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Die
Erfindung betrifft eine aus wenigen Modulen bestehenden Bausatz
für eine variable Gebäudekonstruktion für
Holzhäuser gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 mit einem hohen Arbeitsanteil der Vorfertigung, einer
hohen maßlichen Genauigkeit und der Erreichbarkeit des
geforderten Wärmedämmwertes nach der Energieeinsparungsverordnung
(EnEV). Die Gebäudekonstruktion kann ein- oder mehrgeschossig
sein und die Funktion eines Wohnhauses, eines Bürogebäudes,
eines Wochenend- oder Ferienhauses, einer Kindertagesstätte,
einer Schule, eines Altenpflegeheimes oder dergleichen erfüllen.
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Aus
dem Stand der Technik sind mehrere Gebäudekonstruktionen
für Fertigteilhäuser mit aus Holz oder Material ähnlicher
Eigenschaften bestehenden rechteckigen Wandelementen bekannt. Die Abmessungen
dieser Wandelemente beruhen auf einem bestimmten Rastermaß.
Die beiden äußeren Schichten der Plattenelemente
können aus Holz oder einem anderen Leichbaumaterial auf
Basis eines Silikates bestehen. Zwischen diesen Platten wird außen
umfassend ein Rahmen angeordnet. Im Inneren dieser so entstandenen
Holzkonstruktion befindet sich Isolationsmaterial zur Wärmedämmung.
Außen ist der Rahmen mit einer umlaufenden Nut versehen. Unten
dient die Nut zusammen mit einer Schiene oder Leiste zur formschlüssigen
Lagestabilisierung gegenüber dem Boden bzw. dem Fundament.
An den Seiten wird die Nut dazu genutzt, zwei nebeneinander befindliche
Wandelemente mittels einer Leiste/Feder formschlüssig zueinander
zu fixieren. Oben dient die Nut dazu, zusammen mit einer Schiene
oder Leiste die Lagesicherung zur Deckenplatte zu gewährleisten.
Solche Lagesicherungen werden als Nut-/Federverbindungen bezeichnet.
Neben der Lagersicherung der einzelnen Plattenelemente zueinander
dienen diese Konstruktionen auch dazu, die Montage beim Hausaufbau
zu erleichtern. Eine weitere Erleichterung wird durch einen möglichst
hohen Anteil der Vorfertigung der einzelnen Elemente erreicht.
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Eine
solche Lösung für ein Fertigteilhaus, bestehend
aus Wandelementen, die als rechteckige Verbundplatten ausgeführt
sind und umlaufend eine Nut aufweisen, ist aus der Druckschrift
DE 1 214 855 A bekannt.
Die oberen Federleisten sind als stabiler aufsetzbarer Profilstahlrahmen
ausgebildet, der auch als Rahmen für eine Spannvorrichtung
dient, mit der zur Verbesserung der Stabilität des Gebäudes
vor allem äußeren Einflüssen an der Decke
eine diagonale Vorspannung erzeugt wird. Diese Spannvorrichtung besteht
aus einem Drahtseil, das an der Decke von einer Gebäudeecke
entlang dieser in diagonaler Richtung parabelförmig in
waagerechter Richtung zur nächsten Ecke geführt
wird. Zum Spannen des Drahtseils ist ein Spannschloss vorgesehen.
In den Gebäudeecken werden zur Verbindung der beiden zusammen
stoßenden Wandelemente miteinander und Eckleisten verwendet.
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Eine
weitere Lösung für ein Fertigteilhaus, bestehend
aus Wandelementen, die als rechteckige Verbundplatten ausgeführt
sind und umlaufend eine Nut aufweisen, ist aus der Druckschrift
EP 0 072 839 B1 bekannt.
