-
Schaltungsanordnung filr die Steuerung des Wechselsprechverkehrs
über eine Funkstrecke Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für die Steuerung
des Wechselsprechverkehrs zwischen einer über eine Funkstrecke mit einer Fernsprechwählvermittlungsanlage
verbundenen beweglichen Funkstelle und einer an die Vermittlungsanlage angeschlossenen
Fernsprechteilnehmerstelle, bei der der Sprechverkehr in beiden Verkehrsrichtungen
über die Funkstrecke mit gleicher Sendefrequenz erfolgt und bei der für die beiden
Verkehrsrichtungen bei der beweglichen Funkstelle und bei der mit der Vermittlungsanlage
über eine Amtsübertragung verbundenen treten Funkstelle wechselweise einschaltbar.
Sende- und EmpfangJ-enrichtungen für die Sendefrequenz vorgesehen sind.
-
Für den Sprechverkehr in den beiden Verkehrsrichtungen einer Funkstrecke
ist entweder ein Gelensprech- oder ein Wechselsprechverkehr
durchführbar.
Da Fernsprechanlagen allgemein im Gegensprechverkehr ausgenutzt werden, liegt es
an sich nahe, auch für den Verkehr zwischen einer über eine Funkitrecke mit einer
Fernsprechanlage verbundenen beweglichen Funkstelle und einer Fernsprechteilnehmerstelle
den Gegensprechverkehr durchzuführen.
-
Es werden dafür bei der Fünkstrecke für die beiden Sprechrichtungen
bei Jeder Funkstelle getrennte Sende- und Empfangseinrichtungen für zwei unterschiedliche
Sendefrequenten benötigt.
-
Der in der Fernsprechanlage vorgesehene Zweidrahtweg ist dabei über
eine Gabel schaltung mit der Sende- und Empfangseinrichtung der festen Funkstelle
zu verbinden. Es erscheint dabei jedoch der mit dem Gegensprechbetrieb verbundene
Aufwand an getrennten Sende- und Empfangseinrichtungen sowie zweier Sendefrequenzen
untragbar.
-
Beim Wechselsprecheh kann dagegen für den Verkehr in beiden Richtungen
die gleiche Sendefrequenz benutzt werden und es können bei der beweglichen Funkstelle
Teile des Senders auch ddr den Empfänger mitzbenutzt werden. Es ist dabei jeweils
für den Sprechrichtungechsel bei den beiden Funkstellen durch Umschaltung zwischen
Senden und Empfang die Übertragungsrichtung tmzustellen. Allerdings verfügt nur
der bewegliche Funkteilnehmer über eine Sprechtaste, durch die er diese Unschaltung
bei seiner Station vornehmen kann. Bei der festen, mit der Vermittlungsanlage verbundenen
Funkstelle kann die Umschaltung durch eine bekannte Sprachsteuerungseinrichturig
bewirkt werden. Sprachsteuerungen neigen Jedoch zu RUckkopplungsstörungen,
die
die Betriebssicherheit gefährden Es ist auch, beispielsweise durch die deutsche
Auslegeschrift 1 051 344, für bewegliche, an eine Fernsprechvermittlungsanlage anschließbare
Funks teilen das sog. bedingte Gegensprechen bekannt, bei dem nach dem Prinzip des
Wechseisprechens, Jedoch mit unterschiedlichen Sendefrequenzen in den beiden Verkehrsrichtungen
verfahren wird. Es ist dabei die feste Funkstelle wie beim Gegensprechverfahren
mit getrennten Sende- und Empfangseinrichtungen für unterschiedliche Frequenzen
ausgestattet und über eine Gabeischaltung mit der Vermittlungsanlage verbunden.
-
Die Sprechrichtung wird lediglich bei der beweglichen Funkstelle durch
wechselweises Anschalten des Senders oder Empfängers umgeschaltet. Bei diesem bedingten
Gegensprechen ist der Aufwand für die bewegliche Funkstelle wegen der beiden unterschiedlichen
Frequenzen größer als beim Wechselsprechen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Wechseisprechverkehr
mit nur einer Sendefrequenz in den beiden Verkehrsrichtungen die Umschaltung der
Sprechrichtung in den beiden Funkstellen lediglich durch Betätigen oder Freigeben
der bei der beweglichen Funkstelle vorgesehenen Sprechtaste zu bewerkstelligen.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der festen Funkstelle eine
die wechselweise Einschaltung steuernde Einrichtung vorgesehen ist, die ein seitens
des Empfängers für die
Dauer des Empfanges des Trägers der Sendeeinrichtung
der beweglichen Funkstelle erzeugtes Steuerpotential für die Aufrechterhaltung des
Einschaltzustandes des Empfängers ausnutzt und für die Dauer des Ausbleibens des
Steuerpotentials den Sender der festen Funkstelle periodisch kurzzeitig ab- und
den Empfänger einschaltet.
-
Hierdurch werden die Vorteile erreicht, daß sowohl für die bewegliche
als auch für die feste Funkstelle Je eine Sende-und Empfangseinrichtung für die
gleiche Frequenz benötigt werden. Es können dabei in Jeder Funkstelle entweder getrennte
Sender und Empfänger oder sog. Sender-Empfänger Anwendung finden, bei denen Schaltungsteile
für Senden und Empfangen in der gleichen Weise ausgenutzt werden. Die Umschaltung
zwischen den beiden Verkehrsrichtungen erfolgt alleine gesteuert durch die bei der
beweglichen Station angeordnete Sprechtaste. Dadurch wird auch das bei We¢hxelsprechanordnungen,
die mit Sprechtasten bei beiden Gegenstationen ausgerüstet sind, gefürchtete Blockieren
beim Betätigen beider Sprechtasten vermieden. Es entfällt auch bei der festen Funkstelle
die bei unterschiedlichen Sendefrequenzen benötigte Gabelschaltung für den Anschluß
an die Vermittlungtelle, denn es werden niemals Sender und Empfänger in der festen
Funkstelle gleichzeitig betrieben.
