DE1644703B2 - Wässerige Dispersionen für Anstrichzwecke - Google Patents
Wässerige Dispersionen für AnstrichzweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Dispersionen für AiIsIrIdIz-WeCkC. die aus einem Latex eines Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymerisats
und einem Pigment bestehen. Diese Dispcrsiunslaekc sind Farbmischungen,
die für Innen- und Außenanstrich geeignet sind.
Aus der französischen Patentschrift 1 22(S 382 ist
die Herstellung von Dispersionen von Athylen-Vinylacetal-Mischpolymeren
bekannt, jedoch finden sich ir. dieser Patentschrift keine Angaben darüber, daß
und wie solche Dispersionen als Farbträger für das Beschichten von Oberflächen, wie Holzoberflächen,
angewandt werden sollen. Insbesondere linden sich in der französischen Patentschrift im Hinblick auf
die Dispersionen selbst keinerlei Angaben über die Teilchengröße, die ein überaus wichtiger Faktor in
der Anstrichtechnik ist. Dasselbe gilt für die deutsche Auslcgcschrift 1 127 085. worin die Ilerstellun»
von Vinyl acctat-Athvlen-Misdipolynicrisatcn beschrieben
ist.
Dispersions-Anstrichfarben auf Wasserbasis, welche als filmbildcndcn Bestandteil ein synthetisches
Polymerisat oder Copolymcrisat enthalten, sind wohlbekannt und seit vielen Jahren auf dem Markt.
Diese Anstrichfarben werden jedoch im allgemeinen entweder für Innenanstrichc oder für Außenanstriche
geliefert. Diese zwei Anwendungsfälle stellen verschiedene Anforderungen, außerdem spielen noch
wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle. An Außenanstrichfarben werden höhere Ansprüche gestellt,
weil sie normalerweise nach dem Auftrag ungünstigeren Umweltbedingungen, besonders Temperatureinflüssen,
ausgesetzt sind. So sind solche Anstriche z. B. Somnicrtemperaturen von oberhalb 32 C ausgesetzt,
während die Winterlcniperaturcn —IS C
und darunter betragen können. Aus diesem Grunde darf der Anstrichfilm, um allen Anforderungen zu
genügen, bei den hohen Sommertemperaturen nicht bis zur Kleinigkeit erweichen oder bei den niedrigen
Wintertemperaturen spröde werden oder reißen. Wenn der Anslrichfilm während des Sommers erweicht,
hält er Schmutz und andere Fremdstoffe fest, und die Reinigung des Anstrichfilins wird, besonders
nach der WiedererhärHing bei Tempeniturabfnll.
sehr oft schwierig oder in den meisten Fällen sog&; unmöglich. Außerdem ist es erforderlich, ein Reißen
des Films zu vermeiden, da ein gerissener Film keine geschlossene Schutzschicht des gestrichenen Untergrunds
mehr darstellt. Diese kombinierten Anforderungen sind bisher von einer Dispersions-Anstrichfarbe,
welche direkt auf den rohen Holzuntergrund aufgebracht werden kann. d. h. Hol/flächen, weiche
vorher weder gestrichen oder sonstwie oberflächenbehandelt worden sind, noch nicht erfolgreich gelöst
worden. Ein gewisser Erfolg wurde dadurch erzielt, daß solche Disperstons-Anstrichfarben auf Hol/untergrund
aufgetragen wurden, welcher zuvor einen Grundanstrich mit einer anderen Zusammensetzung,
im allgemeinen auf Ölbasis oder einer besonderen Dispersion, erhalten hatte. Die genannten Anforderungen
an eine Außenanstrichfarbe wurden in der oben diskutierten Weise mit Hilfe von Zusammensetzungen
gelöst, deren Herstellung «elativ teuer ist. Infolgedessen werden solche Zusammensetzungen
im allgemeinen nicht für Innenanstriche angeboten, weil sie mit anderen, für diesen Zweck verkaulten
Zusammensetzungen, kommerziell nicht konkurrieren können. Da die Anforderungen an Innenanstrichfarben
viel geringer sind als die an Außenansirichfarben. können Dispersion-.-Anstrichfarhen für Innenanstriche
aus viel billigeren Rohstoffen und wesentlich preisgünstiger hergestellt werden. Aus diesen
rein wirtschaftlichen Gründen beherrschen billigere Anstrichfarben, welche für Innenanstriche völlig
ausreichend sind, jedoch füi Außenanstriche versagen,
den Markt für Innenanstrichfarben.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine wäßrige Dispersions-Anstrichfarbe, welche relativ prcisgünstisi
hergestellt werden kann, so daß sie mit den verfügbaren Innenanstrichfarben wettbewerbsfähig ist.
