DE1246131B - Neutronen-Ionisationskammer - Google Patents
Neutronen-IonisationskammerInfo
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- H01J47/1211—Ionisation chambers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOlj
GOlt
DeutscheKl.: 21g-18/01
Nummer: · 1246131
Aktenzeichen: E 27631 Vffl c/21 g
Anmeldetag: 18. August 1964
Auslegetag: 3. August 1967
Die Erfindung betrifft eine Neutronen-Ionisationskammer mit mehreren in einem gasgefüllten, abgeschlossenen
Gefäß parallel und äquidistant zueinander angeordneten und mit Vorrichtungen zum Anschluß
an eine Spannungsquelle elektrisch verbundenen Polarisations-Plattenelektroden, mit mehreren,
unter sich und zu den Polarisationselektroden parallel und äquidistant und mit den Polarisationselektroden
abwechselnd angeordneten und miteinander und mit einer Vorrichtung zur Abnahme des Signalstromes
leitend verbundenen Kollektor-Plattenelektroden, von denen jede auf einer Seite mit einem auf Neutronen
durch Emission geladener Teilchen ansprechenden Material belegt ist, und mit geerdeten,
elektrisch leitenden und die Kollektorelektroden umgebenden, aber von diesen isolierten Schutzringen.
Ionisationskammern, die in einem geschlossenen, gasgefüllten Gefäß eine Reihe plattenförmiger positiver,
negativer und Kollektorelektroden aufweisen, wobei die Kollektorelektroden auf einer Seite mit
neutronenempfindlichem Material versehen sind und wobei Anschlüsse für die Spannungselektroden und
die Kollektorelektroden vorhanden sind, sind bereits bekannt. Ferner ist die Verwendung eines auf einem
Messingring befestigten Kupferdrahtgitters, das von zwei Bemsteinperlen getragen wird, als ein die
Kollektorelektrode umgebender, aber von dieser isolierter geerdeter Schutzring bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe eines Schutzringes die an den
Rändern der Kollektorelektroden auftretenden Feldverzerrungen auszugleichen. Der Abstand zwischen
Schutzring und Kollektorelektrode muß hierzu sehr genau und haltbar eingestellt werden. Diese Aufgabe
wird bei einer Neutronen-Ionisationskammer der obengenannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß jede Kollektor-Plattenelektrode aus einem Paar paralleler elektrisch leitender Sammelplatten besteht,
die miteinander leitend verbunden und auf einer Stützscheibe aus Isolierstoff, deren Durchmesser
größer ist, als der der Sammelplatten, fest angebracht sind und von denen die eine auf ihrer von der Stützscheibe
abgekehrten Oberfläche mit dem auf Neutronen ansprechenden Material belegt ist, und daß
auf jeder Seite der Stützscheibe je ein Schutzring konzentrisch.und in einer Ebene mit je einer der
Sammelplatten angebracht ist.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung einer Stützscheibe aus Alurniniumoxyd erwiesen.
Weitere VorteUe und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Äusführungsform einer Ioriisationskam-' Neutronen-Ionisationskammer
Anmelder:
The English Electric Company Limited, London
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. C Wallach, Dipl.-Ing. G. Koch
und Dr. T. Haibach, Patentanwälte,
München 2, Kaufingerstr. 8
und Dr. T. Haibach, Patentanwälte,
München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt:
Kyung Ho Hyun,
Kyung Ho Hyun,
Whetstone, Leicestershire (Großbritannien)
Beanspruchte Prioritätr -
Großbritannien vom 23. August 1963 (33 410)
mer nach der Erfindung zur Verwendung zur Messung des Neutronenflusses in einem Kernreaktor; die
Beschreibung erfolgt an Hand der Zeichnung; in dieser zeigt
F i g. 1 eine. Aufrißdarstellung der Ionisationskammer im Schnitt längs der Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 eine Grundrißdarstellung im Schnitt längs der Lime Π-Π aus Fig. 1,
F i g. 2 eine Grundrißdarstellung im Schnitt längs der Lime Π-Π aus Fig. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teils von F i g. 1, mit einer .Gruppe von Elektroden in der in
den Fig. 1 und 2 gezeigten Ionisationskammer, wobei der Stromfluß in den Elektroden beim. Betrieb
der Ionisationskammer in dem Reaktor schematisch angedeutet ist.
Die Ionisationskammer ist in dem Reaktor angebracht, und zwar innerhalb des Reaktordruckgefäßes,
das aus Beton bestehen kann und den Moderator und den Brennstoff des Reaktors enthält. Der Reaktor
selbst ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Ionisationskammer dient dem Zweck, den örtlichen
Neutronenfluß zu messen und ein diesem Fluß entsprechendes elektrisches Ausgangssignal an außerhalb
des Druckgefäßes vorgesehene Anzeigeinstrumente oder sonstige Apparaturen zu liefern, welche
einen Teil des Meßsystems bilden.
