-
"Flachdachbelag aus vorgefertigten Dachplatten" Zusatz zu Patent Nr.
1 277 538 Das Hauptpatent betrifft einen Flachdachbelag aus vorgefertigten Dachplatten,
die auf der Dachdecke verlegten Lagerkörpern aufliegen und Ausnehmungen aufweisen,
die mit Aussparungen in den Lagerkörpern fluchten und einen Vergußmörtel aufnehmen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Gegenstand des Hauptpatentes
zu verbessern und derart weiter auszugestalten, daß mit einfachen Mitteln auch eine
sichere Verankerung des Flachdaohbelages an der Dachdecke erzielt wird.
-
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Aussparung
des Lagerkörpers ein vom Vergußmörtel umschlossener Stahlanker angeordnet ist, der
in einen in die Dachdecke eingebohrten Spreizdübel eingeschraubt ist.
-
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Dachplatten im Bereich
eines jeden Lagerkörpers auch zugfest mit der Dachdedke verbunden werden'können.
Die Spreizdübel können noch nach dem Versetzen der Lagerkörper und nach dem Eindecken
des Daches mit den Dachplatten in die Dachdecke eingebohrt und mit den Stahlankern
versehen werden. Mit dem Vergießen der Aussparungen in den Lagerkörpern und der
Ausnehmungen in den Dachplatten wird nicht nur, wie im Hauptpatent beschrieben,
eine zug- und schubfeste Verbindung zwischen den Dachplatten und den Lagerkörpern,
sondern gleichzeitig auch eine zugfeste Verbindung mit der Dachdecke hergestellt.
Da die Stahlanker hierbei von dem Vergußmörtel satt umhüllt werden, besteht auch
keine Korrosionsgefahr fUr die Stahlanker.
-
Nach der Erfindung kann der Stahlanker von einer Bewindestange gebildet
werden, die an ihrem oberen Ende eine Spannmutter und eine Haltescheibe trägt, die
an den Dachplatten im Bereich von deren iusnehmungen angeordnete Befestigungsmittel
übergreift.
-
Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß auch die Platten nicht
nur mittelbar über den Vergußmörtel, sondern auch unmittelbar an der Dachdecke verankert
sind. Dies ist insbesondere bei leichten Dachplatten, wie beispielsweise phenolharzgebundenen
Holzspanplatten zweckmäßig, die vom Windsog leicht abgehoben werden können und bei
denen die Verbindung mit dem Vergußmörtel nicht so fest ist, wie bei massiven Betonplatten.
-
Als Befestigungsmittel für die Dachplatten können Flachstahlstücke
dienen, die im Bereich der Ausnehmungen in Schlitze in den Rändern der Dachplatten
eingesetzt sind.
-
Da zur Erzielung einer homogenen und fugendichten Dachscheibe die
Dachplatten an ihren Rändern eine Nut-Feder-Verbindung aufweisen, ist es besonders
einfach, im Bereich der Ausnehmungen in die Schlitze Flachstahlstücke einzusetzen.
Diese habe eine genügende Festigkeit und große Paßgenauigkeit, so daß auch im Bereich
der Lagerkörper, wo vier Platten mit ihren Eckausnehmungen zusammenstoßen, mit einem
einzigen Anker alle vier Plattenecken befestigt und genau in eine Ebene gebracht
werden können, Gleichwohl kann nach dem Festziehen der Spannmutter der Hohlraum
von Aussparung und Ausnehmung mit Vergußmörtel ausgefüllt werden.
-
Zweckmäßig werden die Flachstahlstücke mit Bitumen in die Schlitze
der Dachplatten eingeklebt. Dies kann schon im Herstellerwerk geschehen, so daß
die Dachplatten auf der Baustelle zügig verlegt werden können.
-
Die Erfindung wird durch die Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Teil eines Flachdaches nach der Erfindung in einem
senkrechten Schnitt, Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
der Fig. 2 entsprechenden Darstellung und Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einer
Draufsicht auf einen Verankerungspunkt.
-
Aubiner Dachdecke 10 sind, wie im Hauptpatent näher beschrieben, Lagerkörper
11 im Abstand voneinander aufgesetzt, auf die zement- oder kunststoffgebundene Dachjffatten
17 aufgelegt sind. Die Lagerkörper 11 und ggf. auch hier nicht näher dargestellte
Unterlagsplatten besitzen AUesparungen 24 und die Dachplatten 17 sind an ihren'Ecken
mit Ausnehmungen
21 versehen, die über den Aussparungen 24 der
Lagerkörper 11 liegen und zusammen mit diesen Aussparungen mit einem Vergußmörtel
33 gefüllt sind. Ein oder mehrere Lagen Dachpappe 30, die auch bekiest sein kann,
dient als oberste, regendichte Abdeckung. Zwischen den Lagerkörpern 11 und der Dachdecke
10 sind Korkplatten 31 angeordnet, um Kältebrücken zu vermeiden. Eine Mineralwollmatte
32 dient zur Wärmedämmung.
-
Im Bereich der Aussparung 24 des Lagerkörpers 11 ist ein Spreizdübel
34 in die Dachdecke 10 eingebohrt, in den ein Stahlanker 35 eingeschraubt ist. Dieser
Stahlanker 35 kann bis in die Ausnehmungen 21 der Dachplatten 17 reichen, es ist
jedoch darauf zu achten, daß er vom Vergußmörtel satt umhüllt wird und auch nach
oben hin eine genügende tberdeckung besitzt. Der Stahlanker 35 gewährleistet nach
dem Einbringen und Erhärten des Vergußmörtels 33 eine zugfeste Verbindung der Dachschale
mit der Dachdecke 10.
-
Beidem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Stahlanker
von einer Gewindestange 36 gebildet, die in passender Länge von einer langen Stange
abgeschnitten sein kann und in den Spreizdübel 34 eingeschraubt ist.
-
Beim vorliegenden Ausfjilirungsbeispiel sind die Ausnehmungen 21
dadurch
gebildet, daß die Dachplatten 17 mit unter 450 gebrochenen Ecken hergestellt sind.
Beim Zusammenschieben von vier aneinander anstoßenden Dachplatten 17 ergibt sich
dann eine etwafquadiatische Ausnehmung 21, deren Seitenlänge etwa dem Durchmesser
der Aussparung 24 des darunterliegenden Lagerkörpers 11 entspricht (Fig. 3).
-
Die Dachplatten 17 haben an den Rändern 37 ihrer abgeschrägten Ecken
parallel zur Oberfläche der Dachplatten 17 verlaufende Schlitze 38, in die Flachstahlstücke
39 mit Bitumen eingesetzt sind. Diese Flachstahistücke 39 ragen in die von den Rändern
37 der abgeschrägten Ecken der Platten 17 te gebilde Ausnehmung 21 hinein. Sie können
eine rechteckige oder dreieckige Form haben, stoßen aber mit ihren freien Kanten
nicht ganz aneinander, so daß zwischen ihnen ein freier Raum 40 verbleibt, durch
den die Gewindestange 36 hindurchragt.
-
Die Gewindestange 35 trägt an ihrem oberen Ende eine Haltescheibe
41, welche die Flachstahlstücke 79 übergreift und von einer auf die Gewindestange
36 aufgeschraubten Spannmutter 42 fest gegen die Flachstahlstiicke 39 gepresst wird.
-
Die Dachplatten 17 können auf diese Weise schon vor dem Vergießen
der Ausnehmungen 21 und der Aussparung 24 an der Dachdecke 10 verankert werden.
Durch den Verußmörtel 33
wird die gesamte Verankerung 36, 39, 41,
42 dann rostsicher umhüllt.