Diese Verbundplatten werden oben und unten durch je ein mit dem
Boden und der Decke verbundenes, vorzugsweise aus Holz oder einem
Material mit ähnlichen Festigkeitseigenschaften aufweisendes
T-förmiges Profil dadurch formschlüssig gehalten,
dass der Steg des Profils in die jeweilige Nut des Wandelements
formschlüssig eingreift. Dort, wo zwei nebeneinander befindliche
Wandelemente zusammen eine gerade Wand bilden, werden Leisten/Federn
in die aneinander angrenzenden senkrechten Nuten zur formschlüssigen
Verbindung geschoben. Dort, wo zwei nebeneinander befindliche Wandelemente
zusammen eine Ecke bilden, wird außen zusätzlich
ein Pfosten angesetzt. Außerdem werden dort, wo Bauelemente
für das Fertigteilhaus rechtwinklig zusammen stoßen,
innen Eckleisten angeordnet. Weiterhin ist zur Stabilisierung dieser
vorstehend beschriebenen formschlüssigen Verbindungen vorgesehen,
diese zu verschrauben.
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Um
zu verhindern, dass durch die Wände im Bereich der Plattenstöße
in Folge vom Maßtolleranzen der Bauelemente Feuchtigkeit
eindringen kann, werden in die Nuten in den Freiräumen
zwischen den Nutwandungen und den darin aufgenommenen Leisten/Federn
sowie den Freiräumen zwischen den Platten der Wandelemente
zusätzlich Dichtungs- oder Füllungsstreifen angeordnet.
Eine weitere Abdichtung der Außenwand kann durch einen
zusätzlichen Anstrich auf Kunststoffbasis erfolgen.
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Aus
der Druckschrift
EP
0 641 901 B1 ist außerdem eine weitere Lösung
für ein Fertigteilhaus bekannt, bei der die Wandplatten
im Prinzip aus den beiden Außenplatten bestehen und von
zwei gegenüberliegend senkrecht angeordneten Trägern
beabstandet werden. Diese beiden Träger sind versetzt zueinander
so angeordnet, dass durch das Versetzen auf der einen Seite durch
das teilweise Herausragen des Trägers eine Leiste/Feder
und auf der anderen Seite durch das Zurücksetzen von der
senkrechten Außenkante der Wandplatte eine Nut entsteht.
Durch das Aneinanderfügen der einzelnen Wandplatten ragt
so immer der der überstehende Bereich (Leiste/Feder) des
Trägers der einen Wandplatte immer in den zurückstehenden
Bereich (Nut) der anderen identischen Wandplatte. Damit eine umlaufende
Nut entsteht, werden die beiden Träger oben und unten gegenüber
der Wandplatte um ein bestimmtes Maß kürzer ausgeführt.
Dieses Maß entspricht jeweils etwa dem Maß der
Höhe der am Boden und an der Decke des Fertigteilhauses
zum Halten der Wandplatte angebrachten Leisten/Federn, die unten
als Grundlehre und oben als Richtlehre bezeichnet wird. Die Wandplatte
ist dadurch oben und unten offen. An den Seiten der Wandplatten
können Aussparungen zur Durchführung von Versorgungsleitungen
vorgesehen werden. Eine Wandplatte wird unten erst nach dem Aufsetzen
auf den Untergrund mit der als Grundlehre bezeichneten Leiste/Feder geschlossen.
Danach kann sie mit Isolationsmaterial zur Wärmedämmung
des Gebäudes gefüllt werden. Zur festen Verbindung
der Wandelemente miteinander werden diese miteinander verschraubt.
Zuvor ist vorgehen, die Berührungsflächen der
Wandelement miteinander vollflächig zu verleimen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz sowie einen
Selbstbausatz, bestehend aus möglichst wenigen Modulen
für Holzhäuser zu entwickeln, mit dem bei einer
universellen Gestaltung der Gebäude ein hoher Grad der
Vorfertigung und eine schnelle und sichere Montage in hoher Qualität möglich
ist. Außerdem soll das Gebäude so beschaffen sein,
dass der nach der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) vorgeschriebene
Wärmedämmwert erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein möglichst
hoher Anteil an industriell vorgefertigten Modulen für
das Fertigteilhaus bereit gestellt wird, dass die Anzahl der unterschiedlichen
Module gering und dass eine hohe Maß- und damit Passgenauigkeit dieser
Module erreicht wird.
