DE1928624U - Patientenlagerungstisch fuer endoskopische untersuchungen. - Google Patents

Patientenlagerungstisch fuer endoskopische untersuchungen.

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Description

Brief andas Deutsche Patentamt München yom 24. 8. 1965 Blatt 1 Sebrauchsmuster-Anmeldung%
"Patientenlagerungstisch für endoskopische Untersuchungen"'
Die Heuerung betrifft die Ausbildung und die Terstelleinrichtungen eines speziellen Patientenlagerungstisches für endoskopisehe Untersuchungen«,
Für exakte Untersuchungen des Körperinneren mit Hilfe des Endoskops ist eine betrachtungsgerechte Lagerung des Patienten von entscheidender Bedeutung. Ton besonderer Wichtigkeit ist sie bei der Unterleibs- und Magenuntersuchung« Der Patientenkörper muß hierbei exakt gelagert und in relativer Ruhe zur Lagerungsfläche (Tischplatte) mit Hilfe geedgieter Verstelleinriehtungen des Lagerungstisches in die verschiedensten leigungen, z. B. kopftiefs fußtief, nach links oder rechts oder auch in kombinierte Längs-Querneigungen gebracht werden können. Diese Lagerungsveränderungen muß der untersuchende Arzt selbst und mühelos unter gleichzeitiger endoskopisoher Beobachtung durchführen könnens ohne dabei seinen Beobachtungsplatz und seine ICörperstellung wesentlich verändern zu müssen*
Bs ist damit gefordert, daß die Drehachse für die verschiedenen leigungen immer in der Iahe der Endoskopeinführungsstelle liegt. Dies trifft für die leigungen um die Längsachse (Querneigungen rechts und links) bei allen Untersuchungsarten mit Anordnung der Drehachse in der Langs-Symmetriea.ch.se ausreichend genau zu. Anders verhält es sich aber mit den leigungen um eine Querachse 9 also kopftief oder fußtief« Bei der Gastroskopie - ebenso bei der Bronchoskopie - sollte die Drehachse möglichst in Kopfnähe, also am tischende sein9 während für die Laparoskopie die Drehachse in der etwa mit der tDischmit te zusammenfallenden Patientenkörpermitte, also in der Quersymmetrieachse liegen sollte, für urologische und gynäkologische Untersuchungen wird der Patientenkörper mit dem Damm
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Brief an das Deutsche Patentamt München vom 24, 8. 1965 ßfatt 2-
etwa am Siechende gelagert, womit für diese Disziplinen die für die Gastroskopie und Bronchoskopie gewählte Drehachsenlage geeignet ist. Zur Anpassung an die Körpergröße des untersuchenden Arztess an stehende oder sitzende Arbeitsweise wird vom Untersuchungstisch auch eine ausreichende Höheneinstellungsmöglichkeit verlangt. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten zu Röntgenaufnahmen - wozu der Tisch gegebenenfalls auch fahrbar sein muß - und zur sicheren Fixierung des Patientenkörpers gegeben sein. Schließlich ist noch gefordert j daß sich die Bedienungselemente zur Eischversteilung jeweils in greifbarer Iahe des untersuchenden Arztes befinden und daß eine vibrationsfreie Liegefläche in jeder Einstellung und bei jeder Verstellung gewährleistet ist. -
Bs sind Untersuchungstische mit Längs- und Querneigung, sowie mit Höhenverstellbarkeit der Liegefläche bekannt» Diese haben jedoch gegenüber der Patientenlagerungsplatte fixe Drehachsen und mit Rücksicht auf die verlangten Verstellbarkeiten eine Einpunktab« stützung auf einer einzigen höhenverstellbaren Säule, Damit ist jedoch eine ausreichende Vibrationsfreiheit nicht gesichert und insbesondere bei den während der endoskopischen Untersuchung vorzunehmenden Verstellungen eine Erschütterung unvermeidbar. Aus der Röntgendiagnostik sind um die Querachse kippbare Lagerungstische bekannt, deren !Tischplatte in Längsrichtung verschoben werden kann, womit man gleichzeitig eine Drehachsenverlagerung gegenüber der Tischplatte erreicht« Bs ist auch ein Operationstisch bekannt, der von zwei seitlich in einer Ebene quer zur Längsachse angeordneten Stützsäulen getragen wird,'die gemeinsam und von einander unabhängig höhenverstellbar sind. Die bekannten Ausführungen gestatten aber keine Dreha.chsenverla,gerung bis an das äußerste Seide der Patientenlagerungsflache und haben mit den vorbeschriebenen Bauarten den lachteil einer einzigen Abstüzung in.der Längsachsenrichtung gemeinsam.
Bei einem anderen für Operationstische bekanntgewordenem Ausführungsvorschlag wird die Liegefläche außer von der Stützsäule von einer im fuß gelagerten höhenverstellbaren Stange an einem
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Brief απ das Deutsche Patentamt München vom 24« 8.- 1965 Blatt -3
Eckpunkt abgestützt, womit bei höhenfixierter Stützstange durch Hoch- ader iDiefstellen der Stützsäule längs- und Querneigungen der Idegefläche erreicht werden können, für endoskopische Zwecke ist jedoch diese leigungseinrichtung ungeeignet, weil zu jedem Verstellen ein Lösen und Wiederfeststellen von Fixierungen erforderlich ist j welche die Bedienung Tom untersuchenden Arzt unmöglich machen. Ein gemeinsamer Nachteil aller bekannter Ausführungen ist ferner, daß die Terstelleinrichtungen nicht von jeder beliebigen Stelle des üisches aus und in der Regel auch nicht vom behandelnden Arzt betätigt werden können«
