DD158637A5 - Verfahren zur herstellung von synthesegasen - Google Patents

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Peter Diemer
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Krupp Koppers Gmbh
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    • C01B3/06Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of inorganic compounds containing electro-positively bound hydrogen, e.g. water, acids, bases, ammonia, with inorganic reducing agents
    • C01B3/12Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of inorganic compounds containing electro-positively bound hydrogen, e.g. water, acids, bases, ammonia, with inorganic reducing agents by reaction of water vapour with carbon monoxide

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen, wie Methanol oder Ammoniak. Ziel der Erfindung ist, den Nutzungsgrad der Prozessabwaerme zu verbessern. Erfindungsgemaess wird das aus kohlenstoffhaltigem Material gewonnene Rohgas einer katalytischen Konvertierung in einer Konvertierungseinrichtung unterworfen, die ein durch einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbundenes Befeuchter-Entfeuchter-System aufweist,derart, dass a) ein Teilstrom des vom Befeuchter kommenden Wassers abgezweigt, im indirekten Waermeaustausch mit dem heissen Synthesegasprodukt aufgeheizt, mit dem vom Entfeuchter kommenden Teilstrom des Wassers vereinigt und erneut auf den Befeuchter aufgegeben wird; b) der vom Entfeuchter zum Befeuchter fliessende Teilstrom des Wassers im indirekten Waermetausch mit dem konvertierten Gas aufgeheizt wird und c) das erforderliche Frischwasser vor dem Eintritt in den Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Systems im indirekten Waermeaustausch mit dem konvertierten Gas nach der Entfeuchtung vorgewaermt wird.

Description

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Berlin, den 31. 8. 81 AP C Oi 3/229 558/5 58 913_12
Verfahren zur Herstellung von Syntheseqasen Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen, bei dem das durch Partialoxydation (Vergasung) von kohlenstoffhaltigem Material gewonnene Rohgas einer katalytischen Konvertierung in einer Konvertierungseinrichtung unterworfen wird, die ein durch einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbundenes Befeuchter-Entfeuchter-System aufweist,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, bei der Erzeugung von Synthesegasen von kohlenstoffhaltigem Material (Kohle/Erdöl) auszugehen, aus dem zunächst durch Partialoxydation (Vergasung) ein Rohgas gewonnen wird,Welches danach durch eine entsprechende Weiterbehandlung zu Synthesegas für die Methanol- oder Ammoniakoder Oxosynthese verarbeitet werden kann. Das heißt, das erzeugte Synthesegas besteht dabei je nach seinem weiteren Verwendungszweck entweder vorwiegend aus Wasserstoff oder aus Gemischen von Wasserstoff , Kohlenmonoxid und/oder Stickstoff. In den allermeisten Fällen sind hierbei eine Reduzierung des Kohlenmonoxidgehaltes und eine Vergrößerung des Wasserstoffgehaltes des bei der Partialoxydation (Vergasung) anfallenden Rohgases erforderlich. Das Rohgas wird deshalb in diesen Fällen zunächst einer Kühlung und Entstaubung sowie gegebenenfalls einer Entschwefelung unterworfen, falls dies der für die Konvertierung verwendete Katalysator wegen seiner Schwefelempfindlichkeit notwendig macht. Daran anschließend erfolgt die katalytische Konvertierung gemäß der Reaktion
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CO + H2O H2 +
Diese Reaktion ist bekanntlich exotherm und bedarf zur Einstellung des Gleichgewichtes eines Zusatzes von Wasserdampf zu dem zu konvertierenden Gas.
