DE1933953C - Elektrodenanordnung eines elektromagnetischen Strömungsmessers für flüssiges Metall - Google Patents
Elektrodenanordnung eines elektromagnetischen Strömungsmessers für flüssiges MetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
eines elektromagnetischen Strömungsmessers für QUs- Unteransprüchen gekennzeichnet,
siges Metall mit hohem Schmelzpunkt, das durch eine Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfin-Rohrleitung aus elektrisch nichtleitendem Material dung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erfließt. 5 läutert. Es zeigt
siges Metall mit hohem Schmelzpunkt, das durch eine Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfin-Rohrleitung aus elektrisch nichtleitendem Material dung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erfließt. 5 läutert. Es zeigt
Elektromagnetische Strömungsmeßgeräte für elek- F i g. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
trisch leitende fließfähige Stoffe beruhen auf dem Vorrichtung,
Prinzip, daß ein elektrischer Leiter, der sich in einem F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Magnetfeld bewegt, ein Potential erzeugt, und zwar F i g. 1 und
rechtwinklig zur Richtung des Magnetflusses und zur io F ig. 3 einen vergrößerten Schnitt eines Teiles der
Richtung des sich bewegenden Leiters. Eine leitfähige Rohrleitung und der mit dieser verbundenen Zweig-Flüssigkeit,
die in einer Rohrleitung fließt, wirkt unter leitung, die die Elektroden enthält, längs der Linie
diesem Gesichtspunkt wie ein sich bewegender fester 3-3 von F i g. 2.
Leiter, so daß das erzeugte Potential der Strömungs- in der Zeichnung ist eine Rohrleitung 1 aus elekgeschwindigkeit
direkt proportional ist, auch wenn ein 15! trisch nichtleitendem feuerfestem Material dargestellt,
Teil des erzeugten Potentials durch die langsamer durch die ein Strom aus schmelzflüssigem Metall
strömende Flüssigkeit in der Nähe der Wand der fließt, beispielsweise geschmolzener Stahl, der eine
Rohrleitung oder wenn eine metallische Wand ver- Temperatur von etwa 1538° C hat. Die Rohrleitung 1
wendet wird durch die Wand selbst kurzgeschlossen kann ein Teil einer Entgasungseinheit sein oder eine
wird. ao Rohrleitung zum Endlosgießen von Stahl od. dgl. Um
Eine Elektrodenanordnung für elektromagnetische der Rohrleitung eine zusätzliche Festigkeit zu geben,
Strömungsmesser ist beispielsweise schon aus der kann sie einen nicht gezeigten Mantel aus rostfreiem
USA.-Patentschrift 3 355 604 bekanntgeworden. Bei Stahl oder einem ähnlichen nichtmagnetischen Ma-
dieser Anordnung bestehen die Elektroden aus einer terial haben, durch Aas eine Ablenkuug des Magnet-
pastenförmigen Masse, welche aus Graphit und einem 95 feldes im Meßbereich verhindert wird. Bei einer typi-
öligen Bindemittel zusammengesetzt ist und mittels sehen Entgasungseinheit der beschriebenen Art kann
eines Kolbens in einer rohrförmigen Abzweigleitung die Rohrleitung 1 anfänglich einen Innendurchmesser
vorwärts geschoben wird. von etwa 25 bis 30 cm haben und es können etwa
Wenn die strömende Flü-sigkei* wie bei der vor- 18 000 kg Stahl je Minute durch die Leitung fließen,
liegenden Erfindung, ein schnelzflüssiges Metall mit 30 Die Wand der Rohrleitung ist zweckmäßigerweise so
hoher Temperatur ist, beispielsweif geschmolzener dick ausgeführt, daß sie infolge der Erosion so viel
Stahl mit einer Temperatur von etwa 1538° C, der Material verlieren kann, daß der Innendurchmesser
durch eine Entgasungseinheit strömt, dann ist der Rohrleitung um nahezu 5O°/o zunehmen kann,
