DE1932741A1 - Verfahren zum Anstreichen von feuchtem Gips - Google Patents
Verfahren zum Anstreichen von feuchtem GipsInfo
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Description
Dr. F. Zumstaln sen. - Dr. B. Atsmann
Dr.R.KoenigSberger - Dipl.Phys.R. Hoizbairar
Dr. F. Zumstein jun.
8 München 2, Bräuhausstraß« 4/M
SC 3355
RHONE-POULENC S.A., Paris/Frankreich
Verfahren zum Anstreichen von feuchtem Gips
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Blasen in einem Anstrich, der auf
Gips aufgebracht ist, der einen erhöhten Feuchtigkeitsgrad aufweist.
Es ist bekannt (Travaux de Peinture 21 Nr. 10, Oktober 1966, Seite 33;0, dass zahlreiche Anstrichstoffe auf der Basis
von wässrigen Dispersionen von Polymeren, insbesondere Vinylpolymeren,
mikroporöse Anstrichfilme liefern, die die "Atmung" der Träger nicht verhindern und ermöglichen, dass die restliche
Feuchtigkeit des Trägers ohne Blasenbildung des Anstrichfilms austreten kann, während sie einen sofortigen
Schutz gegen Wassereinwirkung von aussen gewährleisten.
Das gleiche Ergebnis wird mit Anstrichstoffen erhalten, die in Form von Lösungen vorliegen, unter der Voraussetzung,
dass die volurr.enmässige Pigrnentkonsentration (CPV) in diesen
009827/J6*0
05
CO
O
CO
O
Anstrichstoffen (definiert als Verhältnis- Volumen der Pigmente
und Füllstoffe χ 100/Volumen der Pigmente und Füllstoffe + Volumen des Polymeren) über der kritischen volumenmässigen
Pigmentkonzentration (Konzentrationsgrenze an Pigment, über welcher nicht mehr genügend Bindemittel vorhanden
ist, um alle Zwischenräume, die zwischen den Teilchen der Pigmente und Füllstoffe vorhanden sind, auszufüllen) liegt.
In der vorliegenden Erfindung wird nur auf solche für Wasserdampf durchlässige Anstrichstoffe Bezug genommen.
Es ist jedoch bekannt, dass es ganz allgemein nicht ratsam
ist, einen Anstrich auf Gips, dessen Gehalt an Wasser 5 bis 6 % übersteigt, aufzubringen in Anbetracht der mangelnden
Haftung der Anstrichstoffe auf zu feuchtem Gips und der Bildung von Blasen, die hierbei entstehen. Schliesslich ist es
bekannt, dass das Trocknen von Gips nur langsam erfolgt und
es erforderlich ist, mehrere Monate zu warten, damit die Trocknung vollständig ist, was die Fertigstellung der Arbeiten verzögert.
Ferner ist es bekannt, dass es oft erforderlich ist, vor dem
Aufbringen des Anstrichs die Gipsoberflache nachzubearbeiten.
Diese kann Erhebungen oder Unrege lrnässigke it en aufweisen, die durch verschiedene Ursachen bedingt sein können, wie beispielsweise
durch Werkzeuge. Um die anzustreichende Oberfläche möglichst vollständig eben zu machen, verwendet man eine pastenförmige
Masse, die mit einem Messer oder einem Spachtel aufgebracht wird und die üblicherweise Spachtelmasse genannt wird.
Man stellt jedoch fest, dass die üblicherweise auf trockenem Gips verwendeten Spachtelmassen sich nicht eignen, wenn es
sich um die Behandlung einer Oberfläche eines Körpers, der i
einen erhöhten Feuchtigkeitsgrad aufweist, handelt.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Mittel zur Vermeidung" der Bildung von Blasen in einem Anstrich, der auf Gips, der
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mehr als 5 % Wasser enthalten kann, aufgebracht ist. Das
erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, auf den Gips als Grundierung vor dem Aufbringen des Anstrichs ein Copolymeres
auf der Basis von Vinylchlorid und zumindest einem ungesättigten Carbonsäureester und gegebenenfalls einem kleinen
Mengenanteil'an zumindest einer äthylenischen Säure in Lösung aufzubringen. Wenn die Oberfläche des Gipses geglättet werden
soll, betrifft das erfindungsgemässe Verfahren ausserdem das Aufbringen einer Spachtelmasse, deren Bindemittel
aus einer wässrigen Emulsion eines Vinylohlorid/Butylmaleinat-Qopolymeren
besteht, wobei die'se Spachtelmasse entweder vor oder nach der Grundierung angewendet wird.