Die Ionisationskammer - weist ein geschlossenes
Die Ionisationskammer - weist ein geschlossenes
'. zylindrisches Gefäß bzw. Gehäuse 11 auf, das aus einem-Material mit einem ausreichend niedrigen
Neutroneneinfang-Wklmngsquefsclinitt besteht und in-welchem-zwölf in gleichen Abständen angeordnete,
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in Längsrichtung verlaufende elektrisch leitende ter285 verbundene Kabel 29 5 seinerseits ist selbst
Säulen 12, 13, 14, 15 angebracht sind; die Säulen ebenfalls abgeschirmt. Das Gefäß 11 ist über eine
sind gegen den Behältern mittels Isolatoren 16 Gasfiilleitung 31 an der oberen Stirnseite 30 der
isoliert. In dem Gehäusekörper ist eine Anzahl kreis- Kammer mit Helium gefüllt.
förmiger flacher Plattenelektroden 17, 18, 19 ange- 5 Im folgenden wird die Wirkungsweise der Ionisaordnet,
deren jede drei in gleichen Winkelabständen tionskammer im Betriebszustand des Reaktors beverteilte
radiale Ansätze 20 aufweist. Jeder dieser schrieben. Zwischen den positiven Elektroden 17
Ansätze 20 ist mit einer Öffnung 21 versehen, durch und den Kollektorelektroden 18 sowie zwischen den
welche je eine der Säulen hindurchtritt: die Ansätze Kollektorelektroden und den negativen Elektroden
sind dabei elektrisch leitend mit den betreffenden io · 19 wird eine Polarisationsspannung angelegt. Aus
Säulen verbunden. Die Platten sind in Gruppen dem die Ionisationskammer unmittelbar umgebenden
angeordnet, deren jede (in dieser Reihenfolge von Raum des Reaktors treten Neutronen in das Gefäß
der einen Stirnseite der Kammer aus gesehen) eine 11 ein. Auch vorhandene Gammastrahlung dringt in
positive Polarisatioms-Plattenelektro.de 17, eine als das Kammerinnere ein. Beim Beschuß durch diese
Ganzes mit 18 bezeichnete Kollektor-Plattenelek- 15 Neutronen erzeugt das auf Neutronen ansprechende
trode, eine negative Polarisations-Plattenelektrode 19 Material, mit welchem die Platten 23 auf der einen
sowie eine weitere Kollektor-Plattenelektrode 18 um- Seite der Kollektorelektroden 18 überzogen sind,
faßt. Die Abstände zwischen den aufeinanderfolgen- energiereiche geladene Teilchen, welche das Helium
den Elektroden sind sämtlich gleich. Im beschriebe- in der Kammer ionisieren. Es fließt daher ein Ioninen
Ausführungsbeispiel sind 25 derartige Gruppen 30 sationsstrom von jeder der positiven Polarisationsübereinander
angeordnet; allerdings sind zur Ver- elektroden 17 zu der entsprechenden Kollektorelekeinf
achung und aus Gründen der Übersichtlichkeit trode 18, wobei dieser Strom proportional zur Ioniin
Fig. 1 tatsächlich nur 2 vollständige Gruppen sation des Heliums und damit zum Neutronendargestellt.
Die sämtlichen positiven Elektroden 17 nuß ist.
werden von den drei Säulen 12 und entsprechend die 25 Das Gas in den Zwischenräumen zwischen jeder
sämtlichen negativen Elektroden von den drei Säulen der Kollektorelektroden 18 und der entsprechenden
13 getragen. negativen Elektrode 19 wird durch Gammastrahlung
Jede der Kollektor-Plattenelektroden 18 (die in ionisiert. Wenn nun In bzw. Iy die durch den Neu-F
i g. 3 mit näheren Einzelheiten dargestellt sind) tronenfluß bzw. durch die Gammastrahlung hervorweist
eine Mittelplatte 22 auf, welche die oben- 30 gerufenen Ionisationsströme darstellen, so ist der
erwähnten radialen Ansätze 20 trägt und auf den drei durch jede der negativen Elektroden 19 fließende
Säulen 14 montiert ist, sowie Kollektorplatten 23 Strom durch IY, und der durch jede der positiven
und 24, die gleichen Durchmesser wie die Platte 22 Elektroden 17 fließende Ström durch (IY+IN) gehaben
und zu deren beiden Seiten parallel zu ihr geben. Dies ist schematisch in F i g. 3 angedeutet, in
fest angeordnet sind. Die Platten 22, 23, 24 sind 35 welcher drei von den Elektroden einer Gruppe gesämtlich
elektrisch miteinander verbunden, beispiels- zeigt sind. Die Polarisationsspannung (äußere Feldweise
mittels eines in der Mitte vorgesehenen Blocks spannung) kann so eingerichtet werden, daß der Sät-ISA
(Fig. 3); die der positiven Elektrode 17 zu- tigungswert des zur Kollektorelektrode 18 fließenden
gewandte Seite der Platte 23 ist mit einem auf Neu- Stroms (IN+IY)—IY, d. h. gleich In wird. Der Betrag
tronen ansprechenden Material überzogen. Auf den 40 des vom Kollektor 18 abgeführten Überschußstroms
drei Säulen 15, die (durch nicht dargestellte Mittel) üefert daher ein Maß des Neutronenflusses und ist dageerdet
Sindi· sind zwei Schutzringelektroden 25 an- bei automatisch ' bezüglich der Wirkungen von
gebracht, welche elektrisch leitende, die Platten 23 Gammastrahlung zwischen den drei Elektroden kom-
und 24 konzentrisch umgebende Ringplatten auf- pensiert. Diese Kompensation kann" entweder vollweisen.
