DE1931488A1 - Verfahren zur Nassentstaubung von Gasen - Google Patents

Verfahren zur Nassentstaubung von Gasen

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DE1931488A1
DE1931488A1 DE19691931488 DE1931488A DE1931488A1 DE 1931488 A1 DE1931488 A1 DE 1931488A1 DE 19691931488 DE19691931488 DE 19691931488 DE 1931488 A DE1931488 A DE 1931488A DE 1931488 A1 DE1931488 A1 DE 1931488A1
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gas
water
gases
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DE19691931488
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English (en)
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Guentheroth Dr-Ing Hans
Baum Dipl-Chem Dr-Ing Kurt
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Verfahrenstechnik Dr Ing Kurt Baum
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Verfahrenstechnik Dr Ing Kurt Baum
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/10Venturi scrubbers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation Of Particles Using Liquids (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Naßentstaubung von Gasen Es ist bekannt, sehr feine suspendierte Materie (Stäube, Nebel, Aerosole) aus Gasen in Kanälen wie Venturi-Scrubbern,abzuscbeiden. Das wird desto schwerer, je-kleiner die auszuwaschenden Partikel sind. Das deutsche Patent 970 433 beschreibt als Lösung einen Venturi-Scrubber, bei dem das Gas in der Kehle des Venturiströmungskanales, d.h. in dessen engstem Querschnitt, mit der höchsten Geschwindigkeit, die es erreicht, auf die in einer Querschnittsebene durch mehrere getrennte Lochdüsen etwa quer zum Gasstrom eingedüste Waschflüsesigkeit - meist Wasser ~ aufprallt. Dieses Wasser wird beim Aufprall des Gases nach der Patentschrift zu feinen Tröpfchen zerschlagen, die die Auswaschung der Scwebstoffe aus dem Gas bewirken. In einem nachgeschalteten Tropfenabscheider wird das mit den Schwebstoffon beladeii Wasser dann aus dem Gas abgetrennt und das so naß entstaubte Gas verläßt die Waschanlage.
  • Ferner gilt bisher als allgemein anerkannt, daß nur Tröfchen, die kleiner als der 100 - 200-fache Durchmesser der auszuwaschenden Partik-el sind, fur den Vorgang der Naßentstaubung von Gasen wirksam werden. Da Rauch, Nebel oder Dunst eine große Zahl von Teilchen mit einem Durchmesser unter 1 /um aufweisen, f-olgt daraus, daß zur Behandlung von Gasen, die mit derartigen Stoffen verunreinigt sind, der Tröpfchendurchmesser der Waschflüssigkeit vorzugsweise weniger als 100 um betragen muß.
  • Außerdem' ist allgemeiner Stand der Technik, daß zur naßmechanischen Entfernung von Schwebstoffen aus Gasen die Relativ-Geschwindigkeit zwischen dem Gas und den Waschflüss'igkeitstropfen so groß wie möglich sein soll. Diese Erkenntnisse wurden bisher bei allen Schwebstoff-Naßentstaubern angewendet (vgl.
  • VDI- Fortschrittsbericht Riehe 3, Heft 13, Hans Güntheroth: 1Schwebstoff-Naßabscheidung aus Gasen mit dem Venturi-Scrubber'1, Seite 25, Absatz 2).
  • Man strebte also eine N'aßentstaubung an unter Verwendung von Wassertröpfchen, deren Durchmesser möglichst kleiner als 100 µm war und unter Anwendung möglichst hoher Gasgeschwindigkeiten.
  • Für die Feinsteinigung technischer Gase werden heute Reinheitsgrade von 1 - 5 mg/Nm3, d.h. also faat um eine Zehnerpotenz geringere Werte verlangt als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war.
  • Die Gründe für diese wesentliche Verfeinerung kamen im wesentlichen durch Impulse aus der chemischen Industrie, d.h. aus den verschiedenen Gassynthesen mit Rticksicht auf die Wirkungsweise und Lebensdauer der Katalysatorent die höhere Reinheitsgrade erfordern. In vielen Fällen war eine Xompression die erste Stufe, wie z.B. bei den Spaltgasen, wodurch sich automatisch eine Anreicherung der Schwebstoffe im Sffektiv-m3 ergab.
  • Bei der Abgasreinigung handelte es sich ursprilaglich im wesentlichen um die Staubabscheidung der relativ groben St,äube,-bis herab zu 10 - 5 micron, während es gerade die feinsten Anteile von unter 1 /um sind, die mit den früheren Anlagen meist nicht erfasst wurden, aber als industrielle Emissionen medizinisch am gefährlichsten, andererseits infolge ihrer Schwebe fähigkeit sich am weitesten ausbreiteten.