und die gleichzeitig für Außenanstriche verwende!
werden kann, wobei die Dispersions-Anstrichfarbe direkt auf rohes Holz auftragbar ist. Die wäßrigen
Dispersionen für Anstrichzwecke gemäß der Erfindung bestehen aus einem Latex eines Vinylacetat-Äthylcn-Mischpolymcrisat.i
und einem Pigment und zeichnen sich dadurch aus. daß das Mischpolymerisat
ein Vinylacctat-Athylen-Glycidylacrylat-Mischpolymcrisat
ist. in welchem die Menge des Glycidylacrylats 0.5 bis 10" η der Menge des Vinylacetats
beträgt, wobei das Mischpolymerisat 5 bis 4Π" „
Äthylen enthält und eine Teilchengröße von 0.1 bis
2 κ und eine Eigenviskosität von 1 bis 2.5 dl g. gemessen in Benzol bei 30 C. ufweist.
Eine Anstrichfarbe gemäß der Erfindung, welche außen dem synthetischen Mischpolymerisallatex mit
einem relativ hohen Athylengehalt in Polymermolekül
geeignete Pigmente enthält, kann außerdem geeignete Mengen an Stabilisatoren und Schwchemittcln
enthalten. Diese anderen Einzelbestandtcilc der Dispersionsfarbe sind wohlbekannte Stoffe, die
in Dispersionsfarben üblicherweise eingesetzt werden. Die Anwendung dieser Stoffe zusammen mit
einem Latex, der gcnunnlen Art ergibt jedoch eine
Dispersionsfarbe mit den oben erwähnten wünschenswerten Eigenschaften und Vorteilen.
Die bevorzugte Teilchengröße der Latices beträgt 0.15 bis 1.5 11 und der Athylcngehalt des Mischpolymerisats
betragt bevorzugt über 15",V Die Latices,
welche in den crfindungsgemäßen Dispersions-Aiistrichfarbcn
angewendet werden, haben einen rela-
6S tiv hohen Festkörpcrgehalt. z. Fi. von 35 bis 701Vn.
wobei das Pigment in einer Menge von IO bis 1000 Teilen auf 100 Gewichtsteile des Latex, bezogen auf
Latexfestkörpergehalt, enthalten ist. Sie Können na-
türlich durch Zugabe von Wasser leicht auf niedrigere
Festkürpergehalte beliebiger Größenordnung
verdünnt werden.
Die Herstellung der Mischpolymerisatlatices für die Bereitung von Dispersions-Anstrichfarben gemäß
der Erfindung erfolgt in bekannter Weise in Gegenwart
eines Katalysators und mindestens eines Emulgator«, bei einem pH-Wert von 2 bis fi Als Katalysatoren
können die verschiedenen, bekannten, freie Radikale bildende Katalysatoren verwendet werden jo
Ebenfalls kann ein solcher Latex durch »Redox-Polynierisation«
hergestellt werden. Der Konzentration^bereich der Gesamtmenge von Emulatoren
liett /weckmäßigerweise zwischen 0.5 und 5» ,„ berechnet
auf die wäßrige Phase des Latex ohne Berucksichtigung
des Festkörpergehalts. Ebenfalls können Latex-Stabilisatoren mit Erfolg angewandt werden
Die Wahl des anwendbaren Stabilisatoren richte; -ieh teilweise nach der erwünschten Teilchenüröße
ilc · ( opolymerisats.
vU-nn die verwendeten Latiees eine uniline milllc:.