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Voraussetzung
dafür ist die Anwendung eines bestimmten Rastermaßes.
Die Größe der einzelnen Raster wird so ausgelegt,
dass die einzelnen Module gut transportiert und auch mit den vorhandenen Mitteln
jeweils einfach montiert werden können.
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Die
Basis dieser Gebäudekonstruktion ist ein Einzel- und/oder
Streifenfundament und wird je nach vorhandenem Baugrund und erforderlicher
Statik ausgelegt. Ein solches Fundament ist kostengünstig herzustellen.
Auf diesem Fundament wird die Bodenplatte montiert. Die Bodenplatte
nimmt die einzelnen Wandelemente auf, die zusammen die Außenwand bilden.
Diese untere Etage wird durch die Deckenplatte abgeschlossen. Bei
einem mehrgeschossigen Gebäude dient die Deckenplatte des
Erdgeschosses zugleich als Bodenplatte des darüber liegenden
Geschosses. Jede weitere Etage beginnt wieder mit der Montage der
Wandelemente für die Außenwand und wird mit der
Montage der Deckenplatte abgeschlossen. Auf das letzte Geschoss
wird dann das Dach montiert.
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Die
Bodenplatte, die Außenwände und die Deckenplatte
werden aus Einzelmodulen zusammen gestellt.
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Die
Bodenplatte wird aus mehreren nebeneinander angeordneten Bodenplattenelementen
gleicher Länge zusammengesetzt. Bei der Bemessung der Bodenplattenelemente
wird das Rastermaß eingehalten. Lediglich die beiden äußeren
Bodenplattenelemente werden um das Maß der Dicke der Wandelemente
breiter ausgeführt, weil sie noch die seitlich darüber
befindliche Außenwand aufnehmen sollen.
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Jede
der Bodenplattenelemente ist oben mit einem einen rechteckigen Querschnitt
aufweisenden Verbinder versehen, der zur formschlüssigen
Aufnahme der Wandelemente in einer Nut-/Federverbindung die Funktion
der Feder übernimmt.
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Die
Wandelemente bestehen im Prinzip aus einem rechteckigen Rahmen,
der beiderseits mit einer Wandplatte versehen ist. Im Inneren befindet
sich Material zur Wärmeisolation. Alle 4 Seiten des äußeren
Rahmens sind mit einer Nut versehen. Die Wandelemente werden in
3 Ausführungsformen als ein geschlossenes Wandelement,
ein Wandelement mit mindestens einem darin eingelassenen Fenster
und ein Wandelement mit einer darin eingelassenen Tür ausgeführt.
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Die
Deckenplatte besteht wie die Bodenplatte aus mehreren nebeneinander
angeordneten Deckenplattenelementen gleicher Länge. Die
inneren Deckenelemente weisen die gleiche, vom Rastermaß abhängige
Breite auf. Hingegen sind die beiden äußeren Deckenplattenelemente
jeweils in einer Breite ausgeführt, die gleich dem Maß der
Dicke der aufgehenden Wandelemente ist.
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Jedes
der Deckenplattenelemente ist unten und bei einem weiteren aufgesetzten
Obergeschoss auch oben mit einer einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden
Fixierleiste versehen, die zur formschlüssigen Aufnahme
der unteren und bei Bedarf der oberen Wandelemente in einer Nut-Feder-Verbindung
die Funktion der Feder übernimmt.