-
Die feste Funkstelle ist an die Vermittlungs stelle über eine Amtsübertragung
angeschlossen, die die Umwertung der in einei
Code von der beweglichen
Funkstelle ausgesandten Wählzeichen bewirkt. Außerdem spricht diese Amtsübertragung
aflf das GesprAchsendezeichnniX der beweglichen Funk stelle an, und bewirkt, daß
im Ruhezustand in der festen Funkstelle der Sender ausgeschaltet bleibt, obgleich
kein Träger empfangen wird.
-
Die Erfindung wird an dem Schaltbild erklärt.
-
Es ist eine bewegliche Station B dargestellt, die mit einem Sender-Empfänger
SE und einer Antenne A ausgerüstet ist.
-
Der dazugehörige Fernsprech-Zusatz Fsp enthält einen Handapparat H
und eine Sprechtaste T, bei deren Betätigung die Sendeeinrichtung und bei deren
Freigabe die Empfangeinrichtung des Sender-Empfängers SE eingeschaltet ist. Für
die Aussendung der Wählinformationen in einem Code, beispielsweise Mehrfrequenzoode,
kanal eine Wähltastatur und für die Kenntlichmachung des Gesprächsendes eine Gesprächsendetaste,
durch die ebenfalls ein Mehrfrequenzcodezeichen ausgesendet wird vorgesehen sein.
-
Die feste Funkstelle F ist ebenfalls mit einer Sende- und Empfangseinrichtung
für die gleiche Frequenz, beispielsweise mit dem Sender FS und dem Empfänger FE,
die auch getrennte Antennen haben können, ausgerüstet. Der Tonfrequenzausgang der
Empfängers FS und der Nodulationseingang des Senders FS sind parallel zueinander
an die Amtsübertragung AUe der.Vermittlungsstelle VstW angeschlossen. Die Amtsübertragung
AUe
bildet die Sprechstromverbindung zwischen der Vermittlungsstelle
und der Funkstreckeo Außerdem werden die von der beweglichen Funkstelle ausgesendeten
Wählinformationen sowie das dem Auflegen des Handapparetes bei den üblichen Ferniprechteilnehmerstellen
entsprechende Gesprächsendezeichen in die für die Vermittlungsstelle geeignete Form
umgewertet.
-
Außerdem ist bei der festen Funkstelle die Steuerungaeinrichtung FSt
vorgesehen. Solange die Empfangseinrichtung FE die Trägerfrequenz des Senders der
beweglichen Station B empfängt( liefert beispielsweise der Demodulator des Empfängers
ein vom empfangenen Träger abgeleitetes Steuerpotantial1 das in der Steuereinrichtung
für die Aufrechterhaltung des Amsnhaltezustandes des Empfängers FE ausgenutzt wird.
-
Beendet der bewegliche Funkteilnehmer seine Rede und gibt dabei seine
cprechtaste frei , so wird in der beweglichen Station B der Sender aus- und der
Empfänger eingeschaltet.
-
Es bleibt daher in der festen Fuitstelle der Empfang des Trägers und
demzufolge das Steuerpotential aus sodaß in der festen Funkstelle der Empfänger
FE aus- und der Sender FS eingeschaltet wird. Es ist Jetzt der Sprechweg für den
an die Vermittlungsstelle angeschlossenen Fernsprechteilnehmer hergestellt0 In diesem
Schaltzustand der Anlage muß Jedoch für die Stauereinrichtung FEt der festen Funkstelle
Jederzeit die Sprechtastenbetätigung des beweglichen Funkteilnehmern erkennbar bleiben.
Hierfür schaltet die Steuereinrichtung
FSt periodisch, beispielsweise
Jeweils nach 200 ms, den Sender FS kurzzeitig, beispielsweise für die Dauer von
10 ms aus, wobei der Empfänger FE angeschaltet wird. Solange die Sprechtaste T bei
der beweglichen Funkstelle B freigegeben ist, kann der Empfänger FE keinen Träger
empfangen. Nach der erneuten Betätigung der Sprechtaste Jedoch wird im nächsten
Abfragezyklus der Träger der Sendereinrichtung der beweglichen Funkstelle durch
den Empfänger FE empfangen, so daß das aus dem Träger abgeleitete Steuerpotential
die Anschaltung des Empfängers FE aufrechterhält solange der Träger empfangen wird.
-
Nach dem Gesprächsende sendet die bewegliche Funkstelle durch Betätigen
der Gesprächsendetaste ein Codesignal aus, das in der Amtsübertragung AUe aufgenommen
und für die Abschaltung des Senders SF und der Steuereinrichtung St sowie für die
Auslösung der Verbindung in der Vermittlungsanlage VstW ausnutzbar ist.
-
Bei der Unterlassung der Betätigung der Gesprächsendetaste bei'der
beweglichen Funkstelle oder bei Empfangsstörungen kann auch der über eine festgesetzte
Zeit nicht erfolgende Verkehrsrichtungswechsel das die Auslösung der Verbindung
in der Vermittlungsanlage und die Ausschaltung der Steuereinrichtung FSt und des
Senders FS bewirkende Signal hervorrufen.