die Konstruktion von Strömungsmeßgeräten mit In dem Abschnitt der Rohrleitung, in welchem die
Schwierigkeiten verbunden, da ein elektrischer Kon- 35 Strömungsmessungen durchgeführt werden, sind zwei
takt mit dem flüssigen Metallstrom hergestellt werden Zweigrohre 2 aus demselben Material wie die Rohrmuß,
femer wegen der Größe des Stromes, der hohen leitung 1 in die Wand der Rohrleitung 1 eingesetzt
Temperatur, der Verwendung einer keramischen und stehen über eine Bohrung 3 mit dem Innern der
Rohrleitung und wegen der Änderung des Strömungs- Rohrleitung 1 in Verbindung, wobei der Durchmesser
querschnittes, da die Innenfläche der Leitung im 40 der Bohrung 3 gleich dem Innendurchmesser der
Laufe der Zeit erodiert. Zweigrohre ist. Diese Z«/eigrohre können wenn ge-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, wünscht ebenfalls durch einen Außenmantel (nicht
eine Elektrodenanordnung zu schaffen, die besonders gezeigt) aus nichtmagnetischem rostfreiem Stahl ver-
zur Messung von flüssigen Metallen geeignet ist, stärkt sein. Die inneren Enden der Bohrungen 3 lie-
wclche einen hohen Schmelzpunkt haben. 45 gen sich im wesentlichen diametral gegenüber, wäh-
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei der eingangs rend die Achse eines jeden Zweigrohres 2 vorzugserwähnten
Elektrodenanordnung dadurch erreicht, weise um einen Winkel von etwa 15° zur Horizondaß
an gegenüberliegenden Seiten der Rohrleitung ta'.en nach unten geneigt ist, so daß die Zweigrohre
quer zur Strömungsrichtung und zum Magnetfeld von ihren Außenenden nach innen ansteigen, um zu
zwei Zweigrohre aus nichtleitendem Metall angeord- 50 verhindern, daß sich Gase in den Zweigrohren annet
sind, welche je eine stabförmige Metallelektrode sammeln und die elektrische Leitung unterbrechen,
umschließen, die im inneren Teil in geschmolzenem In jedem Zweigrohr 2 ist eine Elektrode 4 aus Me-
und im äußeren Teil in festem Zustand ist. tall angeordnet. Dies kann auf verschiedene Weise
Die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung ist geschehen. So kann das schrnelzflüssige Metall aus
einfach aufgebaut und zuverlässig im Betrieb. Sie hat SS dem Innern der Rohrleitung 1 durch die Zweigrohre
den Vorteil, daß Änderungen des Strömungsquer- geführt werden bis das Metall einen Punkt erreicht,
schnittes der das schmelzflUssige Metall führenden an dem es sieh in den Zweigrohren verfestigt und
sigen Metalls, eine Verfälschung der Meßergebnisse eigen Metalls verhindert. Die Zweigrohre 2 sind ge*
nicht bewirken können, da die Elektroden in ihrem βο nügend lang, so daß der Wärmeaustausch ausreicht,
inneren Teil im gesemotzenen Zustand vorliegen und um sicherzustellen, daß der Außenteil des geschmol-
sich automatisch geänderten Abmessungen des Lei· zenen Metalls genügend gekühlt wird, so daß er in
tungsmaterials anpasesn. Weiterhin ist ein Ausfließen festen Zustand Übergeht, wobei das äußere Ende der
des schmelzfltlssigen Metalls durch die Elektroden· Elektroden vorzugsweise eine Temperatur von etwa
dringendes schmclzfHiesiges Metall sich sofort von zenen Teil A und einem festen Teil B, wobei der flüs-
irgendeiner Stelle der Zweigrohre getrennt sind, die in F i g. 3 willkürlich eingezeichnet wurde. An den
Außenenden jedes Zweigrohres (oder der Elektroden) können Kühlrippen 6 angebracht sein, um eine
zusätzliche Kühlrippen zu erreichen, wobei die Zweigrohre kürzer ausgeführt werden können. Ferner kann
um die Auiienenden dieser Elemente Kühlwasser geleitet werden.
