DE2655640B2 - Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in einer Stranggießkokille - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in einer StranggießkokilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in einer Stranggießkokille, die
Temperaturfühler aufweist, wobei jeder Temperaturfühler in Richtung der Stranggießkokille zu verschiebbar
in einem im Wassermantel der Stranggießkokille eingebauten Gehäuse angeordnet ist und mit seinem da
vom Badspiegel ausgehende Wärme erfassenden Teil an der Außenseite der formgebenden Wandung der
Stranggießkokille anliegt, wobei dieser Teil durch eine am Gehäuse angreifende Feder beaufschlagt ist.
Bei einer aus der DE-OS 22 29 274 bekannten Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in einer
Stranggießkokille ist als Temperaturfühler eine Sonde vorgesehen, die aus einem von der Kokillenwand
verschiedenen Metall besteht. Die beiden Metalle der Kokillenwand und der Sonde bilden ein Thermopaar,
das bei den auftretenden Temperaturen eine meßbare Signalspannung abzugeben vermag. Diese einteilige
Sonde ist mit ihrem einen Ende in einem Gehäuse gelagert, das in den Wassermantel der Stranggießkokille
eingeschraubt ist. Mit ihrem anderen Ende reicht die Sonde in eine Bohrung in der Kokillenwand hinein.
Zwischen dem Wassermantel und der Stranggießkokille liegt die Sonde im Bereich eines Durchlasses für das
Kühlwasser und ist teilweise mit Dichtmanschette ummantelt Durch eine Feder, die sich mit einem Ende
am Gehäuse abstützt, wird die Spitze der Sonde gegen die Stranggießkokille gedrückt. Bei dieser Vorrichtung
wird also ein Temperaturfühler in Form einer einteiligen metallischen Sonde in Kontakt mit der Kokillenwand
gebracht, um eine Temperaturveränderung in der Kokillenwand zu ermitteln. Da die Sonde jedoch dem
Kühlwasser ausgesetzt ist, müssen gesonderte Dichtmanschetten vorgesehen sein, die jedoch die Sonde nur
teilweise abdecken können. Um einen sicheren Kontakt zur Kokillenwand herzustellen, muß eine starke
Federkraft für den Andruck des Temperaturfühlers gegen die Kokillenwand aufgewendet werden. Diese
Vorrichtung ist nur für eine Kupferkokille mit plattenförmigen Kokillenwänden anwendbar. Für zylindrische
Stranggießkokillen mit dünnen Wänden ist diese Vorrichtung nicht anwendbar, da die mit starkem
Federdruck vorbelastete Sonde die Kokillenwand deformieren würde. Weiterhin stört, daß das Auswechseln
umständlich ist, da jedes einzelne Gehäuse mit dem Temperaturfühler aus dem Wassermantel ausgebaut
werden muß, was für die betriebliche Praxis zu aufwendig ist Schließlich ist die Herstellung des
bekannten Temperaturfühlers mit den extra erforderlichen Dichtmanschetten kompliziert und dadurch mit
erheblichen Kosten verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung, die die
genannten Nachteile vermeidet, die sich also für die Anwendung bei Stranggießkokille^ mit dünnen Wänden
eignet, die auf sehr einfache Weise auszuwechseln ist, die vom Kühlwasser nicht beeinflußt wird und die
wirtschaftlich herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der aus magnetischem Werkstoff bestehende
Temperaturfühler einer zur Erfassung des Magnetflusses dienenden elektromagnetischen Spule im Gehäuse
zugeordnet ist, daß das Gehäuse mit Kühlwassereinlaß- und auslaßbohrung versehen ist, daß die elektromagnetische
Spule in einer Fassung sitzt, die mittels der Feder gegen die der Kokillenwandung gegenüberliegende
Seite des Gehäuses gepreßt ist und daß sich das Gehäuse gegen die Kokillenwandung über Abstandshalter
abstützt.
Dadurch, daß die erfindungsgemiöe Vorrichtung aus
zwei getrennt voneinander angeordneten Teilen besteht, kann die Stranggießkokille ohne Beeinträchtigung
der Teile des Gehäuses auf einfache Weise aus dem Wassermantel ausgebaut werden. Auch der An- und
Abbau der elektromagnetischen Spule ist deshalb einfach, weil das gesamte Gehäuse in kurzer Zeit
montierbar ist. Äußere Störeinflüsse aufgrund von Temperaturschwankungen der elektromagnetischen
Spule sind dadurch vermieden, daß das Gehäuse im Wassermantel angeordnet ist und sein Innenraum von
Kühlwasser durchströmt ist, so daß die Spule ebenfalls gekühlt wird. Da sich durch die Abstandshalter der
Abstand zwischen Gehäuse und der Spule auch bei thermischer Verformung der Seitenwand der Stranggießkokillen
nicht ändert, wird ein stabiles und höchst
S3 zuverlässiges Ausgangssignal erhalten. Schließlich ist
vorteilhaft, daß die Temperaturfühler selbst sehr preiswert sind, so daß insgesamt eine einfache Wartung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht ist.
