DE1929839C - 4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxy= cumarine sowie diese enthaltende Choleretika - Google Patents

4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxy= cumarine sowie diese enthaltende Choleretika

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DE1929839C DE19691929839 DE1929839A DE1929839C DE 1929839 C DE1929839 C DE 1929839C DE 19691929839 DE19691929839 DE 19691929839 DE 1929839 A DE1929839 A DE 1929839A DE 1929839 C DE1929839 C DE 1929839C
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Description

C=O ■O'
in der R1 und R, einen Methyl-, Äthyl- oder n-Propylrest bedeuten oder in der die Gruppe
— N
den Morpholino- oder Piperidinorest darstellt, und deren pharmazeutisch verträgliche Arilagerungssalze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren.
2. Choleretikum, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung gemäß Anspruch 1 neben üblichen pharmakologisch inerten TrägerstofFen und/oder Verdünnungsmitteln.
gen gegenüber dem bekannten Natnumsalz des 4-Me-Syl-umbelliferons in Versuchen an Ratten und gegenüber dem bekannten Natriumsalz der Dehydrocholsäure in Versuchen an Hunden geprüft. Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt.
A. Versuche an Ratten
Es wurde die auf L. Sawyer und S L epr ο vsk ν (Journal of Laboratory and Clinical Medicine, ,ο 20 Γ19351 S 958) und F. G. Harrington und Mitarbeiter (Proceedings of the Societyfor Experimental Biology and Medicine, Bd. 34 [1936], S. 611) zurücksehende durch A-R- Colwell (American jTrna? ofPhysiology, Bd. 164 [1951], S. 812) und ,< M Friedmann und Mitarbeiter (American Journal of Physiology, Bd. 162 [1950], S. 575) mod.fizierte Methode benutzt. _
Als Versuchstiere dienten männliche Sherman-
Das therapeutische Interesse, das der Vergleichssubstanz 4-Methyl-umbelliferon zukommt, wurde neuerlich dargelegt (vgl. Fontaine und Mitarbeiter, Therapie, Bd. 23 [1968], S. 51 bis 62).
Es wurden 60 in vier Gruppen zu je 15 eingeteilt Versuchstiere verwendet.
Gruppe 1 wurde mit dem 4-Dimethylaminumethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid
(Beispiel 2), .. .
Gruppe 2 wurde mit dem 4-Diethylaminomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid
(Beispiel 1), .
Gruppe 3 wurde mit dem 4-Morphohnometnyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid (Beispiel 51.
Gruppe 4 wurde mit dem bekannten Natriumsalz des 4-Methyl-umbelliferons
Die Erfindung betrifft 4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxycumarine der allgemeinen Formel
CH
in der R1 und R2 einen Methyl-, Äthyl- odern-Propylrest bedeuten oder in der die Gruppe
-N
den Morpholino- oder Piperidinorest darstellt, und deren pharmazeutisch verträgliche Anlagerungssalze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren sowie diese enthaltende Choleretika.
Es wurde gefunden, daß Cl.T 'erbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel wertvolle choleretische Eigenschaften besitzen.
In Vergleichsversuchen wurden die choleretischen Eigenschaften einiger der beanspruchten Verbindunbehandelt.
Die vier Wirkstoffe wurden auf intraduodenalcin
Weg verabreicht, die verabreichte Dosis betrug einheitlich 50 mg/kg.
Wegen seiner Unlöslichkeit in Wasser wurde das 4-Methyl-umbelliferon in der Form des Natriumsalzes in einer berechneten Menge verabreicht, die derjenigen
von 50 mg/kg 4-Methyl-umbelliferon entsprach.
Zunächst wurde an den Tieren die Grundcholerese während dreier Zeitabschnitte von 30 Minuten, welche der Verabreichung des Wirkstoffes vorausgingen, untersucht, wonach in einem zweiten Zeitraum, der
sich an die Verabreichung anschloß, während 4 Stunden die gegebenenfalls auftretende Wirkung auf die Cholerese untersucht wurde.
