DE1929147A1

DE1929147A1 - Verfahren zur Herstellung von Zugtoepfen fuer Mittelpufferkupplungsfederpatronen

Info

Publication number: DE1929147A1
Application number: DE19691929147
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Henkel
Original assignee: Rheinstahl Siegener Eisenbahnbedarf GmbH
Current assignee: Rheinstahl Siegener Eisenbahnbedarf GmbH
Priority date: 1969-06-09
Filing date: 1969-06-09
Publication date: 1970-12-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Zugtöpfen für Mittelpufferkupplungfederpatronen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zugtöpfen für Mittelpufferkupplungfederpatronen, bei denen die Zugtöpfe an ihrer Außenseite Zuganschläge, sogenannte Ohren, besitzen.
E8 sind verschiedene Verfahren zur Herstellung solcher Zugtöpfe bekannt. so werden Zugtöpfe aus mehreren vorgefertigten Einzelteilet zusammengesetzt, bei denen s.B. ein Rohrstück mit einem gegossenen Boden oder Fuß und gegossenen Ohren zusammengeschweißt wird.
Nach einem anderen Verfahren werden bei des Zugtopf zwar die Rohrwand und der Fuß aus einem Stück geschmiedet, jedoch werden die Ohren, gegossen oder im Gesenk geschmiedet, nachträglich angeschweißt.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung von Zugtopfen beateht darin, daß sie aus dem Vollen gepreßt werden, und zwar im Bereich der Ohren mit solchen Wsnddicken, daß diese durch spanabhebende Bearbeitung später herausgearbeitet werden können.
Weiter ist bekannt, Zugtöpfe durch Pressen herzustellen, wobei im ersten Arbeitsgang ein zylindrisches Bohr lit einem Boden hergestellt wird und daß in einem weiteren Arbeitsgang Preßstempel iit angearbeiteten Ohren in das Rohr eingeführt werden, die dann gegen eine entsprechende Matritze gedrUckt, aus dem Rohr die erforderlichen Ohren hersuadrücken.
Alle diese bekannten Herstellungsverfahren weisen erhebliche Nachteile auf. So kommt bei den aus Einzelteilen zusammengesetzten Zugtöpfen neben den Arbeitsaufwand, der für das Schweißen erforderlich ist, die Schwierigkeit hinzu, die für die Vbertragung der auftretenden Kräfte erforderliche Schweißnaht anzubringen. Bei den bekannten, in einem Arbeitsgang gepreßten Zugtöpfen, erfordert die spanabhebende Bearbeitung einen erheblichen Zeitaufwand. Ebenfalls ist die Differenz zwischen Einsatzgewicht und Fertiggewicht hierbei erheblich.
Bei den aus dem Vollen in zwei Arbeitsgängen gepreßten Zugtöpfen, bei denen die Ohren durch Herausdrücken der Topfwand angebracht werden, sind neben den Nachteilen, die durch zweimaliges Aufwärmen und Pressen entstehen, als wesentlichste Nachteile der fehlende Materialquerschnitt an den Ohren und die durch das Wenden des Werkstückes beim Einpressen der Ohren bedingten Maßungenauigkeiten zu nennen.
Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Zugtöpfen zu finden, bei dem der Zugtopf auf eine möglichst einfache und wirtschaftliche Weise aus einem Stück und in einer Arbeitsgang hergestellt wird und außer dem Planen des Topfrandes und Bohren der Befestigungslöcher keiner weiteren Bearbeitung bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zugtöpfe mit angepreßten Ohren in einen Preßvorgang durch Rückwärtshohlfließpressen hergestellt werden und die Ohren beim Stauchen des Einsatzmaterials mit verkürzt ei Abstand zu dem Zugtopffuß in die Preßform eingedrückt werden und beim Rückwärtshohlfließpressen aus der Preßform in ihre Endlage steigen. Es kann hierbei Jede beliebige Ohrenzahl durch Verwendung von Backen mit entsprechender Gravierung hergestellt werden.
Das erfindungagemäße Herstellungsverfahren wird anhand von nachfolgend aufgeführten Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch den Preßtisch, einhalb mit aufgesetztem Einsatzmaterial und einhalb mit zusammengefahrenen und durch das Preßoberteil arretierten Backen mit dazwischen liegendem, durch die Backen eingeschnürtem Binsatzmaterial; Fig. 2 den Querschnitt nach Fig. 1 mit halb in das Einsatzaaterial abgesenktem Preßdorn mit Preßspitze; Fig. 3 den Querschnitt nach Fig. 1 mit ganz abgesenkter Preßspitze und fertig gepreßtem Zugtopf; Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Zugtopfes.
