie der Haken bemessen wird,
wenn nur der Hakenarm 10 genügend weit übergreift. Man kann die Zuverlässigkeit
aber wesentlich erhöhen, wenn man gemäß weiterer Erfindung die Mündungsweite dieses
Aufhängehakens kleiner bemißt als die Höhe der Kassetten-Ran#dkanten 4 und 5. Dieses
bedeutet, daß der Querstreifen 6 etwa ebenso breit sein soll wie die genannten Randkanten
4 und oder nur ganz geringfügig breiter. Schmaler darf er natürlich nicht sein,
denn dann ließe sich di. Kassette 3 nicht ganz nach unten in die etwa senkrechte
Lage herunter klappen. Stimmen aber die Breiten der Streifen 6 und 4 etwa miteinander
überein, dann bedeutet dieses, daß die "Mündungsweite" des linken "U"-förmigen Hakens
kleiner ist aiks die Höhe der Kassettenkante 5", denn die Mündungsweite ist gleich
dem Abstand der freien Randkante des Streifens 10 von dem Streifen 4.
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Wenn also die Kassette 3 frei herunterhängt, kann man sie nicht einfach
nach oben hochheben und aushängen, denn ihr Randstreifen 4 liegt dicht unterhalb
des Bodens der links benachbarten Kassette 3". Ein vollständiges Aushängen der Kassette
3 ist nur möglich, wenn man diese entgegen dem Uhrzeigersinn
in
eine schräge Lage verbringt, und zwar so weit, daß ihre Biegekants 11 nicht mehr
unterhalb des Bodens der Kassette 3'. liegt. Erst in dieser Schrägstellung kann
man die Kassette hochheben. Is ist erkennbar, daß eine solche schräglage sich in
der Praxis beim Arbeiten nicht ungewollt ergeben kann. Die frei herabhängende Kassette
3 hängt also einwandfrei zuverlässig und kann eich nicht ungewollt lösen.
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Zur Erhöhung der Sicherheit dieser Aufhängung trägt es auch bei,
daß der äußerste Randstreifen 10 nicht - was an eich auch denkbar wäre - rechtwinklig
abbiegt, sondern in der dargestellten Weise schräg abwärts, wobei die Bodenbreite
der zwischen diesem Streifen 10 und dem waagerechten Quer balken 6 gebildeten Nut
nur geringfügig größer ist als die Bodenbreite des Hakens 5"/7"/8" der links benachbarten
Kassette, über den die genannte Nut beim Aufhängen der Kassette 3 greift.
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Zu Fig. 2 sind nach den vorherigen Ausführungen nennenswerte Erläuterungen
nicht erforderlich. Hingewiesen ei nur darauf, daß - wie eindeutig erkennbar - ein
Aushängen der Kassette 3 in der gezeichneten senkrechten Lage nicht möglich ist.
. Hebt man die Kassette 3 hoch, so stößt sie gegen den Boden der linke benachbarten
Kassette 3". In dieser Grenzstellung kann der Haken 10 aber noch nicht nach rechts
bewegt werden. Um ein Aushaken der Kassette 3 zu ermöglichen, muß man sie vielmerh
entgegen dem Uhrmeigersinn soweit herumschwenken, bis dt. Kante 11 sich an der Kante
11'. der links benachbarten
Kassette vorbei bewegt hat. Erst dann
ist es möglich, das Hakenende 10 nach rechts frei zu bekommen. Es ist ersichtlich,
daß eine solche Schräglage - in diesem Falle um etwa 450 gegenüber der Senkrechten
- nicht ungewollt durch eine zufallige Berührung herbeigeführt werden kann, so daß
ein unerwjinschtes Aushaken der losen Kassette praktisch ausgeschlossen is-t.