Der Raum zwischen den beiden Schutzring- 45 kommen gewählt werden, oder es läßt sich auch
elektroden 25 und zwischen den drei Platten 22, 23, eine nur teilweise Kompensation in jedem ge-24
ist mit einer Isolierschicht 26 aus Aluminiumoxyd wünschten beliebigen Maß erzielen. In gleicher
gefüllt. Weise kann auch die Wirkung der Gammastrahlung
Auf den einzelnen Säulen sind zwischen den selbst gemessen werden, nämlich durch den von der
radialen Ansätzen 20 benachbarter Elektroden je- 50 negativen Elektrode 19 wegfließenden Strom. Da die
weils Äbstandshülsen 27 vorgesehen. Jeweils vom Elektrodengruppen elektrisch parallel zueinander
oberen Ende (in der Darstellungsweise nach Fig. 1) liegen, sind die durch die Leiter 285 und die Kabel
von je einer der Säulen 12, 13 bzw. 14 führen drei 295 fließenden Ströme jeweils gleich der Summe
elektrische Leiter 28, 28^4 und 285 zu drei Kabeln der in sämtlichen Kollektorelektroden fließenden
29, 29^4 und 295, welche an der oberen Stirnseite 30 55 Ströme. Der in den einzelnen Kabeln 295 fließende
aus dem Kammergefäß herausgeführt sind. Die Kabel Signalstrom betätigt über den obenerwähnten Ver-
29 und 29 A sind mit dem positiven bzw. negativen stärker die Anzeigevorrichtung.
Anschluß einer (nicht dargestellten) Vorspannungs- Die geerdeten Schutzringelektroden 25 dienen da-
quelle verbunden. Das Kabel 295 dient als Aus- zu, eine Verzerrung (d. h. einen »Randeffekt«) des
gangskabel zur Fortleitung eines elektrischen Signals 60 elektrischen Feldes an den Rändern der Kollektor-
zu dem obenerwähnten Anzeige- oder sonstigen elektroden 18 im wesentlichen auszuschalten.
Instrumentarium, das nicht dargestellt ist, und das Bei der in F i g. 1 dargestellten Ionisationskammer
einen Verstärker zur Verstärkung der elektrischen kann entweder die Platte 23 oder aber die Platte 24
Signale aus der Ionisationskammer aufweist. der Kollektorelektrode 18 mit einem spaltbaren oder
Die Säulen 14, welche die Kollektor-Plattenelek- 65 sonstwie auf Neutronen ansprechenden Material
trodenl8 tragen sowie der zugehörige Leiter 285 überzogen sein. Im letzteren Fall fließt dann (unter
sind mittels metallischer Abschirmungen32 elek- Zugrundelegung der Darstellung von Fig. 3) der
irisch abgeschirmt. Das mit dem abgeschirmten Lei- StromZw zwischen der negativen Elektrode 19 und
Claims (2)
1. Neutronen-Ionisationskammer mit mehreren in einem gasgefüllten, abgeschlossenen Gefäß
parallel und aquidistant zueinander angeordneten und mit Vorrichtungen zum Anschluß an eine
Spannungsquelle elektrisch verbundenen Polarisations-Plattenelektroden, mit mehreren, unter
sich und zu den Polarisationselektroden parallel und äqüidistant und mit den Polarisationselektroden
abwechselnd angeordneten und miteinander und mit einer Vorrichtung zur Abnahme des Signalstroms
leitend verbundenen Kollektor-Plattenelektroden, von denen jede auf einer Seite mit einem auf Neutronen durch Emission geladener
Teilchen ansprechenden Material belegt ist, und mit geerdeten, elektrisch leitenden und die
Kollektorelektroden umgebenden, aber von diesen isolierten Schutzringen, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Kollektor-Plattenelektrode (18) aus einem Paar paralleler elektrisch
leitender Sammelplatten (23, 24) besteht, die miteinander leitend verbunden und auf einer
Stützscheibe (26) aus Isolierstoff, deren Durchmesser größer ist, als der der Sammelplatten (23,
24), fest angebracht sind und von denen die eine auf ihrer von der Stützscheibe (26) abgekehrten
Oberfläche mit dem auf Neutronen ansprechenden Material belegt ist, und daß auf jeder Seite
der Stützscheibe (26) je ein Schutzring (25) konzentrisch und in einer Ebene mit je einer der
Sammelplatten (23 bzw. 24) angebracht ist.
2. Ionisationskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (26)
aus Aluminiumoxyd besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1039 143;
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1039 143;
»Proceedings of the Second United Nations International Conference on the Peaceful Uses of Atomic
Energy«, Genf, 1958, Bd. 11, S. 511;
Β. Β. Rossi und Η. H.· Staub, Ionization Chambers and Counters«, 1949, S. 159/160.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 619/524 7.67 © Bundeisdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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