Mit der nachfolgend beschriebenen Neuerung werden diese lachteile vermieden und zugleich idealste Voraussetzungen für endoskopisehe Untersuchungen geschaffen«
Figo 1 zeigt die Ansicht des Patientenlagerungstisches in einer Gebrauches teilung für die Gastroskopie,
Figo 2 in einer Gebrauchest ellung für die Laparoskopieo
In Fig. 1 ist eine beispielsweise Ausführung mit senkrecht geführten Stütssäulen gezeigt, bei welcher der durch die Ieigung veränderte Abstand zwischen den Stützpunkten A und B durch ein Gleitstück erzielt wird j in welchem die Lagerungsfläche längsverschieblich gehalten ist ο In Pig. 2 ist als Ausführungsbeispiel eine für den Stützpunkt A senkrecht geführte und für den Stützpunkt B eine um die Drehachse C bewegliche Säule gezeigt.
Im Sockel 1, der ortsfest oder fahrbar sein kann, sind die üeleskopstützsäulen 2 und 3 gelagert, deren Höhenauszug mit den Terstelleinrichtungen 4 und 5 variiert wird. Ton den Stützsäulen wird der Liegeflächenrahmen 6 getragen, auf welchem mit Stützkörpern 7 unter Einhaltung eines für die Unterbringung von Röntgenkassetten - eventuell auch Bucky-Blenden - erforderlichen Abstandes die eigentliche Liegefläche 8 aus röntgenstrahlendurchlässigem Material ; abgestützt ist« Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel kann die
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vom 24.' 8. 1965 Blatt 4
liegefläche auch unmittelbar abgestützt sein, wenn auf Röntgenmöglichkeiten verzichtet wird, oder für die Liegeplatte eine ausreichend verwindungs- und biegesteife röntgenstrahlendurchlässige Konstruktion vorliegt.
Mit Hilfe der höhenverstellbaren Stützsäulen 2 und 5 kann die liegefläche im erforderlichen Maße höhenverstellt werden. Zu diesem Zweck betätigt man die Yerstelleinrichtungen 4 land 5 gleichzeitig» Die Betätigung der Verstelleinrichtungen kann, verschiedenster Art (ζ» B. elektromotorisch, hydraulisch usw.) sein. Bevorzugt wird mit Rücksicht auf die bequeme und mühelose Bedienung die elektromotorische Verstellung angewandt« Me hierfür erforderlichen Schalter sind in einem nicht dargestellten Bedienungselement zusammengefaßt, das jeweils an der für die entsprechende Untersuchung günstigsten Stelle z.B. an der Kopfseite oder an den am Rahmen 6 längsseitig angebrachten Gleitschienen 9 befestigt werden kann. Die Gleitschienen 9 dienen hauptsächlich der Anbringung von Zubehörteilen für die Patientenabstützung«
Betätigt man die Verstelleinrichtungen 4j 5 nicht gleichzeitig, sondern beispielsweise nur die Verstelleinrichtung 49 so erzielt man eine Längsneigung um die Querachse B, wie sie in Mg. 1 dargestellt ist und ζ« B. für die Gastroskopie benötigt wird. !Für die Kopftiefneigung wird die senkrecht geführte Stützsäule 2 ausgefahims wobei die Achse A nach A1 wandert. Infolge der ganz am kopfseitigen Ende angeordneten Schwenkachse B verlagert sieh dabei die Endoskopeinführmigssteile (Mund des Patienten) nur wenig, und der untersuchende Arzt kann bei gleichzeitiger Patientenlageveränderung ungehindert und ohne merkliche eigene lage;*?veränderung das Körperinnere beobachten«, Das G-leiche trifft für die lußtiefneigung zu, wobei die Stützsäule 2 eingefahren wird und die Achse A nach i" wandert. Schließlich ist noch mit Hilfe einer im-linzeinen nicht dargestellten und an sich bekannten Querneigungseinrichtung 10 eine leigung (Kantung) um die Längsachse in jeder Längsneigungssteilung möglich, die wegen des annähernden Zusammenfaliens der Bndoskopaeh.se mit der Schwen kaehse ebenfalls keine Lageveränderunga| des Betrachters erfordert.
Brief an das Deutsche Patentamt München - v©m 24. 8. 1965 Blaff 5
für die Laparoskopie, bei welcher die Endoskopeinführungsstelle etwa in Patientenkörpermitte liegt und diese bei den verschiedenen leigungen für den Betrachter weitmöglichst unverändert bleiben soll, wird - wie in Mg. 2 gezeigt - die Stützsäule 3 mit der Verstelleinrichtung 5 für die Fußtiefneigung aus- und für die Kopftiefneigung eingefahren. Die Liegefläche schwenkt dann um die ^uerachse Aj während die Achse B nach B1 bzw. B" wandert.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel paßt sich der mit jeder Neigung um die Querachse A oder B veränderte Achsabstand AB mit Hilfe einer an sich bekannten Gleitführung der Achse B im Liegefläehenrahmen β der jeweiligen Situation an. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 hingegen bleibt der Achsabstand AB konstant, und die gesamte Säule 3 ist - gegebenenfalls mit ihrem Antrieb 5 - in der Achse G drehbar gelagert und kann sich somit an den von der Achse B bei der Neigung der Liegefläche beschriebenen Kreisbogen anpassen.
Mit dem beschriebenen Patientenlagerungstisch wurde somit eine Einrichtung geschaffen, die mit ihren zwei Drehachsen für die Längsneigung den verschiedensten endoskopischen Disziplinen gerecht wird, die vom untersuchenden Arzt von seiner Beobachtungsstelle aus bequem bedient'werden kann und deren für Röntgenaufnahmen und Durchleuchtung geeignete Liegefläche elektromotorisch gehoben oder gesenkt und in jede erforderliche leigung schwingungsfrei einstellbar ist.

