DE2937021C2 - Meßgerät und Meßanordnung zur Feststellung von Undichtigkeiten im Kühlflüssigkeitskreislauf von Hochofendüsen - Google Patents
Meßgerät und Meßanordnung zur Feststellung von Undichtigkeiten im Kühlflüssigkeitskreislauf von HochofendüsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßgerät zur Feststellung von Undichtigkeiten im Kühlflüssigkeitskreislauf
von Hochofendüsen sowie auf eine diesbezügliche Meßanordnung.
Die Düsen eines Hochofens haben die Aufgabe, Heißluft (1000°/1300°) ins Ofeninnere zu leiten. Der Luftstrom
wird in Gebläsen erzeugt und anschließend in Winderhitzern, normalerweise drei oder vier, erhitzt.
Diese Luft wird durch den Druck der Gebläse bis zu einem Ringabteil geleitet, von dem mehrere Sammler
ausgehen, deren Anzahl sich je nach dem Durchmesser und dem Fassungsvermögen des Hochofens ändert und
die in den Düsen enden, deren Mündungen im Inneren des Ofens untergebracht sind und welche die Luft mit
einem Druck ausstoßen, der zwischen 1,5 und 3 kg/cm2 schwanken kann, sowie mit einem Luftdurchsatz von
8000 bis 20 000 NmVh pro Düse, je nach den bestehenden Innenvolumen. Zur eindeutigen Darstellung dieser
Ausbildung sind die F i g. 1 und 2 des Zeichnungssatzes eingefügt, in denen das typische Schema einer Hochofenanlage
sowie des mit der Düse in Verbindung stehenden Luftsammlers ersichtlich ist
Die durch die Düse eingeblasene Heißluft wirkt als Verbrennungsluft zum Entzünden des in den Ofen eingespritzten Heizöls und auch des in seinem Inneren enthaltenen Kokses, was eine Erhöhung der Flammtemperatur, die 21000C erreiciien kann, mit sich bringt
Es ist leicht verständlich, daß bei den Temperaturen, bei denen die Luft im Inneren zirkuliert sowie aufgrund der Tatsache, daß deren Mündungen mit dem Ofeninneren in Berührung stehen, ein Kühlsystem für dieselben nötig ist, um das Abschmelzen des Materials, aus dem sie bestehen, zu verhindern. Die Düsen weisen verschiedene Formgebungen auf, obwohl die unter denselben möglichen Abwandlungen keinerlei Einfluß auf deren Arbeitsweise haben. Bei allen Typen handelt es sich um einen Mantel mit innerem Wasserkreislauf, wobei die meisten Hersteller eine Kupferlegierung hoher Wärmeleitfähigkeit verwenden. Zur Erläuterung der obigen Ausführungen werden die F i g. 3 bis 6 beigefügt, in denen die typische Ausbildung einer Düse dargestellt ist.
Die durch die Düse eingeblasene Heißluft wirkt als Verbrennungsluft zum Entzünden des in den Ofen eingespritzten Heizöls und auch des in seinem Inneren enthaltenen Kokses, was eine Erhöhung der Flammtemperatur, die 21000C erreiciien kann, mit sich bringt
Es ist leicht verständlich, daß bei den Temperaturen, bei denen die Luft im Inneren zirkuliert sowie aufgrund der Tatsache, daß deren Mündungen mit dem Ofeninneren in Berührung stehen, ein Kühlsystem für dieselben nötig ist, um das Abschmelzen des Materials, aus dem sie bestehen, zu verhindern. Die Düsen weisen verschiedene Formgebungen auf, obwohl die unter denselben möglichen Abwandlungen keinerlei Einfluß auf deren Arbeitsweise haben. Bei allen Typen handelt es sich um einen Mantel mit innerem Wasserkreislauf, wobei die meisten Hersteller eine Kupferlegierung hoher Wärmeleitfähigkeit verwenden. Zur Erläuterung der obigen Ausführungen werden die F i g. 3 bis 6 beigefügt, in denen die typische Ausbildung einer Düse dargestellt ist.