  • Untersuchungen unter Verwendung eines mikrofeinen Testaerosoles und unter Einsatz der Hochgeschwindigkeitsfilmtechnik mit Belichtungszeiten von 1 millionstel Sekunde erbrachten den Beweist daß die Vorstellung der Wirksamkeit feiner Tröpfchen bei der Schwebstoff-Naßentstaubung in Venturi-Scrubbern dieser Bauart mit Quereindtisung irrig ist.
  • Abweichend von dem Stand der Technik und die ihm zugrunde liegende Tröpfohenvorstellung beruht die neue Erfindung auf der Erkenntnis, daß die Erzeugung, Aufrechterhaltung und Anwendung einer Wasserlamellen - Wasserfetzen- und Wasserblasenfilterschicht, die sich in ständiger Bewegung und Veranderung befindet, für die Naßentstaubung wesentlich wirksamer ist als der Einsatz von Mikrotröpfohen. Wie die Untersuchungen weiter ergeben haben, sind die Voraussetzungen zum Entstehen einer solchen Filterschicht andere als die zur bisherigen Naßentstaubung nach dem Stand der Technik -unter Einsatz von Tröpfchen oder ähnlichen Gebilden.
  • Diese Erkenntnis wird deutlich aus Figur 1. Sie zeigt das Ergebnis von Entstaubungsversuchen, die an einem Venturi-Scrubber nach DP 970 433 mit einem Mikrotestaerosol durchgeführt wurden.
  • Das Waschwasser wurde in einer Querschnittsebene der Kehle durch mehrere Lochdüsen quer zum Gasstrom eingespritzt. Dabei wurden, um eine einseitige Orientierung zu vermeiden, die Lochdüsen nach Zahl und Durchmesser variiert. Figur 1 ist gültig für,einen bestimmten Lochdurchmesser und eine bestimmte Lochzahl bei gegebenem Kehlendurohmesser.
  • Außerdem wurde einerseits der Arbeitsaufwand zur Überwindung des Venturi-Differenzdruckes und zur Wassereinspritzung als Bilanzkreis um die Scrubbereinheit schrittweise um 500 mkp/m3 erhöht (ausgezogene Kurven) und andererseits die Gasgeschwindigkeit in der Venturikehle, zwischen 50 und 120 m/sec. in 5 gleiche Stufen unterteilt, angewendet (gestrichelte Kurven). So haben die in Fig. 1 angegebenen Größen folgende Bedeutung: Tabelle I Gasgeschwindigkeit Arbeitsaufwand für die Naßentstauin der Venturi-Kehle bung (zur Gas- und Wasserförderung) c1 = 51,44 m/sec. A1 = 500 mkp/m3 C2 = 68,58 m/sec. A2 = 1000 mkp/m3 c3 = 85,72 m/sec. A3 - 1500 mkp/m3 c4 = 102,86 m/sec. A4 = 2000 mkp/m3 c5 = 120,00 m/sec. A5 = 2500 mkp/m3 Längs der Parameterkurven A A = konstant in Fig. 1 wurde der gesamte Arbeitsaufwand für die Naßentstaubung konstant gehalten, der erforderlich ist zur Überwindung des Gas-1)ifferenzdruckes beim Durchgang durch den Venturi-Scrubber und zum Einspritzen des Wassers. Längs der Parameterkurven c = konstant, die die Parameterkurven mit konst. Arbeitsaufwand kreuzen, ist die Geschwindigkeit des Gases in der Kehle konstant. Figur 1 zeigt überraschend, daß sämtliche Kurven für konstanten Gesamtarbeitsaufwand ein ausgeprägtes Maximum für den Entstaubungsgrad haben, und daß diese Maxima durch einen Kurvenzug 1 verbunden werden können, dem eine konstante Gasgeschwindigkeit in der Venturikehle entspricht, welche zwischen 50 und 60 m/sec.' liegt. Die zugehörigen Wasser- Gas- Verhältnisse liegen sämtlich oberhalb 2 1 Wasser/m3 Gas. Demgegenüber wurde frtiher entsprechend dem Stand der Technik für die Feinstententsdaubung im Venturi-Scrubber bevorzugt das Gebiet unterhalb von 1,5 1 Wasser/m3 Gas in Fig.1 eingesetzt.