Teilchengröße haben sollen. /. H. unter (1.25 ,,,
«υ«.ι /weekmäß.gcrweise eine einfach, unuesäuiüte
S.ri;c mit bis /u 6 Kohlenstoffatomen als Stabilisator
eingesetzt. Typische Sauren die-τ Art sind Acrvl-
SAUic. Methacrylsäure, Itakonsäurc Maleinsäure
ml. r Vinylsulfonsäure. Wenn der l.aie\ eine Teilchengröße
über 0,25 u haben soll, kann als Stabilisator in der Polvmcrisalmischung e.n Sehutzkolloid
verwendet werden, obwohl gegebenenfalls auch eine ungesättigte Säure einge-clzl ν .-rden kann. Nach
Wunsch können verschieden·.: Meißen \on Kolloiden
in die Laticcs eingearbe.let wertun. I;>
ist jedoch günstiger, die Kolloidkon/enlration so niedria wie
möglich zu halten, um einen Anstrich mit euter Was-
«.er- und Schcuerfcstigkcit bei der erwünschten Viskosität
/u crha'lcn. Die Menge ties an/uweiidenden
Kolloids hängt auch von dem speziellen Kolloid seihst ab. Kolloide mil höhcrem Molekulargewicht
neigen zur Bildung eines Latex \on höherer Viskositat als gleiche Mengen eines Kolloids mii niedrigerem
Molekulargewicht. Neben dem Molekulargewicht beeinflussen auch andere Eigenschaften der
Kolloide die Viskosität der I.alices und die Eigenschaften
der daraus gebildeten Filme. Hs ist vorteilhaft.
den Kolloidgehalt der gemäß dieser Erfindung hergestellten Laticcs auf ungefähr 0.05 bis 2 Gewichtsprozent,
berechnet auf den Gesamtlatex, einzustellen. Hydroxyäthylzcllulose ist für die Anwendung
in Laticcs nach dieser Erfindung ein besonders vorteilhaftes Kolloid, welches den Polymerlalices
und den daraus hergestellten Anstrichen ungewöhnlich gute Eigenschaften verleiht.
Außerdem können verschiedene andere Kolloide mit ilen Laticcs dieser Erfindung verwendet werden.
z. P>. Polyvinylalkohol, partiell acctylierter Polyvinylalkohol,
bis zu 50% iicclylicrt, Kasein, Hydroxyäthylstärke,
Carboxymethylcellulose. Gummiarabikum und weitere, in der Technologie der synthetischen
Polymcrlatices bekannte Stoffe.
Die Viskositäten solcher Latiees werden wie folgt eingestuft: 3!) bis 15OcP als niedrig, solche von 151
bis"s0()cP als mittel und solche von 801 bis 300OcP
als hoch.
Die Teilchengröße des Latex kann durch die Menge des nicht-ionogenen Emulgators oder der Emulgatoren
und durch die Verwendung oder Nicht-Verwendung eines kolloidalen Stabilisators reguliert
werden. So werden zur Erreichung, geringerer Tetlchengrößen
größere Emulgatormengen und keine kolloidalen Stabilisatoren verwendet. Um z. B. zu
mittleren Teilchengrößen unter etwa 0,25 // zu gelangen,
sotlte die Gesamtmenge des nicht-ionogenen Emulgators, bezogen auf die wäßrige Phase des Latex,
mindestens 2n/o betragen und kein kolloidaler Stabilisator verwendet werden. Oder falls ein kolloidaler
Stabilisator eingesetzt wird, sollten nur sehr kleine Mengen davon angewendet werden.