Zur Einsparung von Wasserdampf sind daher bereits Konvertierungseinrichtungen im Gebrauch, die mit einem durch einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbundenen Befeuchter-Entfeuchter-System versehen sind. Die Wirkungsweise dieser Anlagen läßt sich kurz wie folgt skizzieren: Das zu konvertierende Gas wird zunächst von unten in den mit Einbauten versehenen Befeuchter geleitet, in dem es im Gegenstrom mit von oben aufgegebenem, entsprechend aufgeheiztem Wasser berieselt wird, wodurch das Gas wenigstens teilweise die für die Konvertierung notwendige WasserdampfaufSättigung erfährt. Nach der katalytischen Konvertierung, die ein- oder mehrstufig durchgeführt werden kann, wird das heiße Gas von unten in den sogenannten Entfeuchter eingeleitet, der'ebenfalls mit Einbauten versehen ist. In diesem erfolgt die teilweise Auskondensierung von überschüssigem, nicht umgesetztem Wasserdampf aus dem konvertierten Gas durch Berieselung mit entsprechend abgekühltem Wasser. Zu diesem Zweck wird das aus dem Befeuchter ablaufende Wasser nach entsprechender Abkühlung auf den Entfeuchter aufgegeben. Dieses aufgegebene Wasser wird anschließend zusammen mit dem aus dem konvertierten Gas auskondensierten Wasser aus dem Sumpf des Entfeuchters abgezogen und im Kreislauf zum Befeuchter zurückgepumpt« Dort steht es nach der notwendigen Wiedererwärmung erneut als Berieselungswasser für das zu konvertierende Gas zur Verfügung,
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Durch den Einsatz derartiger Befeuchter-Entfeuchter-Systeme läßt sich bereits die für die Konvertierung erforderliche Frischdampfmenge reduzieren. Im Interesse einer weiteren Herabsetzung des Frischdampfbedarf es und einer weiteren Optimierung des Wärmehaushaltes eines Syntheseverfahrens muß jedoch der gesamte Prozeß der Gasbehandlung einschließlich der Synthesestufe betrachtet werden und nach Möglichkeit die dort anfallende Prozeßabwärme durch Rückgewinnung, z. 3. in Form von Hochdruckdampf, genutzt werden, Sei der Konvertierung von Partialoxydationsgasen treten Temperaturen auf, die im Bereich von 400 bis 500 C liegen und eine Möglichkeit zur Hochdruckdampferzeugung bieten. 3ei den nachgeschalteten Synthesen, beispielsweise von Ammoniak oder Methanol, ergeben sich durch die exothermen Bildungsreaktionen nutzbare Abwärmen im Temperaturbereich von ca. 200 bis 330 C. Diese Abwärmen sind für die Konvertierung des Rohsynthesegases gut nutzbar, da die Temperaturen des Wasserkreislauf es des Befeuchter-Entfeuchter-Systems je nach Betriebsdruck etwa 150 und 250 0G liegen.
Aus der DE-OS 2 922 293*ist deshalb bereits ein Verfahren zur Herstellung von Methanol aus Synthesegas bekannt, bei dem die Abwärme des aus dem Synthesereaktor austretenden Gasstromes im indirekten Wärmetausch zur Aufheizung des vom Entfeuchter zum Befeuchter fließenden Kreislaufwassers genutzt wird* Eingehende Untersuchungen der Anmelderin haben jedoch ergeben, daß bei Anwendung einer derartigen Schaltung erhebliche Schwierigkeiten bei der Konvertierung des Rohsynthesegases auftreten können. Der mit dieser Schaltung erreichbare Wasserdampfgehalt im Gas vor der Konvertierung reicht nämlich für die glatte Durchführung dieser Reaktion
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nicht aus· Mit den heute bekannten Katalysatoren wurden vielmehr unerwünschte Nebenreaktionen wie die Bildung von Ruß und/oder die Methanisierung beobachtet,
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, im Interesse der weiter oben beschriebenen Verfahrehsoptimierung ein Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen zu entwickeln, das die vorstehend geschilderten Nachteile nicht aufweist. Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens soll dabei nicht nur auf die Erzeugung von Methanolsynthesegas beschränkt sein, sondern es soll für alle Synthesegase gelten, bei denen das erzeugte Gas anschließend einer exothermen Synthesereaktion unterworfen wird. Gleichzeitig soll gegenüber dem bekannten Verfahren auch noch der Nutzungsgrad der Prozeßabwärme verbessert werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wärmeaustausch durch Veränderung des Wasserkreislaufes zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art durch die Anwendung folgender Maßnahmen erreicht:
a) Aus dem Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Systems wird ein Teilstrom des vom Befeuchter kommenden Wassers abgezweigt und im indirekten Wärmetausch mit dem umgesetzten heißen Synthesegas (Syntheseprodukt) aufge-
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heizt; worauf dieses aufgeheizte Wasser wieder mit dem von dem Ehtfeuchter kommenden Teilstrom des Wassers vereinigt und erneut auf den Befeuchter aufgegeben wird;
fa) der vom Entfeuchter zum Befeuchter fließende Teilstrom des Wassers wird im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten Gas vor der Entfeuchtung aufgeheizt und
c) das erforderliche Frischwasser wird vor dem Eintritt in den Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Systems im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten Gas nach der Entfeuchtung vorgewärmt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also im Gegensatz zu der aus der DE-OS 2 922 293 bekannten Arbeitsweise die Abwärme des aus dem Synthesereaktor austretenden Gasstromes nicht zur Aufheizung des vom Entfeuchter zum Befeuchter fließenden Kreislaufwassers genutzt, sondern es wird umgekehrt das aus dem Befeuchter ablaufende Wasser aufgeheizt. Dadurch wird eine wesentlich bessere Ausnutzung der in der Synthesestufe zur Verfügung stehenden Abwärme gewährleistet, da die Temperatur des aus dem Befeuchter ablaufenden Wassers ca. 50 C niedriger ist als die Temperatur des aus dem Entfeuchter ablaufenden Wassers.
Weiterhin sieht die erfindungsgemäße Arbeitsweise vor, daß nur ein Teilstrom von etwa 40 bis 70 Vol»-% des insgesamt im Umlauf befindlichen Kreislaufwassers durch die in der Synthesestufe zur Verfugung stehende Abwärme aufgeheizt wird. Dadurch wird die Inbetriebnahme der Konvertierung erleichtert und ein ruhiger Betrieb der Anlage gewährleistet. Die erfor-
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derliche Aufwärmung des restlichen Kreislaufwassers wird gleichzeitig durch einen indirekten Wärmetausch'mit dem konvertierten Gas vor der Entfeuchtung gewährleistet.
Da bei der Konvertierungsreaktion Wasserdampf verbraucht wird, muß laufend Frischwasser in den Wasserkreislauf der Anlage eingespeist werden, dessen Aufwärmung erfindungsgemäß durch einen indirekten Wärmetausch mit· dem konvertierten und entfeuchteten Gas vorgenommen wird.
Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht auf einen bestimmten Synthesegastyp beschränkt, sondernsein Einsatz ist vielmehr immer dann möglich, wenn das erzeugte Synthesegas anschließend einer exothermen Synthesereaktion unterworfen wird. Bei der Herstellung von sog. Methanolsynthesegas sind jedoch hinsichtlich des Verhältnisses von Wasserstoff zu Kohlenoxiden (CO + CO2) im Synthesegas besondere Bedingungen einzuhalten. Im Methanolsynthesegas soll bei einem CO^-Gehalt von etwa 2 bis 5 Vol.-% das Verhältnis
2 ^ 2,0 bis 2,5
CO .+ 1,5 CO2
betragen. Es wurde nun gefunden, daß ein den genannten Bedingungen entsprechendes Methanolsynthesegas in vielen Fällen bereits durch eine Teilkonvertierung des bei der Partialoxydation erzeugten Rohgases gewonnen werden kann. Für den Fall der Erzeugung von Methanolsynthesegas sieht das erfindungsgemäße Verfahren deshalb eine alternative Arbeitsweise vor, bei der ein Teilstrom des Rohgases vor dem Eintritt in den Befeuchter abgezweigt und in einer Bypass-Lei-
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tung um die Konvertierungseinrichtung herumgeführt wird, worauf dieser abgezweigte Gasstrom je nach Temperatur dem konvertierten Gas vor oder hinter dem Schlußkühler der Konvertierungseinrichtung wieder zugesetzt wird. Die Menge des abgezweigten, keiner Konvertierung unterworfenen-Rohgases beträgt dabei etwa 40 bis 70 Vol.-SS des insgesamt erzeugten Rohgases.