Als Einsatzmaterial 1 für die erfindungsgemäße Herstellung von Zugtöpfen 2 kann ein Vierkant- Rund- oder Rechteckblock verwendet werden, dessen Volumen etwa dem des Fertigteilesentspricht. Es wird hierbei zweckmäßigerweise ein Vierkantblock verwendet, dessen Diagonalmaß kleiner ist als der Durchmesser des Preßwerkzeuges. Dieser Vierkantblock wird nech Erwärmen sorgestaucht, und zwar auf ein Disgonalnaß des etwa dem Innendurchmesser des Preßwerkzeuges entspricht. Dieses Vorstauchen ist zwur nicht Bedingung für das erfindungsgemäße Verfahren, Jedoch werden hierdurch für den eigentlichen Herstellungsvorgang einige wesentliche Vorteile erreicht, So ist bei einen kleineren Vierkantblockquerscbnitt eine kleinere Schnittfläcbe zu durchtrennen und beim Vorstauchen kann für die Standaeit der Preßwerkzeuge nachteilige Zunder entfernt werden.
Ebenfalls werden bein Vorstauchen die geraden Seiten des Vi.rkantblocks auragebeult und eine gewisse Anpassung an die runde Preßwerkzeugform erreicht, wodurch beim Pressen ein einseitiger Materialfluß vermieden wird und auf das teurere runde Binsatzaaterial verzichtet werden kann. In der gleichen Wärme wird das vorgestauchte Einsatzmaterial 1 für den eigentlichen Preßvorgang in der Presse auf des Preßunterteil 3 aufgesetzt.
Dann werden die Preßbacken 4 in Richtung der Zeichnungsebene zusammengefahren und das Preßoberteil 5 auf die Preßbacken 4 abgesenkt. In die Preßbacken 4 ist die äußere Form des Zugtopfes 2 mit Fuß 2a und Ohren 2b negativ eingearbeitet. Der Abstand der Ohren 2b von dem Zugtopffuß 2a ist hierbei soweit verkürzt, daß das aus dem Rohling für den inneren Hohlraum des Zugtopfes 2 auszupressende Material gleich dem der fehlenden Wandung des zylindrischen Teiles des Zugtopfes zwischen Zugtopffuß und Ohren ist. Durch das Absenken des Preßoberteils 5 werden die Backen 4, die gegen den Anschlag gefahren wurden, arretiert und es entsteht die Preßform. Dem Zusammendrücken der Preßbalken 4 mit Hilfe der horizontalen Druckkomponenten durch das Absenken des Preßoberteils 5 auf die Backen kann aber auch noch eine weitere Aufgabe zugeordnet werden. Bei Yerwendung von rechteckigem Einsatzmaterial kann durch das Zusammenfahren der Backen 4 oberhalb des Zugtopffußes 2a eine Einschnürung vorgenommen werden, um den Fluß des Materials in die Form des Zugtopffußes zu erleichtern.
Dach dem Arretieren der Backen 4 durch Absenken des Preßoberteils 5 wird der Preßdorn 6 mit der Preßspitze 7 auf das Berkstück abgesenkt und dadurch der eigentliche Preßvorgang eingeleitet. Die Preßspitze 7 staucht das Material aus der Vierkant-bzw. Rechteckform in die runde Form der Backen 4, 80 daß anfänglich ein massiver runder Block mit angepreßtem Bodenwand oder Fuß 2a und Ohren 2b entsteht. Beim weiteren Absenken der Preßspitze 7 erfolgt ein Umformen des Massivblocks durch ein Rückwärtshohlfließpressen. Hierbei steigen die angepreßten Ohren 2b aus ihrer gegenüber dem Fuß 2n verkürzten Lage in den Backen 4 bis auf den gewünschten Abstand von dem Zugtopffuß.
Beim Rückwärtsfahren des Preßdorns 6 mit der Preßspitze 7 dienen die Backen 4, die den Zugtopffuß 2e umklammern, als Gegenhalter. Nach dem Abheben des Preßoberteils 5 können die Backen 4 auseinander gefahren werden. Der so entstandene Zugtopf 2 kann nach Planen des Topfrandes ohne weitere mechanische.
Bearbeitung seiner Konturen für die Montage verwendet werden.
Patent ansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Zugtöpfen für Mittelpufferkupplungsfederpatronen, bei denen die Zugtöpfe an ihrer Außenseite Zuganschläge, sogenanate Ohren, besitzen1 dadurch gekennzeichnet, daß die Zugtöpfe (2) mit angepreßten Ohren (2b) in einem Preßvorgang durch Rückwärtshohlfließpressen hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohren (2b) beim Stauchen des Einsatzmaterials (1) mit verkürzten Abstand von dem Zugtopffuß (2a) in die Preßform eingedrückt werden und bei dem Ruckwärtshohlfließpressen aus der Preßform in ihre Endlage steigen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohren (2b) in Jeder beliebigen Zahl durch Verwendung von Becken (4) mit entsprechender Gravierung engepreßt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennseichnet, daß Einsatzmaterial mit quadratischem Querschnitt verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Einsatzmaterial mit rechteckigen Querschnitt verwendet wird und daß beim Zusammenfahren der Backen (4) ein Anstauchen des Zugtopffußes (2a) erfolgt.
6. Zugtopf hergestellt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugtopf (2) angepreßte Ohren (2b) aufweist und daß im Bereich dieser Ohren weder ine Ausbeulung der inneren Zylinderwandung des Zugtoptes, noch eine Unterbrechung der Materialfaser gegeben ist.