Bis vor einigen Jahren hatten die Düsen einen einzigen Kühlkreislauf, der — wie oben erwähnt — nötig ist,
damit die Düse nicht bei der Hitze, die sie auszuhalten hat, schmilzt, wobei außerdem zu berücksichtigen ist,
daß Verschleißerscheinungen durch Abtragung durch die auf die Düse fallenden, eine hohe Temperatur aufweisenden
Teilchen auftreten können. Die modernen hochofentechnischen Maßnahmen haben eine Tendenz
zum Einblasen größerer Luftmengen, und zwar bei höherer Temperatur und größerem Druck, was dazu
zwingt, die Kühlung der Düsen immer genauer, stärker und vor allem weniger anfällig für Störungen zu machen,
was seinerseits dazu zwingt, die Kühltechnik bedeutenden Änderungen zu unterwerfen, da beim Durchbrennen
oder Durchlöchern einer Düse das Kühlwasser frei wird und in den Ofen eindringt — mit allen damit
verbundenen Gefahren.
Eine beim gegenwärtigen Stand der Technik fest allgemein angewandte Lösung besteht darin, die Düsen
mit zwei voneinander vollständig unabhängigen Kühlsystemen zu versehen. Einer dieser Kreisläufe — derjenige
der Düsenmündungen — ist dazu bestimmt, denjenigen Teil zu kühlen, der am stärksten mit den Ofen in
Berührung steht, und in diesem Kreislauf besteht die Tendenz, dem Wasser durch Druck eine hohe Geschwindigkeit
zu verleihen und ihn von der übrigen Düse, in der ein mit Druck und einer der vorherigen praktisch
ähnlichen Durchflußmenge kühlender weiterer Kreislauf vorhanden ist, getrennt zu halten. Im Falle
einer Durchlöcherung der Düsenmündung muß der Wasserkreislauf isoliert werden, um das Eindringen von
Wasser in den Ofen zu vermeiden. Dabei kann der andere Kreislauf weiterarbeiten und die Düse weiter kühlen,
wodurch erreicht wird, daß kein Stillegen des Ofens zum Austauschen der Düse nötig ist, was eine bedeutende
Ersparnis hinsichtlich der Stillstandzeiten und eine Er-
höhung der Herstellungsleistung bedeutet, da der Stillstand
eines Hochofens einen sehr bedeutenden Ausgabenposten darstellt und der Austausch und die Reparatur
der Düse nur bei Programmierted Stillegungen durchgeführt werden können.
Der im Schema der F i g. 7 ersichtliche Kühlkreislauf
der Düsenmündungen macht aufgrund seiner Arbeitsweise in geschlossenem Kreislauf (da das Wasser sehr
streng einzuhaltende Kennzeichen aufweisen muß) die direkte Beobachtung des Wassers in jeder Düse des
Ofens unmöglich. Früher lag der Wasserauslauf in jeder Düse frei über einem Sammler, und dort konnte das
mögliche Fehlen von Wasser bei jedem Rücklauf direkt beobachtet werden; beim gegenwärtigen Stand der
Technik ist dies wegen des geschlossenen Kreislaufes unmöglich, und bei den gegenwärtig in diesen Düsentypen
verwendeten großen Durchflußmengen \30/40 m3/h/Düse) sind die Gefahren wesentlich größer,
nicht nur die der Explosion, sondern auch die der Folgen, weiche das Eindringen von Wasser für den Gang
des Ofens bedeuten.