Wenn jeder Temperaturfühler aus einer an der Außenfläche der Seitenwand der Stranggießkokille z. B.
angeklebten dünnen Platte oder Scheibe besteht, ergibt sich der Vorteil, daß ein genau der Temperaturänderung
entsprechendes Ausgangssignal geliefert wird, ohne durch Kühlung und Temperaturverteilung der Stranggießkokille
beeinflußt zu werden. Wenn mehrere paarweise angeordnete Temperaturfühler und elektromagnetische
Spulen zur Erfassung des Magnetflusses in Tiefen- bzw. Längsrichtung der Stranggießkokille in
Reihe angeordnet sind, ergibt sich zudem der weitere Vorteil, daß neben der Bestimmung der Höhe des
Badspiegels unter Ausnutzung der den Badspiegel anzeigenden Signale auch eine Steuerung oder Regelung
der Höhenlage des Badspiegels möglich ist.
Vorzugsweise besteht die Fassung aus einer Kunstharzmasse. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der magnetische Werkstoff als dünne Platte oder Schübe ausgebildet, die auf die Außenseite
der formgebenden Wandung aufgeklebt ist ι ο
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Längsschnitt gehaltene Seitenansicht einer Kokillenanordnung für das Stranggießen
unter Verwendung einer im wesentlichen rohrförmigen Stranggießkokille,
F i g. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teillängsschnitt zur Veranschaulichung der wesentlichen
Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F: g. 3 eine schematische Darstellung eines Schaltkreises
gemäß der Erfindung zur Erzeugt.'.>g eines Signals für eine Regelvorrichtung.
In Fig. 1 ist der allgemeine Aufbau einer mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung versehenen Kokillenanordnung
erläutert. F i g. 1 zeigt eine Kokillenanordnung mit einer rohrförmigen Stranggießkokille 1 zur
Herstellung eines zylindrischen Gußstrangs. Die Stranggießkokille 1 weist einen rohrförmigen Körner aus
reinem Kupfer auf, der an seinen beiden Enden offen. mit einem Formraum mit vorbestimmtem Gießquerschnitt
versehen und in einen Wassermantel 2 eingesetzt ist. An den unteren Abschnitt des Wassermantels sind
Wasser-Speiserohre 4 angeschlossen, während mit dem oberen Mantelteil ein Wasser-Auslaßrohr 5 verbunden
ist, wobei Wasser 27 in die Wasser-Speiserohre 4 einführbar ist, um mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
in Aufwärtsrichtung durch den Zwischenraum 3 zwischen der Stranggießkokille 1 und dem Wassermantel
2 zu sti .imen und dabei die Außenwand der Stranggießkokille 1 zu kühlen. Nach bewirkter Kühlung
wird das Wasser über das Auslaßrohr 5 in der durch den Pfeil 28 gezeigten Richtung abgeführt. Darüber hinaus
ist am oberen Ende des Wassermantels 2 gegenüber der Stelle, an welcher der Badspiegel festgestellt werden
soll, eine Bohrung 8 vorgesehen, in we.cher ein Gehäuse
9 angeordnet und befestigt werden kann. Weiterhin ist am Oberteil der Stranggießkokille 1 eine Schmieröl-Zufuhrplatte
7 angeordnet, durch die — wie durch den Pfeil 29 gezeigt — mittels Zufuhr von Schmieröl ein
kontinuierlicher Schmiermittelstrom für die Innenfläche derStrangg;eßkokille 1 gewährleistet wird.