Ausfüh runqsbeispiel-
Machfolgend soll die erfindungsgemäße Arbeitsweise an einem Verfahrensbeispiel, das die Herstellung von Methanolsynthesegas betrifft» näher erläutert werden.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Fließschema zeigt hierbei nur die zur Erläuterung der Erfindung unerläßlichen Änlagenteile. Nicht dargestellt sind dagegen Nebeneinrichtungen wie Pumpen, Ventile, Filter und dgl. sowie die im Gäsweg der Konvertierung vor- und nachgeschalteten Anlagen, d. h. in erster Linie der Vergaser, die Einrichtungen zur Auswaschung vor, H~S und CO2 sowie die Einrichtungen zur Durchführung der Synthesereaktion, Hierbei handelt es sich jedoch um bekannte Einrichtungen, die nach zum Stande der Technik gehörenden Verfahren arbeiten.
Das zur Verarbeitung gelangende Rohgas wird durch die Leitung 1 zugeführt. Dieses Rohgas wurde durch Partialoxydation (Vergasung) von Kohle in einer nicht dargestellten, nach dem
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Koppers-Totzek-Verfahren arbeitenden Vergasungseinrichtung gewonnen und zunächst einer Kühlung, Entstaubung, Verdichtung und je nach dem verwendeten Konvertierungskatalysator gegebenenfalls auch einer Entschwefelung unterworfen.
Dieses Rohgas in der Leitung 1 besitzt vor der Entschwefelung in etwa folgende Gaszusammensetzung:
CO2 Bestandteile 10,12 VoI •""/Ό
co 62,05 VoI •"*/0
H2 25,6 VoI O/ • /Ό
Sonstige 2,2 VoI «ο/ • /(J
(N2, H2S, COS usw.)
Die Menge des zugeführten Rohgases beträgt etwa 257 000 Nm / Std. Von dieser Menge werden etwa 41 Vol.-% abgezweigt und in der Bypassleitung 2 um die Konvertierungseinrichtung herumgeführt. Das übrige Gas gelangt mit einer Temperatur von ca. 200 C in den Befeuchter 3, der mit Einbauten versehen ist und vom Gas von unten nach oben durchströmt wird. Das für die Wasserdampfbeladung des Gases erforderliche Berieselungswasser wird über die Leitung 4 auf den Befeuchter 3 gepumpt. Das im erforderlichen Umfange mit Wasserdampf beladene Gas wird anschließend über die Leitung 5 und den Wärmetauscher 6 in den Reaktor 7 eingeleitet, in dem die erste Stufe der katalytischen Konvertierung durchgeführt wird» Das Gas tritt mit einer Temperatur von ca. 280 0C in den Reaktor 7 ein und verläßt denselben mit einer Temperatur von ca· 480 0C. Ober die Leitung 8 gelangt das teilkonvertierte Gas sodann in den Reaktor 10, in dem die zweite Stufe der katalytischen Konvertierung durchgeführt wird. Vor dem Eintritt in diesen Reaktor 10 erfährt das
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Gas durch Passieren der Wärmetauscher 9 und 6, die im Verlauf der Leitung 8 angeordnet sind, eine Abkühlung auf ca. 315 0C. Im Wärmetauscher 9 wird dabei ein Teil der fühlbaren Wärme zur Hochdruckdampferzeugung genutzt, während im Wärmetauscher 6 das in der Leitung 5 vom Befeuchter 3 kommende Gas vor dem Eintritt in die erste Konvertierungsstufe eine. entsprechende Aufheizung erfährt.
Nach Passieren der zweiten Konvertierungsstufe besitzt das aus dem Reaktor 10 austretende konvertierte Gas eine Temperatur von ca» 340 bis 350 0C, Ober die Leitung 11 gelangt es deshalb zunächst in den Wärmetauscher 12, in dem es einen Teil seiner fühlbaren Wärme an das vom Entfeuchter 14 kommende Kreislaufwasser abgibt-i-Daher kann das Gas anschließend mit einer Temperatur von ca. 210 0C über die Leitung von unten in den mit Einbauten versehenen Entfeuchter 14 eingeleitet werden. Auf diesen wird über die Leitung 15 Wasser mit einer Temperatur von ca. 135 bis 140 C aufgegeben, so daß das Gas im Entfeuchter 14 durch die Wasserberieselung bis auf ca.- 175 C abgekühlt wird, wobei sich entsprechend der Temperaturabsenkung des Gases dessen Was-, serdampfgehalt durch Kondensation verringert.