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Die
Wandelemente werden unten durch die Nut-Feder-Verbindung gegenüber
der Bodenplatte in einer bestimmten Stellung fixiert. Um bei der
Montage der Außenwände eine stabile Ecke als Ausgangsbasis
zu erhalten, wird mit dem Aufstellen von zwei zueinander rechtwinklig
angeordneten Wandelementen begonnen. Dort, wo die Außenkante
des einen Wandelements mit seiner Nut an der Innenwand des zweiten,
rechtwinklig dazu aufgestellten Wandelements anliegt, wird dieses
zweite Wandelement mit einem Modulverbinder versehen. So wird durch
die damit entstehende Nut-/Federverbindung bei der Montage zwischen
dem ersten und dem zweiten Wandelement eine formschlüssige
Verbindung hergestellt. Zur Stabilisierung dieser Verbindung ist
es vorgesehen, in die oberen Nuten über Eck einen dort hineinreichenden
Metallwinkel einzulegen und anzuschrauben. Dadurch entsteht eine
stabile Ausgangsbasis, von der aus die Montage der Wandelemente nach
beiden Seiten fortgesetzt werden kann. Dabei werden jeweils zur
Lagestabilisierung der benachbarten Wandelemente zueinander in die
senkrecht aneinander stoßenden beiden Nuten Modulverbinder von
oben eingeschoben.
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Durch
das abschließende Aufsetzen der aussteifenden Deckenplattenelemente
wird eine stabile Bauweise erreicht, die sich von selbst trägt.
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Diese
so gestaltete variable Gebäudekonstruktion für
Holzhäuser ist mit dem Vorteil verbunden, dass mit wenigen
Grundmodulen individuell gestaltete Holzhäuser projektiert
und gebaut werden können. Die Module können industriell
gefertigt werden. Dadurch wird eine hohe Maßgenauigkeit
erzielt, was wiederum zu einer einfachen Montage und hohen Passgenauigkeit
der zusammen gefügten Teile führt. Zwischen den
Modulen entstehen durch die hohe Passgenauigkeit keine Lücken,
so dass kein ungewollter Luftaustausch zwischen innen und außen
auftreten kann. Durch das Abdichten der Module miteinander wird
eine hundertprozentige Luftdichtigkeit erreicht. Um mit dem so aufgebauten
Haus den nach der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) geforderten
hohen Wärmedämmwert auch für ein Holzhaus
zu erreichen, wird an die Außenwand eine entsprechend ausgelegte
Außenhaut angebracht, die es ebenso ermöglicht,
den Passivhausstandard zu erreichen.
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Die
geringe Anzahl der für ein solches Haus benötigten
Bauelemente gestattet eine ausreichende Bevorratung mit diesen Teilen.
Dadurch steht einem schnellen Baubeginn nach vollendeter Projektierung nichts
im Wege.
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Der
Aufbau des Holzhauses mit seiner aus Holz bestehenden wärmegedämmten
Bodenplatte auf Einzel- und/oder Streifenfundamenten trägt
zum Einen zur Reduzierung der Gründungskosten gegenüber
einer betonierten Bodenplatte bei, zum Anderen dazu, dass die Bodenfeuchtigkeit
nicht in die Bodenplattenkonstruktion aufsteigen kann.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen
Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Es zeigen:
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1 die
Gesamtansicht eines Fertigteilhauses in einer perspektivischen Ansicht,
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2 den
Grundriss des Fertigteilhauses,
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3 einen
senkrechten Schnitt durch das Fertigteilhaus,
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4 eine
Verbindung von zwei Wandsystemmodulen miteinander in drei Ansichten,
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5a eine
Eckverbindung von zwei Wandsystemmodulen miteinander in einer perspektivischen
Ansicht,
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5b die
Eckverbindung nach 5a in zwei waagerecht geschnittenen
Ansichten,
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6a eine
Verbindung Bodenplatte-Wandsystemmodule Erdgeschoss in perspektivischer
Ansicht,
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6b die
Verbindung Bodenplatte-Wandsystemmodule nach 6a im
Schnitt,
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7a eine
Verbindung Modulwand Erdgeschoss-Deckenelement-Wandsystemmodule
Obergeschoss in einer perspektivischen Ansicht,
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7b eine
Verbindung Modulwand Erdgeschoss-Deckenelement-Wandsystemmodule
nach 7a im Schnitt,
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8a eine
Verbindung Wandsystemmodule Obergeschoss-Deckenelement mit aufgesetztem Dach
im Schnitt und
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8b die
Verbindung Wandsystemmodule Obergeschoss-Deckenelement in perspektivischer Darstellung.