Diese Kokillenanordnung ist mit Hilfe von Tragarmen 6 auf einem nicht dargestellten Rüttel- cder
Schwingrahmen montiert, wobei die Stranggießkokille 1 in lotrechte Schwingbewegung versetzt wird, während
sie um ihren Außenumfang herum mit Wasser gekühlt und an ihrer Innenfläche ständig mit Schmieröl versorgt
wird. Auf die durch den Pfeil 24 dargestellte Weise wird in die Stranggießkokille 1 von oben her kontinuierlich
geschmolzener Stahl eingegossen. Diese zugeführte Stahlschmelze wird dabei unter Bildung einer Erstarrungshaut
bei ihrer Berührung mit der wassergekühlten Wand der Stranggießkokille 1 abgekühlt und zum
Erstarren gebracht und in Abwärtsrichtung in Form eines Gußstrangs 25 abgezogen, dessen Querschnitt
demjenigen der Stranggießkokille 1 entspricht und der
durch Rollen 10 gestützt und geführt und dabei zur nächsten Verfahrensstufe überführt wird. Hierbei wird
der Gußstrang 25 mit einer der Zuführgeschwindigkeit der Metallschmelze angepaßten Geschwindigkeit abgezogen,
so daß der Badspiegel 26 der Metallschmelze in der Stranggießkokille 1 praktisch in fester Lage
verbleibt. Beim Stranggießen ist es äußerst wichtig, d3ß
der Badspiegel 26 möglichst genau in einer festen Höhe gehalten wird.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung zur genauen Bestimmung der Höhe des Badspiegels 26
als Teil einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung des Badspiegels 26 in der Stranggießkokille 1 in einer
festgelegten Position. Die Vorrichtung entsprechend den Fig.2 und 3 weist eine Stranggießkokille 1, einen
Wassermantel 2, einen vom Kühlwasser 27 durchströmten Raum 3, eine Bohrung 8 im Wassermantel 2 und ein
Gehäuse 9 auf, das unter flüssigkeitsdichtende Abdichtung herausnehmbar in die Bohrung 8 eingesetzt ist.
Konstruktion, Wirkungsweise und gegenseitige bauliche Beziehung dieser Teile zueinander sind praktisch
die gleicher, wie bei der Anordnung i.iit rohrforrniger
Stranggießkokille 1 gemäß Fig. 1. Bei 11a, 116und lic
sind mehrere, bei der dargestellten Ausführungsform drei Temperaturfühler dargestellt, die an der Außenfläche,
d. h der vom Kühlwasser bestrichenen Fläche, einer Seitenwand der Stranggießkokille 1 z. B. mittels eines
Lötmittels oder eines Klebers in den Positionen befestigt sind, in denen der Metallschmelzenspiegel
überwacht bzw. bestimmt werden soll In der Praxis können die Elemente lla bis lic in Vertiefungen
eingesetzt sein, so daß ihre Außenflächen mit der Außenfläche der Kokillenwand bündig abschließen.
Diese Temperaturfühler lla bis lic sind kleine Stücke einer dünnen Platte mit einer Größe von vorzugsweise
etwa 5 χ 20 mm bei etwa 0,2 mm Dicke, bestehend aus einem wärmeempfindlichen, magnetischen Material,
dessen relative magnetische Durchlässigkeit temperaturabhängig variiert, z. B. aus einer FE-Ni-Cr-Legierung
oder einer FE-Mo-Zn-Legierung. Die entsprechenden Positionen auf der Außenfläche der
Kok'.lenwand sind längs der Tiefe bzw. Höhe der Stranggießkokille 1 auf entsprechende Abstände verteilt,
wobei der Mittelpunkt der Anordnung auf dem Bezugs- oder Sollpegel des Metallschmelzenspiegels 26
liegt und der Abstand zwischen den einzelnen Elementen von dem Bereich abhängt, in welchem jeder
Temperaturfühler lla bis lic gemäß F i g. 2 eine Pegeländerung feststellen soll. Da der Meßbereich der
betreffenden Temperaturfühler lla bis lic bei der
dargestellten Ausführungsform in der Größenordnung von etwa 30 mm liegi, befindet sich der an der Position
gegenüber dem Sollpegei des Badspiegels 26 montierte Temperaturfühler 11 b in der Mitte des Meßbereichs,
wänrend der obere Temperaturfühler lla um 30mm über und der untere Temperaturfühler lic jm 30 mm
unter der Mitte angeordnet ist. Bei 12a, 126und 12csind
Schutzgehäuse dargestellt, die an den Temperaturfühlern lla bis lic entsprechenden Stellen waagerecht in
entsprechende Bohl jngen in der der Stranggießkokille
1 zugewandten Seitenwand des Gehäuses 9 eingeschoben sind. Gemäß F i g. 2 weisen diese Schutzgehäuse 12a
bis 12czur Stranggießkokille 1 hin gerichtete Fortsätze
I5a bis 15c mit vorbestimmten Abmessungen auf. Die Schutzgehäuse 12a bis 12c sind dabei an der der
Stranggießkokille 1 »!gewandten Seitenwand 9g des Gehäuses 9 mit Hilfe von Schrauben 16a bis 16c
befestigt, um welche zwischen deren Köpfen und den Schutzgehäusen 12a, 12Äbzw. 12c Druckfedern 17«, 17b
bzw. 17c herumgelegt sind. Die Schutzgehäuse 12a bis 12c werden somit durch die Federn 17a bis 17c ständig
gegen die Stranggießkokille 1 vorbelastet, so daß die Spitzen der betreffenden Fortsätze 15a bis 15c in
leichter Andruckberührung mit den Oberflächen der Temperaturfühler 11a, 116 und lic gehalten werden.