Die Untersuchung der Cholerese (vor und nach der Verabreichung der Wirkstoffe) bestand im Auf-
fangen der frischen Gallenflüssigkeit, die während eines jeden der 30minütigen Zeitabschnitte abgesondert wurde, sowie im Abwiegen und nachfolgender; Bestimmen ihres Trockenextrakts. Jeder Zeitabschnitt von 30 Minuten ist also durch zwei Werte
charakterisiert: dem Gallengewicht (BF) und dem Trockenextrakt (ES).
Zur quantitativen Bestimmung der Ergebnisse verfährt man bei jedem Tier wie folgt:
1. Man berechnet die zwei Parameter der Grundcholerese, d. h. das Mittel der drei BF-Werte und das Mittel der drei ES-Werte, die im Verlauf der 90 Minuten, die der Verabreichung der
! 929
zu untersuchenden Wirkstoffe vorangehen, festgehalten wurden.
2 Man berechnet für jeden Parameter und für jeden Zeitraum von 30 Minuten nach der Verabreichung des betreffenden Wirkstoffes den Prozentsatz der Abweichung bezüglich des entsprechenden Parameters der Grundcholerese. Man erfaßt nur die Prozentsätze, welche gleich oder größer als +20% sind (ein Ansprechen, das gleich oder größer als +20% ist, wird als »positiv« bezeichnet). Sodann berechnet man für jeden Parameter den Durchschnitt (α) der so erfaßten Prozentsätze.
3. Man bestimmt die Dauer (b) in Stunden der choleretischen Wirkung des untersuchten Wirkstoffes; diese ist für jeden Parameter gleich der Hälfte der Anzahl der Zeitabschnitte von 30 Minuten, während derer die Veränderung gleich oder größer als +20% ist.
4. Man berechnet für jedes Tier den Index (α) x (b) und berechnet für jede Substanz und jeden Parameter der Cholerese
1. den Durchschnitt der Indizes (α) x (b),
2. den von P e s s ο η und Mitarbeiter (Arch, int. Pharm-, 119 [1959], S. 443) vorgeschlagenen Koeffizienten, der dem Produkt A x B x C gleich ist, wobei A der Durchschnitt der wie oben bestimmten Werte (α), B der Durchschnitt die wie oben bestimmten Werte (£>) und C der Anteil der Tiere ist, welche ein »positives« Ansprechen gezeigt hatten, wobei C = 1 ist, wenn alle mit einem Wirkstoff behandelten Tiere ein solches »positives« Ansprechen gezeigt haben.
Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Geprüfte Verbindung
Mittel der Indij-.es (α) χ (f>|
frische Galle | Trockenextrakt
Index A χ B x C
frische Galle | Trockenexlrakt
Beispiel 2 Beispiel 1 Beispiel 5
Natriumsalz des 4-Methyl-umbelliferons (bekannt)
159
194 1S8
132 284
270
276
108
157
235
220
143
364
330
338
126
Aus den gefundenen Werten geht hervor, daß die geprüften neuen Verbindungen bei der Ratte choleretische Eigenschaften aufweisen, die denjenigen der bekannten Vergleichssubstanz überlegen sind.
Diese Überlegenheit äußert sich nicht nur in der Menge der abgesonderten Gallenfiüssigkeit, sondern — was sehr wichtig ist — auch im Gehalt derselben an gelösten Elementen.
B. Versuche an Hunden
24 männliche und weibliche Versuchstiere mit einem Gewicht von 7 bis 15 kg wurden in vier Gruppen von je sechs Tieren eingeteilt:
Gruppe 1 wurde mit dem 4-Dimethylaminomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid (Beispiel 2),
Gruppe 2 wurde mit dem 4-Diäthylaminomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid (Beispiel 1),
Gruppe 3 wurde mit dem 4-Morpholinomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid (Beispie! 5),
Gruppe 4 wurde mit dem bekannten Natriumsalz der Dehydrocholsäure
behandelt.