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Das
Fertigteilhaus nach 1 besteht im Wesentlichen aus
industriell vorgefertigten Modulen aus dem Werkstoff Holz, mit denen
individuell gestaltete Holzhäuser nach dem Passivhausstandard
gebaut werden können. Es werden drei verschiedene Grundtypen
dieser Module vorgesehen. Es sind
- • Bodenplattensystemmodule 2 (3),
- • Wände als Wandsystemmodule 3 in
verschiedenen Ausführungsformen als durchgehende Wandsystemmodule 31 in
geschlossener Ausführung, als Wandsystemmodule 32 mit
eingebauten Fenstern und Wandsystemmodule 33 mit eingebauter
Tür (2 und 3),
- • Innenwandsystemmodule 13 (2)
und
- • Deckenplattenelemente 5 (3).
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Die
Innenwandsystemmodule 13 gleichen im Aufbau den Wandsystemmodulen 3,
unterscheiden sich jedoch in ihrer Wandstärke.
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Die
für dieses Ausführungsbeispiel ausgeführte
Variante des Fertigteilhauses besteht nach 1 aus zwei
Etagen und einem Pultdach 9. Grundlage für die
Bemessung dieses Fertigteilhauses ist nach 2 ein bestimmtes
Rastermaß. Diesem Rastermaß sind nach 3 das
Fundament, bestehend aus Einzel- und Streifenfundamenten 10, 11,
die Bodenplatte 1, die Außenwand AI für
die I. Etage, die Deckenplatte 4 I für die I.
Etage und zugleich Bodenplatte für die II. Etage, die Außenwand A
II für die II. Etage, die Deckenplatte 4 II. Etage
und das Pultdach 9. Da das Fundament 10, 11 und
das Dach 9 nicht Gegenstand der Erfindung sind, wird im Folgenden
darauf nicht näher eingegangen. Alle Systemmodule werden
in ihren Abmessungen auf dieses Rastermaß ausgerichtet.
Auf den Einzel- und Streifenfundamenten 10, 11 ist
in der Größe des Grundrisses die Bodenplatte 1 mit
den Bodenplattensystemmodulen 2 angeordnet. Auf den äußeren
Rand dieser so gebildeten Bodenplatte 1 werden die verschieden ausgebildeten
Wandsystemmodule 3 aufgesetzt. Den Abschluss zur I. Etage
bildet die Deckenplatte 4 mit ihren Deckenplattenelementen 5.
Darüber sind weitere Wandsystemmodule 3 für
die Außenwand der II. Etage angeordnet. Diese Wandsystemmodule 3 nehmen
oben die Deckenplatte 4, bestehend aus den Deckenplattenelementen 5,
auf. Den oberen Abschluss des Hauses bildet das Pultdach 9.
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Die
innerhalb dieses Grundrisses vorgesehenen Zwischenwände 12 zum
Abteilen der Räume bestehen aus Innenwandsystemmodulen 13 (2), die
ebenfalls in Holztafelbauweise gefertigt sind und dem vorgegebenen
Raster entsprechen. Diese Innenwandsystemmodule 13 sind
wie die Außenwände tragend und stützen
somit zusätzlich die Deckenplatte 4 ab.
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Die
Bodenplatte 1 wird als Systembodenplatte bezeichnet und
nach den 3 und 6 aus
mehreren aneinander gefügten einzelnen Bodenplattensystemmodulen 2 zusammengesetzt.
Dieses Zusammensetzen der Bodenplatte aus mehreren nebeneinander
angeordneten Bodenplattensystemmodulen ist bekannt. Neu ist es jedoch,
diese Bodenplattensystemmodule wie die Wandsystemmodule 3 in
Holzrahmenbauweise herzustellen. Sie besitzen einen inneren Rahmen
und die aussteifenden äußeren Holzplatten und
sind mit einer Oberseite (Deckplatte) und einer parallel dazu angeordneten
Unterseite (Grundplatte) versehen. Dazwischen befindet sich eine
ausreichend dicke Dämmschicht.
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Die
Wandsystemmodule 3 werden in mindestens 3 Varianten bereitgestellt.