Wenn andererseits Teilchengrößen von 0,25 μ und
darüber erwünscht sind, dann sollten insgesamt höchi'ens
2° U Emulgator, bezogen auf die wäßrige Phase des Latex, benutzt und ein kolloidaler Stabilisator
in den oben angegebenen Mengen mitverwendet werden. Die Farbe kann nach den in der Zubereitung
von Anstrichfarben aus synthetischen Polymerlatices üblichen Verfahren hergestellt werden. Eis
gibt jedoch eine besonders günstige Methode, welche die Herstellung der gewünschten Anstrichfarbe mühelos
und mit geringstem Zeitaufwand erlaubt. Bei dieser vorzugsweise anzuwendenden Methode zur
Herstellung der Anstrichfarbe wird das Pigment in einem Mischer mit Dispergiermitteln, welche aus einem
wasserlöslichen nicht-ionogener. oberflächenaktiven
Mittel, einem wasserlöslichen anionischen Füllstoffverteilcr
oder obcrflächcnakiivcn Mittel und einem wasserlöslichen Verdicker bestehen können, gemischt.
Falls erwünscht, kann der Eindicker aus der Paste herausgelassen und erst bei der Weiterverarbeitung
zugesetzt werden. Die oben erwähnten Bestandteile werden im allgemeinen in einer Mischzeit
von mindestens 20 Minuten zu einer dicken Paste verarbeitet. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Antischaummittel,
wie Tribut)!phosphat, falls dies erwünscht ist. zugesetzt werden.
Die Paste wird dann mit dem Latex verlängert. Üblicherweise wird zu diesem Zeitpunkt bei der
Herstellung üblicher Dispersions-Anstrichfarben während des Verschneidcns ein Verlaufmittel zugesetzt,
um das Zusammenfließen der Teilchen in einen geschlossenen Film zu verbessern. Vorteilhafterweise
wird bei der Herstellung der Anstrichfarbe nach dieser Erfindung ebenfalls eines verwendet. Zum Beispiel
sind Diäthylenglykol-Monoäthyläther-Acetat od. dgl als Verlaufmittel geeignet.
Es ist im allgemeinen erwünscht, daß der pH-Wert der fertigen Latexfarbe zwischen ungefähr 7 und 10
liegt, vorzugsweise zwischen ungefähr 7.5 und ungefähr 9.
In üblichen Latexfarbkompositionen wird allgemein ein lösliches Hartharz-Antiblockmittel zugesetzt.
Übliche Latexpolymere sind von Natur aus thermoplastisch. Falls nicht Wärme oder Lösungsmittel
Iierangc7ogen werden können, um das Vergließcn der Teilchen zu unterstützen, müssen die Po-Ivmcrtcilchcn
ausreichend weichgemacht werden, um das Zusammenfließen zu ermöglichen. Infolgedessen
ist der übliche Film von geringer Härte, und es ist erforderlich, ein Hartharz-Antiblockmittel, welches
in dem wäßrigen Medium löslich ist, in die Latexfarbe einzubauen. Das Antibackmittel bildet bei der
Verdampfung des wäßrigen Mediums ein Harz mil einem Erweichungspunkt, welcher wesentlich höher
liegt als der des Harzes, aus welchem die Latex-Teilchen aufgebaut sind. Kolophonium-Derivate, die
durch Veresterung oder Hydrierung hergestellt werden, sind typische Hartharz-Antiblockmittel.
Das Antibackmittel erhöht den Widerstand gegen
Blocken oder Kleben angestrichener Oberflächen unter erhöhten Temperaturen oder Drücken, Es wird
angenommen, daß das Antibackmittel während der Anstrichfilmbildung um die zusammenfließenden
Teilchen des Latexpolymers einen Film erzeugen.
Bei Verdampfung des wäßrigen Mediums erhärtet das Antibackmittel und verringert so die Wirkung
der thermoplastischen Latexteilchen auf die Filmhärte. Es ist eine weitere Eigenschaft der vorliegen- jo
den Erfindung, daß kein Antibackmittel benötigt wird. Der aas dem Latex abgeschiedene Film ist in
sich ausreichend klebefrei.
Die mit dem Latex verlängerte Mischung enthält einen Anteil oder die Gesamtmenge des Verdickungsmittels.
Während des Verschneidens können auch andere Bestandteile, wie z. B. pilztötende Mittel
zugegeben werden, wenn sie nicht schon vorher zugesetzt worden sind. Phenylquccksilberacetat ist
ein geeignetes pilztötendes Mitlei.