Claims (1)

  1. i.92*2l8.SS
    Brief an das Deutsche Patentamt München vom 24„ 8. 1965 Bio« 6
    S chut zansp rü ehe
    ο Patientenlagerungstisch für endoskopische Untersuchungen mit einer elektromotorisch längs und quer neigbaren, von zwei gleichartigen, gemeinsam als auch unabhängig voneinander elektromotorisch höhenverstellbaren Stützsäulen (2,3) durch einen liegeflächenrahmen (6) getragenen Liegefläche (8), dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Stützsäulen (2) an einer etwa in der Längsmitte der Liegefläche (8)5 die andere (3) annähernd an einer am Liegeflächenende angeordneten Querachse (A9B) gelenkig angreifen, daß die senkrechten Achsen der beiden Stützsäulen (2,3) tmd. die Achse zur Querneigung in einer in der Längsachse oder in einer zur Längsachsenrichtung der Liegefläche parallelen senkrechten Ebene liegen und daß die Bedienungselemente für die elektromotorischen Verstelleinrichtungen am Tisch ortsveränderlich sind»
    2« Patientenlagerungstisch nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß eine der beiden Säulen (2,3) an einer in Liegeflächenlängsrichtung verschieblichen Querachse angelenkt ist.
    3» Patientenlagerungstisch- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine der beiden Säulen (2,3) auch am unteren Ende gelenkig gelagert ist*
    Patientenlagerungstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3 $ dadurch gekennzeichnet 9 daß die Liegefläche (8) in einem derartigen Abstand vom Liegeflächenrahmen (6) gehaltert ist, daß zwischen ihnen die bewegliche Unterbringung einer Bucky-Blende möglich ist«
    ο Patientenlagerungstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche (8) leicht auswechselbar gehaltert ist und daß spezielle Liegeflächen für die Gastroskopie bzw. Laparoskopie usw.- aufgesetzt werden können.
    oooOOooo——
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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