Die geprüften Verbindungen wurden intraduodenal in einer Dosis von 50 mg/kg verabreicht. Die Tiere wurden zunächst mit Äthyl-(l-methylbutyl)-malonylharnstoff anästhetisiert (40 mg/kg auf intraperitonealem Weg).
Nach Medianlaparatomie führte man einen Katheter in den Gallengang ein und band den cystischen Kanal ab. Nachdem man das Tier 1 Stunde ruhen gelassen hatte, wurde die während 30 Minuten sich abscheidende Gallenfiüssigkeit aufgefangen; das gesammelte Volumen wurde als Grundsekretion betrachtet.
Bei diesem Stadium wurde die zu untersuchende Verbindung in einer Dosis von 50 mg/kg intraduodenal verabreicht und die sich absondernde Gallenfiüssigkeit während der 2 bis 3 Stunden nach Verabreichung der Substanz von 30 Minuten zu 30 Minuten weiterhin aufgefangen. Das während eines jeden Zeitabschnitts von 30 Minuten aufgefangene Volumen wurde gemessen und die Bestimmung des Bilirubins hierin durchgeführt.
Nach der oben unter A angegebenen Methode wurden die choleretischen Koeffizienten A χ Β χ C nach P e s s ο η und Mitarbeiter berechnet: der erste auf Grund der Absonderung der frischen Gallenfiüssigkeit, der zweite auf Grund der Bilirubinabsonderung.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
55
Geprüfte Verbindung Index A
frische Galle
x B X C
Bilirubin
Beispiel 2
Beispiel 1
Beispiel 5
Natriumdehydrocholat
(bekannt)
616
755
734
405
388
346
362
114
Aus den gefundenen Werten geht hervor, daß der choleretische Koeffizient der frischen Galle nach Verabreichung mit den neuen Verbindungen eindeutig
gröfler ist als derjenige nach Verabreichung der Vergleichssubstanz Natriumdehydrocholat. Ein sehr wichtiger, eindeutig zugunsten der neuen Verbindungen sprechender Unterschied besteht ebenfalls in den ausgehend vom ausgeschiedenen Bilirubin berechneten Koeffizienten.
Femer besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen im Gegensatz zu verschiedenen anderen Choleretika eüü spasmolytische Aktivität auf den Oddi-Sphincter: Sie sind imstande, den Spasmus der Hauptgallenwege und dieses Sphincters, der durch eine Injektion von Morphinhydrochlorid bei Meerschweinchen hervorgerufen wurde, zu hemmen. Weiterhin sind einige der neuen Verbindungen sehr wenig toxisch. Beispielsweise besitzt das 4-Morpholinomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid bei Prüfung an der Schweizer Maus bei oraler Verabreichung eine LD50 von 0,90 (95%ige Verläßlichkeitsgrenze: 0,80 bis 1,02) g/kg, während das Natriumsalz des 4-Methyl-umbelliferons eine LD50 von 0,68 (95%ige Verläßlichkeitsgrcnzc: 0,57 bis 0,80) g/kg besitzt
Die 4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxycumarine und deren pharmazeutisch verträgliche Anlagerungssalze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren der oben angegebenen allgemeinen Formel werden dadurch hergestellt, daß man ein 4-Halogenmethyl-7-hydroxycumarin der allgemeinen Formel
CH5X e Zum Filtrat gibt man dann 49,7g Diäthylamin und erw^mt das Ge- ^,«,, 5 Stunden auf Ruckflußtem- ^ Methylathyiketon auf dem unter Vakuum abgedampft herauf der ™ d Rückstand ni 500 ecm Was-
Setefdas Wasser dekantiert und der Nieder-7n 250 ecm Methylathyiketon gelost. In diese in £ anschiießend Chlorwasserstoffgas
igung der eintretenden Ausfällung Man |un 6 das gebildete Hydrochlorid ab, ^1 Methylathyiketon und trocknet es ^f S111n Man erhält 42,2 g (Ausbeute = 66%) "" njäthvlaminomethyl - 7 - hydroxycumann - hydro-4 - ^atny ^^ Ma]e aus Methyialkohol um.5 ^'°"„-it wird Die Verbindung schmilzt bei 218 C
HO
- ο
in der X ein Halogenalom darstellt, in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels und e.nes Halogenwasserstoffakzeptors mit einem Amin der allgemeinen Formel
H\
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt, anschließend das Hydrohalogenid bildet und gegebenenfalls dieses in die freie Base und diesein ein pharmazeutisch verträgliches Anlagerungsalz einer Mineralsäure oder organischen Saure über-
Die als Ausgangsmaterial zu verwendenden 4-Halogenmethyl-7-hydroxycumarine können durch Umsetzung von Halogenacetessigsäureäthylester, der seinerseits nach der im Bulletin de la Socicte Chirnique de France, 1921, Bd. 29, S. 396, beschriebenen Mähode hergestellt werden kann, mit Resorcm erhalten werden.