Die erste dieser 3 Varianten ist ein als geschlossenes Wandelement ausgebildetes
Wandsystemmodul 31 (3 und 4),
das zweite ein als Wandelement mit mindestens einem darin angeordneten
Fenster bestehendes Wandsystemmodul 32 (2)
und das dritte Wandelement ist ein Wandsystemmodul 33 mit
einer darin angeordneten Tür (2). Jedes
dieser Wandsystemmodule 3 wird nach den 4 und 5 in Holztafelbauweise ausgeführt
und weist zwei zueinander beabstandete Wandplatten 14, 15 auf,
die außen umlaufend durch einen massiven Holzrahmen 16 mit
einer umlaufenden Nut 17 abgeschlossen werden. Bei der
Variante mit einem Fenster oder einer Tür werden die Fenster-
bzw. Türelemente in die dafür vorgesehene Aussparung
eingefügt.
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Die
Deckenplatte 4 wird nach 7 wie
die Bodenplatte 1 aus mehreren Deckenplattenelementen 5 zusammengefügt.
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Der
Bauablauf bei der Montage der Holzkonstruktion ist folgender:
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1. Fundamente
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Unterhalb
der Fundamente werden Fundamentgräben bis zur tragfähigen
Bodenschicht ausgehoben und mit Beton ausgefüllt. Darauf
werden die einzelnen Einzel- bzw. Streifenfundamente 10, 11 in den
Abmessungen gemäß der statischen Vorgaben angefertigt.
Als Fundamente können auch Betonfertigteile benutzt werden.
Bei der Anordnung und Bemessung dieser Fundamente 10, 11 wird
das vorgesehene Rastermaß eingehalten.
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2. Montage Erdgeschoß
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2.1. Bodenplatte
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Auf
den Fundamenten 10, 11 werden nach 6 die einzelnen Bodenplattensystemmodule 2 in Längsrichtung
auf Lagerhölzern 19 verlegt. Diese Lagerhölzer 19 bestehen
aus Hartholz und werden mit den Fundamenten 10, 11 zug-
und druckfest verbunden. Zwischen den Fundamenten 10, 11 und
Lagerhölzern 19 wird eine Bitumenpappe gegen aufsteigende
Feuchtigkeit verlegt.
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Die
Montage der Bodenplatte 1 beginnt nach den 3 und 6 mit dem außen liegenden Bodenplattensystemmodulen 2a auf
den Lagehölzern 19 und wird durch Aneinanderreihen
mit weiteren Bodenplattensystemmodulen 2 vervollständigt.
Die Montage dieser Bodenplatte 1 endet mit einem äußeren
Bodenplattenmodulsystem 2a. Die Länge der Bodenplattensystemmodule 2a, 2 richtet
sich immer nach der Anzahl der Raster, ebenso die Breite, wobei die
beiden äußeren Bodenplattensystemmodule 2a davon
abweichend noch zusätzlich um das Maß der Dicke
der Wandsystemmodule 3 verbreitert sind. Die Bodenplattensystemmodulstöße
werden untereinander auf der Oberseite mit Holzleisten verschraubt
und untereinander zug- und druckfest verbunden. Auf den Bodenplattensystemmodulen 2 werden
in vorgesehener Wandmitte im Bereich der Nuten 17 der darauf
zu errichtenden Außenwände A I mit den Wandsystemmodulen 3 aus
Hartholz bestehende Fixierleisten 7 zur Lagesicherung der
Wandsystemmodule 3 aufgesetzt.
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2.2. Wände Erdgeschoß
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Die
Montage der Außenwand A I beginnt nach 5 mit
dem Aufstellen von 2 rechtwinklig zueinander aufzustellenden Wandsystemmodulen 31 und 32 zu
einer Ecke. Dazu wird das erste Wandsystemmodul 31 mit
seiner unteren Nut 17 auf die vorbereitete Fixierleiste 7 aufgesetzt
und formschlüssig im senkrechten Bauzustand gehalten. An
dieses erste Wandsystemmodul 31 wird
rechtwinklig das zweite Wandsystemmodul 32 angesetzt.
