DE1930645B - Verfahren zur Wiedergewinnung von Ammoniak - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von AmmoniakInfo
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Description
Ammoniak als Beschickung für die Harnstoff- misch in eine zweite Kühlzone überführt, das dadurch
Synthesevorrichtung gewinnt. gekennzeichnet ist, daß man durch die zweite Zone in
2. Verfahi en nach Anspruch 1, dadurch gc 20 direktem Kentakt mit dem unkondensierten Gasgekennzeichnet,
daß man in der zweiten Kühlzone misch flüssiges Ammoniak einer Temperatur von das flüssige Ammoniak und die nichtkondensier- - 34,4 bis +4,40C leitet, nichtkondensiertes, hauptten
Gase im Gegenstrom führt. sächlich inertes Gas aus der zweiten Zone freisetzt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- und von beirten Zonen flüssiges Ammoniak als Bezeichnet,
daß man das der zweiten Zone züge- 25 schickung für die Harnstoff-Synthesevorrichtung geführte
flüssige Ammoniak darin im Kontakt mit winnt.
einem nach oben strömenden Strom des Gasgemi- Die Beschränkung des Wiedergewinnungssystems
sches nach unten leitet. auf im wesentlichen zwei Kühlzonen wird dadurch ge-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch stattet, daß man eine zweite Stufe vorsieht, in welcher
gekennzeichnet, daß man den Ammoniakgehalt 30 das Gas mit der flüssigen Ammoniakbeschickung für
des hauptsächlich aus inertem Gas bestehenden die Harnstoffreaktion in Wärmeaustausch gebracht
Gases, welches aus der zweiten Zone freigesetzt wird, und zwar bei Bedingungen, die so bemessen
wird, unterhalb etwa 25 Volumprozent hält. sind, daß der Ammoniakgehalt des Inertgas-Abstro-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch mes so niedrig ist, daß in der Regel keine weitere Abgekennzeichnet,
daß man das von den Zonen ge- 35 trennung erforderlich ist. Ist dennoch eine weitere Abwonnene
flüssige Ammoniak in dem gleichen Be- trennung angezeigt, dann kann sie relativ kostenspahälter
zur Einführung in die Synthese\ orrichtung rend erfolgen, so daß die Aufwendungen für eine tosammelt.
tale Ammoniak-Wiedergewinnung erkennbar niedriger als bei den herkömmlichen Verfahren sind.
40 Obgleich man in der zweiten Stufe mit auch indirek-
ter Wärmeaustauschkühlung arbeiten könnte, ist eine
weitgehende Wärmeübertragung von besonderer Wichtigkeit. Es wird daher ein direkter Kontakt zwi-
Harnstoff wird gewöhnlich aus Ammoniak und sehen dem Kühlmittel aus flüssigem Ammoniak und
Kohlendioxid in Vorrichtungen hergestellt, die zur 45 dem Gemisch aus Ammoniak und inertem Gas vorge-Wiedergewinnung
des nicht umgesetzten Ammoniaks sehen, und zwar durch Kondensation des gasförmigen
im gasförmigen Abstrom verschiedene Systeme ver- Ammoniaks in der kalten, im Gegenstrom fließenden
wenden. Der Abstrom besteht aus einem Gemisch aus Beschickung aus flüssigem Ammoniak.
Kohlendioxid und Ammoniak mit inerten Gasen, die Es kann somit, indem die Temperatur der Ammo-
Kohlendioxid und Ammoniak mit inerten Gasen, die Es kann somit, indem die Temperatur der Ammo-
in die Synthesevorrichtung zusammen mit der Be- 50 niakbeschickung niedrig gehalten wird, die Ammoschickung
aus Kohlendioxid und Ammoniak als Ver- niak-Wiedergewinnung in der zweiten Stufe im Verunreinigungen
gelangen. Dies ist typischerweise dort gleich zu der Kapazität herkömmlicher vergleichbarer
der Fall, wo die Kohlendioxidquelle eine Vorrichtung Kühlstufen hoch sein. Das von beiden Kühlstufen
ist, die mit der Herstellung von Ammoniak oder Was- wiedergewonnene Ammoniak wird als Ammoniakbeserstoff
gekoppelt ist. 55 schickung für die Harnstoff-Synthesevorrichtung ge-
Die herkömmlichen Vorrichtungen zur Herstellung sammelt.
von Harnstoff besitzen zwecks Wiedergewinnung von Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung, die ein
Ammoniak einen Ammoniak-Kondensator sowie Fließschema einer Ausführungsform des erfindungseinen
oder mehrere Austauscher vom Schalen- und gemäßen Verfahrens darstellt, näher erläutert werden.