Durch diese Fortsätze 15a bis 15c kann ein vorbestimmter Abstand 3 zwischen den Schutzgehäusen 12a bis 12c
und der Seitenwand der Stranggießkokille I eingehalten werden. Die Schutzgehäuse 12a bis 12c machen daher
die Wärmeverformung der Seitenwand der Stranggießkokille 1 mit, so daß stets ein vorbestimmter Abstand
von der Stranggießkokille 1 eingehalten wird. Diese Anordnung gewährleistet u.a. das ständige Bestehen
des Abstandes 3 für das Hindurchleiten von Kühlwasser 27.
Bei dieser Anordnung sind elektromagnetische Spulen 13a, 136und 13czum Abgreifendes Magnetflusses
gemäß Fig. 2 mit Hilfe eines Füiimateriais (Vergußmasse), wie dem bei 14a. 146 und 14c gezeigten
Kunstharz, derart in den Schutzgehäusen 12a. 126 bzw.
12c befestigt, daß die Spitzen oder Vorderenden dieser Spulen den Temperaturfühlern Ha. 116 bzw. lic
zugewandt sind. Da aufgrund der Halterungsanordnung und der Fortsätze 15a bis 15c der Relativabstand
zwischen den Schutzgehäusen 12a bis 12c und der Außenfläche der Stranggießkokille 1 ständig konstant
gehalten wird, und zwar unabhängig von einer wärmebedingten Verformung der Kokillenwand, bleiben
auch die Relativabstände zwischen den Vorderenden der Spulen 13a bis 13c und den zugeordneten
Temperaturfühlern 11a bis lic konstant. Zudem sind an
Ober- und Unterseite der Seitenwand 9a des Gehäuses 9 an der der Stranggießkokille 1 zugewandten Seite
Wasserverbindungsbohrungen 30 vorgesehen, die mit dem Zwischenraum 3 kommunizieren und vom Kühlwasser
27 durchströmt werden, so daß das Kühlwasser 27 in das Gehäuse 9 einströmen und die elektromagnetischen
Spulen 13a bis 13c kühlen und dadurch einen Temperaturanstieg derselben verhindern kann. An die
jeweiligen Spulen 13a bis 13c sind Zuleitungen 18a bis 18c angeschlossen, deren Außenenden über an der
Außen-Seitenwand 96 des Gehäuses 9 befestigte Durchführ Ansätze 20 und Dichtstopfen 19 aus dem
Gehäuse 9 herausführen und mit einer noch näher zu beschreibenden, außerhalb des Gehäuses 9 vorgesehenen
Meßbrücke 21 verbunden sind.
In F i g. 3 ist eine Meßbrücke 21 mit Klemmen a. 6. c
und d dargestellt, wobei eine Wechselstromversorgung 22 zwischen die Klemmen a und 6 der Meßbrücke 21
geschaltet ist, ".-ährend ein Verstärker 23 zwischen die
Klemmen c und d geschaltet ist. Die Frequenz der Wechselstromversorgung 22 ist dabei keinen speziellen
Beschränkungen unterworfen; normalerweise wird eine Frequenz im Bereich von 1 bis 100 kHz angewandt. Die
Leitungen 18a, 186 und 18c sind parallel zueinander an
die Klemmen aund cder Meßbrücke 21 angeschlossen.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in einer Stranggießkokille
der beschriebenen Art erläutert.