Die erfindungsgemässe Grundierung weist die vorteilhaften Eigenschaften auf, filmbildend, für Wasserdampf permeabel,
gegen Wasser unempfindlich, an dem Gips haftfähig und mit den
für Wasserdampf durchlässigen Anstrichstoffen verträglich zu sein.
Das die Grundierung bildende Copolymere wird im allgemeiner. in den folgenden Mengenanteilen der Monomeren, bezogen auf
das Gewicht, hergestellt:
a) 50 bis 92 £ Vinylchlorid,
b) 8 bis 70 % eines copolymerisierbaren ungesättigten
Esters oder eines Gemischs solcher Ester, und
c) 0 bis k % einer äthylenisch ungesättigten aliphatischen
Säure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eines Gemischs solcher Säuren.
Unter den mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Estern kann
man die Vinylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit gerader Kette, wie beispielsweise Vinylacetat,
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Vinylpropionat, Vinyllaurat und Vinylstearat, die Vinylester
von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, in denen die Carboxylgruppen an tertiären und/oder quaternären Kohlenstoffatomen
gebunden sind, und,die Ester von äthylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit j5 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylacrylate, -methacrylate, -maleinate oder -fumarate, nennen.
Vorzugsweise beträgt der Mengenanteil dieser Ester in den die Grundierung bildenden Copolymeren zwischen 15 und
60 %, wobei die Menge an Vinylchlorid vorzugsweise zwischen
40 und 85 % variiert. Die äthylenisch ungesättigten aliphatischen
Säuren, die in die erfindungsgemasse Grundierungs.zusammensetzung
einbezogen werden können, können Monocarbonsäuren, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure und
Crotonsäure, oder Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Maleinsäure-,
Fumarsäure und Itaconsäure, sein.
Das Vorhandensein von Säuren in dem die Grundierung bildenden
Copolymeren ist nicht unbedingt erforderlich, wenn der Gips, auf den die Grundierung aufgebracht werden soll, wenig Wasser
enthält. Wenn es sich jedoch um sehr feuchten Gips handelt (mehr als 10 $ V/asser), ist es vorteilhaft, als Grundierung
ein Copolymeres zu verwenden, das eine gewisse Menge an solchen Säuren enthält. Diese Menge kann bis zu'4 % betragen.
Im allgemeinen enthält das Copolymere 0,5 bis 1,5 Gew.-% an
diesen Säuren.
Die Konzentration der Lösung des Copolymeren kann zwischen 5 und 30 % und vorzugsweise zwischen 10 und 20 % variieren.
Selbstverständlich verwendet man als Lösungsmittel keine wenig flüchtigen, instabilen oder zur Reaktion mit dem Copolymeren,
dem Untergrund oder dem später aufzubringenden Anstrichstoff befähigten Produkte. Unter Berücksichtigung
dieser Vorsichtsrnassnahmen und der Art und der Kengenanteile
der copolymerisierten Monomeren kann das Lösungsmittel unter
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den Kohlenwasserstoffen (gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffen),
Alkoholen, Estern, A'thern und Ketonen gewählt werden oder auch aus einem Gemisch von Produkten* die
der gleichen Klasse oder verschiedenen Klassen angehören, bestehen.
Zur Herstellung einer solchen Lösung ist es möglich, entweder die Monomeren iri dem gewählten Lösungsmittel direkt
zu copolymerisieren oder diese Copolymeren nach anderen Verfahren als der Polymerisation in Lösung (beispielsweise
durch Polymerisation in Suspension oder Emulsion) herzustellen und die Lösungen dann in einer zweiten Stufe zu bilden.
Wenn man die Lösungen nicht direkt herstellt, ist .es auch möglich, die Copolymeren entweder zu isolieren, wenn ein solcher
Arbeitsgang durchführbar ist, sie zu trocknen und sie in dem gewählten Verdünnungsmittel zu lösen oder auch direkt
von der Emulsion oder Suspension zur Lösung überzugehen, beispielsweise durch Arbeiten, wie es in der französischen Patentschrift
1 410 277 beschrieben ist.