Rohrtyp. Aus diesen wird das Ammoniakkondensat 60 Darin soll die Reaktionsvorrichtung 19 eine der begewöhnlich
unter einem Lagerungsdruck von 10,5 bis kannten Harnstoff-Synthesevorrichtungen bedeuten,
24,6 kg/cm2 und bei Temperaturen von 12,8 bis denen bei 11 Ammoniak und Kohlendioxid zur Um-40,60C
gesammelt. Frisches Ammoniak wird einer setzung zu Harnstoff zugeführt und aus denen der gasderartigen
Drucklagerung zugeführt, und die ver- förmige Abstrom, welcher zusammen mit inerten Gaeinigte
Beschickung und das wiedergewonnene Am- 65 sen nicht umgesetztes Ammoniak und Kohlendioxid
moniak werden in den Harnstoffreaktor gepumpt. enthält, durch die Leitung 12 für die weitere Behand-
Das mit relativ hoher Temperatur im Abstrom der lung abgenommen wird. Wie bereits zum Ausdruck
Reaktionsvorrichtung enthaltene Inertgas, welches gebracht, können in das System als Verunreinigungen
rut der BeschickJing aus Kohlendioxid inerte Gase,
wie Luft, Stickstoff, Argon, Methan, Kohlenmonoxid, eintreten.
Von der Reaktionsvorrichtung kann der Abstrom in jeden herkömmlichen Typ einer zur Abtrennung
des Kohlendioxids und des Ammoniaks aus dem Reaktionsprodukt geeigneten Vorrichtung 13 geführt
werden. Ein Teil des Ammoniaks, etwa 20 bis 25% des Ammoniakgehaltes des Gases, wird gesondert mit
dem Kohlendioxid abgetrennt Das zurückbleibende Gemisch aus Ammoniak und inerten Gasen, welches
gelegentlich noch geringe Mengen Kohlendioxid enthalten kann, wird durch die Leitung 14 in die Wiedergewinnungsvorrichtung,
mit welcher sich die Erfindung hauptsächlich befaßt, überführt und erscheint im
Diagramm innerhalb der durch die gestrichelte Linie angegebenen Fläche.
Das Gasgemisch aus der Leitung 14, welches typischerweise einen Druck von etwa 14,8 bis 21,1
kg/cm2 und eine Temperatur von 43,3WsSl. 7°C aufweist
und das ü,2 bis 1,0 Volumprozent Inertgase enthält, wird durch eine erste Kühlzone geleitet. Diese ist
unter 15 angegeben und kann aus einem oder mehreren Austauschern vom Rohr- oder Schalentyp bestehen,
denen bei ISA und 15B Wasser zu- und abgeführt
wird. Sie können auch aus einer äquivalenten Einrichtung für indirekte Wärmeübertragung aus dem
G as zu einem flüssigen Kühlmittel bestehen. Diese Kühlung in der ersten Stufe senkt die Gastemperatur
auf z. B. etwa 32,2 bis 43,30C. Bei diesen Temperaturen
ist der Ammoniakgehalt des Gases zum Teil kondensiert und kann durch die Leitung 16 in ein Ammoniakreservoir
17 abgenommen werden.
Das unkondensierte Gas, welches die erste Kühlstufe durch die Leitung 18 verläßt und das etwa 10 bis
60 Volumprozent Inertgase enthält, tritt in die zweite Kühlstufe 19 ein. Darin wird das Gas durch Wärmeübertragung
mit flüssigem Ammoniak, welches durch die Leitung 20 eingeführt wird, abgekühlt. Im allgemeinen
wird der Gehalt des restlichen Ammoniaks in dem Abstrom der Leitung 21 aus dieser zweiten Stufe
von der Beschickung mit flüssigem Ammoniak in der Weise bestimmt, daß bei entsprechenden Mengenverhältnissen
und Wärmeübertragungsgeschwindigkeiten bei niedrigerer Temperatur der Ammoniakbeschikkung
der Ammoniakgehalt des nichtkondensierten Abstromes niedriger wird. Zur Erzielung einer höheren
Wiedergewinnung sind am besten Ammoniaktemperaturen von -34,4 bis +4,40C erforderlich.