Zu den geeigneten Pigmenten, welche gemäß dieter
Erfindung angewendet werden können, gehören clic feinverteilten Titandioxide vom Rutilup. Es können
aber auch andere Pigmente außer den Rutil-Titandioxiden eingesetzt werden. ->.5
Beispiele für Pigmente, welche zur Herstellung von Anstrichstoffen mit den Laticcs dieser Erfindung
verwendet werden können, sind Titandioxid, Lithopone. Antimonoxiu, Schwerspat, Kieselgur, Talcum,
Kaolin, Glimmer, z.B. naßgemahlener von 0,044 mm Korngröße, rotes, gelbes, schwarzes und braunes Eisenoxid.
Cadmiumrot, Toluidinrot, Pararot. Abtönfarben, Cadmiumgelb, Hansagelb, Benzindingeib.
Dinitranilinorange, Chromoxidgrün, Phthalocyaninttlau,
Lampenschwarz, Gasruß, Mineralschwarz und Fluoreszenz-Farbstoffe.
Die Pigmentteilchen sollten keine Durchmesser lih:r etwa 50// besitzen. Es sind jedoch auch Teilchengrößen
bis herab zu 0,1 // geeignet. Die Menge des verwendeten Pigments kann verschieden sein,
im allgemeinen ist jedoch 720 g'l fertiger Farbe ein
praktisches Maximum.
Unter den vorzugsweise zu verwendenden nichtionogenen oberflächenaktiven Stoffen für die Zubereitung
der Latexfarbe sind die oben in Verbindung mit der Herstellung des Harzlatex beschriebenen.
Falls ein wasserlösliches nicht-ionogenes oberflächenaktives
Mittel verwendet wird, so beträgt seine Menge zwischen 0,01 und etwa 1,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Latexfarbe.
Das Eindickungsmittel ist vorzugsweise ein ZeII"-lose-Derivat.
Unter diesen sind die folgenden geeignet: Muthylcellulosc, Hydroxyäthylcellulose und
Carboxymethylcellulose. Weitere einsehbare Verdickungsmittel sind Polyvinylalkohol, Gunimiarabikum,
Tragantgummi, Ammoniumpolyacrylat, Natriumpolyacrylat,
Ammoniumalginat, Natriumalginat. Das Verdickungsmittel wird allgemein in Mengen zwischen 0,1 und 3 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Latexfarbe, eingesetzt.
Die bevorzugten anionischen Pigmentverteiler sind die aus polymerisierten Natriumsalzen von Alkylnaphthalinsulfonsäurc
hergestellt. Weitere anionische Verteiler, welche verwendet werden können,
sind das Nat/iumsalz einer polymerisierten Alkylarylsulfonsäure,
das Giianidinsalz eines Monoäthylphcnols und das Natriumsalz einer kondensierten
Sulfonsäure. Weitere typische anionische oberflächenaktive Stoffe sind z. B. im Kapitel 2 von »Surface
active Agents and Detergents« von A. M. S c h w a r t ζ, J. S. P e r r y and J. B ν r c h (Vol. 2,
] 'J5S, lnterscience Publishers New York) aufgeführt.
Falls ein anionischer Verteiler verwendet wird, so wird er in Mengen zwischen ungefähr 0,01 und etwa
1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Latexfarbe, eingesetzt.
Die relativen Mengen der ve:schiedencn Komponenten der Anstrichfarbe nach dieser Erfindung können
zur Erfüllung individueller Anforderungen variiert werden. Im allgemeinen hat die Zusammensetzung
das folgende Mischungsverhältnis, bezogen auf JOO Teile Mischpolymerisat, angegeben in Gewichts
teilen:
Mischpolymerisat-Latex
(auf Feststoff berechnet) Pisiment, /.. B. Titandioxid
Dispergiermittel
Verlaufmittel
Wasser, zur Einstellung auf einen Feststoff;.
halt von 40 bis M)0Za.
100 Teile
10 bis 1000TeHt 0,5 bis IO-R-i;.·
0 bis 1()"R,:.