B e 'S P
4-Diäthylaminomethyl-V-hydroxycumarin-
hydrpchlorid erhaltene Hydrochlorid wird in Wasser U(. dmch Zugabe von Natrium-
alkalisch gemacht. Die ausgefallene freie onat ™™ * und aus IsoprOpyloxid oder
™Vat umkristailkiert. Die Base schmilz·, bei y?cetat um
11I cnhenaisAusgangsmaterialver\vendete4-Chlur-
S 7 hvjroxvcuitiarin ist wie iolgt hergestellt metnyi-'- >v ^ i.j.Dreihalskolben. der mit einem woraer]■ ' ^ Ko"ntaktthermometer, einem Kühler H einem Gaseinleitungsrohr ausgestattet ist, gib; ™ n 110 g( 1 GrammoDResorcinund 164 g(l Grarnm- r!n rhforacetessiesäureäthylester. Zu diesem Ge-Ts h gto man urftcr Rühren 1 1 75%igc Schwefel-™ * RL.aktion verläuft exotherm wöbe. d,c TcmDcratur auf 60 C ansteigt und die Losung rot w r7Sanach wird das Gemisch 27, Stunden unter Stickstoffstrom und unter Ruhren auf 80 L i Man läßt dann abkühlen ^n^.schuttci
2Sunden heftig gerührCdanach
Feststoff ab, wäscht diesen mit ^ ^^ ^ ^5 j Wasser ^
^^ jhrt M) Minuten, zentrifugiert wieder ab wäscht,hn mit Wasser und trockne, ihn unter dnem Restvakuum von etwa 20 Torr bei SO C. Das produkt wird gereinigt, indem man dieses zunächst .< aus 400 ecm eines Gemisches aus Äthylacetat und "J Methylathyiketon (7 3) umkristallisiert und danach die urnkristaiiisierte Verbindung kontinuierlich mit
j-hrt
= 32,5%) 4-Chlorten. Eine für Analysen-Ξ Essigsäure und Methyl
alkohol
e 1 s ρ 1
^Dimethylaminomethyl^-hydroxycumannhydrochbrid
Kältemischung befindlichen In^ einer,^ in einer Kaltem |}rammol) Di.
^m^o.ber^ gibt ^^^ und 42?1 g
- ^^oi) ^chlormethyl^-hydroxycumann.
Man rührt die Mischung 1 Stunde, und danach laßt
man diese eine Nacht bei Raumtemperatur stehen.
Man zentrifugiert das ausgefällte Dimethylaminhydro-
chlorid ab, wäscht es mit Methylathyiketon und
sessssss
kochender Salzsäure auf, bringt diese Lösung im Verlauf von etwa 10 Minuten zum Kochen, verdampft das Wasser auf dem Wasserbad unter Vakuum und kristallisiert den Rückstand aus 250 ecm kochendem Isopropylalkohol um. Die Lösung wird abgekühlt, der Niederschlag abzentrifugiert und dieser mit Isopropylalkohol gewaschen und über Phosphorpentoxid im Vakuum getrocknet.