Anstatt die Elektroden, wie oben beschrieben, durch den geschmolzenen Metallstrom zu bilden,
kann auch in jedes Zweigrohr, ehe geschmolzenes Metall aus der Rohrleitung 1 eintritt, eine runde
Stange aus kaltem Metall eingesetzt werden, das vorzugsweise dieselbe Zusammensetzung hat wie das geschmolzene
Metall in der Rohrleitung 1. Der Außendurchmesser der Stange sollte so gewählt sein, daß
ein einigermaßen enger Sitz in dem Zweigrohr entsteht. Das innere Ende der Stange kann sich ins Innere
der Rohrleitung 1 erstrecken, wobei :n diesem Fall das durch die Rohrleitung 1 strömende geschmolzene ao
Metall den inneren Teil jeder Elektrodenstange zum Schmelzen bringt, wobei eine Elektrode gebildet wird,
die wiederum einen flüssigen inneren Teil und einen festen äußeren Teil aufweist, die an einer Trennfläche
aufeinanderstoßen. Vorzugsweise erstreckt sich jedoch das innere Ende der Elektrodensiange von Anfang
an nicht ins Innere der Rohrleitung 1, so daß das geschmolzene Metall aus der Rohrleitung 1 in die
Zweigrohre eintritt und einen Kontakt mit der festen Elektrodenstange in der Bohrung 31 jedes Zweigrohres
2 herstellt. Ist zwischen dem äußeren Teil der Stange und den Zweigrohren kein dichter Sitz vorhanden,
so tritt etwas von dem geschmolzenen Teil der Stange oder etwas schmelzflüssiges Metall aus
der Rohrleitung 1 in den Spalt zwischen der Stange und Ic. Wand der Zweigrohre ein und verstopft diesen,
so daß ein dichter Sitz zwischen der Elektrode und der Wand des Zweigrohres erreicht wird.
In den meisten Fällen wird diese Methode zur Herstellung der Elektroden vorgezogen. Unter anderen
Vorteilen erreicht man hiermit eine schärfer abgegrenzte Trennfläche zwisciien flüssigem und festem
Teil der Elektrode. Außerdem kann das äußere Ende der Elektrodenstange vor dem Einsetzen in das Zweigrohr
aufgebohrt werden, um einen inneren Kanal für die Durchleitung von Kühlwasser zum Kühlen der
Elektrode zu schaffen. Ein weiterer Vorteil ist der, daß eine zusammengesetzte Elektrode herstellbar ist,
bei der die kalt in das Zweigrohr eingesetzte Stande beispielsweise aus rostfreiem Stahl bestehen kann,
deren inneres Ende geschmolzen wird und zum Teil durch das geschmolzene Metall aus der Rohrleitung 1
ersetzt wird. Die Verwendung von rostfreiem Stahl für den Außenteil der Elektrode kann unter bestimmten
Umständen erwünscht sein, um eine Ablenkung 5s oder Verzerrung de» angrenzenden Magnetfeldes über
dem schmelzflUssigen Metall in der Rohrleitung 1 auf
ein Minimum herabzudriieken. In diesem Bereich soltle die Bietrode nichtmagnetisch sein, sie braucht
dies aber tin kalten Ende im allgemeinen nicht zu
sein, da dieses gewöhnlich weit genug vom Magnet· feld des Strömuiigsmeßgerätes entfernt ist, so daß
dieses hierdurch nicht beeinflußt wird. Demgemäß eignen sich aueh normale magnetische Stähle zur
Herstellung der Elektroden, da ihre Temperatur in 6s
der Nahe de· Magnetfeldes Über dem Curie-Punkt
liegt, Sb welchen sie nichtmagnetisch werden. Wenn
iedoch die Zweigrohre und die Elektroden ausreichend gekühlt werden, so kann eine Elektrode aus
normalerweise magnetischem Stahl kalt genug sein, so daß sie, wenn sie nahe bei dem Magnetfeld des
Strömungsmeßgerätes liegt, dieses ablenken kann. Wenn die Elektrode zusammengesetzt ist und der
kältere Teil aus einem normalerweise unmagnetischen rostfreien Stahl besteht, so ist keine Ablenkung
feststellbar oder sie ist minimal. Obgleich solche zusammengesetzte Elektroden eine thermische elektromotorische Kraft an den Berührungsstellen zwischen
den verschiedenen Metallen erzeugen, sind diese Kräfte klein, da die Kontaktflächen in den beiden
Elektroden im wesentlichen dieselbe relative Temperatur haben.