Es ist selbst verständlich, daß andere übliche Zusatzstoffe,
die in der Bereitung von Dispersionsl::- bcn gebräuchlich sind, in den Anstrichfarben na..
dieser Erfindung angewendet werden können.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug ;:·.!
die Beispiele näher erläutert, wobei im Beispiel 1 ι·;■·.-Herstellung
des Mischpolymerisat-Latex beschnei ■.-;. wird, der für die Herstellung der crfindungsgem;il.,.:i
Dispersionen verwendet wurde.
Die Eigenviskosität wird zweckmäßigerweise π . h üblichen Methoden, z. B. dem auf den Seiten ."""
bis 314 von »Principles of Polymer Chemistry \ π
Paul J. F lory (Cornell University Press, iwc.ij
beschriebenen Verfahren unter Verwendung chks
L'bbelohdc-Viskosimctcrs (mit hängendem Niveau) bei 30 C bestimmt.
Die Übcrstreichbarkeit wurde geprüft, indem l.m<
>ßere Mengen getönter Muster der Prüffarbe sowohl auf vorgestrichenen als auch neuen Gipsdiclen abgestrichen
wurden. Nach Zeiten von 1 Stunde. I lag und 3 Tagen wurden kleinere Flächen überstrichen
und nach der Trocknung auf Mangel an Gleichförmigkeit der Farbtönung, des Glanzes oder andere
sichtbare Mangel, welche die überstrichene Fläche von der umgebenden Fläche abheben würde, überprüft.
Gemäß der Federal Test Method Standard No. 141, method 6142, wurden Abwaschbarkeitsprüfungen
ausgeführt mit der Abwandlung, daß die Trockenzeit auf 48 Stundei, bei 22.2+1,2 C verkürzt
wurde und kein Einbrennen am Ende erfolgte. Die Naßscheuerfestigkeit wurde auf gleiche Weise
geprüft, die 0,5n/nigc Ivory-Lösung wurde jedoch
durch eine 5On/oige Aufschlämmung eines Reinigungsmittels
in Wasser ersetzt.
Zur Bestimmung der Verlaufeigenschaften bei niedrigen Temperaturen wurden ein .003 mil Bird-Auftragsgerät,
ein Morest-Diagrammblatt HC (zur Versteifung auf eine Glasplatte geklebt) und die in
einem mittleren Blau getönte Testfarbe 1 Stunde lang in einem Spezialkühler, der auf +4,4 + 0,6 C
eingestellt war, vorkonditioniert. Die Farbe wurde dann ausgezogen und 18 Stunden bei dieser Temperatur
trocknen gelassen, wonach sie visuell auf Gleichmäßigkeit der Farbtönung geprüft wurde.
Durch die Eingabe von Glycidylacrylat in das Mischpolymerisat erfolgt eine gewisse Vernetzung,
wobei das (ilycidylacrylat bei der Herstellung des Latex vorzugsweise in Portionen zugesetzt wird.
Durch die Zugabe von (ilycidylacrylat besitzt die Anstrichfarbe eine bessere Naßhai'tung, eine größere
Steigerung des Molekulargewichts durch Nachpolymerisation und es erfolgt eine gewisse Vernetzung,
wodurch die Wasser- und Lösungsmittelbeständigkeit gegenüber Dispersions-Anstrichfarben, welche
lediglich einen Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymerisatlatex enthalten, verbessert wird.