Vor dem Eingießen der Metallschmelze in die Stranggießkokille 1 wird zunächst die Wechselstrom
versorgung 22 mit der Meßbrücke 21 verbunden, wobei die betreffenden Arme der Meßbrücke, mit Ausnahme
der Spulen 13a bis 13c, vorläufig so abgeglichen werden, daß zwischen den Ausgangsklemmen c und d der
Meßbrücke 21 keine Spannung erscheint. Sodann wird die Schmelze 24. z. B. Stahl, in die Stranggießkokille 1
eingefüllt. Die Schmelze 24 sammelt sich dabei in der
ίο Stranggießkokille I an, und wenn der Badspiegel 26 eine
bestimmte Soll- oder Bezugshöhe erreicht hat. ändert sich die Temperatur der Stranggießkokille I. wobei in
Abhängigkeit von der Temperaturänderung auch die relativen magnetischen Durchlässigkeiten der Tempeis
raturfühler 11a bis lic, d. h. der Körper aus wärmeempfindlichem
Material, an der Außenfläche der Seilen wand der Stranggießkokille 1 variieren. Infolge dieser
Variation, der relativen magnetischen Durchlässigkeiten
variiert der Magnetfluß durch die Temperaturfühler 11;/
bis lic. die durch die von den elektromagnetischen Spulen 13a bis 13cinduzierten magnetischen Kraftlinien
magnetisiert sind, so daß sich die elektromagnetische Ankopplung zwischen den gemeinsam einen Arm der
Meßbrücke 21 bildenden Temperaturfühlern 11 a bis 11 c
und den elektrischen Spulen ändert, was eine Änderung des elektrischen Stromflusses durch die jeweilige(n)
Spule(n) zur Folge hat. Infolgedessen erscheint zwischei.· den Klemmen c und d der Meßbrücke 21 eine
Abweichspannung, die durch den Verstarker 23 verstärkt wird. Aufgrund dieser Anordnung variiert das
Ausgangssignal des Verstärkers 23 entsprechend den Temperaturänderungen der Seitenwand der Stranggießkokille
1. Diese Temperatur ändert sich dabei in Abhängigkeit von der Lage des Badspiegels 26
innerhalb der Stranggießkokille 1, so daß die Lage des Badspiegels 26 in der Stranggießkokille 1 anhand der
Größe des Ausgangssignals vom Verstärker 23 bestimmt werden kann. Dieses Ausgangssignal kann
weiterhin dazu benutzt werden, die Einrichtung zur Zufuhr der Metallschmelze zur Stranggießkokille 1
entsprechend anzusteuern.
Ein mit einer solchen Meßvorrichtung zusammenhängendes Problem besteht darin, daß es zur Erzielung
eines Ausgangssignals mit vorteilhafter Stabilität nötig ist. den Einfluß von äußeren Störungen möglichst stark
zu verringern. Von den verschiedenen möglichen äußeren Störeinflüssen sind die stärksten eine Änderung
des Abstandes D (vgl. F i g. 3) zwischen dem Temperaturfühler und der elektromagnetischen Spule zur
Feststellung eines Magnetflusses sowie eine Temperaturänderung dieser Spule.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auch dann, wenn die Seitenwand der Stranggießkokille 1
einer thermischen Verformung unterworfen ist, der Abstand zwischen den betreffenden Temperaturfühlern
11a bis lic und den diesen gegenüberliegenden elektromagnetischen Spulen 13abis 13cimmer konstant
gehalten, und die Spulen werden dabei durch das Kühlwasser 27 gekühlt, so daß ein stabiles Ausgangssignal erhalten werden kann.
Hierzi- 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Bestimmung des Badspiegels in
einer Stranggießkokille, die Temperaturfühler aufweist, wobei jeder Temperaturfühler in Richtung der
Stranggießkokille zu verschiebbar in einem im Wassermantel der Stranggießkokille eingebauten
Gehäuse angeordnet ist und mit seinem die vom Badspiegel ausgehende Wärme erfassenden Teil an
der Außenseite der formgebenden Wandung der Stranggießkokille anliegt, wobei dieser Teil durch
eine am Gehäuse angreifende Feder beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
magnetischem Werkstoff bestehende Temperaturfühler (Ha bis lic) einer zur Erfassung des
Magnetflusses dienenden elektromagnetischen Spule (13a bis 13c) im Gehäuse (9) zugeordnet ist, daß
das Gehäuse (9) mit Kühlwasserein- und auslaßbohrung (30) versehen ist, daß die elektromagnetische
Spule (13a bis 13c) in einer Fassung sitzt, die mittels der Feder (17a bis 17c) gegen die der Kokillenwandung
gegenüberliegende Seite des Gehäuses (9) gepreßt ist und daß sich das Gehäuse (9) gegen die
Kokillenwandung über Abstandshalter (15a bis 15c) abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung aus einer Kunstharzmasse
besteht
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Werkstoff als
dünne Platte oder Scheibe ausgebildet ist, die auf die Außenseite uer formgebenden Wandung aufgeklebt
ist.
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- 1976-12-09 CH CH1548076A patent/CH599541A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT377935B (de) * | 1983-07-21 | 1985-05-28 | Voest Alpine Ag | Verfahren zur kontrolle der oberflaechenbeschaffenheit der strangschale eines kontinuierlich gegossenen metallstranges |
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DE2655640A1 (de) | 1977-10-27 |
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