Angesichts des Drängens der Hochofentechniker, eine wirksame Methode zur Feststellung von Undichtigkeiten
zu finden, sind Verfahren aller Art entworfen worden. Das am meisten benutzte besteht darin, ein
Manometer in den Kreislauf jeder Düse und zwei schnellwirkende Ventile — eines vor dem Manometer
und der Düse und das andere dahinter — derart in die Wasserein- und -auslaufleitungen einzubauen, daß sich
die Ventile periodisch einmal der Reihe nach schließen und damit die Düse vom Kreislauf isolieren. Nach
Durchführung dieser Maßnahme zeigt die Beobachtung des Manometers an, ob Kühlflüssigkeit entwichen ist
oder nicht: diese Beobachtung ist jedoch sehr subjektiv, da sie nur wenige Sekunden dauern darf, weil die Dusenmündung
durchbrennen würde, wenn man sie ohne Wasser ließe. Dieses Verfahren bietet sehr wenig Sicherheit,
da im Falle eines Durchbrerinens nach Oberprüfung bis zur nächsten Beobachtung Wasser in den
Ofen gelangt. Andererseits ist das Beobachtungssystem durch in unmittelbarer Nähe des sich in Betrieb befindenden
Ofens angebrachte Geräte auch nicht zu empfehlen. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Manometer
untereinander nicht alle gleich anzeigen können. Kurz zusammengefaßt: obwohl das Verfahren gegenwärtig
normal ist, muß nach anderen, zuverlässigeren und vor allem schnelleren Verfahren gesucht werden«
In diesem Sinne benutzt die gegenwärtige Technik ein weiteres Verfahren, das in der Feststellung von H2 in
der Gicht des Hochofens besteht. Diese Methode ist neben ihrer durch die Reaktion des Ofens selbst bedingten
Langsamkeit nicht in der Lage, anzuzeigen, aus welcher Düse Wasser entweicht. Die laufende Analyse von
H2 gibt zu erkennen oder kann zu erkennen geben, ob Wasser aus den Düsen entweicht, jedoch nicht nur das,
sondern auch in sonstigen Elementen des Ofens, sowie auch Änderungen in der Heizölmenge. Ml dies zeigt,
daß es sich hier um eine Methode zur Bestätigung, jedoch nicht zur direkten Feststellung handelt. Als Folge
davon ist weiter nach Systemen gesucht worden, wobei sich gewisse Normen herausgebildet haben, die von jedem
der in die Praxis umzusetzenden System gefordert werden müssen. Die interessantesten und nennenswertesten
Bedingungen sind folgende:
Nullverschiebung: Sie besteht darin, daß bei einem Nennwert <?der Durchflußmenge der Kühlung der Düsenmündung
das Anfangs- und Endmaß in der Größenordnung von + 1 m3des Wertes (fliegen muß.
Wiederholbarkeit der Messung: Diese Bedingung ist wesentlich interessanter als die Genauigkeit der Messung.
Kein.es der bekannten Systeme erfüllt bisher die erste Bedingung, womit die Größenordnung der entwichenden
Mengen, die von diesen Systemen festgestellt werden können, nicht die Bedürfnisse des Hochofen-Bedienungspersonals
befriedigt Die grundsätzlichen Systeme, mit denen gegenwärtig an einigen Hochöfen Versuche
unternommen werden und die alle an dem oben erwähnten Nachteil leiden, sind folgende:
Propellerzähler: Diese rufen außerdem erhöhte Leistungsverluste hervor, mit der Folge, daß Pumpen mit
höherem Druck benötigt werden, was sich in höheren Anfangskosten ausdrückt und einen wesentlich teueren
Betrieb der Anlage zur Folge hat
Messung von Änderungen in Ultraschallfeldern oder magnetischen Feldern: Die Verunreinigung des Wassers
(Oxyde, Gasblasen usw.) beeinflußt diese durch Verfälschung der Messung. Andererseits müssen diese sehr
empfindlichen Geräte auf den Rohrleitungen selbst angebracht werden, und diese müssen zwecks Verhinderung
einer schnellen Zerstörung der Geräte durch die extremen Umweltbedingungen der Nähe des Hochofens
verlängert werden, um die Geräte in einem angemessenen Raum unterzubringen, wodurch sich die Anfangskosten
stark erhöhen.