Unabhängig davon, welche Methode zur Herstellung der teilweise flüssigen, teilweise festen Elektrode
angewandt wird, werden geeignete elektrische Kabel an die festen Außenenden d. i Elektroden angeschlossen
und zu einer üblichen e'ektronischen Anlage (nicht gezeigt) geführt, um das elektrische Potential
zu verstärken und zu messen., das in der Rohrleitung durch ein außen angelegtes elektrisches Feld erzeugt
wird.
Das Magnetfeld kann durch einen Dauermagneten 11 erzeugt werden, der mit Polschuhen 12 versehen
ist, die sich über und unter der Rohrleitung 1 erstrecken und zwar in unmittelbarer Nähe der Zweigrohre
2, die die Elektroden enthalten. Die Magneteinrichtung kann in geeigneter Weise neben der Rohrleitung
oder darüber in einem Rahmen 13 eingebaut sein, der durch Seile 14 getragen wird, die in Haken
16 eingehängt sind, die oberhalb des Schwerpunktes der Magneteinrichtung angeordnet sind. Strömt das
geschmolzene Metall in der Rohrleitung in der durch den Pfeil in F i g. 2 angegebener. Richtung und verläuft
der magnetische Fluß vertikal durch die Rohrleitung hindurch, so entsteht ein elektrisches Potential
horizontal über dem geschmolzenen Metallstrom, das über die Elektroden und die elektrischen Kabel
17 zu einer Schalttafel 18 und von dort zu einem nicht gezeigten Meßgerät geleitet wird.
Claims (6)
1. Elektrodenanordnung eines elektromagnetischen Strömungsmessers für flüssiges Metall mit
hohem Schmelzpunkt, das durch eine Rohrleitung aus elektrisch nichtleitendem Matrial fließt,
dadurchgekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Seiten der Rohrleitung (1) quer zur
Strömungsrichtung und zum Magnetfeld zwei Zweigrohre (2) aus nichtleitendem Material angeordnet
sind, welche je eine stabförmige Metallelektrode umschließen, die im inneren Teil in geschmolzenem
und im äußeren Teil in festem Zustand ist.
2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, düß die Zweigrohre (2)
nach oben zur Verbindungsstelle mit der Rohrleitung (1) geneigt angeordnet sind, um zu verhindern,
daß sich Oase in den Zweigrohren ansammeln.
3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
durch einen Teil des durch die Rohrleitung (1) fließenden geschmolzenen Metalls gebildet
sind, der von der Rohrleitung (1) in die Zweigrohre (2) abgezweigt wird und sich dort verfestigt.
4. Elektrodenanordnung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden teilweise aus einer festen Stange gebildet sind, die in die Zweigrohre (2) eingesetzt
ist, ehe das geschmolzene Metall durch die Rohrleitung (1) zu strömen beginnt, und daß ein wen
tcrer Teil jeder Elektrode aus dem geschmolzenen Metall gebildet ist, das aus der Rohrleitung
(1) in die Zweigrohre geflossen ist.
5. Elektrodenanordnung nach einem der von
hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kühleinrichtung (6) zum Kühlen des Teils
der Elektroden, die entfernt von der Rohrleitung (1) liegen,
6. Elektrodenanordnung nach Anspruch 4, da*
durch gekennzeichnet, daß die feste Stange eine ander« Zusammensetzung hat ats das geschmolzene Metall in der Rohrleitung (1).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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