Die verschiedenen Arten der Herstellung von Copolymeren von Vinylchlorid sind bekannt und in der Literatur ausführlich
beschrieben, und die Erfindung betrifft weder die Herstellung der Copolymeren noch die Herstellung von Lösungen aus diesen
letzteren als solche.
Die Ausführung der Grundierung kann nach verschiedenen in
der 3autechnik bekannten Methoden erfolgen, wie beispielsweise mittels einer Bürste, einer Rolle oder Walze, durch Spritzen
oder durch Jedes andere geeignete Mittel. Nach dem Aufbringen
der oben beschriebenen Lösung auf den Gips lässt man diese letztere trocknen. Die Trocknungsdauer variiert je
nach der Art des Lösungsmittels, der Temperatur und dem
Feuchtigkeitsgrad. Sie liegt im allgemeinen in der Grössenordnung
von 1 bis 3 Stunden, wenn die Umgebungstemperatur
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in der Nähe von etwa 200C liegt, für einen Feuchtigkeitsgrad
in der Nähe von 50.
Die Spachtelmasse, die man verwenden kann, wenn die Oberfläche des Gipses nicht regelmässig ist, v/eist eine wässrige
Emulsion eines Vinylchlorid/Butylmaleinat-Copolymeren, die mit üblicherweise zur Herstellung von Spachtelmassen verwendeten
Füllstoffen und 1HiIfsstoffen versetzt ist, auf.
Insbesondere verwendet man erfindungsgemäss eine Spachtelmasse,
deren Bindemittel eine wässrige Emulsion eines Vinylchlorid/Butylmaleinat-Copolymeren
ist, in welcher der Mengenanteil an Butylmaleinat zwischen 45 und 60 Gew.-% und vorzugsweise
zwischen 50 und 57 Gew.-^ liegt und deren reduzierte
Viskosität, gemessen bei 25°C mit einer Lösung mit 5 g/l
in Cyclohexanon, zwischen 10 und 60 ml/g beträgt. Die Spachtelmasse enthält im allgemeinen, auf das Gewicht bezogen:
a) 4 bis 10 % Copolymeres in Form von Teilchen
mit einem scheinbaren mittleren Durchmesser unterhalb 5 M- und vorzugsweise unterhalb 2 μ
b) 60 bis 76 % Füllstoffe und
c) 20 bis JO % Wasser
Ist die Spachtelmasse einmal auf die zu spachtelnde Unterlage im allgemeinen mit einem Spachtel oder einem Streichmesser
aufgebracht, so lässt man sie trocknen. Die Trocknungszeit variiert insbesondere als Funktion der Temperatur und
des Feuchtigkeitsgrades. Sie beträgt im allgemeinen zwischen 1 und 3 Stunden, wenn die Temperatur in der Nähe von 200C
liegt (Feuchtigkeitsgrad in der Nähe von 50).
0098277 1880
Die Gipsoberfläche, auf die man entweder die oben beschriebene Grundierung allein oder diese Grundierung und die oben
beschriebene Spachtelmasse aufgebracht hat, ist dazu geeignet,
mit einer oder mehreren für Wasserdampf durchlässigen Anstrichschichten versehen zu werden.
Diese ist wie die Grundierung und die Spachtelmasse vorteilhafterweise
gegen Wasser unempfindlich. Verschiedene Anstrichstoffe auf der Basis von Emulsionen von Vinyl- oder
Acrylhomo- oder -copolymeren sind für die vorliegende Erfindung geeignet. Man kann auch wässrige Dispersionen von
Copolymeren von Styrol oder Vinyltoluol mit Butadien verwenden .
Man kann auch für Wasserdampf durchlässige Anstrichstoffe in Lösung verwenden.
Vorteilhafterweise kann man einen Anstrichstoff verwenden, der aus einer wässrigen Dispersion eines Vinylchlorid/Butylmareinat-Copolymeren
hergestellt ist, wie es in der französischen Patentschrift 1 517 927 beschrieben ist.
Wie oben bereits ausgeführt wurde, ist das erfindungsgemässe Verfahren von grosser Bedeutung, da es ermöglicht, Gips anzustreichen,
der bisher als ungeeignet für einen Anstrich angesehen wurde, da er zuviel Feuchtigkeit enthält. Das erfindungsgetnässe
Verfahren bringt daher einen beträchtlichen Zeitgewinn mijt sich. Es ermöglicht ausserdem, die vorteilhaften
Eigenschaften von verschiedenen Anstrichstoffen auf der Basis von synthetischen Polymeren, insbesondere in wässrigen
Dispersionen, auszunutzen, die bei direkter Anwendung auf feuchten Gips nur schlechte Ergebnisse liefern, bei
Durchführung des erfindungsgeir.ässen Verfahrens jedoch zu An-
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strichen ausgezeichneter Qualität, die insbesondere gegen
das fortschreitende Verdampfen des in dem Gips enthaltenen Wassers unempfindlich sind, führen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
zu beschränken.