Es wird ebenso wie das erste Wandsystemmodul 31 mit
seiner unteren Nut 17 auf ein weiteres, auf die Bodenplatte 1 aufgeschraubtes
Lagerholz 7 aufgesetzt. Die Wandsystemmodule 31 , 32 für
die Ecken und die anschließenden Wandsystemmodule 3 (nicht
dargestellt) für die geraden Wände werden gleichartig
ausgebildet. Damit jedoch die zwei Wandsystemmodule 31 , 32 zu
einer Ecke miteinander verbunden werden können, wird das
eine Wandsystemmodul 31 nach 5 mit einem vertikal angeschraubten Modulverbinder 6 versehen.
Das zweite Wandsystemmodul 32 umschließt
dann mit seiner in der Mitte seiner Stirnseite angeordneten senkrechten
Nut 17 diesen Modulverbinder 6 und wird so formschlüssig
gehalten.
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An
diesem zweiten Außenwandsystemmodul 32 werden
weitere Außenwandsystemmodule 3 solange angesetzt,
bis die gesamte Außenwand 3 I fertig vormontiert
ist. Sie werden so aneinander gereiht, dass die beabsichtigte Anordnung
mit Fenstern und Türen entsteht. Nachdem jeweils ein weiteres Außenwandmodul 3 an
das vorherige Außenwandmodul 3 angesetzt worden
ist, werden in die durch die aneinander grenzenden Nuten 17 entstehende Fuge
Modulverbinder 6 von oben eingeschoben. Die industrielle
Vorfertigung der Wandsystemmodule 3 und der Modulverbinder 6 gestattet
eine maßlich so genaue Herstellung dieser Elemente, dass
dieser Arbeitsgang problemlos durchgeführt werden kann.
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Die
beiden Wandsystemmodule 31 , 32 jeweils einer Ecke werden oben zusätzlich
gesichert. Dazu wird ein aus Flachstahl bestehender Moduleckverbinder 18 in
die oberen Nuten 17 der beiden Wandsystemmodule 31 , 32 eingelegt
und zug- und druckfest miteinander verschraubt. Durch dieses Verbindungssystem
wird gewährleistet, dass die Außenwand von selbst
kippsicher auf der Bodenplatte 1 steht.
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Danach
kann die Montage der Innenwandsystemmodule 13 für
die Innenwände 12 nach 2 erfolgen.
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Der
Aufbau und die Verbindung der Systeminnenwände 12 erfolgt
genauso wie die Systemaußenwände.
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Die
Innenwandsystemmodule 13 haben tragende Eigenschaften und
werden deshalb zur Erhöhung der Stabilität bei
solchen Gebäuden verwendet, deren Deckenplatten 4 eine
größere Weite überbrücken und/oder
die Deckenplatte 4 höheren Belastungen ausgesetzt
ist.
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2.3. Decke Erdgeschoß
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Die
Montage der Deckenplatte 4 beginnt nach 7 an
einer Außenwandseite und wird durch das Aneinanderreihen
der einzelnen Deckenplattenelemente 5 vervollständigt.
Die formschlüssige Verbindung der Deckenplattenelemente 5 mit
den darunter befindlichen Wandsystemmodulen 3 erfolgt durch eine
Nut-Feder-Verbindung, wobei als Feder Fixierleisten 7 aus
Hartholz vorgesehen sind, die mit den Deckenplattenelementen 5 fest
verbunden werden. Die äußeren beiden Deckenplattenelemente 5a werden
in der Breite der Wandsystemmodule 3 ausgeführt.
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In
der Schnittdarstellung nach 7 ist
noch zu erkennen, dass die Oberseite der Deckenplatte des Erdgeschosses
A I als Bodenplatte des Obergeschosses mit einem trittfesten und
Geräusch dämmenden Fußbodenbelag 20 versehen
ist.