  • Es zeigt sich nun überraschenderweise und erfindungsgemäß, daß innerhalb des schraffierten Gebietes zu beiden Seiten der Kurve 1 in Fig. 1 und zwar zwischen den Kurvenzügen 2 und 3 eine quasi stationäre, sich ständig erneuernde und in ständiger Bewegung befindliche Wasserlamellen - Wasserfetzen - und Wasserblasenfilterschicht in der Kehle des Venturi-Scrubbers wirksam wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Naßentstaubung von Gasen, die in einem Kanal mit hoher Geschwindigkeit von 45 - 85 m/sec. strömen und der Besonderheit, daß diese Gase eine aus Wasserlamellen und Blasenfetzen bestehende, sich ständig erneuernde Filterschicht durchströmen, erzeugt durch den Aufprall des Gases auf einzelne, etwa quer zum Gasstrom rasterartig in eine Ebene des Kanals eingedüste, den Kanal bis zur gegenüberliegenden Wandung durchströmende Strahlen der ReInigungsfldssigkeit und die Durchquerung der Mikroporen dieses Flüssigkeitsrasters durch das Gas. Dieses Verfahren wird verbessert durch Eindüsung der Strahlen der Waschflüssigkeit zur Erzeugung der Filterschicht in verschiedenen Ebenen übereinander mit sich von Ebene zu Ebene kreuzender Elchtun-g in den Wäscherkanal. Außerdem ist ein solcher Betrieb des Verfahrens vorteilhaft, daß beim Anstieg der Gasdichte der Vordruck der Waschfldssigkeit abhängig von diesem Anstieg ebenfalls vergrößert wird und umgekehrt.
  • Bei der Anwendung dieses Verfahrens zur Erhöhung des Abscheidegrades eines Venturi-Scrubbers als Kanal hat sich bewährt, den Druckabbau im Scrubber zu erhöhen durch Erhöhung des Verhältnisses Waschflüssigkeit - Gas unter Eonstanthaltung der Gasgeschwindigkeit in der Venturikehle.
  • Das neue Verfahren ist in der Zeichnung in einigen bevorzugten Ausführungsformen schematisch dargestellt: Figur 2 ist ein schematischer, mittlerer Längsschnitt durch einen üblichen Venturi-Scrubber; Figur 3 ist eine Draufsicht auf die Filterschicht aus Lamellenstrahlen nach Figur 2; Figur 4 ist ein schematisches Schaubild zur Durchführung des Verfahrens nach den Figuren 2 und 3.
  • Dm einzelnen ergibt sich aus den Figuren der folgende beispielsweise Ablauf des neuen Verfahrens: Der Venturi-Scrubber möge in bekannter Weise die Wandungen 1, 2 und 3 des konvergenten Teiles 4 der Kehle 5 und des Diffusors 8 enthalten. Die Waschflüssigkeit, z.B. das Waschwasser, wird im Sinne der Pfeile 6 durch einzelne Lochdüsen quer zum Gasstrom in die Kehle geführt. Die nach Fig. 1 zwischen den Kurvenzügen 2 und 3 sich aufbauende, entlang des Kurvenzuges 1 besonders gut ausgebildete quasi stationäre, sich ständig erneuernde und in ständiger Bewegung befindliche Wasserlamellen - Wasserfetzen -und Wasserblasenfilterschicht ist in Fig. 2 mit 7 bezeichnet.
  • Sie hat in Strömungsrichtung gesehen etwa die Dicke des Kehlendurchmessers des Venturirohres. Auf Grund der eindeutigen Entstehung einer Trombe in der Achse des Venturirohres unterhalb der Ebene der Wassereindüsung bei der früher üblichen Betriebsweise eines solchen Venturi-Scrubbers konnte nicht erwartet werden, daß eine solche Schicht erzeugt werden kann. Sie ist lediglich in der Achse 9 des Venturi-Scrubbers etwas nach unten ausgebeult. Im darunter befindlichen Diffusor 8 löst sich die Schicht auf, wobei sich zunächst einzelne Wasserfetzen bilden, die sich im Diffusor zu Tröpfchen zusammenziehen. Zwar wurden die eingedüsten Wasserstrahlen im früher fast ausschließlich verwendeten Betriebsbereich des Venturi-Scrubbers entsprechend dem Gebiet für Wasse,r-Gas-Verhältnisse unter 1,5 1 Wasser/m3 Gas in Fig. 1 auch zu Lamellen zerrissen, wie ebenfalls kürzlich durchgeführte fotografische Untersuchungen zeigten.
  • So zeigt Fig. 3 die Wassereindüsung bei-diesen Verhältnissen.
  • D'ie Strahlen 12 behalten ihre strahlenförmige Begrenzung, bestehen jedoch innerhalb dieser Begrenzungslinien aus Wasserlamellen, Wasserfetzen und Wasserblasen.