Um die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemässen Verfahrens zu zeigen, wurde ein Versuch zur Prüfung der Beständigkeit
gegen Blasenbildung ausgearbeitet. Die im nachfolgenden beschriebene Methode erlaubt, in beschleunigter Weise
das Verhalten eines auf feuchten Gips aufgebrachten Anstrichstoffs
zu prüfen.
Man stellt Gipsplatten mit Abmessungen von 22 cm χ 11 cm χ
1 cm aus einem Gemisch her, das 100 Gewichtsteile Gipspulver
und 80 Gewichtsteile Wasser enthält. Die Platten werden etwa 30 Minuten nach dem Giessen aus der Form genommen, und ihre
Trocknung wird durch Gewichtsbestimmung überwacht.
Wenn die Platten noch 15 % Wasser (auf das Gewicht von hydratisiertem
und trockenem Gips bezogen) enthalten, bringt man das Anstrichsystem (Grundierung/Spachtelmasse/Anstrichstoff),
das geprüft werden soll, auf, wobei man dafür Sorge trägt, dass die beiden Oberflächen und die Kanten gut überzogen
werden.
Nach Trocknen des Anstrichstoffs überwacht man das Trocknen
des Gipses durch Gewichtsbestimmung weiter.
Wenn die Gewichtskonstanz (vollständige Trocknung) erreicht ist>
führt man den eigentlichen 31asenbildungsversuch durch.
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Mach geringem Einschneiden der Plattenenden bringt man diese
senkrecht in ein Gefäss ein, das Wasser in einer Höhe von etwa 2 cm enthält.
Nach 4-stUndigem Eintauchen nimmt man die Platten heraus und stellt durch- Gewichtsbestimmung fest, dass sie mit Wasser
vollgesaugt sind (sie,absorbieren kein Wasser mehr): Sie haben so etwa 50 % Wasser, berechnet auf das Gewicht des trockenen
Gipses, aufgenommen. Man prüft das Auftreten von Blasen.
Man lässt dann die Platten 1 Woche an der Luft bei Zimmertemperatur
stehen.
Man führt weitere Eintauch-Trocknungs-Zyklen durch. Man nimmt
an, dass das Verhalten des Anstrichs nach 4 Zyklen einen wertvollen Hinweis darauf gibt, wie das Verhalten des Anstrichs
auf einem sehr nassen Gips unter den tatsächlichen Anwendungsbedingungen wäre.
Man führt eine Reihe von Versuchen mit zwei Arten von Anstrichstoffen
durch.
Der Anstrichstoff A wird nach den Angaben von Beispiel 1 der französischen Patentschrift 1 517 927 hergestellt. Das
Bindemittel ist eine wässrige 50 Gew.-$ige Dispersion eines
Vinylchlorid/Butylmaleinat-Copolymeren, in der das Copolymere 45 io Vinylchlorid und 55 % Butylmaleinat enthält. In
diesem Anstrichstoff beträgt das Gewichtsverhältnis' Pigment/ Bindemittel 2,5:1 und die volumenmässige Pigmentkonzentration
54 Jt.
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Der Anstrichstoff B wird aus einer wässrigen Dispersion eines Vinylacetat/Butylmaleinat-Copolymeren (Gewichtsverhältnis 70:30) hergestellt. Das Verhältnis Pigment/Bindemittel
beträgt ebenfalls 2,5:.1.
Die Grundierung wird ausgehend von einer 15 #igen Lösung
eines Vinylchlorid/Butylmaleinat/Maleinsäure-Copolymeren
(7^:25:1 Gew.-^) in Äthylacetat vorgenommen, die nach der
oben beschriebenen Methode angewendet wird. Man beobachtet den Oberflächenzustand der Platten nach 1, 2, 5 oder 4 Eintauch-Trocknungs-Zyklen.