Man erhält 41,4 g (Ausbeute = 81%) 4-Dimethylaminomethyl - 7 - hydroxycumarin - hydrochlorid. das nach zweimaliger Umkristallisation aus 80%igem Äthylalkohol im Maquenne-Block unter Zersetzung bei 265CC schmilzt.
Das oben erhaltene Hydrochlorid wird in Wasser gelöst und die Lösung durch Zugabe von Natriumbicarbonal alkalisch gemacht. Die ausgefallene freie Base wird abgetrennt und aus Äthylacetaj umkristallisiert. Die freie Base schmilzt bei 148 C.
Beispiel 3
^Di-n-propylaminomethyl^-hydroxycumarinhydrochlorid
Man löst 42,1 g (0,2 Grammol) 4-Chlormethyl-7-hydroxycumarin in 250 ecm kochendem Methyläthylketon und filtriert diese Lösung über Tier- oder Pflanzenkohle. Das Filtrat wird mit 40,4 g (0,4 Grammmol) Di-n-propylamin versetzt und dieses Gemisch unter Rühren 4 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Dann zentrifugiert man das ausgefallene Din-propylamin-hydrochlorid ab, wäscht dieses mit Methyläthylketon und dampft auf einem Wasserbad aus den vereinigten Filtraten das Lösungsmittel unter Vakuum ab. Hierauf löst man den öligen Rückstand in 250 ecm Isopropylalkohol und leitet in diese Lösung so lange Chlorwasserstoffgas ein, bis keine Ausfällung mehr eintritt. Die Lösung wird hierauf in einen Kühlschrank gebracht, dann das ausgefallene Hydrochlorid abzentrifugiert, dieses mit Isopropylalkohol gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. Es werden 44,2 g (Ausbeute = 71%) 4-Di-n-propylaminomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid erhalten, das nach zweimaliger L!mkristallisation aus Methylalkohol bei 210 bis 215 C unter Zersetzung schmilzt.
Das oben erhaltene Hydrochlorid wird in Wasser gelöst und die Lösung durch Zugabe von Natriumcarbonat alkalisch gemacht. Die ausgefallene freie Base wird abgetrennt und zunächst aus Benzol und dann aus Isopropyloxid umkristallisiert. Die Verbindung schmilzt bei 1050C
Beispiel 4 '
4-Piperidinomethyl-7-hydroxycumarinhydrochlorid
Man löst 42,1 g (0,2 Grammol) 4-Chlormethyl-7-hydroxycumarin in 250 ecm kochendem Methyläthylketon und filtriert diese Lösung über Tier- oder Pflanzenkohle. Zum Filtrat gibt man 37,4 g (0,44 Grammol) Piperidin hinzu und erwärmt dieses Gemisch unter Rühren 5 Stunden auf Rücknußtemperatur. Dann wird das ausgefallene Pipcridinhydrochlorid abzentrifugiert, mehrere Male mit Methyläthylketon gewaschen, danach aus den vereinigten Filtraten das Lösungsmittel auf dem Wasserbad unter Vakuum abgedampft und der glasige Rückstand in 500 ecm Isopropylalkoho] gelöst. Hierauf wird in diese Lösung wasserfreies Chlorwasserstoffgas eingeleitet und die Lösung in den Eisschrank gestellt. Anschließend wird das ausgefallene Hydrochlorid abzentrifugiert, mit Isopropylalkohol gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet.
Es werden 59 g (Ausbeute = 100%) 4-Piperidinomethyl-7-hydroxycumarin-hydrochlorid erhalten, das nach zweimaliger Umkristallisation aus 60%igem
ίο Alkohol im Maquenne-Block bei 260 bis 265° C unter Zersetzung schmilzt.