Im Interesse einer optimalen Wänneübertragungs-
Im Interesse einer optimalen Wänneübertragungs-
geschwindigkeit und kleineren und wirtschaftlicheren Einrichtungen ist in der zweiten Kühlstufe 20 eine Kolonne
22 vorgesehen, in welcher die Ammoniakbescbickung in Berührung mit dem aufwärts fließenden
Gas von der Leitung 18 bei einem Druck, der dem
Kondensationsdruck in der ersten Stufe nahekommt, nach unten geleitet wird. Der Flüssigkeits-Gas-Kontakt
kann durch zusätzliche Einrichtungen, wie Siebe, Bepackungen oder Sprüheinrichtungen, innerhalb
der Kolonne verstärkt werden. Flüssiges Ammoniak mit Einschluß der Beschickung und von den
Kondensaten gelangt von der Kolonne 22 in das Reservoir 17.
Wenn die Ammoniakbeschickung in der Leitung 20 eine niedere Temperatur aufweist, d.h. eine solche
von etwa - 26,1 bis - 34,40C, dann kann der Ammoniakgehalt
des Abstromes der Leitung 21 genügend niedrig, z. B. bei 3 bis 7°/o, liegen, so daß eine Weiterbehandlung
nicht notwendig oder wirtschaftlich vertretbar ist. Somit kann das Gas seiner gewünschten
Verwendung zugeführt werden. Sonst, z. B. wenn die Temperatur der Ammoniakbeschickung sich nach
oben bis auf etwa 1,7°C erstreckt, kann der Ammoniakgehalt in dem Abstrom von etwa 25 bis 35 Volumprozent
eine weitere Wiedergewinnung durch her-
kömmliche, in dem System 13 vorhandene Mittel vertretbar machen.
Die Beschickung und das Gesamtammoniakkondensat werden durch die Leitung 23 in den Reaktor 10
entsprechend dessen Erfordernissen eingespeist.
In der nachstehenden Tabelle ist ein spezifisches Beispiel der Verfahrensbedingungen aufgezeigt.
14
Nummer des Prozeßstromes im Fließschema
I 18 I 21 ISA
ISB
2190,5 | 1929,2 | 261,3 | 0,99 | 79,56 | 79,56 |
4,5 | 4,5 | 4,5 | |||
7,6 | 7,6 | 7.6 | 79,56 | 79,56 | |
2203,1 | 1929,2 | 273,8 | 13,6 | 32,2 | 38,3 |
50,0 | 41,9 | 41,9 | -28,9 | 3,5 | 3,5 |
16,4 | 16,4 | 16,4 | 16,4 | 397,5 | 397,5 |
15,81 | |||||
Komponenten, Molkg/h
Ammoniak
Wasser
Luft
Inertstoffe
Gesamt-Molkg/h
Temperatur, 0C
Druck, kg/cm2
1/Sek
Ammoniakkondensator 15
Gesamte Außenrohrfläche (mit Ausnahme der Fläche in Rohrflächen): 2000 m2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Ammo- wie die Absorption des restlichen Ammoniaks in Wasniak
aus dem Ammoniak enthaltenden gasfönni- 5 ser oder die Kondensation in zusätzlichen Austaugen
Abstrom einer mit Ammoniak beschickten schern, erfordern. Die hohen Kosten, die der Wieder-Harnstoff-Synthesevorrichtung,
bei welchem man gewinnuBgseinrichtung aufgelegt sind, verteuern den
den Abstrom durch eine erste Kühlzone leitet, Betrieb und die Wartung in einem nicht tragbaren
darin das Ammoniak teilweise kondensiert und Maße. Diese Nachteile werden durch die Erfindung
hierauf das nichtkondensierte Gasgemisch in eine io beseitigt.
zweite Kühlzone überführt, dadurch ge- Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren
kennzeichnet, daß man durch die zweite zur Wiedergewinnung von Ammoniak aus dem Am-
Zone in direktem Kontakt mit dem unkondensier- moniak enthaltenden gasförmigen Abstrom einer mit
ten Gasgemisch flüssiges Ammoniak einer Tem- Ammoniak beschickten Harnstoff-Synthesevorrich-
peratur von —34,4 bis +4,40C leitet, nichtkon- 15 lung, bei welchem man den Abstrom durch erae erste
densiertes, hauptsächlich inertes Gas aus der zwei- Kühlzone leitet, darin das Ammoniak teilweise kon-
ten Zone freisetzt und von beiden Zonen flüssiges densiert und hierauf das nichtkondensierte Gasge-
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