In der nachfolgenden Tabelle sind die an den zuvor mit der
Grundierung beschichteten Platten gemachten Beobachtungen und zum Vergleich an Platten, die nicht mit einer solchen
Grundierung angestrichen wurden, zusammengestellt. Die Bewertungen des Oberflachenzustands sind die folgenden:
Ausgezeichnet, wenn keine Blase aufgetreten ist. Annehmbar, wenn man einige Blasen feststellt.
Schlecht, wenn die Bildung von zahlreichen Blasen stattgefunden
hat.
Sehr schlecht, wenn eine Verschlechterung der Unterlage statt·
gefunden hat.
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Ver such |
Anstrich stoff |
Grun die rung |
Ober | fläche | ϊ η ζ u s | t a η d | ausgezeichnet | an nehm bar |
an nehm bar |
schlecht |
1 | "A" | *a | nach 1 Zyk lus |
nach 2 Zyk len |
nach 3 Zyk len |
nach 4 Zyk len |
ausgezeichnet | schlecht | ||
2 | "B" | Ja | ausgezeichnet | |||||||
3 | "A" | keine | an nehm bar |
|||||||
H | "B" | keine |
Diese Tabelle zeigt klar den Wert der Grundierung.
Wenn man die "Vinylchlorid/Butylmaleinat/Maleinsäure"-Grundierung
durch eine "Vinylacetat/Butylmaleinat"-Grundierung ersetzt, so sind die Beobachtungen die folgenden:
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Ver such |
Anstrich stoff * |
Beobachtungen | Nach 2 Zyk len |
an nehm bar |
Nach 3 Zyk len |
Nach 4 Zyk len |
schlecht |
11 | "A" | Nach 1 Zyk lus |
ausgezeichnet | an nehm bar |
schlecht | ||
2* | "B" | aus- ge- zeich- net |
Um den Einfluss der Spachtelmasse festzustellen, führt man eine neue Reihe von Versuchen unter Verwendung von Gipsplatten, wie sie zuvor beschrieben wurden, durch, auf die
man den Anstrichstoff "A" oder "B" (gegebenenfalls nach Anwendung einer Vinylchlorid/Butylmaleinat/Maleinsäure-Copoly·
man den Anstrichstoff "A" oder "B" (gegebenenfalls nach Anwendung einer Vinylchlorid/Butylmaleinat/Maleinsäure-Copoly·
meren-Grundierung) aufbringt, wobei gewisse Platten ausserdem mit einer Schicht der Spachtelmasse beschichtet wurden.
Die erfindungsgemäss verwendete Spachtelmasse (E..) wird aus
einer wässrigen 50 $igen Emulsion eines Vinylchlorid/Butylmaleinat-Copolymeren
(Verhältnis: 45:55) hergestellt, die
je 100 g Copolyiseres die folgenden Bestandteile enthält;
je 100 g Copolyiseres die folgenden Bestandteile enthält;
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Calciumcarbonate, Handelsname "OMYA
Etiquette violett" (95 % <10 μ,
Etiquette violett" (95 % <10 μ,
60 % < 3 μ) 400 g
Calciumcarbonat, Handelsname "DURCAL 40"
(2 bis 200 μ) 500 g
feine Kieselsäure (unterhalb 5 μ) βθ g
Calcium- und Magnesiumcarbonat (Dolomit)
( < 20 μ) 300 g
Wässrige Lösung mit 2 % Hydroxyäthyl-
cellulose mit einer Viskosität von
25 000 cP bei 25°C 400 g
"Scurol C" (nichtionisches Netzmittel,
das aus der Kondensation von A'thylen-
oxyd mit einem aromatischen Rest stammt) 6 g
10 $ige wässrige Lösung von Natriumpentachlorphenolat
20 g
10 $ige wässrige Lösung von Natriumhexametaphosphat
2 g
Zu Vergleichszwecken stellt man eine zweite Spachtelmasse (Ep) her, die die gleichen Füllstoffe in den gleichen Mengen
anteilen enthält, wobei man jedoch von einer Emulsion eines Vinylacetat/Butylmaleinat-Copolymeren (Verhältnis 70:30) aus
geht .
