DE1930540U

DE1930540U - Schneckenpresse zur verarbeitung thermoplastischer, insbesondere bereits vorplastifizierter bzw. frisch erschmolzener kunststoffe.

Info

Publication number: DE1930540U
Application number: DEB62059U
Authority: DE
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1965-05-28
Filing date: 1965-05-28
Publication date: 1966-01-05
Also published as: CH433709A; LU50943A1; US3364523A; GB1138826A; BE680127A; NL6607370A

Description

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SperrflUssigkeitsdichtung an Schneckenpressen

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Die Neuerung bezieht sich auf eine Schneckenpresse zur Verarbeitung thermoplastischer, insbesondere bereits vorplastifizierter bzw. frisch erschmolzener Kunststoffe, bei der in der Speiseeinrichtung und/oder im Einfüllabschnitt des Zylinders ein Vakuum angelegt ist.

Die bisher üblicherweise bei Schneckenpressen verwendeten Dichtungen, wie Dichtungsringe und Dichtungspackungen reichen allein nicht aus, die Erzeugung und Aufrechterhaltung eines Vakuums im Einfüilabschnitt der Schneckenpresse bzw. in ihrer Speiseeinrichtung zu gewährleisten. Nun werden auf manchen Gebieten der Technik in Fällen, wo besonders hohe Ansprüche hinsichtlich der Dichtheit gestellt werden, Dichtungen mit Sperrflüssigkeit verwendet, so z.B. beim Abdichten eines Vakuums gegenüber seinem Umgebungsraum. Ihre Anwendung verlangt allerdings. stets eine den Erfordernissen des speziellen Verwendungszweckes angepaßte Gestaltung. Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine den vorliegenden speziellen Anforderungen einer Schneekenpresse angepaßte SperrflUssigkeitsdichtung zu schaffen.

Neuerungsgemäß wird daher zwischen Einfüllabschnitt der Schnecke und Getriebegehäuse eine SperrflUssigkeitsdichtung vorgeschlagen, welche in dem den Antriebswellenstumpf umgebenden Dichtungsgehäuse angeordnet ist und im wesentlichen aus einer die Sperrflüssigkeit auf-

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nehmenden ringförmigen Kammer besteht, in der zwei den Antriebswellenstumpf umschließende, gegen Verdrehung gesicherte Spannhülsen vorgesehen sind, von denen die eine ein links- und die andere ein rechtssteigendes Außengewinde aufweisen und Vielehe axial in entgegengesetzten Richtungen mittels einer zwei entsprechende Gegengewinde tragenden drehbaren Spannmutter gegen links und rechts die Kammer begrenzende Dichtungspakete verschiebbar sind. Diese besondere Ausbildung der Sperrflüssigkeitsdichtung bei einer Schneckenpresse garantiert, daß beide die Sperrflüssigkeitskammer axial abschließende Dichtungspakete stats diejenige Anpressung erfahren, die für ein sicheres Anliegen des Dichtungsmaterials am Antriebs-Wellenstumpf und am Dichtungsgehäuse und für die dadurch bedingte schließende Abdichtung notwendig ist. Etwaige von Zeit zu Zeit erforderliche Nachstellungen des Anpreßdruckes beider Dichtungspakete erfolgen gleichzeitig in beiden axialen Richtungen durch einfaches Drehen der gemeinsamen Spannmutter.

Da manche von den als Sperrflüssigkeit gebrauchten Medien bei ihrer etwaigen Berührung mit den in der Schneckenpresse zu verarbeitenden Kunststoffen in diesen eine Reaktion hervorzurufen vermögen, kann hier nur ein den Thermoplasten gegenüber neutraler Stoff benutzt werden. Es wird daher weiterhin vorgeschlagen, daß als Sperrflüssigkeit ein Mineralöl verwendet wird. Unbeschadet der guten Dichtwirkung werden trotz des ständig wirkenden Anpreßdruckes immer wieder Spuren von Sperrflüssigkeit an dem gegenüber den Dichtungspaketen sich drehenden Anfcriebswellenstumpf entlang kriechen. Der Durchtritt selbst kleinerer Mengen des flüssigen Mediums in den Zylinder der Schneckenpresse kann in weiterer Ausbildung der Neuerung durch einen im schneckenseitigen Dichtungspaket angeordneten Sammelring und durch eine diesem zugeordnete, im Dichtungsgehäuse vorgesehene Ablaufbohrung zum Abführen der an den Dichtflächen durchgesicherten Sperrflüssigkeit verhindert werden.