Aus dem Hydrochlorid erhält man gemäß den vorhergehenden Beispielen durch Extraktion der wäßrigen Lösung mit Äther, anschließendes Abdampfen des Äthers und zweimalige Umkristallisation des Rückstandes aus Äthylacetat die freie Base vom F. 151°C.
Beispiel 5
4-Morpholinomethyl-7-hydΓoxycumarinhydrochlorid
Man lösit 42,1 g (0,2 Grammol) 4-Chlormethyl 7-hydroxycumarin in 250 ecm kochendem Methyläthylketon und nitriert diese Lösung über Tier- oder Pflanzenkohle. Das Filtrat wird mit 34,8 g (0,44 Grammol) Morpholin versetzt und das Gemisch unter Rühren 5 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Dann wird das ausgefallene Morpholinhydrochlorid abzentrifugiert, mit Methyläthylketon gewaschen und aus den vereinigten Filtraten das Lösungsmittel unter Vakuum auf dem Wasserbad abgedampft. Der glasige Rückstand wird nun in 450 ecm kochendem Isopropylalkohol gelöst, in der Wärme nitriert und in das Filtrat wasserfreies Chlorwasserstoffgas bis zur Beendigung der Ausfällung eingeleitet. Man bringt hierauf die Lösung zum Kochen, kühlt sie im Eisschrank ab, zentrifugiert das dabei ausgefallene Hydrochlorid ab, wäscht dieses mit Isopropylalkohol und trocknet die Verbindung bei 60 C unter Vakuum. Man erhält 56.9 g (Ausbeute = 96,5%) 4 - Morpholinomethyl - 7 - hydroxycumarin - hydrochlorid, das in 500 ecm Wasser aufgelöst und hierauf filtriert wird, um eine geringe Menge unlöslicher Substanz zu entfernen. Anschließend wird das Wasser aus dem Filtrat auf einem Wasserbad unter Vakuum verdampft und der sirupöse Rückstand durch Zerreiben in 100 ecm Isopropylalkohol zur Kristallisation gebracht. Das Kristallisat wird abgetrennt und über Phosphorpentoxid getrocknet. Hierauf wird das Hydrochlorid aus 60%igem Äthylalkohol umkristallisiert. Die Verbindung schmilzt bei 235° C unter Zersetzung.
Das oben erhaltene Hydrochlorid wird in Wasser gelöst, die wäßrige Lösung mit Natriumbicarbonat
SS alkalisch gemacht, mit Äther extrahiert, die ätherische Lösung über Tier- oder Pflanzenkohle filtriert, das Lösungsmittel auf dem Wasserbad unter Vakuum abgedampft und der erhaltene Rückstand durch Verreiben in kochendem Isopropyloxid zur Kristallisation gebracht. Das Kristallisat wird abgetrennt und zweimal aus Äthylacetat umkristalusiert. Man erhält die freie Base vom F. 145° C.
Die neuen Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel können auf oralem oder paren-
teralem Weg in üblicher Weise in Form von Tabletten, Kapseln, Gelkapseln, Tütchen oder Lösungen verabreicht werden.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. 4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxycumarine der allgemeinen Formel
CH, — N
HOJ
CH
DE19691929839 1968-06-14 1969-06-12 4-tertiär-Aminomethyl-7-hydroxy= cumarine sowie diese enthaltende Choleretika Expired DE1929839C (de)

Applications Claiming Priority (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR155331 1968-06-14
FR155331 1968-06-14
FR159437 1968-07-15
FR159437A FR94978E (fr) 1968-06-14 1968-07-15 Nouvelles coumarines et leur procédé de préparation.
FR166054A FR7790M (de) 1968-09-13 1968-09-13
FR166054 1968-09-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1929839A1 DE1929839A1 (de) 1969-12-18
DE1929839C true DE1929839C (de) 1973-03-01

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