DE1951919A1 - Einrichtung zur Messung der Stroemungsgeschwindigkeit einer elektrisch leitenden Fluessigkeit - Google Patents
Einrichtung zur Messung der Stroemungsgeschwindigkeit einer elektrisch leitenden FluessigkeitInfo
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Description
Einrichtung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung
der Strömungsgeschwindigkeit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, insbesondere eines zur Kühlung eines Kernreaktors diendenden
flüssigen Metalles, bei der ein magnetisches Querfeld sowie ein Elektrodenpaar zur Abnahme der senkrecht dazu entstehenden,
von der Strömungsgeschwindigkeit abhängigen Spannung Verwendung findet. Diese Spannung entsteht also durch die.Bewegung eines
elektrischen Leiters in einem Magnetfeld. Solche Einrichtungen sind beispielsweise beschrieben im "Liquid-Metals Handbook"
TID 5277 vom 1. Juli 1955 der Atomic Energy Commission, Washington, Seite 341 ff. Für die Bereitstellung des Magnetfeldes dient hier
ein Permanentmagnet, der außerhalb der die Strömung führenden Rohrleitung angeordnet ist. Eine solche Anordnung des Magneten
ist insbesondere bei ortsbewegliohen Durchflußmessern zweckmäßig.
Das Bedürfnis, strömende leitende Flüssigkeiten, insbesondere flüssige Metalle, in ihrer Geschwindigkeit zu messen, tritt insbesondere
in Kernreaktoren auf, bei denen solche Stoffe als Kühlmittel Verwendung finden. Es liegt in der Natur solcher Reaktoren,
daß die Meßstellen wegen der hohen Strahlungsbelastung nicht mehr direkt zugänglich sind, so daß eine Fernmessung mit ortsfest
eingesetzten Geräten notwendig ist. Da die Permanentmagneten einer Alterung unterliegen, die insbesondere durch
erhöhte Betriebstemperaturen, wie sie bei Kernreaktoren nicht zu vermeiden sind, beschleunigt wird, ergibt sich das dringende
Bedürfnis, die in solchen Anlagen eingesetzten Einrichtungen wenigstens hinsichtlich der Verschleißteile, also des Permanentmagneten,
auswechselbar zu machen. Die Elektroden für den Spannungsabgriff können dabei an Ort und Stelle bleiben.
Die Lösung dieses Problems besteht erfindungsgemäß darin, daß
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' ' VPA 69/1255
ein Dauermagnet auswechselbar innerhalb eines von der Flüssigkeit durchströmten Rohres so gehaltert ist, daß die in der Rohrwandung
diametral angeordneten Elektroden in direkter Berührung mit der Flüssigkeit stehen. Die Auswechselbarkeit wird dadurch
ermöglicht, daß der Dauermagnet in einem nichtmagnetischen, mit
Hilfe eines SpezialWerkzeuges aus der Meßstelle herausnehmbaren, rohrförmigen Ringkörpers eingebettet ist, der mit quer zum Magnetfeld
angeordneten Durchbrechungen versehen ist, durch die die Flüssigkeit in Berührung mit den Elektroden steht. Der Dauermagnet
kann dabei rohr- oder auch schalenförmig ausgebildet sein.
Zur näheren Erläuterung dieser Erfindung wird, auf die Fig. 1 und
2 verwiesen, in denen ein wichtiges Anwendungsbeispiel, nämlich die Messung der Natriumströmung in einem Kernreaktor dargestellt
ist. „;
Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch den Reaktorkern dar, aus
dem die Einbäuorte der erfindungsgemäßen Einrichtung zu ersehen
sind. Mit 1 ist der Reaktordruckkessel bezeichnet, mit 2 der thermische Schild, mit 3 die Kerntragplatte, auf der die Brennelemente
5, die den Reaktorkern bilden, ruhen, und mit 4 die
Kühlmittelströmung, die durch Bohrungen der Kerntragplatte 3
innerhalb der jeweils von einem Metallmantel umgebenen Brennelemente 5 nach oben strömt. In den Durchbrechungen der Tragplatte
3, deren eine mit einem strichpunktierten Kreis gekennzeichnet ist, sind die Strömungsmeßeinrichtungen entsprechend
dieser Erfindung angeordnet.