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Nachfolgende schematische Darstellung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Sperrflüssigkeitsdichtung im Längsschnitt durch das Verbindungsstück zwischen Getriebegehäuse und Zylinder der Sohnekkenpresse«

Die Schnecke 1 sitzt mit ihrem Schaft 2 in einer axialen Bohrung des aus dem Getriebegehäuse 3 herausragenden Antriebswellenstumpfes 4 und wird von diesem über die Paßfeder 5 angetrieben. Im Einf.üllabschnltt β des Schneckenzylinders 7 sowie gegebenenfalls auch im Speisetrichter 8 ist mittels üblicher, nicht dargestellter Einrichtungen ein Vakuum angelegt. Um zu verhindern, daß Schmelze am Schneokenschaft 2 entlang in ;den Abschnitt 9 des Zylinders 7 und weiter zum Antriebswellensturapf 4 hin vordringt, liegt eine Dichtungsbuchse 10 am Bund 11 der Schnecke 1 an. Ein am Diehtungsgehäuse 12 sich abstützendes Tellerfederpaket IJ sorgt über die Zwischenbüchse 14 für den notwendigen Anpreßdruck zwischen Buchse 10 und Bund 11. Für den Fall, daß trotz dieser Maßnahmen noch Schmelze zum Schneckenschaft 2 dringen sollte, ist ein Rückführgewinde 15 vorgesehen, welches diese etwaige Leckschmelze durch die Ablaufbohrung 16 in den Ablaufkanal 17 und die Entleerungsöffnung 18 drängt, die mit einem Gewindestopfen 19 verschlossen ist.

Das mit nicht näher dargestellten Montageöffnungen versehene Zwischengehäuse 20 verbindet Getriebegehäuse J5 und Zylinder 7 miteinander. An der linken Stirnscheibe 21 des Zwischengehäuses 20 ist das Dichtungsgehäuse 12 der Sperrflüssigkeitsdichtung in üblicher Weise dichtend befestigt. Eine Abschlußkappe 22, durch die der Antriebswellenstumpf 4 hindurchgeführt ist, sitzt koaxial mittels Sehrauben befestigt auf der Stirnöffnung des Dichtungsgehäuses 12. Der zylindrische Innenraum des Dichtungsgehäuses 12 nimmt in seiner linken Hälfte mit dem kleineren Innendurchmesser die Dichtungsringe 23 auf-» Zusammen mit der aufgesetzten Abschlußkappe 22 bildet die rechte, erweiterte Hälfte des Dichtungsgehäuses 12 die ringförmige Kammer 24 für die Sperrflüssigkeit. Außerdem nimmt die Abschlußkappe 22 die Dichtungsringe 25 auf. Die Dichtungsringe 2j5 und 25 umgeben den Antriebßwellenstumpf 4 und können aus üblicherweise verwendetem Material bestehen, wie z.B» aus Filz, Asbest oder gesponnenem und geflochtenem-

Polyte'trafluoräthylen,

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Koaxial zwischen ien beiden Dichtungsringpackungen 23 und 25 sitzen die beiden Spannhüisen 26 und 27 mit ihrem äußeren glatten Umfangsteil gleitend geführt und axial verschiebbar im Innenraum des Dichtungsgehäuses 12* Schrauben 28 und 29 greifen mit ihren Zapfen in achsparallel in die glatten Umfangsteile der Spannhülsen eingearbeitete Nuten 3o und 31 und hindern dadurch die Spannhülsen 26 und 27, sich relativ zum Dichtungsgehäuse 12 zu drehen. Auf dem Umfangsteil mit dem kleineren Durchmesser trägt die eine der beiden Spannhülsen 26 und 27 llnkssteigendes und die andere rechtssteigendes Außengewinde. Die Spannmutter 32 weist an ihrem inneren Umfang ebenfalls auf der einen Hälfte linkssteigendes und auf der anderen rechtssteigendes Gewinde auf. Auf dem äußeren Umfang der Spannmutter "32 sind Bohrungen 33 gleichmäßig verteilt, über welche mittels eines passenden Steckstiftes die Spannmutter 32 gedreht werden kann. Die beiden Innengewinde der Spannmutter 32 sind mit den entsprechenden Gegengewinden der Spannhülsen 26 und 27 derart verschraubt, daß die beiden letzteren gleichzeitig beim Drehen der Spannmutter 32 in eine bestimmte Drehrichtung, axial nach links bzw. rechts gegen die aus den Dichtungsringen 23 bzw. 25 bestehenden Dichtungspackungen gepreßt werden. Der auf diese Weise auf die Dichtungspackungen ausgeübte Druck kann jederzeit leicht und schnell den Erfordernissen entsprechend angepaßt bzw. nachgestellt werden. Eine nicht dargestellte, übliche Sicherung gegen Verdrehen der Spannmutter - die z.B. aus einer am Dichtungsgehäuse befestigten Federzunge bestehen kann, die in entsprechende Rastzähne oder -nuten an der Spannmutter 32 eingreift - gewährleistet, daß der Anpreßdruck auf die Dichtungen nicht unkontrolliert absinkt. Die in der Kammer 24 stehende Sperrflüssigkeit kann durch die mittels der Schraube 34 verschlossene Abflußöffnung 35 bei Bedarf abgelassen werden.