Messung des Differenzdruckes mit Venturirohren oder Membranen: Die dieses Prinzip verwendenden bestehenden
Systeme erfüllen nicht die erwähnte Bedingung der Null verschiebung.
Die durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagenen Verbesserungen in der Feststellung von Undichtigkeiten
der Kühlflüssigkeit benutzen ein Suchgerät, das dem entspricht, welches in dem System zur Messung der
Änderungen des Differenzdrucks der Flüssigkeit benutzt wird, das die Nachteile der anderen, bisher beim
herkömmlichen Stand der Technik vorhandenen Lösungen ausschließt und gegenüber diesen folgende Vorteile
aufweist:
a) Es hat einen großen Nullverschiebungswert, was die Feststeilung von Undichtigkeiten der Größenordnung
von 0,2% zuläßt.
b) Die Messungen sind aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Apparates laufend wiederholbar.
c) Die unmittelbar in die Rohrleitungen einzubauenden Einrichtungen sind äußerst widerstandsfähig
und können daher am Hochofen eingebaut werden ohne besondere Räumlichkeiten zu benötigen. Andererseits
werden die elektronischen Einrichtungen unmittelbar in die zentrale Kontrolltafel des
Hochofens eingebaut, womit sie vollständig sicher geschützt sind und mit den mechanischen Einrichtungen
durch leicht zu montierende und leicht zu schützende einfache Leitkabel verbunden werden.
d) Die mit den vorgeschlagenen Verbesserungen erhaltenen Messungen werden nicht durch die möglicherweise
im Wasser erhaltenen geringen Verunreinigungen verfälscht.
e) Die Gesamteinrichtung wird nicht durch die dem hydraulischen Kreislauf eigenen Pulsationen beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges Meßgerät zur Festelllung von Undichtigkeiten
im Kühlflüssigkeitskreislauf von Hochofendüsen zu
schaffen, welches einfach aufgebaut ist und die Feststellung von Fehlern mit großer Genauigkeit zu ermitteln
ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund des Meßgerätes nach Anspruch 1 gelöst. Anspruch 6 gibt eine zweckmäßige
Anordnung wieder, um die Genauigkeit der Fehlerfeststellung zu verbessern.
Im einzelnen wird der Differenzdruck des Kühlwassers
festgestellt, wenn dieses durch eine Meßblende strömt. Bei Änderungen dieses Differenzdruckes hat
sich der Kühlwasserstrom verändert, was beispielsweise auf Kühlwasserverlust zurückgehen kann und als
Alarmzeichen zu werten ist. Vorteilhaft vergleicht man die Meßwerte des Kühlwasserzufuhrstromes und des
Kühlwasserabfuhrstromes miteinander, um einen Kühlwasserverlust festzustellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Hochofen, von der Seite gesehen, teilweise geschnitten,
F i g. 2 eine vergrößerte Einzelheit,
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Düse,
Fig.4 einen Längsschnitt entlang der Linie A-B in
Fig. 3,
F i g. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie C-D in Fig. 3,
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie E-Fm F i g. 5,
F i g. 7 einen Teil des Kühlflüssigkeitskreislaufes,
F i g. 8 einen Schnitt durch das neue Meßgerät und
F i g. 9 eine Meßanordnung.
Der in F i g. 1 dargestellte Hochofen weist eine Beschickungszone 1 auf, von welcher Erzschichten 2 und
Koksschichten 3 abwechselnd aufgegeben werden. Erz und Koks mischen sich in einer Zone 4, während in einer
Zone 5 das Erz schmilzt und das Metall sich am Boden 6 sammelt. Eine ringförmige Luftzufuhrleitung 7 verteilt
erwärmte Luft auf eine Mehrzahl von Düsen 8, durch welche die Luft ins Innere des Hochofens gelangt.