  • Erst bei Wahl der erfindungsgemäßen Betriebsbedingwigen nach Fig, 1 vereinigen sich diese Strahlen zur genannten Pilterschicht 7 in Fig..2. Außerdem ist in Fig. 3 erfindungsgemäß die sich kreuzende Eindüsung in zwei- oder mehreren - übereinanderliegenden Ebenen dargestellt. Die tochdüsen 10 ergeben die Strahlen der einen Ebene, 11 die der anderen, beide sind angeordnet in der Wand 2 der Venturikehle 5.
  • Vom Aufbau der genannten erfinderischen'Filterschicht war man bei den früher gewählten Betriebsbedingungen weit entfernt, Dies wird auch klar aus der Tatsache, daß man diese Art des Strahlzerfalls, die Möglichkeit des Aufbaues einer derartigen Filterschicht und die dazu erforderlichen Betriebsbedingungen des Venturi-Scrubbers entsprechend Fig. 1 Kurve 1 bzw. die Fläche zwischen den Kurven 2 und 3 vor dieser Erfindung nicht kannte.
  • In der Wirksamkeit dieser Filterschicht, in die die feinsten Teilchen mit Durchmessern bis unter die Lichtwellenlänge mit mehr oder minder großer Energie hineingeschossen werden, liegt die Ursache für die hohe Abscheideleistung eines so betriebenen Venturi-Scrubbers bei der Abscheidung von Stäuben, die so fein sind, daß man ihre wirtschaftliche mechanische oder naßmechanische Abscheidung noch vor wenigen Jahren für völlig ausgeschlossen hielt. Die Wirksamkeit dieser Filterschicht wird noch dadurch unterstrichen, daß Partikel mit Durchmessern unter o, 1 Mikron, die völlig unbenetzbar, d.h. hydrophob waren, elektrostatisch neutral und auch nicht agglomeriert waren, ebenfalls fast 100ig abgeschieden werden konnten.
  • Tabelle II
    Konventionelle Erfindungsgemäßes
    Staubfilter Flüssigkeits-Lamellen-
    Filter
    Gas- m 0,0133 - 0,0417 45 - 85
    geschwin- s
    digkeit m3
    0,8 - 2,5 2700 - 5100
    m2 min
    spez.
    Gas- m3
    48 - 150 162000 - 306000
    durch- m2 h
    satz
    Durchsatz-
    Vergrößerung 2000 - 34000
    Tabelle II zeigt einen-Vergleich der Belastung konventioneller Schwebstoffilter und des erfindungsgemäßen Flüssigkeitslamellenfilters. Während man bei konventionellen Schwebstoffiltern, d.h.
  • Vliesfiltern oder auch Sackfiltern aus Geweben eine Gasbelastung von o,8 - 2,5 m3 Gas/m2 Filterquerschnitt und Minute üblicherweise zuläßt, erhöht sich dieser Wert- beim erfindungsgemäßen Flüssigkeitslamellenfilter auf 2700 bis 5100 m3 Gas/m2 Filterquerschnitt und minute entsprechend einer Gasgeschwindigkeit in der Venturikehle von 45 - 85 m/sec. Entsprechend ergibt sich eine Durchsatzvergrößerung um das 2000 - 34000-fache. Diese hohe Belastung einer erfindungsgemäßen Filterschicht ist nur dadurch möglich, daß sie nicht, wie konventionelle Filter stationär ist, sondern quasi stationär, d.h. sich ständig erneuert und sich in ständiger Bewegung befindet. Andernfalls würde eine Filterschicht bei so hoher Belastung nicht mehr wirksam sein und auch zu schnell verstopfen.
  • Die Aufrechterhaltung der erfindungsgemäßen Filters icht nach Fig. 1 ist auch abhängig von der Dichte des Gases. Ändert sich diese während des Betriebes des Venturi-Scrubbers, so verändert sich auch die Filterschicht, was dazu führen kann, daß z.B.
  • bei starker Erhöhung der Gasdichte die Filterschicht aufgerissen werden kann. Derartige Erscheinungen wurden bei Venturi-Scrubbern z.B. bei der Entstaubung von sauerstoffgeblasenen Stahlwerkskonvertern beobachtet. Bei diesem diskontinuierlich arbeitenden Prozeß wird während einer Zeitdauer von ca. 20 Minuten ein heißes Gas emittiert, das anschließend mit Wasser gelöscht, d.h. mit Wasserdampf gesättigt wird. Es entsteht ein Gas mit relativ hoher Sättigungstemperatur, s.B. 750, dessen Dichte klein ist. Zu Beginn und am Ende des Blasprozesses ist die Entwicklung der Reaktionsgase geringer, wodurch erhebliche Mengen kalter Luft mit angesaugt werden. Die Folge ist eine wesentlich größere Gasdichte der Gasmischung am Eintritt in den Venturi-Scrubber. Dies führte zu erhöhtem Staubauswurf, d.h.