Zwischen den Dichtringen 23 der linken Dichtungspackung ist ein Sammelring 36 zum Abfangen der am Antriebswellenstumpf 4 entlang vorgedrungenen Sperrflüssigkeit angeordnet. Mehrere auf den Umfang des Sammelringes 36 verteilte Bohrungen 37 erlauben das Durchtreten und Sammeln der Leckflüssigkeit, im unteren Teil des Dichtungsgehäuses 12, von wo es durch die Ablaufleitung 38 und die Entleerungsöffnung 39 abfließen kann. Die Entleerungsöffnung 39 ist mit einem Gewindestopfen 4o verschlossen, der gegebenenfalls mit einem nicht dargestellten-

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Schauglas oder Siohtröhrchen versehen ist, um die Menge der Leckflüssigkeit beobachten zu können. Palis sich die durchgesickerte Sperrflüssigkeitsmenge als zu groß erweist^ können die Dichtungspackungen daraufhin mit Hilfe der Spannmutter 32 stärker zusammengepreßt werden, Da immerhin die Möglichkeit besteht, daß Spuren von Leckflüssigkeit unter der Wirkung des Vakuums in den. 'Einfüllbereich des Zylinders gelangen könnten, hat sich bei der Verarbeitung der gebräuchlichsten Kunststoffe die Verwendung von Mineralöl als vorteilhaft erwiesen, weil sich dieses gegenüber den zu verarbeitenden Thermoplasten neutral verhält.

Das in das Dichtungsgehäuse 12 eingeschraubte Rohr 41 dient zum Einfüllen der Sperrflüssigkeit in die Flüssigkeitskammer -24 und zur Kontrolle des/Plüssigkeltsstandes. Rohr 41 und Kammer 24 sind.durch den aufgeschraubten Deckel 42 gegen Eindringen von Plugstaub geschützt.

Claims

P.A. 2 7 4 6 O 8*28.5. ~ 6 - Bag. 593 SchutzansprUehe

1. Schneckenpresse zur Verarbeitung thermoplastischer, insbesondere bereits vorplastifizierter bzw. frisch erschmolzener Kunststoffe, bei der in der Speiseeinrichtung und/oder im Einfüllabschnitt des Zylinders ein Vakuum angelegt ist, gekennzeichnet durch eine Sperrflüssigkeitsdichtung zwischen EinfÜllabsehnitt der Schnecke und Getriebegehäuse, welche in

. dem den Antriebswellenstumpf (4) umgebenden Diehtungsgehäuse (12,22) angeordnet ist und im wesentlichen aus einer die Sperrflüssigkeit aufnehmenden ringförmigen Kammer (24) besteht, in der zwei den Antriebswellenstumpf (4) umschließende, gegen Verdrehen gesicherte (28/30, 29/31) Spannhülsen (26,27) vorgesehen sind, von denen die eine ein links- und die andere ein rechtssteigendes Außengewinde aufweisen und welche axial in entgegengesetzten Richtungen mittels einer zwei entsprechende Gegengewinde tragenden drehbaren Spannmutter (32) gegen links und rechts die Kammer begrenzende Dichtungspakete (23,25) verschiebbar sind.

2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrflüssigkeit ein Mineralöl ist.

3. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen im schneckenseitigen Dichtungspaket angeordneten Sammelring und eine diesem zugeordnete, im Dichtungsgehäuse vorgesehene Ablaufbohrung zum Abführen der an den Dichtflächen durchgesickerten Sperrflüssigkeit.