Die ringförmige Luftzufuhrleitung 7 ist mit feuerfestem Material 9 ummantelt (F i g. 2). Eine Kühlwasserzweigleitung
10 führt bis zur Mündung 11 der Düse 8, und eine Kühlwasserzweigleitung 12 bringt das Kühlwasser
zurück. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, weist die Düse einen Doppelmantel auf, wobei die verschiedenen
Leitungen für den Umlauf der Kühlflüssigkeit im Ringraum verlaufen. Einzelheiten hierzu sind den F i g. 4, 5
und 6 zu entnehmen. Jede Düse läuft konisch zu und weist, in Achsrichtung gesehen, Abschnitte unterschiedlicher
Breite auf.
In F i g. 7 ist die Kühlflüssigkeitszufuhr und -abfuhr zu den verschiedenen Abschnitten der Düse 8 schematisch
dargestellt In den breitesten Düsenabschnitt 13 führen die Zweigleitungen von der Kühlwasserzufuhrleitung 17
bzw. -abfuhrleitung 16, ebenso in den mittleren Abschnitt der Düse 8. Kritisch ist der Mündungsabschnitt
11 der Düse 8, in welchen die Zweigleitungen 10,12 von
der zusätzlichen Kühlwasserzufuhrleitung 18 bzw. der Kühlwasserabfuhrleitung 19 führen. In diesen Zweigleitungen
sind Meßblenden angeordnet, die in F i g. 9 bei 40 angeordnet sind. Vor und hinter jeder Meßblende 40
führt eine Stichleitung 30 und 31 zu dem jeweiligen Meßgerät 37 bzw. 38.
F i g. 8 zeigt die Einzelheiten eines dieser Meßgeräte 37 bzw. 38. Es enthält ein zylindrisches Gehäuse 20, in
dessen Innerem eine ringförmige Doppelwand 21 mit ringförmigem Zwischenraum 23 angeordnet ist, der mit
Quecksilber gefüllt ist. In das Quecksilber taucht eine Glocke 24 ein, die zu diesem Zweck mit einem Gewicht
ίο 26 belastet ist. Es werden so abdichtende Wände 21, 24
gebildet, zwischen denen ein Innenraum 22 abgedichtet ist, während ein Außenraum 25 zur Gehäusewandung
20 existiert. An der Wand oder Glocke 24 ist eine Stange 27 angebracht, die am oberen Ende einen Ferritkern 28
trägt, der im Zwischenbereich einer Spule 29 angeordnet ist. Die Spule wird mit hochfrequentem Strom gespeist,
wobei die Lage des Ferritkernes 28 und damit auch die Lage der Glocke 24 den Stromkreis beeinflußt.
Der Raum 25 ist über die Stichleitung 30 und ein Ventil 32 mit der Zweigleitung 10 bzw. 12 vor der Meßblende
40 verbunden, während der Raum 22 über die Stichleitung 31 und das Ventil 33 mit der entsprechenden
Zweigleitung 10 oder 12 hinter der Meßblende 40 in Verbindung steht. Die Räume 22 und 25 stellen somit die
Meßräume des Systems dar.
Wenn der Kühlwasserstrom sich in einer der Zweigleitungen 10 oder 12 ändert, ändert sich auch der Druckabfall
an der Meßblende 40. Der geänderte Druckabfall führt zu einem geänderten Differenzdruck zwischen den
Meßräumen 22 und 25 und damit zu einer Verschiebung der Glocke 24. Die Einrichtung 27, 28, 29 stellt einen
Wegaufnehmer dar, der die Verschiebung der Glocke 24 feststellt. Es sei angenommen, daß die besprochene
Änderung des Differenzdruckes nur am Gerät 37 stattfindet und in einem verringerten Druckabfall besteht. In
der Zweigleitung 12 fließt somit mehr Flüssigkeit, als in der Zweigleitung 11 zurückfließt. Dies deutet auf eine
Undichtigkeit des Kühlflüssigkeitskreislaufes hin.