  • der Abscheidegrad des Venturi-Scrubbers war zu Beginn und am Ende des Blasprozesses geringer, obwohl das dem Venturi-Scrubber zugeführte Gas infolge der Kaltluftzumisohung einen verminderten Staubgehalt hatte. Diese Betriebsschwierigkeiten kann man erfindungsgemäß durch Aufrechterhaltung der quasi stationären, sich ständig erneuernden-und in ständiger Bewegung befindlichen Wass-erlamellen - Waqserfetzen - Wasserblasenfiiterschicht vermeiden, indem man beim Anstieg der Gasdichte den Wasservordruck des Wsssers, welches den T,ochdüsen des'Venturi-Scrubbers zugeführt wird, in Abhängigkeit von diesem Anstieg der Gas dichte vergrößert und ihn umgekehrt bei Abnahme der Gasdichte wiederum in Abhängigkeit von dieser Abnahme reduziert.
  • Will man bei einem Venturi-Scrubber den Abscheidegrad erhöhen, so ist erfindungsgemäß der beste Weg in einer-Erhöhung des Gesamtarbeitsaufwandes bei Aufrechterhaltung der optimalen Gasgeschwindigkeit in der Kehle (Längskurve 1 in Wig.1), wobei gleichzeitig das Wasser-Gas-Verhältnis erhöht wird; nur bei dieser Verfahrensweise wird die günstigste Ausbildung der erfindungsgemässen Filterschicht erreicht, was auch daraus folgt, daß diese Kurve durch die Abscheidegradmaxima der Kurven für konstanten Arbeitsaufwand A1 - A5 (Fig.1-) geht. Da im Arbeitsaufwand derjenige Anteil, der in das Gas hineingesteckt werden muß ,(Gasdifferenzdruck beim Durchgang des Gases durch den Venturi-Scrubber) den größten Anteil stellt', wohingegen der andere Anteil auf den Arbeitsaufwand für die Wassereindüsung entfällt (Wasservordruck), kann matereinfachend den Arbeitsaufwand, ohne-einen allzu grossen Fehler zu machen, dem Gasdifferenzdruck gleichsetzen. Dann folgt die Forderung daß bei einmal richtig eingestelltem Venturi-Scrubber im Betrieb bei Erhöhung des Differenzdruckes gleichzeitig das Wasser-Gas-Verhältnis erhöht werden muß oder, anders -ausgedrückt, daß zur Erhöhung des Abs6heidegrades der Differenzdruck durch Steigerung des Wasser- Gas-Verhältnisses erhöht wird, wobei die Gasgeschwindigkeit konstant auf dem optimalen Wert gehalten werden muß.

Claims (4)

Patentansprüche
1.) Verfahren zur Naßentstaubung von Gasen, die in einem Kanal mit hoher Geschwindigkeit strömen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine aus Lamellen und Blasenfetzen bestehende, sich ständig erneuernde Filterschicht durchströmen, erzeugt durch den Aufprall des Gases auf einzelne, etwa quer zum Gasstrom rasterartig in eine Ebene des Kanals eingedüste, den Kanal bis zur gegenüberliegenden Wandung durchtretende Lamellenbüschel und die Durchquerung der Mikroporen dieses Flüssigkeitsrasters durch die zu entstaubenden Gase.
2.) Verfahren zur Náßentstaubung von Gasen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die LamellenbüSchel zur Erseugung der Filterschicht in verschiedenaiEbenen übereinander mit sich von Ebene zu Ebene kreuzender Richtung in den Wäscherkanal eingedüst werden.
3.) Verfahren zur Naßentstaubung von Gasen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anstieg der Gasdichte der Vordruck der Wasohflüssigkeit abhängig von diesem Anstieg ebenfalls vergrößert wird und umgekehrt.
4.) Verfahren zur Naßentstaubung von Gasen nach den Ansprüchen 1, 2 und 3 zur Erhöhung des Abscheidegrades eines Venturi-Scrubbers, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckabbau im Scrubber erhöht wird durch Erhöhung des Waschflüssigkeit-Gas-Verhältnisses bei Konstanthaltung der Gasgeschwindig keit in der Venturi-Kehle.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0205745A1 (de) * 1985-03-07 1986-12-30 Müllverbrennungsanlage Wuppertal GmbH Vorrichtung zum Waschen von Abgasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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