Die folgenden Stoffe wurden in ein 95-Liter-Druckreaktionsgefäß
aus rostfreiem Stahl mit Temperaturregeleinrichtung und Rührwerk gebracht:
20 000 g Wasser
680 g Netzmittel t
340 g Netzmittel II
680 g Netzmittel t
340 g Netzmittel II
128 g Natriumsalz der Vinylsulfonsäure
38 g Natriumlaurylsulfat
56 g Zitronensäure
38 g Natriumlaurylsulfat
56 g Zitronensäure
24 g kristallisiertes Dinatriumphosphat
22 600 g Vinylacetat
22 600 g Vinylacetat
Das Reaktionsgefäß wurde dann mit Stickstoff und Äthylen gespült, um allen Sauerstoff zu entfernen,
dann wurden 300 g Kaliumpersulfat zugegeben. Die Charge wurde auf 50" C erwärmt. Während der
Anheizzeit wurde Äthylen bis zu einem Druck von 36 atm zugegeben und das Rührwerk auf 230 Upm
eingestellt. Das Gleichgewicht des Äthylens zwischen dem Dampfraum und der Lösung im Vinylacetat
wurde innerhalb 15 Minuten erreicht, was aus dem Aufhören des Äthylenzuflusses aus der Gasflasche
in den Reaktor zu erkennen war. Die Polymerisation wurde dann durch Zugabe von 25 g einer 4°/oigen
Natriumformaldehydsulfoxylat-Lösung eingeleitet. Sie war nach 4· ζ Stunden beendet. Bis zu dieser
Zeit waren 1500 g einer 4%igen Natriumformaldehydsulfoxylat-Lösung
und außerdem 10 g Kaliumpersulfat zugesetzt worden. Im Verlauf der Polymerisation
wurden 1800 g Glycidylacrylat portionsweise zugegeben. Der Latex wurde auf Zimmertemperatur
abgekühlt und mit Ammoniak auf einen pH-Wcrt
von () abgestumpft. Iis wurde ein Vinylacctat-Äthylcn-Glycidylacrylat-Mischpolymcrlatcx
mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
48,31Vo Festkörpergehalt
28 % Äthylen im Mischpolymerisat
I£igcnviskosität = 0,57 (100 ml/g Benzol. 30 C) Teilchengröße unter 0,18 n
Τ..,* = —7"C
I£igcnviskosität = 0,57 (100 ml/g Benzol. 30 C) Teilchengröße unter 0,18 n
Τ..,* = —7"C
Ta =+4 1C
(Tixs ist die Temperatur, bei welcher, gemessen
nach ASTM-D 1043-61 T der Torsionsmodul 000 lbs./in.2 und Ta die Temperatur, bei welcher
der Torsionsmodul 10 000 lbs./in.2 beträgt.)
Der in Beispiel 1 hergestellte Latex, welchem (berechnet auf Feststoffgehalt) 2% Natriumacetat zugefügt
worden war, wurde zu einer Anstrichfarbe der folgenden Zusammensetzung aufgemischt:
Hydroxycellulose, 3n/oige Lösung 190 Teile
Natriumsalz eines carboxylierten
amönischen oberflächenaktiven Stoffs 5 Teile
Nonylphenoxypolyoxyäthylenäthanol 1,5 Teile Antischaummittel 3 Teile
Äthylenglykol 25 Teile
Titandioxid 120 Teile
Natriumalumosilikat, hydratisiert 40 Teile gefälltes Calciumcarbonat 100 Teile
Talcum 150 Teile
Phenylquecksilberacetat 0,3 Teile
Diäthylenglykolmonoäthylätheracetat 8 Teile Wasser 265 Teile
Latex (Beispiel 1) 215 Teile
Nonylphenoxypolyoxyäthylenäthanol 1,5 Teile
35 Diese Anstrichfarbe zeigte gute Abwaschbarkeit, hervorragende Überstreichfähigkeit, Gleichförmigkeit
der Farbtönung, Lackbeständigkeit und Verlauf bei + 3,3° C. Klare Filme dieser Anstrichfarbe waren
elastisch und zeichneten sich in den vorgenannten Eigenschaften gegenüber handelsüblichen Vinylacryl-Copolymeren
aus.
Claims (1)
- Patentanspruch:Wäßrige Dispersionen für Anstricfmvecke, die aus einem Latex eines Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymerisats und einem Pigment bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat ein Vinylacetat-Älhylen-GIyeidylacrylat-MJschpoIymerisats ist, in welchem die Menge des Glycidylacrylats 0,5 bis K)n./» der Menge des Vinylacetats beträgt, wobei das Mischpolymerisat 5 bis 40% Äthylen enthält und eine Teilchengröße von 0,1 bis 2 u und eine Eigenviskosität von 1 bis 2,5 dl/g, gemessen in Benzol bei 30 C, aufweist.
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