Das konvertierte und entfeuchtete Gas gelangt sodann über die Leitung 16 in den Wärmetauscher 17. Dieser wird zur Aufheizung des in der Leitung 18 befindlichen Kesselspeisewassers benutzt, das anschließend über diese Leitung in den Wärmetauscher 9 gelangt. Aus dem Wärmetauscher 17 strömt das Gas in die Leitung 19, in deren Verlauf eine weitere Abkühlung des Gases erfolgt. Die Bezugszeichen 20 bis 24 markieren dabei Kondensatabscheider, in denen die bei der sukzessiven Abkühlung des Gases anfallenden Kondensate ge-
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sammelt und über die dazugehörigen Leitungen 25 bis 29 abgezogen werden. Wie das Fließschema zeigt, gelangen diese Kondensate letztlich alle zurück zur Leitung 15 und stehen damit zur Wiederaufgabe auf den Entfeuchter 14 zur Verfügung, Bei den beiden letzten Kondensatabscheidern 23 und 24 münden die dazugehörigen Leitungen 28 und 29 jedoch zunächst in die Leitung 30, durch die das erforderliche Frischwasser in den Prozeß eingeführt wird. Erfindungsgemäß erfolgt die notwendige Aufwärmung des Frischwassers im Wärmeaustauscher 31 im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten und entfeuchteten Gas in der Leitung 19, Im 3ereich dieser Leitung sind ferner noch der Wärmetauscher 32, der Luftkühler 33 und der Schlußkühler 34 vorgesehen.
Der Wärmetauscher 32 dient in diesem Falle der Beheizung der nicht dargestellten Absorptionskälteanlage, die die erforderlichen tiefen Temperaturen für die ebenfalls nicht dargestellte Methanolwäsche (Rectisol-Wäsche) liefert. Durch die Methanolkalt'.väsehe werden die sauren Gaskomponenten wie HpS und C0„ aus dem Gas entfernt. Der Wärmetauscher 32 ist dabei in geeigneter Weise in die Absorptionskälteanlage einbezogen, und die Kreislauflösung der Absorptionskälteanlage fließt über die Leitung 35 zu und wird über die Leitung 36 aus dem Wärmetauscher 32 abgezogen.
Im Verlaufe der Leitung 19 wird das Gas soweit abgekühlt, daß es hinter dem Schlußkühler 34 eine Temperatur von ca. 40 0C aufweist. Vor dem Schlußkühler mündet die Bypassleitung 2 in die Leitung 19, so daß der Strom des konvertierten Gases wieder mit dem Strom des nicht konvertierten Gases vereinigt wird. Das daraus resultierende Gasgemisch hat folgende Zusammensetzung:
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CO2 33,16 Vol.-%
CO 20,63 Vol.-SS '
H2 44,62 Vol.-%
Sonstige Bestandteile 1,59 Vol.-%
und wird nach weiterer Gasbehandlung, insbesondere H2S- und C0_-Wäsche, der Methanolsynthese zugeführt.
Währenddessen wird das vom Befeuchter 3 ablaufende Wasser im Kreislauf über die Leitung 37 zur Leitung 15 und damit zur Wiederaufgabe auf den Entfeuchter 14 gepumpt. Erfindungsgemäß wird jedoch von diesem Kreislaufwasser in der Leitung ein Teilstrom von etwa 65 Vol;-% des insgesamt im Umlauf befindlichen Kreislaufwassers abgezweigt und über die Leitung 33 abgezogen. Im Verlaufe dieser Leitung ist der Wärmetauscher 39 angeordnet, der über die Leitung 40 mit umgesetztem Synthesegas (Syntheseprodukt) mit einer Temperatur von ca. 270 C beschickt wird. Dieses erfährt im Wärmetauscher 39 eine Abkühlung bis auf etwa 160 C und kann mit dieser Temperatur über die Leitung 41 wieder abgezogen werden. Das Kreislaufwasser in der. Leitung 38 wird gleichzeitig im Wärmetauscher 39 von etwa 145 C bis auf etwa 230 C aufgeheizt. Anschließend gelangt dieses aufgeheizte Wasser zur Leitung 4 zurück und steht mit dieser Temperatur zur Wiederaufgabe auf den Befeuchter 3 zur Verfügung.