Fig. 2 zeigt zwei dieser Stellen in einem Ausschnitt der Kerntragplatte 3· Diese besteht aus einer unteren und oberen gelochten Platte, die über Verbindungsbuchsen 31 miteinander verbunden sind. Eine solche Bauweise ist nicht nur gewichtsaparend,
sondern auch besonders biegeateif und hat den weiteren Vorteil,
daß in ihrem Inneren z.B. Meßleitungen u.dgl. geführt werden
können. Jede dieser Buchsen 31 dient dabei zur Aufnahme der
unteren Partien der Brennelemente 5. Diese Brennelemente 5 haben normalerweise quadratischen oder sechseckigen Querschnitt,
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liegen im Reaktorkern praktisch ohne Zwischenraum nebeneinander,
sind an ihren unteren Partien konisch verjüngt und, am Einlauf des
Kühlmittels mit einem kreisrunden Querschnitt versehen. In diesen Partien sind üblicherweise auch sogen. Strömungsdrosseln 51 angeordnet,
mit deren Hilfe für die einzelnen Brennelemente stets jener Durchfluß des Kühlmittels eingestellt wird, der in Abhängigkeit
von der Heizleistung jedes einzelnen Elementes stets die gleiche Austrittstemperatur ergibt. In diesem untersten Teil der
Brennelemente 5 - also in unmittelbarer Hähe dieser Strömungsdrosseln 51 - befindet sich in diesem Beispiel die erfindungsgemäße
Einrichtung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit. In ^ einem elektrisch nichtleitenden, temperaturbeständigen Körper 52, (j|
der gleichzeitig auch als Einlaufdüse ausgebildet werden kann, ist ein Permanentmagnet 53 eingebettet. Dieser Magnet hat z.B.
eine rohrförmige Gestalt, wie es aus der linken Seite der Figur
ersichtlich ist, seine Magnetisierungsrichtung ist aus den Magnetfeldpfeilen zu ersehen. Er kann aber auch halbschalen-
oder mehr plattenförmig ausgebildet sein, wie es in der rechten
Hälfte der Pig. 2 dargestellt ist. Er besteht dann aus zwei
Teilen. Der Körper 32 ist in jedem Fall mit einer Querbohrung 54 versehen, die senkrecht zum Magnetfeld des Permanentmagneten 53
verläuft. Durch diese Bohrung ist die Wandung der Büchse 31 für
das elektrisch leitende Kühlmittel, in diesem Falle Natrium, zugänglich. An diesen Wandungsstellen befinden sich nun die Abnahmeelektroden
33 für die sich ausbildende Spannung. Sie sind I ähnliche aufgebaut wie ein Magnetthermoelement. Der Spannungsableiter
befindet sich in der Mitte j der Zwischenraum zwischen diesem und dem Mantelrohr ist mit einem temperaturfesten Isoliermaterial
ausgefüllt. Dieser Temperaturfühler ist dann in eine entsprechende Bohrung der Büchse 31 eingelötet oder eingeschweißt.
Da über das metallische Rohr 31 ein gewisser Nebenschluß, also ein Ausgleichsstrom zwischen den beiden Elektroden
33 stattfindet, ist es zweckmäßig, den V/iderstand zwischen
diesen beiden Abnahmepunkten ao groß wie möglich zu machen und
diese Anordnung also etwa in der Mitte zwischen den beiden Platten 3, alao auf halber Höhe der Buchse 31s anzubringen. Die
in jeder Buchae 31 angeordneten Spannungsfühler 33 werden durch
den Zwischenraum zwischen den Platten 3 nach außen geführt.