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3. Montage Obergeschoss
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3.1. Wände Obergeschoss
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Zum
Aufsetzen der Wandsystemmodule 3 für das Obergeschoss
werden nach 7 auf die Deckenplattenelemente 5 des
Erdgeschosses, die zugleich die Bodenplattenelemente des Obergeschosses
sind, weitere Fixierleisten 8 befestigt. Auf diese Fixierleisten 8 werden
die Wandsystemmodule 3 mit ihren an der Unterseite eingearbeiteten
Nuten 17 gesetzt. Die Montage der Wandsystemmodule 3 erfolgt
wie vorstehend für das Erdgeschoss beschrieben und beginnt
an einer Ecke, um eine kippsichere stabile Ecke als Ausgangspunkt
zu erhalten.
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Es
ist auch möglich, die zur Befestigung der Wandsystemmodule 3 vorgesehenen
Fixierleisten 7 und 8 bereits werkseitig auf die
Bodenplattensystemmodule 2 und unter sowie auf die Deckenplattenelemente 5 zu
montieren. Dadurch kann ein höherer Grad der Vorfertigung
und eine bessere Fertigungsgenauigkeit sowie eine kürzere
Bauzeit erreicht werden.
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3.2. Decke Obergeschoss
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Die
Deckenplatte 4 Obergeschoss wird nach 8 wie
die Bodenplatte 1 entsprechend dem vorgesehenen Raster
aus mehreren Deckenplattenelementen 5 zusammengesetzt und
mit den darunter liegenden Wandsystemmodulen 3 verbunden.
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Auch
bei der Deckenplatte 4 Obergeschoss werden wie bei der
Deckenplatte 4 Erdgeschoss die äußeren
beiden Deckenplattenelemente 5a in einer von den übrigen
Deckenplattenelementen 5 abweichenden Breite in dem Maß der
Dicke der Wandsystemmodule 3 ausgeführt.
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Auf
die Deckenplatte 4 Obergeschoss wird eine Dachkonstruktion 9 aufgesetzt,
deren konstruktive Ausbildung in einer bekannter Weise erfolgt und deshalb
nicht mehr Gegenstand des Ausführungsbeispiels ist.
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Um
mit dieser Gebäudekonstruktion die für ein Passivhaus
vorgeschriebenen Kriterien zu erreichen, wird eine zusätzliche
durchgehende Wärmedämmschicht an den Außenwänden,
unter der Bodenplatte 1 und auf der Deckenplatte 4 Obergeschoss
angebracht. Die Vorsatzschale (Verkleidung) 21 vor der
Außenwand dient zum einen der Herstellung der Luftdichtigkeit
der Gebäudehülle zum anderen der individuellen
Fassadengestaltung des Gebäudes (z. B. WDVS, Holzverkleidung,
Verkleidung aus Faserzementplatten etc.).
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- 1
- Bodenplatte
- 2
- Bodenplattensystemmodul
- 2a
- äußeres
Bodenplattensystemmodul
- 3
- Wandsystemmodul
- 31
- Wandsystemmodul
mit einer durchgehend geschlossenen Fläche
- 32
- Wandsystemmodul
mit eingebautem Fenster
- 33
- Wandsystemmodul
mit eingebauter Tür
- 4
- Deckenplatte
- 5
- Deckenplattenelemente
- 5a
- äußeres
Deckenplattenelement
- 6
- Modulverbinder
- 7
- Fixierleiste
- 8
- Fixierleiste
- 9
- Pultdach
- 10
- Einzelfundament
- 11
- Streifenfundament
- 12
- Systeminnenwand
- 13
- Innenwandsystemmodul
- 14
- Wandplatte
für Wandsystemmodul
- 15
- Wandplatte
für Wandsystemmodul
- 16
- Holzrahmen
- 17
- umlaufende
Nut
- 18
- Moduleckverbinder
- 19
- Lagerholz
- 20
- Fußbodenbelag
- 21
- Vorsatzschale
(Verkleidung)
- A
I
- Außenwand
für die I. Etage
- A
II
- Außenwand
für die II. Etage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1214855
A [0003]
- - EP 0072839 B1 [0004]
- - EP 0641901 B1 [0006]