In die Leitung 4 mündet auch die Leitung 42, durch die das vom Entfeuchter 14 ablaufende Wasser im Kreislauf zum Befeuchter 3 zurückgepumpt wird· Im Wärmetauscher 12 wird dieses Wasser im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten Gas von ca* 195 0C bis auf ca. 230 0C erhitzt, so daß es
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ebenfalls mit einer ausreichenden Temperatur für die V/iederaufgabe auf den Befeuchter 3 zur Verfügung steht.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise kann die Konvertierung ohne zusätzlichen Frischdampfbedarf betrieben werden, und es werden außerdem zusätzlich über die Leitung 18 noch ca. 30 t/Std. Hochdruckdampf abgezogen, der für andere Zwecke genutzt werden kann. Weitere Energieeinsparungen ergeben sich durch die erfindungsgemäße Kesselspeisewasseraufwärmung« Frischwasseraufheizung und die Wärmerückgewinnung in der Absorptionskälteanlage.
Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, daß anstelle der im Fließschema dargestellten zweistufigen Konvertierungseinrichtung natürlich auch eine einstufige Anlage treten kann. Als Katalysatoren für die Konvertierung gelangen handelsübliche, für diesen Zweck vorgesehene Katalysatoren zur Anwendung, die als aktive Komponente Fe/Cr oder Cb/Mo auf einem geeigneten Trägermaterial enthalten. Welcher Katalysatortyp dabei vorzugsweise zur Anwendung gelangt, richtet.sich vor allem nach dem H2S-Gehalt des Rohgases.

Claims (4)

1» Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen, bei dem das durch Partialoxydation (Vergasung) von kohlenstoffhaltigem Material gewonnene Rohgas einer katalytischer! Konvertierung in einer Konvertierungseinrichtung unterworfen wird, die ein durch einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbundenes Befeuchter-Entfeuchter-System aufweist, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen:
a) Aus dem Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Systems wird ein Teilstrom des vom Befeuchter kommenden Wassers abgezweigt und im indirekten Wärmetausch mit dem umgesetzten heißen Synthesegas (Syntheseprodukt) aufgeheizt, worauf dieses aufgeheizte Wasser wieder mit dem vom Entfeuchter kommenden Teilstrom des Wassers vereinigt und erneut auf den Befeuchter aufgegeben wird;
.b) der vom Entfeuchter zum Befeuchter fließende Teilstrom des Wassers wird im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten Gas vor der Entfeuchtung aufgeheizt und
c) das erforderliche Frischwasser wird vor dem Eintritt in den Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Systems im indirekten Wärmetausch mit dem konvertierten Gas nach der Entfeuchtung vorgewärmt.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der aus dem Wasserkreislauf des Befeuchter-Entfeuchter-Sy-
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stems abgezweigte Teilstrom etwa 40 bis 70 Vol.-% des gesamten im Umlauf befindlichen Wassers enthält-,
3. Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei Verwendung des erzeugten Synthesegases zur Methanolsynthese nur eine Teilkonvertierung des bei der Partialoxydation erzeugten Rohgases vorgenommen wird, wozu ein Teilstrom des Rohgases vor dem Eintritt in den Befeuchter abgezweigt und dem konvertierten Gas vor oder hinter dem Schlußkühler wieder zugesetzt wird.
4, Verfahren nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß etwa 40 bis 70 Vol.-S^ des insgesamt erzeugten Rohgases abgezweigt und keiner Konvertierung unterworfen werden.
Hisrru 1 SsUa Zeichnungen
DDAPC01B/2295586A 1980-05-02 1981-04-28 Verfahren zur herstellung von synthesegasen DD158637A5 (de)

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