Der Wegaufnehmer 27,28,29 ist elektrisch mit einem
Auswertegerät 35 (F i g. 8) verbunden, welches im Fall einer festgestellten Undichtigkeit eine Alarmeinrichtung
36 (F i g. 9) ansteuert
Wenn dafür gesorgt wird, daß in der Zweigleitung 12 ein gleichbleibender Kühlflüssigkeitsstrom fließt wird
das Meßgerät 38 nicht benötigt und es genügt die Anordnung nur eines einzigen Meßgerätes 37.
Infolge seiner einfachen Bauart ist das Meßgerät sehr robust und kann in der Nähe eines Hochofens aufgestellt
werden. Wenn im Kühlmittelkreislauf Pulsationen vorkommen, dann heben sie sich in der Anordnung nach
F i g. 9 gegeneinander auf. Die erzielbare Meßgenauigkeit ist deshalb sehr hoch. Kühlmittelverlust von weniger
als 0,2% kann bereits festgestellt werden.
Die Meßanordnung ist auch gegen Veränderung durch laufende Instandhaltungsarbeiten am Hochofen
bzw. der Hochofendüse unempfindlich. Wenn das Meßgerät einmal eingestellt ist, braucht es nicht mehr nachgestellt
zu werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Meßgerät zur Feststellung von Undichtigkeiten im ICühlflüssigkeitskreislauf von Hochofendüsen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale: mindestens eine Meßblende ist in der Kühlwasserabfuhrleitung
(19) vorgesehen, die über zwei Stichleitungen (30,31) in Strömungsrichtung vor und hinter
der Meßblende mit zwei Meßräumen (22, 25) verbunden ist;
die Meßräume (22,23) sind Ober abdichtende Wände (21, 24) voneinander getrennt, wobei wenigstens eine
Wand (24) kolbenartig verschieblich angeordnet ist und jede Differenzdruckänderung zwischen den
Meßräumen (22, 25) zu einer Verschiebung dieser Wand (24) führt;
ein Wegaufnehmer (27, 28, 29) ist der beweglichen Wand (24) zugeordnet und gibt ein elektrisches Signal
ab, das für Dichtigkeit bzw. Undichtigkeit des Kühlwasserkreislaufs kennzeichnend ist
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kolbenartig verschiebliche Wand
(24) als Glocke ausgebildet ist, die in einen flüssigkeitsgefüllten ringförmigen Raum (23) eintaucht, der
zwischen zwei feststehenden Wänden (21) gebildet ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Raum (23) mit Quecksilber
gefüllt ist und daß die Glocke (24) mit einem Belastungsgewicht (26) versehen ist.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wegaufnehmer (27, 28, 29) eine mit der verschieblichen Wand (24) verbundene
Stange (27), einen daran befestigten Kern (28) und eine Induktionsspule (29) aufweist.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Signal des
Wegaufnehmers (27, 28, 29) piner Auswerteeinrichtung (35) zuführbar ist, welche die Signale für Undichtigkeit
erkennt und eine Alarmeiiirichtung (36) und/oder Datenaufzeichnungseinrichtungen ansteuert.
6. Meßanordnung zur Feststellung von Undichtigkeiten im Kühlflüssigkeitskreislauf von Hochofendüsen,
gekennzeichnet durch zwei Meßgeräte (37,38) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Meßblende
des einen Gerätes (37) in der Kühlwasserabfuhrleitung (19) und die Meßblende des anderen Geräts
(38) in der Kühlwasserzufuhrleitung (18) angeordnet ist,
und daß eine Vergleichseinrichtung für die Meßwerte beider Geräte (37, 38) vorgesehen ist, die bei Abweichung
voneinander einen Alarm in Gang setzt.
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