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BADORlGiHAL
TPA 69/1255
Dieser Zwischenraum ist zweckmäßigerweise mit einem keramischen
Isoliermaterial, wie z.B. Al2O5, gefüllt, das für eine sichere
Lagerung dieser Leitungen 33 sorgt. Dieses Material hat weiterhin den Vorteil, daß möglicherweise in den Zwischenraum eindringendes
Natrium nicht in die Isoliermasse eindringen kann, da Al2O,
von Natrium nicht benetzt werden kann. Der den Magneten 53 enthaltende Ringkörper 52 ist mit dem unteren Teil des Brennelementes
5 zweckmäßigerweise lösbar verbunden, so daß er nach einer Herausnahme des Brennelementes aus dem Reaktorkern leicht
abgenommen und durch ein neues Bauteil ersetzt werden kann. Er
kann auch gleichzeitig, wie in der Fig. 2 dargestellt, zur Halterung der Strömungsdrosseln 51 Verwendung finden. Dabei ist es
notwendig, daß die Zuordnung der Querbohrung 54 zum Brennelement 5 stets in der gleichen Lage vorgenommen wird, damit beim Einsatz
im Reaktorkern die Spannungsfühler 33 stets in gut leitender Verbindung mit' der Kühlmittelströmung stehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß der den Dauermagneten 53 enthaltende rohrförmige Körper 52 ohne starre Verbindung mit dem darüber
befindlichen Brennelement 5 ist. Er kann dann mit einem Spezialwerkzeug,
das an der Lademaschine des Reaktors zu befestigen wäre, eingesetzt werden und z.B. durch Führungsstifte 32 an der
Wandung der Buchse 31 und entsprechende Einschnitte im Körper 52
die richtige Winkellage erreichen und gleichzeitig in der vertikalen Sollage arretiert werden. Für den Fall, daß eine
Aufwärtsbewegung dieser Teile nicht durch andere Elemente, wie in diesem Falle die Brennelemente 5, verhindert werden kann,
können an sich bekannte fernbetätigbare Arretierungseinrichtungen,
wie z.B. Klinken usw., im Körper 52 bzw. der Rohrwandung 31 vorgesehen
sein. Auch können diese Einrichtungen fernbedient werden
und so ausgeführt sein, daß ihre Haltefunktion durch die Flüssigkeitsströmung nicht beeinträchtigt wird.
Dieses Beispiel aus der Reaktortechnik zeigt einen möglichen
Einsatz einer derartigen Meßeinrichtung. Selbstverständlich ist dafür keine derartige Tragplattenkonstruktion notwendig. Es
können z.B. auch massive Wandungen für die Aufnahme der PurehfluBmeßeinrichtung
Verwendung finden.
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BAD ORIGINAL
YPA 69/1255 -5-
Abschließend sei noch erwähnt, daß man selbstverständlich derartige
Strömungsmeßeinrichtungen auf die kälteste Seite der Flüssigmetallströmung oder der Strömung der leitenden Flüssigkeit legt. In dem genannten Beispiel des natriumgekühlten Kernreaktors
beträgt die Sintrittstemperatur und damit auch die Temperatur der Permanentmagnete etwa 4000C. Die Austrittstemperatur des Kühlmittels liegt dagegen übor 5000C, Magnetmaterialien, die bei diesen Temperaturen betriebsfähig sind,
sind allgemein bekannt und wurden daher nicht näher erläutert.
2 Figuren - ~ M
5 Patentansprüche .
ΙΟ 98 17/1036
Claims (5)
195Τ9Ί9
YPA 69/1255 -6-
Patentansprüche
/1 J, Einrichtung zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit einer
elektrisch, leitenden Flüssigkeit, insbesondere eines zur Kühlung
eines Kernreaktors dienenden flüssigen Metalles, bei der ein magnetisches Querfeld sowie ein Elektrodenpaar zur Abnahme
der senkrecht dazu entstehenden, von der Strömungsgeschwindigkeit abhängigen Spannung Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dauermagnet (53) auswechselbar innerhalb eines von der Flüssigkeit durchströmten Hohres so gehaltert ist, daß die
in der Rohrwandung diametral angeordneten Elektroden (33) in direkter Berührung mit der Flüssigkeit stehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dauermagnet .(53) in einem nichtmagneten, mit Hilfe eines
SpezialWerkzeuges aus der Meßstelle herausnehmbaren rohrförmigen Ringkörpers (52) eingebettet ist, der mit quer zum Magnetfeld
angeordneten Durchbrechungen (54) versehen ist, durch die
die Flüssigkeit in Berührung mit den Elektroden (33) steht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dauermagnet (53) rohr- bzw. schalenförmig ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zur Überwachung der in jedem einzelnen Brennelement (5) eines flüssigmetallgekühlten Kernreaktors vorliegenden Strömung
verwendet wird und mit Hilfe eines durch die Brennelementlademaschine zu betätigenden Werkzeuges aus dem auf der Kühlmitteleinlaufseite befindlichen Meßort auswechselbar
5. Einrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (33) in den als Fußpunkte der Brennelemente (5)
dienenden Verbindungsbuchsen (31) des unteren aus zwei einzelnen Platten (3) aufgebauten Kerntragrostes angeordnet sind und der
den Magneten (53) enthaltende Ringkörper (52) als in den Verbindungsbuchsen
einsetzbare Kühlmitteleinlauf düse sowie als Halterung für evtl. Strömungsdrosseln (51) ausgebildet ist.
109817/1036
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