00982 7/1680
Die im Laufe der Sintauch-Trocknungs-Zyklen beobachteten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Ver such |
Spach tel masse |
Grun die rung |
An strich stoff |
Beobachtungen | Nach dem 2. Zyklus |
Nach- dem 3. Zyklus |
Nach dem k. Zyklus |
ausgezeichnet | annehm bar |
schlecht | annehm bar |
schlecht | schlecht | sehr schlecht |
1 | E1 | ja | "A" | Nach dem 1. Zyklus |
ausgezeichnet | schlecht | schlecht | schlecht | sehr schlecht | |||||
2 | E1 | Ja | "B" | annehm bar |
||||||||||
3 | E1 | kei ne |
"A" | |||||||||||
4 | Ei | kei ne |
"B" | |||||||||||
5 | S2 | ja | "A" | |||||||||||
6 | E2 | Ja | "3" | |||||||||||
7 | E2 | kei ne |
"A" | |||||||||||
8 | E2 | kei ne |
"B" |
009827/1680
Man arbeitet wie in den Beispielen 1 und 2 lediglich mit dem
Anstrichstoff "A", ersetzt jedoch die Grundierung (Vinylchlorid/Butylmaleinat/Maleinsäure
7^:25:1) durch die folgenden Grund ierungen:
a) 15 Jßige Lösung eines Vinylchlorid/Butylmaleinat/
Maleinsäure-Copolymeren (84:15:1) in Äthylacetat,
. b) 10 jSige Lösung eines Vinylchlorid/Vinylpropionat-Copolymeren
(70:30) in Kthylacetat,
c) eine 15 #ige Lösung eines Copolymeren von Vinylchlorid
und Vinylestern von verzweigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen,
das im Handel unter dem Handelsnamen "Vinylversatate
(VeOVa 911)" (4O-6O) erhältlich ist, in 11SOLVESSO
100" (Gemisch von benzolischen Kohlenwasserstoffen
aus der Erdöldestillation).
Die Spachtelmasse ist, wenn eine solche verwendet wird, die in Beispiel 2 beschriebene Spachtelmasse E^.
In der folgenden Tabelle sind die nach verschiedenen Eintauch-Trocknungs-Zyklen
gemachten Beobachtungen angegeben.
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Ver such |
Spach tel masse |
Grun die rung |
Beobachtungen | Nach dem 2. Zyklus |
Nach dem 3. Zyklus |
Nach dem 4. Zyklus |
1 | keine | a | Nach dem 1. Zyklus |
ausgezeichnet | ||
2 | keine | b | ausgezeichnet | |||
keine | C | ausgezeichnet | ||||
4 | ja | a | ausgezeichnet | |||
5 | ja | b | aus ge zeichnet | |||
6 | ja | C | ausgezeichnet |
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Claims (1)
- Patentansprüche1J Verfahren zur Vermeidung einer Blasenbildung in einem Anstrich, der auf Gips, der mehr als 5 % Wasser, bezogen auf das Gewicht des trockenen Gipses enthalten kann, aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Gips zuvor eine Grundierung aufbringt, die aus einer Lösung eines Copolymeren auf der Basis von Vinylchlorid und zumindest einem ungesättigten Carbonsäureester und gegebenenfalls einer geringen Menge an zumindest einer äthyienischen Säure stammt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ausserdem eine Spachtelmasse aufbringt, die ein Bindemittel, das aus einem Vinylchlorid/Butylrnaleinat-Copolymeren besteht, in wässriger Emulsion und Füllstoffe enthält.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Grundierung bildende Copolymere die folgenden Bestandteile enthält:a) 30 bis 92 Gew.-% Vinylchloridb) 8 bis 70 Gew.-^ an zumindest einem ungesättigten Carbonsäureesterc) 0 bis 4 Gew.-^ an zumindest einer äthylenisch unge- . sättigten aliphatischen Säure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung aus einem Copolymeren von Vinylchlorid, Butylmaleinat und Maleinsäure in einem Gewichtsmengenverhältnis von 7^:25:1 besteht.009827/16805. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis j5* dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung aus einem Copolymeren von Vinylchlorid, Butylmaleinat und Maleinsäure in einem Gewichtsmengenverhältnis von 84:15!1 besteht.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung aus einem Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylpropionat in einem Mengenverhältnis von 70:30 besteht.7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis j5* dadurch gekennzeichnet, dass die Grundierung aus einem Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylestern von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen in einem Mengenverhältnis von 40:oO besteht.8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Spachtelmasse verwendete Bindemittel ein Copolymeres von Vinylchlorid und Butylmaleinat in einem Kengenverhältnis zwischen 4O:6o und 55:4.5 ist.009827/1680
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